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WRL Verrohrung in Kaminzug mit Knick

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  •  tbart
19.12.2012 - 4.1.2013
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Hallo!

Wir haben ein fast fertig saniertes 55er Baujahr Haus.
In fast allen zu be-/entlüftenden Räumen haben wir Zugang zu einem der 5(!) Kaminzüge. Naheliegend, die für die WRL Verrohrung zu verwenden.
Das funktioniert so weit planungsmäßig auch fast super. Ich baue grad 4 (der fünfte hat einen Edelstahlzug für den ZHG/WW-Brenner und muss bleiben) Züge am Spitzboden bis auf Bodennivau ab (gute 2t Ziegel und Mörtel über "Hühnerleiter" hinuntertragen, juhu!).

Das Problem das ich habe, ist dass alle Züge einen Knick haben. Der ist zwar erst am Spitzboden und wird für die linken 3 Züge keine Probleme darstellen, weil die eh bis zum Boden abgetragen werden, da sind sie dann eh gerade.

Nur habe ich den vierten Zug, der neben dem Edelstahlzug liegt. Den kann ich nicht bis auf den Boden abbauen, weil mir ja dann der Edelstahlzug gelinde gesagt statische Probleme verursachen würde.

So schaut das ca. aus, der 5er ist der Edelstahlzug.
Über den Zahlen ist der Spitzboden-Boden.
(Falls das ohne monospace font nicht so toll rüberkommt:
http://pastebin.com/rHKeBNkk)
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Der 4er Zug muss also aus statischen Gründen tw. stehen bleiben. Selbst das Runterklopfen auf Bodenniveau würde kaum was bringen, weil ich die geplanten Spirorohre ja trotzdem nicht einfädeln könnte, weil der 5er darüber im Weg ist/wäre.
Zug hat innen ca. 150x150mm, 100er Spiro ist der höchster der Genüsse, die mit T Stück drauf für die Abzweigungen in den Zimmern noch rein geht. Alles halt ein Kompromiss, weil altes Haus. Bei 100m² und errechneten 80m³/h pro Zug sollte das aber alles noch recht leise bleiben.

Was ist jetzt das geringste Übel?
Ich muss um die Ecke des 4er Zugs.

Aluflexrohr? In Summe wären das knappe 9m bis zum WRL Gerät.
Laut Herstellerdatenblätter bin ich bei Aluflex auf ca 1,5Pa/m Druckverlust bei 80 m³/h und 2m/s DN100. Spiro starr wären es nur 0,5Pa/m Verlust.

Auf die ges. Anlage gerechnet komm ich mit überall Spiro und im 4er Zug Aluflex auf ca. 35 Pa Druckverlust aufgrund der Rohre/Rohrlängen, Bögen/Ventile nicht eingerechnet (es sind 4xZuluft, 3xAbluft, ein paar Bögen und ein T Stück pro Ventil).
Mein Gerät soll bei mittlerer Stufe 31-66 Pa Druckverlust des Systems haben, das klingt also ganz passend.

Was sind meine Optionen?
Ist Aluflex 9m lang zu laut? Zu schlecht zu reinigen?
Gibt es DN100 Kunststoffrohre innen glatt? (Hab ich noch nicht gefunden)?
Ist das alles so unrealistisch, dass ich Aufputzverlegung in Betracht ziehen sollte (ziemlich schwierig zu realisieren für den Raum, der mit dem 4er Zug versorgt werden soll...)
Ideen, wie ich sonst um den Knick komme?
Vom Keller (wo das WRL Gerät steht) Zug 1m aufstemmen kommt verm. aus statischen Gründen nicht in Frage und wäre auch schon fast genauso viel Arbeit wir Spiro Aufputz+hinter GK verstecken...

Danke schon im Voraus!

  •  leitwolf
  •   Bronze-Award
20.12.2012  (#1)
Ich würde für den einen Strang mehrere kleine Kunststoffflexrohre (z. B. comfotube) verwenden. Diese können oben und unten über eine Sammel-/Verteilbox wieder mit Spiro verbunden werden.

