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Nur so ne Idee

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  •  New_Projekt
16.12. - 24.12.2008
10 Antworten 10
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Hallo

Bin neu hier im Forum.

Folgende Idee.(Vielleich hat es ja auch schon jemand so gemacht)
Möchte eine Wärmepumpe mit Flächenkollektor als Heizung verwenden.
Zusätzlich sollen auf das Dach noch ca. 15m² Solarkollektoren.
Das Ganze in einen 1600 Liter Pufferspeicher für WW WW [Warmwasser] und Fussbodenheizung.

Da wir vorerst ein 2 Personenhaushalt sind, denke ich, das die Solaranlage zu viel Wärme erzeugen wird, die wir nicht nutzen können.

Nun möchte ich parallel zum Erdwärmeflächenkollektor einen zweiten Kreis verlegen und damit die nicht verwendetet Wärme der Solaranlage im Sommer in den Boden leiten um diesen zu regenerieren.

Da im Winter die Nutzung der Solaranlage, wegen der doch fehlenden Sonne, zur WW WW [Warmwasser] Erzeugung und Heizungsunterstützung nur bedingt möglich ist, würde ich hier die gesamte von der Solaranlage erzeugte Energie in den Boden leiten.
Da im Boden eine sehr niedrige Temperatur herscht, könnte ich mir vorstellen, das hier die Solaranlage doch einiges ausrichten könnte, die dann die Wärmepumpe effizienter arbeiten lässt (höhere Sollentemp.).

Hoffe mein Gedanke kommt richtig rüber...

grüsse....

  •  niklos75
20.12.2008  (#1)
Coole Idee - Schön um die Ecke gedacht. Bin leider selbst neu hier und nicht vom Fach. Gibt' denn keine Experten hier? Ne gute Antwort zu der Idee würde mich auch mal ineteressieren.

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  •  Gast Karl
20.12.2008  (#2)
.wenn es funktionieren, und sich rechnen würde, dann hätte es schon jemand gemacht - ich kenne niemanden....

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  •  Electronics
20.12.2008  (#3)
Nicht böse sein, aber solche Gedanken kann nur jemand haben, der keine realistischen Vorstellungen über die tatsächlich im Winter anfallende Solarenergie hat. Seit mehr als 2 Wochen habe ich hier keine Strahlungswerte >0,2kWh/m²/Tag mehr gesehen. Rechne ich das auf Deine geplanten 15 m² um, sind das bei 100%-igem Anlagenwirkungsgrad 3 kWh/Tag, die Du in den Boden einbrigen willst. Bei realistischen Wirkungsgraden um die 60% sind es matte 1,8 kWh/Tag.

Selbst wenn die nicht im Boden verpuffen würden und gänzlich der WP WP [Wärmepumpe] zugeführt werden könnten, reduziert sich dadurch die Energieaufnahem der WP WP [Wärmepumpe] um ....

Gruß Gerhard

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  •  stephan79
21.12.2008  (#4)
uiuiui - das mit der solarleitung in den boden und dann denn flächenkollektor damit zu regenerieren - davon würd ich die finger lassen ,hab das schon ein paar mal gehört und da ist die sache ziemlich in die hose gegangen,angeblich baut sich um die kollektor rohre ein luftpolster auf und somit ist das rohr freigelegt und kann nicht mehr auf die so wichtige erde rundherum zugreifen.......lg

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  •  New_Projekt
22.12.2008  (#5)
Dem Luftpolster (falls es den gibt) könnte man vielleicht damit entschärfen, indem man den "Solarkollektor" um 5cm tiefer verlegt.

Ich habe bereits vor ca. 20 Jahren meine erste Solaranlage installiert, daher weiss ich sehrwohl was diese leisten können.
Kommt halt drauf an in welcher Region man Zuhause ist.
In nebeligen Gebieten ist klar, das sie nicht so gut arbeiten.
Das kann man glaube ich jetzt nicht verallgemeinern

Mich würde ja in erster Linie interessieren, wieviel die Energieaufnahme der WP WP [Wärmepumpe] reduziert werden kann.
Ich habe mal irgendwo gelesen, das pro einem Grad höherer Solentemp, die Stromaufnahme der Wp um 5% gesenkt werden kann.
Ist das realistisch?




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  •  New_Projekt
22.12.2008  (#6)
..so verrückt dürfte meine Idee doch nicht sein.
Hab ich grade gefunden, im Prinzip das was ich möchte.
http://www.stoltenberg-energie.de/solargeothermie.html#c2960


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  •  Electronics
22.12.2008  (#7)
Am Rande gefragt, - welche Annahmen über die Bodentemperatur triffst Du, wenn Du von einer um 1°C erhöhten Soletemperatur ausgehst? Da muss die Erdtemperatur doch um ein Vielfaches höher sein, wenn ich nicht irre.

