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Diese Heizungsmischung sinnvoll?

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  •  Gast
8.3. - 10.3.2008
7 Antworten 7
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Hallo,

wir (4-5 Personen) werden in Kürze bauen:

220m2 Fläche (inkl. beheizter Keller), Niedrigenergiehaus (Heizwärmebedarf 30,83 kWh/(m2.a), Heizwärmebedarf Qh = 6882 kWh/a), südseitig
Grundstück zu klein für Erdwärme mit Kollektorverlegung
Zugang zu Grundstück mit Fahrzeug unmöglich (nur 1,2m Breite des Zugangswegs an der schmalsten Stelle, Fahrzeug mind. 80m vom Haus entfernt)
einige Bäume auf Grundstück, geben vielleicht einen m3 Holz/Jahr

Geplante Heizkonstruktion (über Fussbodenheizung):
1. Gastherme (weil Gasanschluss bereits am Grundstück vorhanden)
2. 15,2m2 Solarkollektoren für Warmwasser und Heizungsunterstützung
3. Kaminofen (wassergeführt mit Wassermantel), eingebunden in Heizungssystem
4. 1000 l Pufferspeicher und 300 l Solarwasserspeicher mit Anschluss an alle drei Energiearten
5. Kontrollierte Wohnraumlüftung

Fragen:
Ist diese Kombination von Energieformen sinnvoll?
Könnte/sollte man darauf verzichten, gegen erhebliche Mehrkosten den Kaminofen an Warmwasserbereitung und Fussbodenheizung anzuschließen (meine Frau hätte aus Behaglichkeitsgründen gerne einen Kaminofen)?

Wäre dankbar für nachdenkliche Antworten

Erwin

  •  printy
8.3.2008  (#1)
Thema Heizen, - Hallo Erwin,
das Thema heizen ist und bleibt das schwierigste, da kann man so oft von vorn denken anfangen und zum Schluß kommt man wieder woanders an.
Also, 3 Energiearten brauchst du nicht, aber für was du dich entscheidest, ich weiß es so auch nicht.
Ich dachte bei meinem Altbau zu aller erst mal an Pellets, später an Fernwärme, jetzt wirds ein wasserführender gr. Kamin und 20 m² Solar. Das Haus ist nach der Sanierung ein NEH und ich denk, ich komm so hin. sollte es sich eines Tages als Sinnvoll ergeben, ans Gas oder auch die dann vorhandene Fernwärme anzuschliessen, kann ich ja.
Die Frage ist, was kostet dich der Wasserf. Ofen mehr als ohne Wasserführung, uvm. Bei den steigenden Energiepreisen ist Holz immernoch das günstigste und man ist unabhängig wann und wo man einkauft oder selbst macht. Der einzige Nachteil ist halt, man muss schön selbst einheizen.

Lg Dieter


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  •  creator
8.3.2008  (#2)
heizen ist oft überzeugungsfrage... und all das, was heute als ökologisch beworben wird, ist unter ökonomischen gesichtspunkten sinnlos.
ich würde die wasserführung des kamins und die kwl weglassen - um die kostendifferenz können deine enkel noch heizen.
die solarthermie rechnet sich bei der gegebenen personenzahl mit den förderungen gerade mal so - immerhin. hier wäre einfach der ww-bedarf abzuchecken und die optimale größe mit den förderungen.
ich halte die gestehungskosten und laufenden kosten einer kwl im verhältnis zum nutzen für unrentabel - gerade bei 5 personen.
das gilt auch für den wassermantel des kamins. der hat zudem den nachteil, dass die wärme für's wasser nicht für den raum zur verfügung steht, d. h. die reaktionszeit ist enorm und die zusatzkosten zum simplen heizkamin in keinem verhältnis.
den aufpreis für kwl + wassermantel auf ein sparbuch legen und du kannst von den zinsen die mehrkosten abdecken -rechne es dir aus.

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  •  creator
8.3.2008  (#3)
daher besser kredit zurückzahlenund kwl + wassermantel sparen.

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  •  Josef
9.3.2008  (#4)
solare Heizungsunterstützung - ich würde das Haus "solar" für passive Sonnennutzung ausrichten und das gesparte Geld von Pufferspeicher/überschüssigen Solarkollektoren und wasserführenden Kaminofen in Dämmung und Fenster stecken.

Systeme einfach halten.

eventuell solare Warmwasserbereitung machen

KWL auf jeden Fall drinnenlassen.

.. oder gleich --> Passivhausstandard ..

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  •  Hitcher
10.3.2008  (#5)
So wie Josef - Ich würde die Technik (und damit die Kosten) reduzieren und Josefs Ansatz machen: Gasbrennwert + KWL + Kamin ohne Heizunganbindung.

Einsparen kannst du damit die Wassertasche des Kamins, den Pufferspeicher und die Solaranlage. Die Sonne besser mit nach Süden ausgerichteten Fenstern nutzen statt mit Solarzellen. Die Einsparung kann dann in PH-Fenster, bessere Dämmung und Außenjalousien investiert werden.

Viel weniger Technik und trotzdem die Sonne und hübsches Feuer im Haus.

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  •  stg
10.3.2008  (#6)
Viele Leute ... viele Meinungen. Ist leider so, hier also meine.
Ich halte es stark mit Josef - Systeme einfach halten!
Gasbrennwert ist sicher OK, was wäre die Alternative? Jede Form von Holzheizung (Stückholz, Schnitzel, Pellets) braucht Lagerraum, ich habe diesen ihr vielleicht nicht.
Solar rechnet sich mMnach nicht. Einfache Rechnung: Solaranlage inkl. Einbau und 500l Boiler hätte bei mir €7.000,-- gekostet abzgl Förderung NÖ €1.600. Luftwärmepumpe inkl. 500l Boiler hat 2.500 gekostet abzgl. 1.100 Förderung - um die Differenz kann ich viel Strom verbrauchen. KLW würde ich wegen des Komforts auf jeden Fall machen!!!!!

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  •  Hitcher
10.3.2008  (#7)
Amortisation - Ob es sich rechnet ist nicht der einzige Punkt, denn Energiesparen und Komfort sind genauso wichtig und kosten halt einfach Geld. Ein PKW-Katalysator oder eine PKW-Klimaanlage rechnen sich auch niemals, trotzdem denkt (heute!) kaum jemand mehr daran sich gegen diesen Umweltschutzbeitrag oder diesen Komfort zu wehren.

Ich würde Gasbrennwert + KWL + Kamin + Fenster nach Süden bevorzugen, weil hier trotz der hohen Investitionskosten gleichermaßen Energieersparnis + Komfort zu erzielen sind: Unterschiedlich beheizbare Räume, frische Luft inkl. Wärmerückgewinnung, schönes Feuer, viel Sonnenlicht inkl. solare Gewinne.

Kostet viel Geld, bringt aber Energieersparnis UND Komfort.

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