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Relativ einfach - Das ist eine Frage des Standpunktes und der Betrachtungsweise. Was ist für dich wichtig?
Die Betriebskosten, die Investitionskosten, Die jahrlichen Gesammtkosten? Wie sieht es aus mit der Arbeitsintensität? Wie sieht es mit dem Umweltschutzgedanken aus? All diese und noch mehr Faktoren fließen in diese Betrachtung ein. Am Beginn steht die Frage nach der Gebäudegröße und der Dämmung sowie der Lage (Solar möglich, wie tief ist Grundwasser, Wieviele Bewohner sollen dort wohnen,....) Generell kanst du sagen: Je besser gedämmt und je kleiner das Haus ist, desto interessanter wird die WP WP [Wärmepumpe]. Je größer das Haus ist und je schlechter isoliert, desto eher wird man zur Pelletsheizung greifen. Die Peletsheizung braucht viel Platz und kommt auch nicht ohne Strom aus. In der Übergangszeit ist der Wirkungsgrad meist sehr schlecht und es bedarf daher eines durchdachten und aufwendigen Heizkonzeptes. Radiatorenheizung ist möglich. Bei der WP WP [Wärmepumpe] mußt du auf Fußbodenheizung greifen. Am günstigsten ist eine GrundwasserWP gefolgt von der Tiefenbohrung. Am ungünstigsten ist die LuftWP. ALLE DIESE AUSSAGEN GELTEN AUF DIE JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] UND NICHT AUF DIE INVESTKOSTEN: BEI DENEN WARSCHEINLICH GENAU UMGEKEHRT. Ohne genauere Informationen über das Haus zu haben ist die Frage nicht zu beantworten. Frage:Größe, Bewohnerzahl, Geschoße, Energiekannzahl oder Wandaufbau |
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infos zum haus - hallo in2,
also das Haus hat 235 qm, ist 2-geschossig und voll unterkellert. (genug Platz für Pellets) Es sollen 4 Personen darin wohnen, und desöfteren auch mehrere Gäste zu Besuch. Es wird eine Holzständerbauweise mit Zellulose Dämmung, U-Wert Wand in etwa 0,15. Einige grosse Fensterflächen, auch gen Norden, alle Fenster 3-fach Verglasung. Ich denke Platz ist genug da, die Investitionskosten sind immer ein Problem..., daher scheidet die Tiefenbohrung eher aus. Und die Betriebskosten will man immer gering halten. Die Arbeit mit dem Ascheentfernen ist kein Problem, und der Umweltgedanke ist auf alle Fälle wichtig. (welche ist da besser, Luft-WP oder Pellets) Und Solar ist schwierig, es käme nur eine Dachfläche Richtung West in frage, diese wird aber nachmittags durch hohe Bäume beschattet. Was auf alle Fälle rein kommt ist ein Innenkamin mit Heizungsunterstützung (Wärmetauscher). Warum ist denn der Wirkungsgrad in der Übergangszeit schlechter? |
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Ist der Auftrag schon vergeben? - Wo liegt das Haus?
Bei dieser Bauweise mußt du vorrangig an den Sommer denken! Das Haus verfügt über so gut wie keine Speichermasse und wird sich daher im Sommer sehr schnell aufheizen. Du wirst um eine Klimaanlage wohl kaum herumkommen! Bitte unbedingt an eine entsprechende Beschattung der Fensterflächen denken sonst hältst du es im Sommer in dem Haus nicht aus! Alle Überlegungen ohne Solar (von dir ausgeschlossen). Wenn man von 25W/m2 Heizlast im Durchschnitt ausgeht, dann hast du einen maximalen Wärmebedarf von 6kWh für die Heizung (und 1kWh für Warmwasser die du aber nicht immer brauchst und durch einen größeren Speicher auch senken kannst). Du benötigst also bei -14°C Außentemperatur und 22°C Innentemperatur gerade einmal 7kWh. Der Kessel darf daher keine viel höhere Leistung als 7kWh aufweisen (der optimale Wirkungsgrad ist bei Vollast). Bei +4°C Außentemperatur benötigst du nur die halbe Heizleistung und das sind 3kWh, bei 16°C ist üblicher weise die Heizgrenze und der Kessel wird abgeschalten. Ich kenne keinen Pelletskessel der so geringe Leistungen problemlos schafft. Zum Innenkamin: Ein Kamin hat ein sehr angenehmes Klima. Das gilt vio allem in der "guten Stube" der alten Bauernhäuser. Bitte aufpassen! Du kanst so einen Ofen fast nicht verwenden, da