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Bitte um mehr Informationen! - Wenn du Vollwärmeschutz aufgebracht hast, gehe ich dann recht in der Annahme, daß du auch die Fenster saniert hast und auch das Dach isoliert hast? Hast du auch die Kellerdecke wärmetechnisch saniert?
Wenn du die meisten dieser Maßnahmen durchgeführt hast dann stellt sich als erstes die Frage was du mit der Heizung gemacht hasr, weil die ist jetzt hoffnungslos ÜÜberdimensioniert und läuft in einem Katastrofal schlechten Wirkungsgrad. Bitte um Information darüber wieviel m2 werden beheizt? Wieviele Personen wohnen im Haus? Habt ihr eine Warmwasserzurkulationsleitung? Ist die Heizung mit einer Außentemperaturabhängigen Vorlauftemperaturregelung ausgestattet? Habt ihr an den Heizkörpern Thermostatköpfe? Fußbodenheizung? Weitere Tipps nach den Informationen!!!! |
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@haresi - Wenn ich annehme, dass ihr im Sommer auch mal auf Urlaub fährt, und nicht die 6 Monate durchgehend im Haus seid, dann braucht ihr ja fast 10kWh/Tag fürs Warmwasser!
Mit einem elektronischen Durchlauferhitzer könnte man mit 10kWh 60 Minuten duschen! Da ich nicht annehme, dass ihr einen so hohen Warmwasserverbrauch habt (über 400 Liter), bedeutet das, dass ihr einen Großteil der Wärme über die Rohrleitungen bzw. Abstrahlung des Boilers verliert. Meine Eltern hatten eine ähnliche Situation. Sie brauchten im Sommer täglich 3 Liter Öl fürs Warmwasser (= 30kWh), da über den Heizkessel und den Rauchfang noch viel mehr verloren ging. Nach Umstellung auf DLEs (je einen in Küche u. Bad), ging der Verbrauch auf cà 1kWh/Tag zurück! Eine Brauchwasser-Wärmepumpe würde sich wahrscheinlich nie rentieren, außer ihr habt wirklich einen extrem hohen WW WW [Warmwasser]-Verbrauch - manche Teenies können dazu beitragen, aber dem kann man mit einem Spar-Duschkopf beikommen, der nur cà 6 Liter/Minute durchlässt. Da in eurem Fall (schlecht isolierter Boiler) die Zulauftemperatur im Sommer wahrscheinlich mindestens 20° beträgt, würde auch ein 11 oder 13kW DLE ausreichen (zB Clage CBX). |
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Bitte um Informationen - Das Dach, die oberste Geschossdecke und die Fenster wurden schon vor einigen Jahren saniert. Die Kellerdecke ist noch nicht isoliert, da da so viele Rohleitungen (Heizung, Wasser, Abwasser) laufen und ich bei einer ganzflächigen Dämmung (Abhängen und Dämmen) zu viel an Höhe verlieren würde bzw. mir das Ausschneiden der Rohrleitungen zu aufwendig ist. Die Ölheizung ist ca 12 Jahre alt, es sind
130 m² Wohnfläche zu beheizen, wobei tatsächlich nur ein Teil ca. 60 m² beheizt wird (2 Bäder, Vorraum, Wohnzimmer, Küche, Büro). Drei Personen wohnen im Haus. Ein Außenfühler ist natürlich angebracht - ob der die Vorlauftemparatur regelt, kann ich nicht sagen. Thermostate sind natürlich ebenfalls angebracht. Die Heizkörper sind ganz normale Wandheizkörper (keine Boden- o.d Wandheizung). Alle Heizleitungen im Keller sind isoliert - die teilw. freiliegenden Leitungen in den Wohnräumen nicht. Der Warmwasserboiler ist 4 Jahre alt (150 l) und sicherlich einwandfrei isoliert. Der Verbrauch von 1600 kwh wurde so berechnet. Ablesen des Zählerstandes über einen längeren Zeitraum. Tgl. Verbrauch ca. 9 kwh - ergibt in 6 Monaten ca. 1.620 kwh. Danke für weitere Tipps! |
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Schätzwerte aus meiner Praxis: - Bei 60l/Person am Tag ist der durchschnittliche Warmwasserbedarf ca 200l mit ca 60°C. Das bedeutet daß die 9kwh pro Tag sehr glaubhaft sind. Auch ein neues Gerät wird auf vergleichbaren Bedarf kommen.
