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Wohin soll das Haus?

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  •  chris5020
22.3. - 3.8.2012
15 Antworten 15
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Wir haben endlich ein passendes Gründstück für uns gefunden und auch schon mit einigen Architekten und Baumeistern gesprochen.
Das schwierigste für uns ist: wo stellen wir das Haus hin?

Das Grundstück ist beinahe quadratisch, die Seitenlängen zwischen 26 und 30m. Leichter Südhang, ca 2m Höhenunterschied zwischen vorne und hinten. Zufahrt vom Süden (Nebenstrasse).
Die Größenangaben sind mal ungefähre Richtwerte, durch den Höhenunterschied wollen wir einen Teil des Kellers natürlich belichten, das EG wird etwa bei 1,5m über der Strasse sein.

Hier mal 3 grobe Ansätze, die im Moment zur Diskussion stehen:

Variante 1:

2012/20120322544200.JPG
Garage steht in NO, Gebäude im O, Terasse nach W, Pool im NW

Variante 2:

2012/2012032295790.JPG
Ähnlich wie 1, nur dass die Garage im SO auf Kellerebene ist

Variante 3:

2012/20120322439128.JPG
Garage im NO, Haus im N, Terasse S und Pool im W

Und jetzt zu den Fragen:

1. Wie hoch kommt die Garage?
Bei Variante 1+3 wäre sie entweder auf gleicher Höhe (a) wie das EG oder um ca. 60cm darunter (b) sein.
Bei a wäre der Vorteil, dass wir ebenerdig reingehen könnten, dafür haben wir 120qm Asphalt mit 1,5m Steigung.
Bei b hätten wir ein paar Stufen von der Garage beim Eingang, dafür könnten wir einen Teil der Asphaltfläche eben machen, dann können die Kinder hier auch spielen
Bei Variante 2 wäre sie etwa 70cm unter der Strasse, der Eingang auf Kellerebene. Hat Vorteile, man muss aber immer einen Stock rauf.

2. Wohin das Haus
Norden hätte den Vorteil, dass wir einen sehr schönen großen ebenen und rechteckigen Garten im Süden hätten. Bei Osten wäre die Terrasse Richtung Westen und damit nicht so einsichtig. Bei Variante 2 könnte man sogar die Garage nahe an die Grundgrenze setzen und damit die Asphaltfläche verringern.

3. Wie gehen wir ins Haus
Auf Kellerebene wäre praktisch in Bezug auf Zufahrt und Platz, aber wir müssen halt immer einen Stock rauf und auch alles rauftragen (gut - ist im Moment ähnlich und ganz ok).
Im Erdgeschoß ebenerdig, ist sicher das komfortabelste. Dafür ist die Zufahrt halt aufgrund der Steigung (1,5m auf 25m) nicht anders verwendbar.
Im Ergeschoß über 3-4 Stufen, damit wäre der Höhenunterschied der Zufahrt nicht so groß, man könnte hier einen Teil eben machen und dort können die Kinder dann auch spielen. Im Notfall müsste man halt eine Rampe machen, damit das Rollstuhltauglich wäre.

Ein paar kleinere Fragen stellen sich auch noch:
- sollen wir den Keller auch unter die Terasse ziehen, wäre gut für die Belichtung, aber energietechnisch vermutlich nicht ideal.
- Wie steil können wir die Zufahrt machen? Die Richtlinien sprechen hier von 10-15%, bei mir im Büro haben wir fast 20%, das geht noch halbwegs, nur wegfahren ist unpraktisch.
- Sollen wir den Erker machen?
Energietechnisch nicht ideal, würde aber der Terasse Schutz bieten.

Danke schon mal für das hoffentlich umfangreiche Feedback.

Christian

  •  towei
22.3.2012  (#1)
Wohin soll ich mich wenden. - Wie die anmerkst stellen sich viele Fragen mit noch mehr möglichen Antworten.

Ich möchte ein paar Themen heraus greifen.

Garage? Ich bin generell ein Fan den Thema Barrierfreiheit eine große Bedeutung beizumessen. Man möchte im eigenen Haus in der Regel alt werden (können). Ist es für Euch ein Thema auf die direkte Belichtung im Keller zu verzichten? Mit einer 7m langen Rampe kann man einen Höhenunterschied von 70cm überbrücken. Die Garage würde dann auf einem Niveau von 419,8 liegen. Wenn man animmt daß der EG-Fußboden dann auf 420,0 liegt könnt man auf der Rückseite des Hause den restlichen Meter abböschen oder abstützen. Generell wäre vermutlich eine Lösung möglich von der Garage die weiter vorne liegt eben ins Haus zu gehen. Die Lange Zufahrt gefällt mir nicht besonders (Kosten, Optik, Schnee,...). Die Garage könnt dann noch ein zusätzliche Trennung zum Nachbargrundstück sein.

