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Bodenplatte

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  •  MaxM
19.2.2008 - 21.4.2011
18 Antworten 18
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Hallo zusammen!
Ich habe am WE meine Baugrube ausgehoben! Der Boden besteht aus hartem Lehm!
Habe gleich 25cm Rollierung angeschüttet!
Nun meine 1. Frage: Welche Platte würdet ihr auf so einem Untergrund nehmen? 25cm oder 30cm? Bewährung oder Eisenspänne?
Darauf kommt ein Keller und ein L-förmiges EG ( 167m² WNF ) ohne Dachausbau! Hanglage mit hintem angrenzentem Acker
2. Frage: Drainage verlegen ja oder nein?
Bitte schreibt mir eure Erfahrungen und Meinungen
Gruss Max

  •  nymano
19.2.2008  (#1)
@max - was du hier beschreibst ist kein einfaches szenario für einen keller: lehm und hanglage => drückendes wasser.

dieser keller gehört sehr genau geplant! du bist aber schon mitten in der ausführung ohne genau zu wissen, wie es weitergeht! ohne dir nahetreten zu wollen hört sich das für mich ein bisschen so an wie: "naja, graben wir mal ein loch. ui, da ist aber viel lehm drin. na gut, schütt ma etwas schotter rein. was könnt ma jetzt für ne platte machen? versuch ma mal 25cm, oder doch lieber ne 30er? wird schon passen..."

meiner ansicht nach unbedingt eine weiße wanne ausführen!

auch folgendes solltest du bedenken: ich nehme an, du hast vor, den arbeitsgraben danach mit schotter aufzufüllen. gerade dadurch wird sich rund um dein haus - in dem graben aus schotter - das wasser sammeln. der keller wird ewig im wasser stehen!

lg nymano.

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  •  MaxM
19.2.2008  (#2)
@nymano - Der Keller ist schon durchgeplant!
Die Platte wird WU-Beton, und auf die Schallsteine kommt eine Bitumienfolie zur Abdichtung und darüber 15cm VWS!
Das mit dem Graben aus Schotter stimmt nicht ganz!
Warum soll sich da Wasser ansammeln?
Das Wasser kann ja seitlich abfließen und unter der Platte durch den Schotter nach vorne abrinnen!
Dafür habe ich doch die Drainage!
Oder habe ich da einen Denkfehler?
Gruss Max

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  •  nymano
19.2.2008  (#3)
@max - sorry, dass der keller "durchgeplant" war konnte ich nicht rauslesen. du fragst doch, wie dick die platte sein soll und ob du überhaupt eine drainage ausführen sollst!?!

ich persönlich halte die schwarze wanne bei solchen bedingungen für schwierig. und dann auch noch mit schalsteinen womöglich ohne fugenband! meiner ansicht nach sollte der ganze keller aus wu-beton sein.

ja, wenn du eine drainage baust wird das wasser vermutlich irgendwann abfließen. hast du versickerung auf eigenem grund oder im öffentlichen netz?

lg nymano.

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  •  roman2023
19.2.2008  (#4)
bzgl. drainage - siehe www.noe-gestalten.at
Drainage: hier läuft viel falsch
90 Prozent aller Drainagierungen rund ums Haus sind nicht nur falsch ausgeführt, sondern auch völlig sinnlos.
Drainagen sind meist nur in absoluten Hangwasserlagen oder in feuchten Senken mit hohem Grundwasserstand notwendig. Erkundigen Sie sich unbedingt bei einem (guten) Berater, ob das bei Ihnen der Fall ist und vertrauen Sie nicht den wohlmeinenden Anleitungen anderer Häuslbauer oder gar Professionisten, die es „immer schon so“ gemacht haben.
Uns ist ein Fall bekannt, da wurde einem Bauherren, dessen Haus sich am höchsten Punkt eines Hügels befindet, vom Baggerunternehmer geraten, vor dem Zuschütten eine Drainage zu legen!
Drainagen müssen ein Gefälle von mindestens 2 cm pro Meter aufweisen und einen Auslauf in einen Sickerschacht oder eine ähnliche Wasserableitung besitzen. Die Einleitung des Drainagewassers in die Kanalisation ist verboten.

An jeder Ecke des Hauses ist ein Putzschacht vorzusehen, damit der Drainageleitung jährlich gespült werden kann.
Um das Eindringen feiner Sandteilchen zu verhindern, muss die Drainageleitung rundum in einem Schotterkoffer (Rollierung) eingepackt sein, der wiederum rundum von einem Vlies umgeben ist.

Die Drainagerohre dürfen nicht oberhalb der Fundamentoberkante liegen.

Wird nur einer dieser Punkte nicht befolgt oder nicht richtig ausgeführt, verkehrt sich die Wirkung der Drainage ins Gegenteil: sie sorgt für eine gute Bewässerung des Hauses.