Nur so zum Nachdenken. Weist der Boden eine gute Wärmeleitfähigkeit auf, wovon bei einem Flächenkollektor auszugehen ist, verteilt sich die eingebrachte Energie im Nu gleichmäßig an die Umgebung. Rund um den Kollektor bleibt nur ein Bruchteil der eingebrachten Energie übrig.
Sollten sich die angesprochenen 20 Jahre Solarthermieerfahrung auf südländische Gegegbenheiten beziehen, mögen diese, bezogen auf winterliche Solarerträge, vielleicht zutreffen. Im Großen und Ganzen kann jedoch davon ausgegangen werden, dass nördlich des 45. Breitengrades die Solarerträge im Tiefwinter eine vernachlässigbare Größenordnung darstellen und in keinster Weise dazu geeignet sind, einen Flächenkollektor nennenswert zu regenerieren.
Und bei nennenswerter Globalstrahlung liegt ohnehin genügend Energie an, um direkt in die Puffer zu gehen, die Heizung zu unterstützen und das WW WW [Warmwasser] zu erwärmen.
Weihnachtliche Grüße
Gerhard


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  •  New_Projekt
23.12.2008  (#8)
Wie ich schon in meinem ersten Post geschrieben habe.
Es ist klar, das die Solarkollektoren im Winter nur sehr bedingt Einsetzbar sind.
Vor allem wenn es darum geht Vorlauftemperaturen von mehr als 30 oder sogar 40 Grad zu errreichen.
Soweit sind wir uns ja einig.

Ich spreche hier aber von Vorlauftemperaturen von 10 Grad im Winter.

Im Sommer soll ja auch nur die Wärme in die Erde abgeleitet werden, die der Puffer nicht mehr aufnehmen kann.

Ich meine, für mich macht es halt keinen Sinn, wenn die Solarkollektoren Wärme erzeugen, und dann der Puffer mit Hilfe der Boden, bzw. Wandheizung gekühlt werden muss.

Wie gesagt ich habe es so noch nie getestet und hoffte halt, das jemand hier schon Erfahrung mit einem solchen oder ähnlichen System hat.

Weiters sollte sich ja auch der Aufwand für ein solches System in Grenzen halten.
Den Flächenkollektor muss ich sowieso eingraben, da kann ich auch gleich um ein paar hundert Euro noch einige Rohre dazu legen.
Logisch, wenn so ne Aktion 5000.- Euro kosten würde, dann vergiss es, aber die Solarkollektoren sind von meinem alten Haus.
Ich muss sie nur auf dem neuen Dach montieren und anschliessen.

grüsse..

Ps. Erdtemperatur nehme ich jetzt mal im Winter 3-5 Grad an.
Keine Ahnung ob das hin kommt, ist meine erste Wärmepumpe




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  •  Werner
23.12.2008  (#9)
Bei einer Wärmepumpe mit Tiefenbohrung - wird ein ähnlicher Gedanke verfolgt: Im Winter wird die Soleflüssigkeit durch den Wärmetauscher geführt und damit wärmeres Wasser zum Heizen erzeugt. Im Sommer kann die Soleflüssigkeit zum Kühlen verwendet werden, d.h. Wärme wird vom Wohnbereich abgeführt und ins Erdreich abgegeben. Obwohl hier der Kühleffekt im Vordergrund steht, wird trotzdem Energie dem Erdreich zugeführt, die später zur Entnahme (teilweise) wieder zur Verfügung steht.

Bei der Dimensionierung mußte ich aber feststellen, daß die Wärmemenge, die ich im Sommer dem Erdreich zuführe, wohl zur Regenerierung des Erdreichs beiträgt, aber trotzdem keine nennenswerte Reduzierung der Tiefenbohrung zuläßt. Lediglich die max. Betriebsstunden pro Jahr durfte ich etwas höher ansetzen (vorausgesetzt ich kühle fleißig im Sommer).

Um die unterschiedliche Heizleistung der Wärmepumpe bei verschiedenen Soletemperaturen auszunutzen, hätte ich bei meiner Wärmepumpe (8kW) und gleichbleibender Heizwassertemperatur einen Anstieg der Heizleistung von ca. 160W (2%) pro Grad ..... es muß aber ein Vielfaches dieser Wärmemenge in den Boden eingebracht werden, um ein Grad Temperaturerhöhung der Soleflüssigkeit zu erreichen, d.h. der Wirkungsgrad wäre recht niedrig. Die Heizleistungskurve ist zu flach um einen wirklichen Nutzen aus der höheren Bodentemperatur in Folge der Regeneration zu erlangen.

Ich glaube nicht, daß der Nutzen der zusätzlichen Regeneration wirtschaftlich ist – vor allem wenn man die gesamten Kosten der Realisierung rechnet. Aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren ........


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  •  New_Projekt
24.12.2008  (#10)
..Wirtschaftlich ist es sicher nicht.
Allerdings hält sich auch der Aufwand in Grenzen.

Sollte es nix bringen habe ich wenigstens einen zweiten Flächenkollektor vergraben.
Wenn der erste undicht ist oder wird, nehme ich dann den zweiten emoji)



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