|
|
||
Hydraulischer Abgleich - Servus,
Dein Problem klingt nach mangelhaftem hydraulischen Abgleich und/oder Überschreitung der max. Heizkreislängen in diesen Räumen und/oder zu geringem Volumenstrom im Heizsystem. Was sagt der Errichter des Heizsystems zu diesem Problem? Gruß Gerhard |
||
|
||
Angeblich alles ok! - Zunächstdanke für die Rückmeldung. Lt. Heizungsbauer passt alles, angeblich fehle es an der Isolierung (kann nicht sein, denn VWS beträgt 16cm). Werde hier typisch im "Kreis geschickt"!
Was bedeutet "hydraulischer Ausgleich" bzw. wie kann man dieses Problem beheben? LG HaDi |
||
|
||
Räume "anders?" - Sind die betroffenen Räume anders als die anderen (bei denen es passt)?
Z.B. mit Dachschräge, Erkern, größeren Fensterflächen; wenn Dachschräge: wie schaut denn da die Dämmung aus? das mit den kälteren Wänden ist schon ein wenig seltsam; aber die Ausrede des Heizungsbauers "es fehle an Isolierung.." (.. Dämmung ..) zieht auch nicht, denn die Heizungsberechung hätte das sehrwohl berücksichtigen müssen. |
||
|
||
|
||
habe den gleichen Effekt - Im OG sind die Böden 1°C unter dem EG. Es liegt laut Heizungsbauer an der Entfernung zur Heizquelle. Die Kinderzimmer sind am entferntesten und bekommen vom Kreislauf am wenigsten ab. Wir versuchen gerade Durchfluss KG stark und EG etwas zu verringern. Haben dazu auch die Temperatur 0,5°C angehoben. So ganz überzeugt sind wir noch nicht. Sinnloserweise wurde uns für das EG auch noch Wandheizung empfohlen - wegen der vielen Glasflächen. War unnötig - dort ists überall warm. Die Wandheizung ist aus. Haben auch 16cm VWS + KWL. Du heizt sicher auch mit Erdwärme oder... |
||
|
||
Auch Erdwärme! - € bauer07: Hab ich auch schon probiert, im KG und EG die Durchflussmenge zu reduzieren, kein Erfolg. Interessant ist dabei, dass es vor den beiden großen Räumen - in der Galerie - ca 1°C wärmer ist. Ich glaube, es fehlt in den beiden großen Räumen (beide 21 m/2) je eine Wandheizung.
@ josef: nachdem die größeren Räume Kinderzimmer sind, haben sie eine größere Fensterfläche als die übrigen Räume, aber auch dies hätte man bei der Heizungsauslegung wohl berücksichtigen müssen! |
||
|
||
Wärmebrücken/Dachdämmung - Liegen die Zimmer direkt unter dem Dach(Dachschrägen?); wie schaut denn die Dämmung im Dachbereich aus?
Oder lauert irgendwo noch eine Wärmebrücke .. die kalten Wände irritieren mich da bei 16cm VWS .. geklebter Planziegel? zieht´s auch aus Steckdosen im Außenwandbereich. Fensterflächen muss ein Heizungsbauer natürlich bei der Heizungsberechnung berücksichtigen, die FBH FBH [Fußbodenheizung] alleine müßte das schon schaffen.. |
||
|
||
@Josef - Pultdach. Massivdecke mit 32 cm Uniroll-Dämmfilz + zusätzlich in einem Raum (da hohe Räume und Holzdecke) Innendämmung mit 10 cm Styropor); zwar kein geklebter Planziegel sondern Klimablock; Steckdoesen sind dicht.
Was meinst Du dazu? |
||
|
||
mhh.. - Dämmung Dach sollte reichen; die Idee war: Konvektion mit kalter Außenluft im geklebten Planziegel, führt ein WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] ad absurdum.. gemeint war Planziegel ohne deckende Mörtelfuge .. die Steckdosen sind dicht, können gut abgedichtet eingebaut sein; Konvektion dahinter wäre aber immer noch denkbar .. nur so dahingedacht ..