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  •  tbart
21.12.2012  (#2)
auch schon überlegt. auch nicht ganz so die option. ich muss 45m³/h pro Auslass durchbringen (für bis zu 180m³/h ganzes Haus durch 4 Düsen). Die 77/63er sind nur bis 30m³/h geeignet (zu mindest zB die von Wolf, da hab ich Angaben gefunden). Das wird sohl noch lauter als Aluflex werden, wenn ich 50% überschreite?

Und ob 2x77mm Außendurchmesser wirklich in einen 150x150mm Zug reinbring, wag ich fast zu bezweifeln, müsste also noch kleiner sein... Das generelle Problem mit mehreren Flexrohren ist halt die nur sehr teilweise Ausnutzung des Kaminzugquerschnitts. Genau gesagt sind es nur 79% ( (2*(31,5^2*pi))/50^2*pi)...

Aber danke für den comfotube hint!! Der erste Hersteller mit DN >90 in Kunstoff, ich hab ewig gesucht nach DN100, aber das gibts sichtlich nicht in Kunststoff!

Das wär eine Option, DN110 in Kunststoff, muss mir mal anschauen, wie das mit T Stücken etc ausschaut..

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  •  tbart
21.12.2012  (#3)
naja. das war auch eine sackgasse. keine T stücke für comfotube. und in DN110 kann ich auch in Spiro nix nehmen! und diese riesigen Anschlusskästen gehen ja sowieso nie in meinen kamin ohne riesen stemmarbeiten.
der plan ist eigentlich der:
am Spitzboden Rohr einschieben, nach gemessener Länge T-Stück drauf, wieder Rohr drauf, weiter einschieben, usw. Bis ich unten beim Putztürl vom Kaminzug raus kann zum Gerät. In den Räumen 127er Löcher mit Kronenbohrer bohren, Stutzen für Tellerventil einstecken. Alle Flex-Systeme, die ich bis jetzt kenne, haben am Ende vorm Tellerventil immer diese riesen Kästen. Das geht nicht, damit ist erstens der Zug voll zweitens muss ich da riesig aufstemmen... Der Kamin ist das einzige tragende Element in meinem Haus bis auf die Außenmauern. Da tu ich mir nix großes an. 100er/125er Stiche in die Züge sind tw. schon vorhanden, da bräucht ich gar nix mehr machen.
Es muss also ein flexibles System mit T Stücken her. Robust wär auch gut. Aluflex um die Ecke im Zug hab ich auch Bauchweh, ob mir das nicht aufreißt bei einer kleinen Putzunebenheit... Vielleicht Aluflex in selbst gebautem Folienschlauch, evtl. nach Montage rausziehen..

Warum gibts sowas nicht in DN100 ? Hab auch schon Schornsteinsanierung mit Kunststoffrohren geschaut, gibts in PP, aber nur 200 Pa max. und auch wieder nur DN110 !

Ideen?


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  •  sasch
22.12.2012  (#4)
Hallo, - also ist eine ziemlich verzwickte Lage, nun was ich dir empfeheln kann ist das http://www.westaflex.com/produkte/luft-und-klimatechnik/rohrsysteme/westerquick
und T-Stücke einfach ein Polokalrohr

Und wenn du dir sorgen wegen lautstärke machst baust dur die einen Schalldämpfer ein von Systemair

Lg

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  •  tbart
28.12.2012  (#5)
Danke! Das hab ich mir auch schon mal überlegt. Sind die Dinger wirklich noch zu reinigen? Und robust genug für "um die Ecke schieben" auf (zugegeben kellenglatter) Putzfläche im Zug? Ein Ritzer und die Luft stinkt geselcht wies halt in einem 55 Jahre gebrauchten Kaminzug riecht ;-> Abgesehen vom Wirkungsgrad des Systems...
Das Ding ist tatsächlich für WRL gedacht? Pmax 40 Pa bei ca. DN 100 ist aber gar wenig, der platzt ja beim Reinatmen! Mein Gerät hat Pmax 250 Pa ...

