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WP - müsst ihr noch dazu heizen?

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  •  poziomeczka
12.10. - 30.10.2012
21 Antworten 21
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Hallo Leute!
Wir sind gerade am Überlegen, welche Heizungsform wir nehmen sollen. In unserer engsten Auswahl steht die Luft-Wasser Wärmepumpe gegen konventionelle Gasheizung (beides über Fußbodenheizung). Jetzt Frage an die Forumianer, die schon länger mit einer LW-Wärmepumpe heizen: wie schaut es tatsächlich im Winter aus? Müsst ihr noch dazu heizen (z.B. über Kaminofen)?

Mal ein Beispiel aus der Praxis: Was ist, wenn es mir z.B. an einem Tag zu kalt ist (oder das Kind ist erkältet,o.ä..) und ich die Raumtemperatur erhöhen möchte? Bei Gasheizungen hat man einfach „am Thermostat hochgedreht“ und 10min. später war es schon merkbar wärmer im Raum. –Bei einer WPWP [Wärmepumpe] wird das wohl nicht so einfach funktionieren, oder?

In unserem Angebot vom Installateur steht:
LW-Wärmepumpe Vaillant Type: VWL 101/3-S
Bestehend aus Außenteil und Innenteil, witterungsgeführter Energiebilanzregeler, Hocheffizienzpumpen, Umschaltventil zur Warmwasserbereitung.
Heizleistung : 9,6kW bei 2 grd. AT.
-Was heißt das jetzt? Wenn die AT AT [Außentemperatur] drunter liegt oder mehrere Tage minus 10grd. beträgt, wie ist dann die Heizleistung der WPWP [Wärmepumpe]? Ist die WPWP [Wärmepumpe] im Stande trotzdem noch das ganze Haus zu beheizen?
Wir haben vor 160m2 Wohnfläche + 80m2 Keller zu beheizen.
Danke für eure Antworten

  •  max1984
12.10.2012  (#1)
hallo! - Wir haben eine LWP LWP [Luftwärmepumpe].

Warm wird es immer im Haus, die Frage ist nur wieviel kostet die Wärme.
Man kann auch bei einer WPWP [Wärmepumpe] einfach den Vorlauf erhöhen. Die Effizienz der WPWP [Wärmepumpe] sinkt allerdings, je höher der Temperaturunterschied zwischen dem wärmelieferndem Medium und dem Heizungsvorlauf ist.

Die meisten WPWP [Wärmepumpe] haben noch einen Elktroheizstab eingebaut der erst greift, wenn das Ausgangsmedium zu kalt wird oder die WPWP [Wärmepumpe] zu schwach dimensioniert ist.

Wir haben unsere LWP LWP [Luftwärmepumpe] so dimensioniert, dass das Haus bei -15 Grad Celsiuis noch ohne Heizstab beheizt werden kann.

mfg
'Max

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  •  johro
  •   Gold-Award
12.10.2012  (#2)

zitat..
Bei Gasheizungen hat man einfach „am Thermostat hochgedreht“ und 10min. später war es schon merkbar wärmer im Raum

aber nicht bei einer Fußbodenheizung, da merkt man das erst am nächsten Tag.

falls es wirklich nicht ausreicht, zb bei -15° mit der Luft-WPWP [Wärmepumpe] die Vorlauftemp. zu erreichen, dann wird halt der interne Heizstab dazugeschaltet, brauchst keinen extra ofen,

je kälter es wird, umso länger muss die Luft Wp läaufen und wie schon gesagt, wird halt irgendwann der Heizstab aktiviert.

lg
johannes

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  •  poziomeczka
12.10.2012  (#3)
Danke euch!
d.h. ihr friert nicht im Winter und zahlt auch keine Megarechnungen? emoji

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  •  johro
  •   Gold-Award
12.10.2012  (#4)
hallo moali - ich habe nur eine Erd-WPWP [Wärmepumpe], habe für ca. 200qm ungefähr 300.- heizkosten,
lg
johannes

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  •  gdfde
  •   Gold-Award
12.10.2012  (#5)
@poziomecka - Das Problem ist, dass die wenigsten wissen, wieviel Energie sie tatsächlich ins Haus gepumpt haben.
Einige haben zwar einen extra Stromzähler, der ist aber auch nur insofern interessant, da die Kosten da mitgezählt werden.

