Möchte in meiner Altbauwohnung (Baujahr 1897) meine verwitterten undichten Kastenfenster gegen moderne Kunststoff-Alu-Fenster austauschen. Habe gehört, dass es bei Altbauten zu Schimmelbildung durch Kondenswasser kommen kann. Die Außenwände sind vermutlich aus Mauerziegelwerk und mindestens 36 cm stark. Worauf muss ich bei den neuen Fenstern achten, damit es nicht zu Schimmelbildung kommt? Soll der U-Wert einen bestimmten Wert NICHT unterschreiten (damit das Fenster nach wie vor der kälteste Teil bleibt)? Ist es überhaupt besser, Holz-Alu-Fenster zu nehmen? Oder kann ich bedenkenlos ein beliebiges Kunststofffenster verwenden?
Fenstertausch - Bei einem ungedämmten Altbau reichten normale 2 Scheiben Fenster mit U-Wert Summe 1.1. Wichtig gegen Schimmelbildung - Fenster luftdicht einbauen lassen und danach das richtige Lüftungsverhalten, denn du wirst keinen Luftaustausch mehr durch diese dichten Fenster haben, daher reichert sich die Luftfeuchtigkeit im Raum an und schlägt sich am Fenster + Fensterstock nieder. Also etwas mehr Aufmerksamkeit + öfter Tau abwischen wird dir nicht erspart bleiben. Zur Wahl welches Fenster - hier entscheidet dein Geldbeutel und Optik aber in diesem Fall reichen Kunststofffenster auf alle Fälle. LG
Fenstertausch - der Schwachpunkt beim Fenstertausch ist nicht das Fenster,sondern die Fensterleibung,weil das Mauerwerk nicht gedämmt ist(zu niedrige Oberflächentemperatur der Fensterleibung).Es besteht die Möglichkeit,das alte Fenster herauszureißen und die Leibung mit einer XPS Platte zu dämmen und dann das Fenster luftdicht einbauen.So wird die Oberflächentemperatur der Leibung auf der Innenseite höher und damit nicht mehr so Schimmelanfällig.
vernünftig - wäre natürlich den fenstertausch zusammen mit einem vollwärmeschutz durchzuführen. wobei die laibung von aussen entsprechend mitgedämmt gehört. beim kunststoffenster kannst du nicht viel falschmachen. holzalufenster sind da wesentlich kritischer. wichtig ist dass die aluschalen ordentlich hinterlüftet sind. besonders wichtig unten und oben! 2-scheibengläser sind ein für allemal endgültig geschichte!(höchstns noch für die garage oder keller) ein 3-scheibenglas sollte einen Ug wert von 0,5W/m2k bringen, mit swisspacer abstandshalter 2 x 18 mm und argon gasfüllung. (4b/18/4/18/4b) gesamtdicke des glases ist sensationelle 48 mm. hier trennt sich da der spreu vom weizen. solche fenster wo diese guten gläser einbauen können haben leider nicht alle, z.b (88+ oder alufusion von trocal und kömmerling hats) bei baubook.at sind viele gläser und rahmenkonstruktionen hinterlegt. sehr interessant
Fenstertausch - Also in einen Altbau ohne wärmegedämmter Fassade mit einer EKZ von sicher mehr als 60 ein Fenster einzubauen, welches einen gesamt U Wert von 0,7W/m2k hat ist mit Kanonen auf Spatzen schiessen. Wenn hochwertige Dämmmassnahmen, dann in Summe komplette Sanierung des Gebäudes auf energietechnisch sinnvolle und umsetzbare Maßnahmen! Ich bau mir in einen alten Fiat 500 ohne zusätzliche Anpassung keinen V8 chevi Motor ein.
Danke - für die Infos! Einen Vollwärmeschutz muss der Hauseigentümer durchführen, darauf habe ich leider keinen Einfluss. Auf die Dämmung der Fensterleibung werde ich jedoch achten. Holz/Alu-Fenster sind mir persönlich sympatischer als Kunststofffenster. Ob sich der Mehrpreis in einer Mietwohnung lohnt, ist fraglich. Ich lass mir mal ein paar Angebote erstellen.
@pointi - was willst du dir sparen? 1000 euro bei einem einfamilienhaus, und villeicht 500 bei einer wohnung,dass du dann 1.1 W/m2k 2-scheiben glas hast? der vollwärmeschutz kommt früher oder später soviso bei fast allen gebäuden!
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