Hohe Räume: auch eine potentielle Erklärung, die Außenfläche ist pro m² Zimmerfläche ist dadurch höher .. sollte aber auch berechnet worden sein .. |
||
|
||
Mehr Details zum Heizsystem - wären hier hilfreich, nachdem wir nach Deiner Beschreibung der Dämmung der OG-Decke wohl von einem durchaus soliden Aufbau ausgehen können.
Wie viele Heizkreise wurden in jedem der beiden zur Diskussion stehenden Zimmer des OG's verlegt? Gibt es im OG noch andere Zimmer und wie sieht es da aus? Wie hoch ist die VL VL [Vorlauf]/RL-Spreizung in den besagten Zimmern und wie hoch ist sie in den anderen Räumen? Auf welchen Wert sind die Durchflussmengenregler im Heizkreisverteiler eingestellt? Gibt es Stockwerksverteiler (jedes Stockwerk mit eigenem Verteiler) oder einen Zentralverteiler (für alle Stockwerke) im Keller? Welche Umwälzpumpe ist verbaut? Welche Regelung hat das Heizsystem? (AT-geführt, AT-geführt mit Leitraum, Einzelraumregelung) Ist das Problem erst jetzt (bei tieferen Außentemperaturen mit Dauerfrost) aufgetreten, oder war es schon immer so? Zu Deiner Frage: "hydraulischer Abgleich" bedeutet ganz allgemein, dass durch das Heizsystem jedem Raum jene Wärmemenge zugeführt wird, die seiner aktuellen Heizlast entspricht. Wenn also ein oder mehrer Räume kühler als die vorgegebene Solltemperatur sind, heißt das, dass den betreffenden Räumen weniger Energie zugeführt wird, als diese durch Wärmeverluste verlieren. Die zugeführte Wärmemenge errechnet sich aus dem deltaT (Temperaturunterschied) zwischen Vor- und Rücklauf mal Volumenstrom mal spezifischer Wärmekonstante des Wärmeträgermediums. Im Prinzip warst Du mit Deinem Ansatz, den Volumenstrom im KG und EG zu Gunsten des DG zu reduzieren bereits auf dem richtigen Weg. Mit hoher Wahrscheinlichkeit führt eine weitere VS-Reduktion der beiden unteren Geschosse zum gewünschten Erfolgt. Gruß Gerhard |
||
|
||
@ gerhard - zunächst danke für Deine umfassende Rückmeldung; hier die Antworten:
2 Heizkreise pro Raum (Außen- und Innenwand) - andere Zimmer sind Bad (ist warm) und Schlafzimmer (nur temperiert) und Galerie (ca +1°C gegenüber den beiden großen Räumen) - VL-RL-Spreizung keine Ahnung -Durchflussmengenregeler in beiden Räumen voll aufgedreht, ebenso im Bad und Galerie, Schlafzimmer zurückgedreht - Stockwerkverteiler für OG und EG (hier hängt auch KG mit Waschküche, Windfang) - AT-geführt - Umwälzpumpe Grundfos UPS 25-60 läuft auf Stufe 3 - Problem besteht schon immer - so das war´s, vielleicht kannst Du damit etwas anfangen? LG HaDi |
||
|
||
Jetzt kenn' ich mich nichtmehr aus, - in Deinem Ursprungsbeitrag schriebst Du:
"Wohne in einem NEH mit Wärmepumpe, Fußbodenheizung" und zuletzt: "2 Heizkreise pro Raum (Außen- und Innenwand)". Hast Du eine WH WH [Wandheizung] oder eine FBH FBH [Fußbodenheizung] im gesamten Haus oder eine Mischform (einige Räume mit WH WH [Wandheizung], andere mit FBH FBH [Fußbodenheizung])? Bezieht sich der Titel dieses Threads "Kalte Wände - Raumtemperaturunterschiede" darauf, dass die Wände mit WH WH [Wandheizung] kalt bleiben? Gruß Gerhard |
||
|
||
@ gerhard - Hab´mich vielleicht etwas falsch ausgedrückt: im gesamten Haus FBH FBH [Fußbodenheizung], nur im Wohnzimmer (EG) eine zusätzliche Wandheizung; auch im Bad (OG); mit Außen- und Innenwand sind die zwei Heizkreise der FBH FBH [Fußbodenheizung] gemeint, einer von der Außenwand bis Raummitte und einer von der Raummitte zur Innenwand verlegt (bifilare Anordnung) - ich hoffe damit ist´s wieder klarer!