Es geht aber nicht hervor, wie effizient die (LW)WPWP [Wärmepumpe] gearbeitet hat.
Noch mehr zum vergessen sind die manchmal in den Heizungen eingebauten WMZ, mit deren Werte man dann z.b. COP und JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] ausrechnen könnte.

Bei der Gasheizung ist das ein bisl einfacher, weil die mehr oder weniger gleich effizient arbeitet und man den Verbrauch einfach am Gaszähler ablesen kann.
Ausserdem spielen WW WW [Warmwasser] Verbrauch und Nutzungsgewohnheiten und auch das Haus selbst eine große Rolle.

Ob jetzt eine Gasheizung oder WPWP [Wärmepumpe] billiger/besser ist, muss sich jeder selbst ausrechnen (höhere Investkosten vs. geringerer Betriebskosten)...meistens schneiden da aber die Luft WPWP [Wärmepumpe] ned so toll ab.

Zu deinen Fragen: 9.6 kw bei 2 Grad AT AT [Außentemperatur]
Das ist eigentlich uninteressant.
Interessant wäre, welche Leistung sie bei -15 oder -20 Grad (ohne Elektroheizstab) bringt.
Es wird auch keiner mit einer LWP LWP [Luftwärmepumpe] frieren müssen, wenn die schlecht geplant ist, wird man das aber teuer mit E-Stabheizkosten bezahlen.

Aufgrund welcher Parameter hat der Installateur das Angebot erstellt und dieses Modell ausgewählt?
Hat er eine Heizlastberechnung gemacht?
Wenn nicht, kannst das Angebot in den Mistkübel schmeißen und dir am besten einen anderen Installateur suchen, der zumindest das anbietet, was du auch brauchst.

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  •  Trooper76
  •   Silber-Award
12.10.2012  (#6)
@poziomeczka - Wir machen WW WW [Warmwasser] und Heizung auch mit einer LWP LWP [Luftwärmepumpe]. Energiekosten / Jahr sind ca. 700,-- (210m² beheizte Fläche, 4 Personen, Warmwasser).
Eine LWP LWP [Luftwärmepumpe] kann genauso wie jede andere Heizung eingestellt werden und zu kalt ist es nur dann wenn die Einstellungen nicht passen. Grundsätzlich gilt (wie auch bei Gas, Pellets usw.) desto wärmer du es im Haus haben möchtest umso mehr Energie (Kosten) benötigst du.

Obwohl also eine richtig dimensionerte LWP LWP [Luftwärmepumpe] bei gängigen Aussentemperaturen (bis Minus 20 Grad)ein Haus von der Leistung her beheizen kann, rate ich aber zu einem Schwedenofen als Ersatzheizung. Der reicht für die Übergangszeit aus, ist gemütlich und kann auch als Notheizung dienen falls es mal zu einem längeren Stromausfall kommt.

lg




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  •  poziomeczka
12.10.2012  (#7)
@gdfde, ja genau, das wäre interessant mit der Leistung bei -20 Grad!
Ich weiss nichts davon, dass er eine Heizlastberechnung gemacht hat. Wir haben ihm die Pläne vom Haus gezeigt, wo was ist, Bad, WC, Küche, blabla. Er hat uns viele Fragen gestellt, was wir so haben wollen und dann hat er uns das Angebot geschickt.
Was braucht er eigentlich um so eine Heizlastberechnung zu machen?

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  •  johro
  •   Gold-Award
12.10.2012  (#8)
hallo - http://de.wikipedia.org/wiki/Heizlast

was habt ihr für eine EKZ?
lass dich blos nicht nervös machen, der Installateur weiss schon was er macht und die nächst kleinere Vaillant mit 8kw wird vermutlich zu klein sein für eure Fläche,

lg
johannes

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  •  gdfde
  •   Gold-Award
12.10.2012  (#9)
@trooper
Grad in der Übergangszeit ist eine WPWP [Wärmepumpe] am effektivsten, warum sollte man da also mit einem Kamin heizen?