du die Wärme so gut wie nicht verbrauchen kanst! Zur regelung wirst du lüften müssen! Du heizt den Garten!!!! Als Heizungsunterstützung warscheinlich sinnlos, gut für den der dir das verkauft! Wenn du die umweltschonenste und günstigste Heizform für deine Angaben wählen wilst, dann überlege dir die folgende Anlagenkonzeption: Einen gut isolierten größeren Tank im Keller aufstellen. Diesen Tank mit einem normalen Holzkessel aufheizen (Je nach Außentemperatur nachheizen). Diesen Tank kanst du auch als Solarspeicher verwenden, aus ihm kanst du die Wärme für ein Warmwassermodul entnehmen und du kanst sogar eine Peletsheizung anschließen und damit den Wirkungsgrad optimieren. Bei einer Wärmepumpe hast du das Problem, daß die Luftwärmepumpe immer die schlechteste Leistungsziffer (verglichen mit Wasser oder Sole) hat. Wenn du auch noch Warmwasser damit bereiten willst, dann wird das noch schlechter. Wenn du mich fragst, dann muß ich dir sagen (ohne beleidigen zu wollen!)daß das ganze noch sehr unausgereift wirkt. 235m2 sind fast 80 m2 pro Geschoß! Das ist sehr viel für 4 oder auch 6 Personen. Wenn du es mit dem Energiesparen und den Investitionskosten ernst meinst dann würde ich zuerst den Grundriß überarbeiten. So kannst du warscheinlich mit weniger Fläche auskommen und das so eingesparte Geld in den Mehraufwand für ein Passivhaus (oder Niedrigenergiehaus) ausgeben und damit würdest du der Umwelt und deiner Geldbörse den größten Gefallen tun!!! Abschließend: Mit dem derzeitigen Wissensstand kann ich dir weder zu WP WP [Wärmepumpe] noch zu Pellets eine ausreichende Entscheidungsgrundlage liefern. Aus dem bauch heraus würde ich eher zu Pellets tendieren (wenn ein Pufferspeicher den Wirkungsgrad steigern kann). Wenn du noch etwas brauchst oder ich zu unpräzise war bitte melden!
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danke in2 - für die ausfühlichen Ausführungen.
erst einmal hast du mich mit dem sommerlichen Wärmeschutz ein wenig geschockt. Das Haus ist schon den ganzen Tag der Sonne ausgesetzt. Es sind richtung Süden elektrische Raffstores vorgesehen die automatisch runterfahren wenn es innen zu warm wird. In den restlichen Zimmern elektrische Jalousien. Die dreifach Verglasung hat nicht einen so hohen Sonnenertrag. Was die Speichermasse des Hauses angeht hatte ich gedacht das Zellulose immerhin eine deutlich höhere Masse gegenüber Glaswolle hat und für den sommerlichen Wärmeschutz nicht so schlecht ist. Was gäbe es denn an Alternativen die eine höhere Speichermasse haben? Was die Wärme des Innenkamins angeht, wir hatten das so verstanden dass 80-90 Prozent der Energie dem Warmwasserspeicher zugeführt werden. Die Übrigen 10-20 Prozent kann der Raum schon vertragen. Das wäre doch gerade für die Übergangszeit gut weil dann der Pelletsofen nicht bei schleichtem Wirkungsgrad läuft. Sind diese Überlegungen ganz verkehrt? Zum Thema Kühlen im Sommer: da kann die WP WP [Wärmepumpe] ein Teil beitragen, oder? Pellets natürlich nicht. Oder eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]. |
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Kamin - wenn der Aufstellraum groß, der Heizkamin auch mit wenig Holz gut brennt und es recht offen zum Rest des Hauses hin ist, dann würde ich mich vor Überwärmung nicht fürchten.
Die Warmwasserbereitung mit dem Kamin sehe ich skeptischer, Tage an denen die normale Pelletsheizung nicht rennt, an denen aber Warmwasser gebraucht wird, gibt es viele; auch mitten im Sommer wenn es eh drinnen schon eher zu warm ist; dann müßte für´s Warmwasser im Haus eingeheizt werden! Und die Übergangszeit ist zeitlich eine vergleichsweise kurze Angelegenheit, die würde ich nicht zu hoch bewerten. Ich würde trotz allem noch eine Solaranlage für´s WW WW [Warmwasser] prüfen. |
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Zellulose ist zu wenig! - Es geht bei der Sommertauglichkeit nicht ohne Masse!