Keller? Zur Bedeutung des Kellers möchte ich mich nicht weiter auslassen - dazu findet man sicher viele Forumsbeiträge. Ich bin ein Verfechter die Räume des täglichen Bedarfs (Waswchküche,...) möglichst in einer Ebene zu planen.

Steigung? 20% sind schon recht happig und ausserdem ausserhalb der Zulässigkeit der Bauordnung.

Terrasse unterkellert? Die Terrasse würde ich nur unterkellern wenn es sich auf Grund des Geländes ergiebt. Anstatt aufzuschütten kann man den Raum dann nutzen.

Erker? Ein Schutz für die Terrasse lässt sich einfacher und billiger herstellen. Wenn Ihr den Erker für den Grundriss nicht benötigt - weg damit.

Terrasse? Auch wenn es energetisch leichte Einbusen bedeutet. Die Terrasse nach Westen liegt weniger in der Auslage. Allerdings bei Glasflächen nach Westen die Verschattung nicht vergessen. Die tiefer stehende Nachmittagssone kann Euch ganz schön einheizen.

Insgesamt bietet die zweite Variante für mich mehr Potential.

Viel Spas beim planen und sammeln zahlreicher (unterschiedlicher) Meinungen.

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  •  chris5020
22.3.2012  (#2)
danke - für das ausführliche Feedback, grundsätzlich sind es genau die dinge, die uns die Entscheidung schwierig machen.

Keller ist für uns wichtig, soll vor allem Multifunktionale Zwecke erfüllen, eventuell auch Büro enthalten (durch die natürliche Belichtung.

Aufschüttung für Terasse wäre nötig und würde eben die Belichtung erschweren.

Die Frage ist eben wie weit wir die Barrierefreiheit treiben, aber das spricht auch bei uns am meisten gegen die Garage im Keller, wobei diese Variante 2 das meiste Potential hätte.

Also mal weiter Meinungen sammeln und schauen, welcher Planer hier vielleicht einen schlüssigen Vorschlag liefert.


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  •  juergenj
23.3.2012  (#3)
Mr gefällt Variante 2 besser.

Die Lange Einfahrt in V1 wäre für mich sehr bedenklich.

Du hast sehr viel Platz/Grund. Mach die Garage um einen 1m breiter! dur wirst es nicht bereuren!

Pool würde ich persönlich in den Süden bauen. dort hinten im Eck kommt er weniger zu Geltung.

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  •  creator
  •   Gold-Award
23.3.2012  (#4)
wenn das die vorschläge der archis waren, dann würde ich - die schnell wechseln...

ich bin prinzipiell dagegen, ein haus einfach so am papier am grundstück "unterzubringen" - theoretische effizienz in der raumausnützung und praktikabilität sind 2 völlig unterschiedliche dinge.
wie immer: erst mal das grundstück spüren, (oberflächen-)wasser, wind, sonne+licht im haus, lärm, dann erst anschlüsse+versorgungsleitungen, kanal, etc. checken.

ich habe keine ahnung, wo salbach und kanal sind und wo der nächste strom/gasbock sitzt.
ich persönlich würde nie auf der westseitigen wetterseite eine terrasse wollen, dementsprechend würde ich die garage im süd-westen an die grundstücksgrenze setzen, das haus süd-ost-seitig ausrichten udn an die garage anschließen lassen und den pool in den nordosten rücken, damit wird er dennoch von der sonne bestrahlt.
also eine variante 3, wo das haus in den westen rückt, die garage ganz o der teilweise VOR das kellergeschoss und der pool in etwa in die lage der garage. damit kann hangwasser ablaufen, du kannst die zufahrt sparen, kommts durch den keller ins haus und kannst - so du das willst - die garage als flachdach samt zusätzlicher terrasse bauen. dennoch würde ich dir raten, mit wirfsteinen o.a. eien drainage für oberflächenwässer zu bedenken.

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  •  kraweuschuasta
  •   Gold-Award
23.3.2012  (#5)
Ich kann Dir - jetzt keine Patentlösung anbieten, wie Du Deine Hütte hinstellen sollst, ICH würde mir a Liste mit unbedingt/ja nicht machen um die Möglichkeiten etwas einzuschränken:

Unbedingt:
* Garage/Carport direkt an Grundgrenze, diese Asphaltwüste in Vorschlag 1 und 3 sieht ja schrecklich aus.