Bei der Ölheizung ist die Schätzung schon schwieriger, da ich weder den Zustand von Fenster und Isolation kenne noch die Wärmegewinne bekannt sind. Als Überschlagswert würde ich ca 70W/m2 annehmen. Das bedeutet 130x70=9100. Für die Warmwassererwärmung zusätzlich 1000 bedeutet daß der Ölkessel bei Vollast sicher nicht mehr als 10kW leisten muß (umso mehr da ja nicht die ganze Wohnfläche beheizt wird). Unter diesen Voraussetzungen errechnet sich ein Jahresölbedarf von ca 1500 bis 2000 Liter (stimmt nicht für Extremlagen. Ist für Winter mit ca -13°C gerechnet). Bitte um Information: Welcher Ölverbrauch war bisher im Jahr? Welche maximale Leistung hat der Kessel laut Typenschild? Nach erfolgter Wärmedämmung deß Hauses bitte ganz wichtig: ist der Außenfühler noch immer 5 bis 10 cm von der Außenmauer (jetzt der neuen Isolierung) entfernt oder wurde er einisoliert? Wenn der Abstand von der Dämmebene nicht stimmt mißt er irre Werte und die Anlage fängt an zu spinnen!!!! Zum Thema Thermostatventile: Gibt es Raumthermostate oder Heizkörperthermostate? Bei einer Vernünftigen Vorlauftemperaturregelung ist die Isolierung von Leitungen im Wohnbereich kaum notwendig. Im Keller sollten die Leitungen hingegen mit nicht unter 10cm Isolierung versehen sein (kommt auf die Medientemperatur an). Als Beispiel: Eine Heizungsleitung mit Wasser von 60°C gibt im Keller von 10°C Umgebungstemperatur 5W/h ab(ob das eine NW15 oder NW50 Leitung ist macht kaum einen Unterschied). Das bedeutet bei üblichen Auslegungsparametern von 70/50°C bei Vor- und Rücklauf ca 250W/Tag. Das sind 6Liter Öl im Jahr pro Meter Doppelrohrleitung (Vorlauf und Rücklauf). Wenn ich mir so manche Anlage vorstelle dann kann ich nur sage DÄMMEN! Zum Vergleich: Leitung NW 25, Übertemperatur des Mediums 50°C (Über Kellertemperatur) 25 mm Isolierung 10,7 W/m 100 mm Isolierung 5,2 W/m 150 mm Isolierung 4,5 W/m |
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Schätzwerte aus meiner Praxis: Der Ölverbrauch bisher stimmt mit deinen Berechnungen überein. Es wurden ca. 2000 l jährlich benötigt.
Meine Frage ist aber: Wird das Warmwasser bei normalem Heizungsbetrieb im Winter automatisch und ohne sonderlichen Mehrwaufwand an Öl miterwärmt oder würde ich die gleichen khw (1600) auch im Ölverbauch einsparen wenn die Wärmepumpe das ganze Jahr die Warmwassererzeugung übernimmt (zumindest bis +5 Grad Außentemparatur). Eine Wärmpumpe allein für den Sommerbetrieb rechnet sich nach meinen Berechnungen nicht wirklich bzw. erst in mehr als 10 Jahren. |
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Leider nicht so einfach zu beantworten - Grundsätzlich must du bei der Ölheizung unterscheiden zwischen dem in Prospekt angegebenen Wirkungsgrad (der unter genau definierten Bedingungen ermittelt wird) und dem Jahresnutzungsgrad der auf deine Anlage bezug nimmt. Diese beiden Werte können erheblich abweichen.
Der Kesselwirkungsgrad wird zwischen 80 und 90% liegen, der Jahresnutzungsgrad zwischen 50 und 70%. Wenn du das Öl mit 0,8€/L einkaufst dann kostet dich 1kWh Wärme ca. 0,1€. Bei der Beheizung mit Strom (direkt) kostet dich 1kWh derzeit ca 0,15€. Eine Wärmepumpe die nur Warmwasser bereitet wird wohl kaum über eine Leistungsziffer von 2 bis 2,5 hinauskommen und dich kostet dann 1kWh Warmwasser ca 0,06 bis 0,08€ (es sei denn du änderst deine Anlagenkonzeption komplett um, dann ist auch 3 bis 4 möglich). Resultat:Fur 1600 kWh im Jahr Öl ca. 160€ Strom ca. 240€ Wärmepumpe ca 140€ Am sinnvollsten ist die Ölheizung für den Winter. Solarunterstützung für den Sommer kanst du dir ausrechnen, aber ich glaube daß die Warmwasserbereitung mit Nachtström im Sommer das wirtschaftlichste ist. Keinesfalls im Sommer mit Öl heizen! Überlege dir noch den Kessel auf das jetzt isolierte Haus abstimmen zu lassen. da sind einsparungen von 30% und mehr keine seltenheit. So ein Ölkessel sollte um ca 1500 bis 2000€ zu belommen sein (geschätzt-bei bedarf kann ich dir mit Infos helfen). Das kann sich sehr schnell rechnen. |