@pozimecka
Frag ihn, warum er grad dieses Modell angeboten hat?
Das muß ja irgendeinen Grund haben emoji

@johro: wenn die Installateure alle wissen würden, was sie tun, gäb´s keine über- oder unterdimensionierte Heizungen emoji

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  •  deejay
12.10.2012  (#10)
Wir haben seit einigen Jahren eine LWP LWP [Luftwärmepumpe] in verwendung.
Hatte anfangs auch so meine Zweifel, heute würde ich es genauso wieder machen.
Bis -15° ist es ohne Heizstab garkein Problem, da haben wir ca. 21-22° im Haus.
alles darüber, kommt der Heizstab zum Einsatz.
Ein Schwedenofen oder dergleichen wird nicht benötigt. Wie gdfde schon richtig gesagt hat, ist gerade in der Übergangszeit die LWP LWP [Luftwärmepumpe] am effektivsten.
Egal ob du Gas, LWP, Sole oder dergleichen wählst, mit einer Fussbodenheizung wirst du keine schnelle Temperatur veränderungen im Raum zusammen bringen, dafür ist die FBH FBH [Fußbodenheizung] zu träge.

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  •  poziomeczka
12.10.2012  (#11)
Danke für alle Antworten!
bez. Kaminofen, wir planen einen wasserführenden Kaminofen, vielleicht nicht so sehr wegen Übergangszeit, sondern als alternative Heizung (falls längerer Stromausfall bei WPWP [Wärmepumpe] oder einfach um Kosten zu sparen bei Gas)

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  •  Trooper76
  •   Silber-Award
12.10.2012  (#12)
@gdfde - Das ist keine Frage der Effizenz sondern eine Frage des Komforts. Ein PKW ohne eingeschaltenem Klimagerät ist möglicherweise auch effektiver als einer mit Klimaanlage. Abgesehen davon ist ein Schwedenofen von unschätzbaren wert wenn es mal zu einem ungeplanten Strom-Blackout kommen sollte oder die Pumpe den Geist aufgibt und der Kundendienst ein paar Tage später kommt.

lg

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  •  deejay
12.10.2012  (#13)
@Tropper, weil du einen PKW vergleich machst, hast du einen Ersatz PKW wenn dein "Hauptauto" mal den Geist aufgibt oder du keinen Benzin mehr hast?
Nein, warum dann bei der Heizung?
Gut gedämmte Häuser sollten einen Stromausfall von einem Tag schon aushalten ohne das man friert.
Wer von euch kann sich an einem längeren Ausfall erinnern?
Wer hat einen Gaskocher inkl. ausreichend Gas zuhause falls es mal keinen Strom gibt? Wie kocht ihr dann?
Die Liste wo man sich absichern kann, lässt sich wohl endlos lang fortsetzen.

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  •  poziomeczka
12.10.2012  (#14)
@deejay, hast du auch irgendwie recht....

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  •  Trooper76
  •   Silber-Award
12.10.2012  (#15)
@deejay - @dejaay:

Wie gesagt. Ein netter Kaminofen ist in erster Linie der Behaglichkeit dienlich. Für mich ist es ein Gewinn an Lebensqualität mit einem Buch und einem Glas Rotwein vorm Kamin zu sitzen. Wir haben erst nachträglich einen eingebaut und das war die beste Investition seit langem. Es wäre halt schon sinnvoll wenigstens die Vorbereitung einplanen zu lassen damit eine Nachrüstung einfach erledigt werden kann.
Zum Thema Stromausfall. Im Nordrheinwestfalen (Deutschland) waren 250.000 Haushalte 3-5 Tage ohne Strom und das im Jahr 2005. Auch von anderen Ländern wird immer wieder von großflächigen Blackouts berichtet. In den internationalen Medien wird immer wieder vor Blackouts gewarnt weil viele Stromnetze am Limit sind. Wenn Deutschland die AKW vom Netz nimmt wird sich das noch zuspitzen. Auch wenn die Gefahr gering ist, ist es sicher nicht verkehrt sich auch über „unangenehme“ Szenarien Gedanken zu machen und mit Maßen vorzusorgen. Etwas viel Greifbareres ist aber das die Wärmepumpe einen technischen Defekt hat und das genau in der Weihnachtszeit am Wochenende passiert. Dann kann es schon ein paar Tage dauern bis wer vorbeikommt und das passende Ersatzteil mithat. Wenn du dann 2 kleine Kinder und eine frierende Frau zu Hause hast dann siehst du die Dinge anders. Bei mir war nämlich das der Anlass einen Kaminofen nachzurüsten.