* Haus nah an Garage, will nicht durch den ganzen Garten hatschen, mit den Einkäufen

Ja nicht:
* Terrasse im Süden/osten/westen/Norden - je nachdem ob ihr Kellerasseln oder Sonnenanbieter seid :)

usw. die Liste ist fast unendlich erweiterbar, anhand dessen sollte sich schon ein ungefähres Bild ergeben, wo was hinkommt.

Was mir nur aufgefallen ist, daß sehr viel von eurem Grund zugepflastert ist mit Einfahrt, Haus (ok das muss wohl sein :)), Terrasse, Pool, ...

lg, & viel Erfolg, Wolfgang

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  •  Medikamentologe
23.3.2012  (#6)
also mir habens so gelöst - - langgezogener Baukörper nach Norden

2012/20120323991679.JPG

- "Terassierung" zur Überwindung des Niveauunterschiedes bzw. Verzicht auf Keller, dafür 2 übereinandergelagerte Lagerräume,
Carport mit viel Stauraum, kurze Zufahrt (viel Schnee bei uns).

2012/2012032352257.JPG

Und jetzt siehts so aus :)

2012/20120323475017.JPG

Btw: vielen Dank an unsere Archis für die geile Lösung u bis den bis jetzt reibungslosen Ablauf (Bewertungen gibts dann am Schluss).

lg Thomas

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  •  chris5020
23.3.2012  (#7)
viele gute Ideen

@creator
nein, das waren noch nicht die Vorschläge der Archis, das waren mal so erste Gedanken bei den Vorbesprechungen am Grund.
Bei den Fragen geht es mir eher darum was die Vor- und Nachteile
der verschiedenen Möglichkeiten sind. Dass du kein Freund der
"westseitigen Wetterseite" bist hab ich schon mitbekommen.
Die Idee mit Haus im Westen hatte ich auch schon.

@kraweuschuasta
Die Liste mit verschiedenen Argumenten hab ich ja schon, aber dank
euch sind noch ein paar dazugekommen.

@Medikamentologe
Danke für deine Skizzen, die sind eine gute Anregung, vor allem weil
es ähnlich unserer Situation ist. Wo ist bei Dir Norden?
Wer ist dein Architekt (gerne auch per PN) ?

Wie bereits erwähnt sind es vor allem 2 Entscheidungen mit denen ich
mich beschäftige und bei denen ich Für und Wider abwegen muss. Da hilft
es auch nichts, wenn der Architekt einen tollen Vorschlag hat, aber das
genau das Gegenteil von dem ist was ich praktisch finde.

1. die lange Zufahrt
das war für mich von Anfang an ein Problem, einerseits wegen dem Schnee,
andererseits finde ich es schade 15% zu asphaltieren.
Ein neuer entscheidender Nachteil ist heute in einer Diskussion aufgetaucht,
man muss die ganze Ausfahrt (fast 25m) rückwärts fahren, macht der Frau keinen
Spaß, und mir auf Dauer sicher auch nicht
Darum möchte ich die Garage ja möglichst nahe an der Strasse haben und aber
dann nicht zu Fuß über das ganze Grundstück laufen.

2. wo gehen wir rein
Durch dir Hanglage wäre ein Zugang über den Keller praktisch,
aber natürlich weit weg von barrierefrei. Aber will ich in 20 Jahren
auch noch alles nach oben schleppen?

Also mal weiter Meinungen sammeln und dann mit den Vorschlägen der
Architekten vergleichen ;)

lg, christian

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  •  creator
  •   Gold-Award
24.3.2012  (#8)
de facto brauchst ja nur den plan von medikamentologe - um die nord-süd-achse spiegeln und schauen, wo welche anschlüsse sind.
ad barrierefreiheit. ich sag das immer wieder: wennst deine einkäufe nimmer hochtragen kannst, wirst im haus sowieso keine freude mehr haben, weil dir dann die arbeit (putzen, garten) ohne personal eh zuviel sein wird. es leben unzählige alte menschen wie gefangene in ihren 4 wänden und die buden verrotten, weil weder die menschen noch die buden die nötige pflege bekommen... der mythos, dass man in einem barrierefreien bungalow bis ins hohe alter gardinen abnehmen, lampen wechseln, kästen abstauben, fenster putzen und gartenarbeit verrichten kann, ist mehr wunschdenken denn realität. so leicht ist die installation von notruf-buttons auch ned... und wer will schon mit sowas leben? aber die größe und einsicht, sich rechtzeitig um die passenden lebensumstände zu kümmern, haben eh die wenigsten. wer macht sich schon gerne gedanken um ein testament...