Die Abschattung mit Raffstor und Jalousie sind ja ganz nett aber wirkungslos gegen eine Aufheizung durch die Luft. Da hilft nur Speichermasse. Und das sind Ziegel!!!!!! Du kanst sonst nur mit Klimaanlage arbeiten. Die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] hilft da nicht wirklich. Was nun die gerne verkaufte Technologie der Raumkühlung mittels Wärmepumpe betrifft, so ist zwar eine Klimaanlage meist auch eine Wärmepumpe ABER! die meisten Anbieter verkaufen dann die Kühlung über die Fußbodenheizung ader die Heizwand. Und da beginnt das Problem! Stelle jetzt im Sommer eine kalte Flasche Bier in den Garten. Du wirst in kürtester Zeit eine Kondenswasserbildung erleben. Genauso verhält es sich dann mit deinem Haus. Es kommt zu Schwitzwasserbildung (wenn auch nicht so stark und schnell wie bei der Flasche). Im einfachsten Fall fühlst du dich nur schlecht, weil du in der Wohnung 20°C aber nahezu 100% Luftfeuchtigkeit hast. Wenn es schlimmer wird, dann kann das Kondenswasser den Holzboden zum schimmeln bringen (oder es wird die Kondensation in der Wärmedämmung möglich). Als Ausweg hast du dann im Sommer dann zusätlich den Entfeuchter laufen? Eine klassische Klimaanlage benötigt einen großen Teil der Leistung für die Entfeuchtung! Je trockener der Raum im Sommer desto angenehmer, da der Körper den Schweiß sofort durch Verdunstung verliert und damit kühlt. Wenn du über Dreifachverglasung schreibst, dann bitte aufpassen: Dreifachverglasung ist deutlich weniger lichtdurchlässig als Zweifachverglasung. Auf die Glasqualität achten sonst brauchst du zusätzlich Strom für die Beleuchtung bei der Dämmerung. Zum Kamin: Einen gesetzten Kachelofen kannst du getrost für dein Vorhaben vergessen. Der ist zu schlecht regelbar. Ein Rechenbeispiel: 4 Personen brauchen Warmwasser das zur Erwärmung ca. 20kWh pro Tag benötigt. Wenn das ca. 80% sind, dann gehen 5kWh in die Raumheizung. Das sind 200W/h und das si bei einem Gesamtbedarf von 6000W/h Vollast nicht viel. Wie oft willst du den Ofen nutzen? Damit sich das Rechnet wirst du den Ofen täglich einheizen müssen um damit das Brauchwasser zu bereiten. Ich bin von der Idee wenig begeistert. Wenn dir der Aufwnd für Einheizen wirklich nicht zu groß ist, dan stell doch einen Festbrennstoffkessel in den Keller und verwende einen Puffertank zur Abfederung der Lastschwankungen. Ich glaube nur bevor du dich der Heizung so intensiv witmest solltest du die bautechnischen Fragen klären. Über die Solaranlage würde ich mir auch noch einmal den Kopf zerbrechen! Was mir nicht ganz verständlich ist, ist daß du einmal vom beschatteten Haus sprichst weil da zu viele Bäume stehen und dann von Raffstor und Jalousien. Das kommt mir widerprüchlich vor. Wenn die Architektur des Hauses paßt, dann brauchst du nicht so viele Sonnenschutzeinrichtungen (die sind auch nicht gratis). |
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Hallo kaizi, hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: WP oder Pellets? |
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zum Widerspruch der Sonneneinstrahlung: - ich hatte das so gemeint das das Haus (fast) den ganzen Tag der Sonne ausgesetzt ist. Und zwar ab morgens von Osten her voll, Mittags von Süden her voll und Nachmittags/Abends auch, aber ab eine gewisse Uhrzeit dann eben durch hohe Bäume beschattet wird.