http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_historischer_Stromausf%C3%A4lle

lg


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  •  deejay
12.10.2012  (#16)
Ja gemütlich ist er alle mal, da stimme ich dir gerne zu.
Das ist aber auch schon der einzige Grund warum ich mir so ein Teil zulegen würde.
Bei längerem Stromausfall habe ich aber bei weitem mehr Probleme als nur die kälte.
Kein Licht, kein Warmwasser, kein E-Herd, wenn man sich gegen diese dinge absichern möchte, empfehle ich eher ein Notstromaggregat.
Die Vorteile der LWP LWP [Luftwärmepumpe] sind mit einem Schweden/Kachelofen ... auch dahin.
Vorteile: Keine Wartung, kein Rauchfangkehrer, keine Arbeit (Holz schlichten/schleppen/besorgen), kein Schmutz, kein Rauch,....


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  •  gdfde
  •   Gold-Award
12.10.2012  (#17)
@trooper - Für mich hat ein Kamin nichts mit Komfort zu tun, im Gegenteil, ich hab damit mehr zu tun (Holz besorgen, Asche ausleeren, Rauchfangkehrer, Dreck im Wohnzimmer) und das verringert _meinen_ Komfort.

Das Argument mit dem Absichern gegen Stromausfall ist auch keines...
Wir haben 2012, leben in einem der reichsten und fortgeschrittesten Länder der Welt...da gibts keine tagelangen Stromausfälle.
Und falls doch, schnapp ich die Family und zieh für diese Tage ins Hotel.
Der Kundendienst meiner Therme ist 7/24 erreichbar und entsprechend schnell vor Ort.

Als einziges Argument bleibt dann nur mehr, dass man unbedingt einen haben will wegen Feuerschauen, schnellem Aufwärmen, wenn man im Winter davor knotzt oder was auch immer.
Das ist dann der persönliche Luxus, der eben auch entsprechend kostet (Rauchfang inkl. Kehrer und höhere Gebühren), den man sich bei den anderen Heizformen sparen könnte (bei Gas, WPWP [Wärmepumpe]).

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  •  eggerhau
13.10.2012  (#18)
Hallo Ratschläger - Habt ihr euch schon mal Überlegt emoji dass, wenn der Strom ausfällt, keine Heizung mehr funktioniert! Nur der gute alte Holzofen (ohne jede weitere Technik!) wärmt da noch die klammen Fingerlein.
Ich schliesse mich der Meinung an: In Mitteleuropa ist das Risiko eines Stromausfalles sehr gering. Aber das Risiko trifft auf alle "stromabhängigen" Geräte zu.
Nachsatz: Den Strom zu verheizen ist auch nicht der Weisheit letzter Schluss!
In diesem Sinne
HDE


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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
16.10.2012  (#19)
.heute WPWP [Wärmepumpe] 3 stunden in der früh aktiv, dann aus.

hab meinen mädels (eine davon krank) in der früh ein feuerchen im kamineinsatz, mittig platziert im WZ, gemacht. trotz 22,4 gräder im wohnraum.

spätestens jetzt weiss ich, warum ich diesen gemacht hab - einfach unvergleichlich behaglich und in kürzester zeit angenehme erwärmung des raumes durch die strahlungswärme. vom gemütlichen prasseln des feuers gar nicht zu reden.

fazit: kann nur jedem empfehlen, so ein teil einzubauen, kosten hin oder her, die sinnhaftigkeit ist zu bejahen, das behaglichkeitsdiagramm steigt steil an.
gruß, alex

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  •  Trooper76
  •   Silber-Award
30.10.2012  (#20)
@gdfde - Zum Thema tagelange Stromausfälle und fortgeschrittenes Land:

http://www.handelsblatt.com/panorama/aus-aller-welt/wirbelsturm-sandy-hunderttausende-amerikaner-ohne-strom/7319502.html

lg

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  •  octacore
30.10.2012  (#21)
Kleinheizkraftwerk meiner Eltern bekäme da Sinn, auch wenn ich es so als 'unpraktisch' erachte das Ding.

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