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  •  tekov
19.2.2008  (#5)
Zum Thema,der Notwendigkeit einer Drainage kann ich da nicht Roman zu stimmen.

Außer bei sehr schottrigem Boden würd ich so gut wie immer Drainagieren und das ganze in einen Pump oder Sickerschacht enden lassen.

Was hilfts wenn ich mir das Geld für die paar Drainage Rohre und ein Polydur Rohr als Pumpschacht spare wenn mir dann irgendwo das Wasser reinkommt.

Gerade wenn der Boden lehmig ist (Ist er auch auf meinem Grund) würd ich auf jedenfall eine Drainage machen,... Sieh dir die Baugrube an,... versickert das Wasser?

Wenn sich das Wasser keiner Weg sucht und du nicht drainagierst steht der Keller immer im Wasser was unnötig ist und auch sicher nicht der Sinn der Sache ist.(Wie nymano schon sagt)

Wie gesagt spielts imho keine Rolle ob 25 oder 30cm.Sehr wohl eine gute geplante Drainage, ein Sickerschacht und eine gute Rollierung sonst hilft dir ein Bitumenanstrich auch nichts.

Wobei warum kein Geschalter Keller?

Grüße, Markus

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  •  nymano
19.2.2008  (#6)
geschalter keller - wenn schon unbedingt bitumen als abdichtung dann nimm wenigstens einen geschalten keller mit einem ordentlichen fugenband! "wasser hat einen sehr sehr kleinen kopf"

lg nymano.

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  •  tekov
19.2.2008  (#7)
Ein schlauer Mann,von der Firma Schüco hat mal zu mir gesagt,...

Feuer geht aus oder kann durch Brandschutztüren aufgehalten werden.

Wasser hat Zeit und kann maximal geleitet werden sucht sich aber immer einen Weg emoji

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  •  Whiz
21.2.2008  (#8)
Dakann ich nymano nur zustimmen. Wir haben das gleiche Szenario. (Hanglage und Lehmboden) Ich hab die Rückseite im Hang und seitlich geschalt und mit WU Beton ausgegossen. Und auf jeden Fall eine Drainage vorsehen.

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  •  MaxM
21.2.2008  (#9)
geschalter Keller - Danke für eure Antworten!
Glaubt ihr nicht, ein Schallsteinkeller mit einer Bitumienfolie müsste reichen!?
Mein Nachbar hat schon vor Jahren sein Haus gebaut, und nie Probleme mit Wasser gehabt! ( Soll nicht heißen das das bei mir auch so sein wird )
Aber nach euren Aussagen überlege ich doch einen geschalten Keller zu bauen!
Habe mich aber mit so einem Keller noch nicht befasst, und bei einer Kellerfläche von 195m² ist ein geschalter Keller sicher auch nicht billig!?

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  •  nymano
21.2.2008  (#10)
@MaxM - Nach meinem Verständnis ist eine derartige Vertikalisolierung (z.B. Kaltbitumenvoranstrich + Isoflamm) nicht für drückendes Wasser gedacht. Wir haben so eine Isolierung aber nur weil wir weder Hang noch Grundwasser haben - und trotzdem ist während der Bauphase Regenwasser (!) irgendwo zwischen die Isolierung reingelaufen und hat einen "Wasserbauch" gemacht.

Weisst Du, wie teuer die Variante mit Schalsteinen sein wird im Vergleich zu einem geschalten Keller (damit meine ich nicht Fertigteile sondern eine Schalung vor Ort mit Fugenband)?

lg nymano.

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  •  MaxM
21.2.2008  (#11)
@nymano - Da für mich vorher nie ein geschalter Keller in Frage kam, habe ich leider keinen Vergleich!
Das Grundwasser ist auf meinem Grund erst sehr tief und daher wollte ich meinen Keller mit Schalsteinen mauern! Die Vertikalisolierung wird mittels Bitufol ( selbstklebend ) angebracht!
Mein Baustofflieferant sagt, das das bei mir genügt!
Und da ich einen Graben aus Schotter mache, kann das Wasser daran runterlaufen und unter der Platte durch den Rollschotter abbfliesen, so mein Baumeister!
Jetzt bin ich ein bischen hin und hergerissen!

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  •  Whiz
21.2.2008  (#12)
Ichwürde auch nur Wände die im Hang liegen Schalen. Den Bereich der nicht in der Erde liegt kannst du dann ja mit Schalsteinen oder Ziegeln errichten. Der Aufpreis hierfür wird auch nicht allzu hoch sein. Und dann bereitet dir auch drückendes Wasser keine Probleme mehr.

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  •  tekov
21.2.2008  (#13)
²maxm - Wie stark ist das Gefälle des Hanges?