Die Firstrichtung verläft N-S, aber das ganze Haus ist um ein paar Grad gegen die Uhr Richtung Süden gedreht. D.h. so wie ich dass sehe kommt nur das Westdach in Frage. Aber da ist halt gegen Abends abgeschattet. Vielleicht nicht so schlimm weil die meisste Power ja Mittags strahlt? Weiss nicht ob es sich vielleicht trotzdem lohnt mit Solar. Die Region (südlich von München) ist von der Sonnenscheindauer her ziemlich optimal für Solar. Ach so, noch ein Punkt ist die Dachneigung von 25 Grad. Die ist doch auch nicht gerade ideal für Solar? |
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Nähe München - Eine Luft WP WP [Wärmepumpe] die in Norddeutschland noch vernünftige Leistungssziffern erbringt hat in der Gegend südlich von München schon deutlich schlechtere Bedingungen, da die Außentemperatur im Winter niedriger ist.
Was die Solaranlage betrifft; schau dir einmal zB das Diagramm unter Solaranlage/Sonnenstand auf dieser Homepage an. Die Warmwasserbereitung braucht in einem modernen Haus mehr Energie als die Heizung. Wenn du die Kollektoren an die Wand montierst, dann hast du zwar im Sommer nicht die optimale Ausnutzung, aber da brauchst du sie ja ohnehin nicht aber im Winter hast du noch immer einen guten Ertrag und da brauchst du ihn sehr wohl!!! Die Ausrichtung der Kollektoren wird oft überbewertet. Die Hauptkosten so einer Anlage sind die Regelung und Speicherung ect. aber nicht ein paar m2 mehr an Kollektoren. |
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auf der Wandfläche - geht es leider gar nicht.
Ich habe mir das "Diagramm: Ertragsminderung bei Abweichung von der Südrichtung" angeschaut. Da wären wir mit den 25 Grad Dachneigung und einer Abweichung der Südausrichtung von +80 Grad Richtung West ein weites Stück ausserhalb des Optimalen Bereichs. Dann noch deie abendliche Verschattung Richtung westen... Ich Denke wir werden auf alle Fälle die Vorbereitung legen lassen so dass wir zu späterem Zeitpunkt einfach nachrüsten können. |
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Solar - Dachneigung: 22°, Ausrichtung SüdWest; statt der üblichen 6 m² ein Paneel mehr verbaut und somit 9 m² (war günstiger und einfacher als Aufständerung) 500 l Speicher;
Passt gut so, der Nachstrom-Heizstab springt von März bis Oktober kaum an. |
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Frage auch einmal einen Profi! - Es muß doch auch in Bayern einen unabhängigen Energieberater geben wie man sie in Öaterreich in jedem Bundesland findet! Frg doch einfach dort um Rat. Die kennen auch die örtlichen Förderrichtlinien. |
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gibt essogar von der stadt münchen umsonst.
wollten wir mal hingehen. man hat da dann eine halbe stunde zeit, bis der die lage, das haus und alles verstanden hat int die zeit rum... mal sehen. |
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@ kaizi - so würd ich das machen..
Pelletsofen SHT Visioncomfort EKA in den Wohnraum gestellt, einen Pufferspeicher (Z.B. 800 lit.) Frischwassermodul für Warmwasser. Eine kleine Solaranlage für Warmwasser im Sommer, damit der Kamin im Wohnzimmer im Sommer nicht brennt. Kollektoren am Dach ggf. etwas in Südrichtung aufständern. |
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Erfahrungsbericht.. - hallo, mein Haus ist zwar nicht ganz so groß - ev. findest Du meine Verbrauswerte - insbes. die aktuellen Stromverbrauchswerte meiner Wärmepumpe (mit dieser wird auch das Warmwasser aufbereitet) - trotzdem interessant.
Also: Mehr Info´s gibts hier: http://members.aon.at/haushaltsverbrauch Viel Spaß! |
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Lieber wkaltenleitner - Habe mir deine Verbräuche angesehen!
Der Wasserverbrauch der letzten Abrechnungsperiode deutet darauf hin, daß das der gesammte Wasserverbrauch ist. Stimmt das? Hast du nur den Warmwasserverbrauch gesondert? Würde mich brennend interessieren! Lese ich die anderen Zahlen richtig? Tagstrom+Nachtstrom=Wärmepumpe Normaltarif ist alles ander? Sind die Brunnenpumpen die die Wärmepumpe mit Wasser versorgen im Normaltarif zu finden oder im Tag- Nachtstrom? Wenn du die Informationen hättest würde ich dir sehr danken. |
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Lieber wkaltenleitner - Und bitte noch etwas:
Ich komme mit der Berechnung der Energiekennzahl für die Heizung nicht klar. Hast du einen Energieausweis oder etwas vergleichbares? Meine überschlägige Rechnung kommt mir falsch vor. |