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  •  jupiter
25.3.2012  (#9)
also falls du dich für eine der drei varianten entscheiden wollen solltest, dann für die var. 2 - wo die garage vorne steht und knapp dahinter das haus. eingang dann in garagennähe, sodass du evtl überdacht zum haus gehen kannst. pool im süden. keine angst vor den nachbarn, die schauen dir nix runter u wenn dann auch dort ganz im norden wo du das pool eingezeichnet hattest.

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  •  kreuzenstein
26.3.2012  (#10)
Mein "Senf" dazu: - Ich hoffe, Du schaufelst gerne Schnee, denn die langen Zufahrten bei Var. 1 und 3 sind sehr "sportlich".
Warum schiebt Ihr die Garage nicht unter das Haus? Ein eigenes Gewerk wenn es der Hang auch darunter erlaubt ist keine billige Variante.
War mir - um offen zu sein - überhaupt nicht gefällt: Der gesamte Garten liegt strassenseitig. Würde mir nicht behaben.

LG



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  •  chris5020
26.3.2012  (#11)
@kreuzenstein - die ersten Punkte sind auch genau unsere Meinung: die lange strasse muss man immer frei schaufeln, auch wenn man sich eine fräse kauft. ausserdem ist das viel platz. Garage in den Keller ist ja eh unsere Idee bei Vorschlag 2, aber da ist das Problem: wollen wir jeden Tag einen Stock rauf gehen? und wenn wir sie ganz unter das Haus schieben, ist sie immer noch weit weg von der Strasse.

Garten zur Strasse ist relativ:
1.) sonst wäre der Garten im Norden
2.) ist es eine Fahrverbotsstrasse, hinter uns sind nur mehr 10 Häuser
3.) wir werden uns zur Strasse hin abschirmen durch eine leichte Anhebung des Niveaus und einem Sichtschutz

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  •  kreuzenstein
27.3.2012  (#12)
OK, chris, der Garten im Norden hast - natürlich Recht.
Ich persönlich finde aber selbst bei Variante 2 dass der Grund ziemlich zubetoniert wird. Der Vorteil der Garage unterm Haus wäre, dass Du die Einkäufe gleich grossteils im Keller lassen kannst.
Weiters hast Du an der Ostseite am Grund hinter Garage und Haus einen Grünstreifen, den Du bei der Ausführung Variante 2 überhaupt nicht nützen wirst.
Den "Erker" find ich auch ziemlich winzig und daher komisch anmutend. Bekommst Du ein Pultdach? Wenn ja, warum verschiebst Du das Haus nicht? Ich zeig dir mal ein Foto, wie ich das mit dem "verschieben" oder vorspringen /versetzen meine:

2012/2012032763533.JPG

Auf Deinem Grund müsste es natürlich genau spiegelverkehrt sein. Wegen der Sonne wärs...

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  •  Häusl_Bauer
3.8.2012  (#13)
Und? - Wie habt ihr euch entschieden? Ich finde ja prinzipiell Variante 3 auf jeden Fall die beste. Haus nach hinten, Blick runter nach Süden. Rechts Garage, links oder sonstwo neben die Terrasse den Pool.
Mir wäre die lange Zufahrt ja wurscht, im Gegenteil, schaut doch feudal aus. Und so steil ist das auch wieder nicht, dass die völlig schneefrei sein muss. Einigermaßen gscheite Winterreifen und geht scho.
Ansonsten Wohnraum & Terrasse unbedingt straßenseitig ausrichten - die Südlage mit leichtem West-Drall ist doch perfekt.

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  •  jupiter
3.8.2012  (#14)
@häusl-bauer - feudal stell ich mir vor allem die kosten der zufahrt, egal ob pflaster oder asphaltiert od. sonst was. und dann: der m2 für den grund, rechne mal aus, was die zufahrt inkl. grund dann kostet.
wir haben es so gelöst, dass das haus ca. im 3. 5.tel beginnt, wir süd- und nordgarten haben. das autoabstelldings (wir wissen noch nicht ob carport od. garage, zumindest gibts mal eine fundamentplatte) steht nach dem einzuhaltenden bauwich an der vorderen grundgrenze, von dort kommt ein gehweg zum haus.

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  •  chris5020
3.8.2012  (#15)
Entscheidung - Geworden ist es dann eine Kombination aus vielen verschiedenen Ideen, grundsätzlich wie Variante 3 beim Haus, aber die Garage aus Variante 2, ...


2012/20120803585719.JPG

Die Zufahrt auf der Seite ist nicht für den Alltag und nur asphaltiert

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