Unser Ortsansässiger Baumeister bietet ausschließlich nur noch 300WU Beton an beim Kellerbau,... ist aber preislich auf einem Niveau mit den anderen Firmen.

Ich würd mir das ganze bezüglich Drainage gut überlegen.
Weil lieber paar hundert Euro zuviel investiert als dann der große Ärger.Gerade am Hang bei viel Tauwasser kommt leicht mal ein netter Bach über den stark verdichteten Ackerboden.... (Kenne zwar nicht deine Situation, wärst aber nicht der erste)Aufgebaggert ist ja bereits, da gehts nur um Arbeit und das Material.

Bezgl. gemauerte Keller...
Gibt es bei uns in der Gegend so gut wie gar nicht (bei neueren Häusern), was ich auch verstehe...

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  •  fundament
26.2.2008  (#14)
Möglichkeiten - Hallo sehr interressante Beiträge.
Habe aus reiner Neugierde nachgelesen welche Möglichkeiten es so gibt. Hier ein kleiner Auszug:

- "Weiße Wanne" mind 30cm WU-Beton + Fugenbänder
- Bitumenabdichtungsbahnen:z.B.: Voranstrich, 2 Lagen GV 45, 10cm überlappend, geflämmt;
-Polymerbitumen 4mm geflämmt: Voranstrich 2 Lagen;

Gibt auch noch die Möglichkeit mit Kunstoffbahnen, Polymerbitumenspachtelmassen, etc.

Rate dringend zu Weißer Wanne und einer fachgerechten Drainagierung



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  •  13081978
20.4.2011  (#15)
Abdichtung Bodenplatte Passivhaus - Hallo liebe Community!

Verfolge die Beitäge in diesem Forum nun schon einige Jahre mal mehr mal weniger, auch wenn ich auf Grund mangelnder Baufachkenntnis noch nicht all zu viel dazu beigetragen habe emoji Nun benötige ich jedoch eure fachkundige Hilfe bzw. eine 2. Unabhängige Meinung.

Wir bauen ein Passivhaus mit einer Fertihausfirma.
Aktuell wurde die Bodenplatte von einem Subunternehmen fertiggestellt und positiv von unserer FTH FTH [Fertigteilhaus] Firma abgenommen.

Meine Frage gilt jetzt rein der Bodenplatte.

Zuerst wurde ein Betonkranz auf Schotter betoniert.
Danach eine Schallsteinreihe gesetzte und diese innen und
darüber mit XPS ausgelegt. Auf die XPS wurde eine Folie gelegt und darauf wiederum die Platte betoniert.
Ist es notwendig oder ratsam, die Umrandung der Schallsteinreihe abzudichten? (-> siehe Zeichnung)


2011/20110420340343.JPG

2. Frage, wie wichtig ist die Noppenmatte seitlich der XPS?
Beim Keller kann ich mir das noch besser vorstellen, aber
bei einer Bodeplatte ist die Bahn maximal 70cm breit.
Bringt das überhaupt was?

Die Beschaffenheit des Bodens kann als Schotterboden bezeichnet
werden. Deshalb ist auch keine Drainage notwendig.

Vielen Dank für die Unterstützung.
Karl




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  •  arnobau
  •   Silber-Award
20.4.2011  (#16)
@13081978 - zu 1. Ich würde die von dir rot markierten Bereiche mittels Bitumenvoranstrich sowie Bitumenspachtelmasse mit Flieseinlage abdichten.

zu 2. Wir verwenden immer die Noppenbahn über dem XPS, aber seitenverkehrt - sprich Noppen nach Aussen. So kann bei etwaigen Setzungen die Noppenbahn abrutschen und das XPS bleibt wo es hingehört.

lg

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  •  13081978
21.4.2011  (#17)
Vielen Dank für die rasche Antwort.
Mit welchen Nachteilen muß ich rechnen,
wenn ich das nicht mache?
Denn Dicht gegen kapillare Feuchtigkeit ist das Haus ja.
Drückendes Wasser gibt es bei mit nicht.
Obendrein ist auch der Sockel verputzt.

Das mir der seitenverkehrten Noppenbahn hab ich von ihnen
schon gelesen. Gute Idee.

Bringt die zusätzliche Investition/Arbeitsaufwand Vorteile
oder ist das nur eine Fleißaufgabe?

sg Karl




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  •  13081978
21.4.2011  (#18)
weils wuascht is - Komme gerade vom Baumarkt, hab mir das beste Panzerflies
und die beste Bitumenpachtelmasse gekauft, welche für Geld zu
bekommen ist emoji
Wetter is schön am Wochenende, also drauf mit dem Erdölzeug!

lg Karl



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Hallo MaxM,
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