LG HaDi |
||
|
||
Niki Lauda - hat in einem Interview einmal gesagt: "Es ist niemals eine einzige Ursache alleine, sondern die unglückliche Verkettung mehrerer Umstände, die dazu führt, dass ein Flieger vom Himmel fällt."
Nur 2 Heizkreise bei 21 m² Raumfläche klingt insbes. bei WP WP [Wärmepumpe]-Heizung und der Entfernung vom HK-Verteiler im EG grenzwertig. Es kommt die gegenüber den anderen Räumen etwas größer geratene Fensterfläche mit den damit verbundenen Wärmeverlusten dazu und vielleicht auch noch ein angrenzendes, weniger beheiztes Schlafzimmer, sodass auch hier Transmissionsverluste entstehen. Wenn als Tupfen auf dem I dann noch ein etwas weniger "FBH-freundlicher" Bodenbelag den Wärmeübergang vom Boden zum Raum dämpft, ist der Temperaturunterschied nicht verwunderlich. Im Großen und Ganzen hast Du folgende Optionen: * damit zu leben, in dem Wissen, dass Du nicht der Einzige mit solchen Problemen bist * einen Rechtsstreit mit dem Installateur anstreben, den Du höchstwahrscheinlich nicht gewinnen wirst * zusätzliche Heizflächen (WH), wie Du bereits erwähnt hast, in den beiden Räumen nachrüsten * die Vorlauftemperatur mittels Parallelverschiebung so weit anheben, bis die beiden Räume im OG auf Wunschtemperatur gebracht werden und die Heizkreise der anderen Räume auf die Solltemperatur eindrosseln (=hydraulischer Abgleich = jeder Raum wird mit jener Wärmemenge versorgt, die er zum Halten der Solltemperatur benötigt). Mit etwas Glück und Geschick bleibt der "Strafzuschlag" für die ungünstigeren Betriebsbedingungen der WP WP [Wärmepumpe] im einstelligen Prozentbereich. Gruß Gerhard |
||
|
||
@ gerhard - Vielen Dank für Deine ausführliche - wenn auch nicht erbauende - Antwort. Dazu aber folgende Frage und Anmerkung:
Wo würdest Du die Grenze (m/2 Bodenfläche) sehen, wo zwei Heizkreise ausreichen bzw drei erforderlich wären und darf ich noch darauf hinweisen, dass sehr wohl zwei HK-Verteiler - einer im OG und einer im EG vorhanden sind (vgl meinen Eintrag vom 28.12.07 13:32 Uhr). Ändert dies etwas? LG HaDi |
||
|
||
Grmpf, sorry - Du meintest (je ein) Stockwerksverteiler und ich interpretierte (ein einziger) Stockwerksverteiler.
Zu Deiner Frage: eine altbewährte Faustregel besagt, dass bei 16-er Verbundrohr 10 m² Bodenfläche und ca. 60-80 m Heizkreislänge nicht überschritten werden SOLLTEN. Sagen Berechnungen basierend auf Heizlast/Wärmebedarf des entsprechenden Raumes etwas anderes, stehen diese natürlich über der Faustregel. Insofern ist meine Aussage bezügl. grenzwertig zu verstehen. Ich hatte in meiner Hütte in 2 Räumen eine ähnlich grenzwertige Situation und habe mich für die sichere Seite entschieden. 48m² Wohnzimmer, Architekt und Installateur sahen 4 Heizkreise als ausreichend an. Im SZ hielten beide eine WH WH [Wandheizung] an der Außenwand für ausreichend. Letztendlich haben sie sich mit mir auf meine Meinung geeinigt, dass das WZ 5 Heizkreise und das SZ zusätzlich eine WH WH [Wandheizung] an einer Innenwand erhält. Noch eine letzte Frage. Du hast erwähnt, dass alle Heizkreise in den entsprechenden Zimmern "voll aufgedreht" sind. Welche Durchflusswerte (l/h oder l/min) kannst Du an den Volumenstromreglern bei diesen und bei den anderen Heizkreisen ablesen? Gruß Gerhard |
||
|
||
@ gerhard - Danke für Rückmeldung – Die Durchflussmengenbegrenzer sind im OG – ausgenommen Schlafzimmer – voll aufgedreht; d.h. Bad (2 Heizkreise am Boden und eine zusätzliche Wandheizung) Galerie und jene beiden Problemräume. Der Durchflussmesser zeigt bie allen den Wert 2 auf der 5-teiligen Skala (5=177 l/h; 4=145 l/h; 3=105 l/h; 2=68 l/h; 1=30 l/h). Im Gegensatz dazu stehen die bereits zurückgedrehten Regler für die Räume im EG auf 2 und 3? Vielleicht liegt´s an der Pumpe – zu schwach???