Vom Geräusch her mach ich mir am ehesten Sorgen, dass ich das durch den Zug evtl. höre, da hilft ein Dämpfer wohl nicht. Beim Auslass kommen ETS von Helios hinein (einschiebbare PU Schaum Zylinder, rund 8 dB Dämpfung. Mit Rohrdämpfung rund 2dB/m, 5m zw. den Auslässen, jeweils einem ETS bin ich bei 26dB, das sollte reichen. Ich hab die originalen Holztüren ohne Dichtung, 6cm Heraklith Zwischenwände. Weiß nicht, ob das alles überhaupt 26dB dämpft ;-> ) und es gibt auch noch gedämmte Tellerventile mit ca. 6 dB Dämpfung.. Zur allergrößten Not kommen Aufputzdämpfer hinter GK nach dem Auslass ins Zimmer. Aber erst wenn die WRL im Normalbetrieb stört. Bei Intensivlüftung ist mir das egal, da sind entweder mehr Leute oder Dunstabzugsgeräusche da, dass der SNR der gleiche sein wird. Ich werde berichten!

Update!!
Möglicher Weise sollte ich nicht um 3 Uhr früh Datenblätter lesen. Das Datenblatt da
http://www.zehnder-comfosystems.ch/TS010%20D__CH__ComfoTube_Luftverteilrohr.pdf,v6_de_CH_file_pf434_2.pdf,fileport.html
hab ich schon lange auf meiner disk liegen. Aber dass es da einen "Übergang 5 ComfoTube 125 - Spirorohr 100" auf Seite 5 gibt, hab ich nie gesehen... Das klingt nach einem Plan.

Wo kauft man Zehnder günstig ein? 10 EUR der Meter kann ja wohl nicht ganz sein... Hat wer Restposten? Oder Erfahrung mit dem Übergang? Ich werd mal ins "Suche" Forum posten...

Wenns noch Meinungen gibt oder bessere Vorschläge, bin ich immer offen!


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  •  sasch
28.12.2012  (#6)
Hi, nochmals - also bezüglich deinen sorgen das, dass rohr von westaflex hält das nicht aus bez. 40 Pa -> es sind 40 000 Pa (vierzigtausend) und ausserdem ist es egal ob es jezt nicht speziell für WRL ist, Lüftung ist Lüftung, nur muss der Ventilator die Luftmenge drüber bringen.
Also ich hab das schon oft eingebaut und biegeradius ist kein problem.
Versuch ob es mit einem Polokal rohr funktioniert
http://www.poloplast.com/rohrsysteme/haustechnik_hausinstallation/kontrollierte_wohnraumlueftung_mit_erdwaermetauscher/detail/

mfg

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  •  tbart
4.1.2013  (#7)
Ok, ich lese zu viele englische Datenblätter! Also kein Komma. Meine Sorgen bezüglich Eignung in WRL ist halt der Gesundheitsaspekt auch. Ich weiß noch nicht, wieviel Aluminium in die Luft gerät, wenn Aluteile verbaut sind. Man liest ja viel Böses über Aluminium. Aber so rein vom (Amateur) Physik- und Chemiewissen dürfte sich da kaum was tun bei sauberer Luft. Chemikalienbelastet wird sie hoffentlich nicht allzu sehr! Auch wenn sonst irgendwelche Halogene oder Weichmacher etc. in die Luft diffundieren, ist das halt weniger super...

Nun gut, dann brauche ich jedenfalls mehr Informationen zum Westerflex.
Wie ist jetzt genau der Aufbau?
Polyamidgewebe mit Stahlspirale und darauf dann noch Alu-Polyester-Alu außen und innen? Versteh ich das richtig?

Und das: Für höhere Druck- und Temperatur-Beanspruchungen bestehen die Rohrwandungen aus neopren-beschichteten Glasgewebematerialien?
Bezieht sich auf eine andere Produktart nehme ich an?

Ist das Rohr im ausgezogenen Zustand innen faltenfrei glatt? Hält das eine Putzspirale aus? Gibt es irgendwo Druckverlustdiagramme dazu? Sonst wird die Auslegung schwer...

Wie sieht der Übergang auf Polokal aus?
Als T-Stücke müsste ich 87,5° Abzweig nehmen, das ist ein bisschen unschön, aber die 2,5° werden nicht so tragisch werden. Vor allem der muffenseitige Übergang ist spannend... oder kommt da ein Stück Rohr hinein und über das Rohr dann der Westaflex? Der hat aber wieder 102 oder 127, also 2mm zu viel ggü Polokal, das macht Falten. Kaltschrumpfband heilt alle Wunden?

Danke für den Input!

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