LG HaDi |
||
|
||
Dass eine 6-Meter Pumpe - wie die UPS 25-60 zu schwach ist, kann ich nicht glauben. Die sollte für 250+ m² FBH locker ausreichen, sofern zumindest 14-er Verlegerohr eingesetzt wird.
Was mich allerdings stutzig macht, ist der von Dir beschriebene Umstand, dass alle Heizkreise im OG voll aufgedreht sind und den gleichen Durchfluss aufweisen. Das wäre nur dann nachvollziehbar, wenn alle Heizkreise einen identen hydraulischen Widerstand aufweisen würden, sprich idente Länge mit identer Anzahl von Biegungen hätten. Ich würde daher primär die Ursache für dieses eigenartige Phänomen suchen. Mögliche Ursachen: * Luft in der Anlage defekter oder nicht aktivierter Automatikentlüfter Pumpenkopf entlüften (Rotorkappe ein paar Umdrehungen lockern, kurz warten bis Wasser austritt, Rotorkappe wieder festschrauben) alle Heizkreisverteiler entlüften * Absperrventil im Strang zum HK-Verteiler des OG nicht vollständig geöffnet vom Heizgerät ausgehend den Strang zum HK-Verteiler des OG verfolgen und alle Absperrventile prüfen, ob diese vollständig geöffnet sind. Oft sind unmittelbar vor dem HK-Verteiler Absperrventile eingebaut, erkennbar an einem Ding das einer Inbusschraube mit einem Schlitz ähnlich sieht. Der Schlitz muss parallel zum Rohr stehen. Ich drücke Dir die Daumen, dass Du den Übeltäter findest. Gruß und guten Rutsch Gerhard |
||
|
||
@ gerhard - Danke für Deine Infos - auch einen guten Rutsch - HaDi |
||
|
||
@HaDi - hallo.
eine 25-80 presst schon mehr durch. währe schon einen versuch wert denke ich. leider braucht dieses teil mehr strom aber du hast zu 100 % mehr durchfluss das kann ich dir versprechen und dadurch sollte es auch wärmer werden. lg |
||
|
||
Weitere mögliche Ursache - Vorweg Prosit 2008 @all.
Bei modulierenden Heizgeräten und Wärmepumpen gibt es, wenn ich nicht irre, im Regelfall keinen Mischer, da die Umwälzpumpe von der Steuerung drehzahlgeregelt wird. Was nun, wenn die Pumpe durch einen nicht adäquat gesetzten Parameter der Steuerung zu stark gedrosselt wird? Dann kann sie nicht den erforderlichen Volumenstrom bringen. Mein Tipp @HaDi: mach einen Blick in das Handbuch der Steuerung, ob da etwas von Drehzahlregelung der Umwälzpumpe steht. Möglicherweise handelt es sich dabei um einen Parameter, der nur vom Werkskundendienst mittels spezieller Software adaptiert werden kann. Um Licht ins Dunkel dieses eigenartigen Phänomens zu bringen könnte HaDi folgendes probieren: * Heizgerät und Steuerung stromlos schalten * Kabel von der Steuerung zur Pumpe abklemmen und abisolieren * Pumpe mittels geeignetem Kabel "aus der Steckdose" (oder der Kabelrolle) betreiben * nachsehen, ob die Durchflussmengenmesser im OG nun höhere Werte liefern. (* nach dem Test wieder alles in den Ursprungszustand versetzen) Wenn ja, dann liegt es an der Steuerung, die die Pumpe nicht ausreichend ansteuert. Wenn nein, dann ist zumindest der Beweis erbracht, dass die Pumpleistung für die gegebenen Rahmenbedingungen nicht ausreicht. Gruß Gerhard |