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90% Luftfeuchtigkeit im Keller trotz KWL

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  •  Gast SG
23.7. - 3.8.2009
28 Antworten 28
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Bitte um Rat!
Wir haben in unserem 2 Jahre alten EFH eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] mit Wäremrückgewinnung eingebaut (auch im Keller). Sie läuft jeden Tag (Sommer und Winter) und trotzdem haben wir in unserem Keller (Dichtbeton) eine gemessene Luftfeuchtigkeit von 90 % und beginnenden Schimmel an den Wänden. Kennt jemand das Problem?? Wer kann mir einen Rat geben. Ich war im Irrglauben, dass eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] die Aussenluft entfeuchtet, aber das kann ja wohl nicht stimmen, oder?
Danke für die Antworten!
mfg SG

  •  kraweuschuasta
23.7.2009  (#1)
Feuchte im keller - Mahlzeit!

Ohne deine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] zu kennen mal (m)eine Mutmaßung....
im keller ists viel kühler als die luft im EWT....
die warme (feuchtigkeits- gesättigte Luft) kondensiert an den kellerwänden und die werden feucht.
War bei uns (keine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]) auch so beim Lüften im keller, wir hatten immer einen feuchten streifen an der Wand - trotz dauerndem Lüften..)

Mein Tip: KWL im keller komplett deaktivieren (eine zeitlang amal zum testen) Fenster zu, solange die temp draußen wärmer als im keller ist.
Sobal die temp so fällt, daß es im keller ein paar grad wärmer ist, als draußen, fenster aufreißen, KWL auf Vollgas, ....

Bei uns war die Feuchtigkeit anch 2 Tagen weg....

viel Erfolg, Kraweuschuasta

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  •  Baxter
23.7.2009  (#2)
hast du bei der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] auch den Bypass drinnen? Sprich die Wärmerückgewinnung ist deaktiviert?

Sonst hat kraweuschuasta schon alles gesagt. Die Physik kann auch die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] nicht überlisten.

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  •  Benji
23.7.2009  (#3)
KWL - Eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] entfeuchtet die Luft im SOmmer normalerweise nicht (außer man hat spezielle Vorkehrungen getroffen), eigentlich passiert (im Sommer) das Gegenteil:

Winter: kalte Außenluft (60% relative Feuchtigkeit) wird durch die Wärmerückgewinnung von -10° auf +18° erwärmt => relative Feuchtigkeit sinkt dramatisch ab (~30% geschätzt)

Sommer: heißen Außenluft (60%rF) wird durch die Wärmerückgewinnung auf annährend Raumtemperatur abgekühlt, die Feuchtigkeit steigt noch an

Selbst wenn du eine "Sommerkassette" drinnen hast, wird die warme Außenluft im Keller abgekühlt, auch diese Abkühlung erhöht die relative Feuchtigkeit.

Wie kalt ist es im Keller? Wie kalt sind die feuchten Wände? Du kannst dir nämlich aus der momentanen Außentemperatur und der Luftfeuchtigkeit draußen den sogenannten "Taupunkt" berechnen. Sobald die Außenluft auf oder unter diese taupunkt-Temperatur abgekühlt wird, kondensiert die enthaltene Luftfeuchtigkeit aus.

Ansonsten ist die Vorgehensweise von von Kraweuschuasta beschrieben.


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  •  Benji
23.7.2009  (#4)
Nachtrag - Wir haben auch eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] und den Keller mitbelüftet, aber überhaupt kein Feuchtigkeitsproblem! Allerdings ist unser Keller (nachdem er rundherum auch sehr gut wärmegedämmt ist) auch nciht so kalt.


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  •  Patrick
23.7.2009  (#5)
habt ihr einen Erdwärmetauscher - Der Taupunkt sollte dann nämlich im Rohr liegen, deswegen hat die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] ja auch einen Kondensatabfluss. Bei mir lüftet die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] auch den Keller mit. Mit KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] ist es bei mir besser als ohne.

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  •  Benji
23.7.2009  (#6)
"sollte" - wie du richtig schreibst, "sollte" der Taupunkt im EWT liegen. Tut er aber oft nicht. Entweder weil der EWT nicht tief genug liegt, oder sich durch den dauernden Luftzug entsprechend erwärmt hat.


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  •  SG_neu
24.7.2009  (#7)
danke für die vielen Antworten!! - also, zu unserer Anlage. Wir haben eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] von Fa. Wernig, Modell 90-300. Ein Bypass sollte lt. Beschreibung drinnen sein, allerdings weiß ich nicht wie ich ihn aus/einschalten sollte. Eine "Sommerzeit" Taste haben wir, die hat lt. Bescheibung bei unserer Anlage keinen Sinn (nur bei Modellen mit Uhr). Wobei ich sagen muss, ich hab mich gestern ein wenig mit der Komforttemperatur beschäftigt (hab ich seit beginn der heißen Zeit auf 17 Grad eingestellt). Wenn ich dann noch oben korrigiere "klick" etwas in der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]. Heißt das ich sollte vielleicht höher stellen? Leider bin ich nicht sehr bewandert in diesen Dingen. Ein Installateur kommt leider erst Ende nächster Woche zu uns, um die Anlage zu checken.
Zu den Temperaturen in den Räumen. Lufttemp. 23 Grad, Wandtemp. ca. 17 Grad, Luftfeuchte über 90 %.

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  •  Benji
24.7.2009  (#8)
Taupunkt - Also bei 23° und 90% rF liegt der Taupunkt bei etwas über 21°. Kein Wunder dass auf deinen 17° kalten Wänden das Wasser kondensiert!

Ist dein Keller außen wärmegedämmt? so kalt dürften die Wände eigentlich nicht sein!

Als erste Sofortmaßnahme würde ich die Zu- und Abluft der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] im Keller sofort abstellen (entweder Ventile zudrehen oder abkleben oder sonst irgendwie provisorisch abdichten). Durch die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] pumpst du dir immer mehr Wasser in den Keller!



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  •  SG_neu
24.7.2009  (#9)
Wände - doch, wir haben eine gute Isolierung im Keller, deswegen, ich verstehs nicht. Wie warm/kalt dürften/sollten Kellerwände sein?

Okay, danke für den Tipp, ich werd heute die Ventile zudrehen!

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  •  Benji
24.7.2009  (#10)
Wandtemperatur - Wie warm oder kalt die Wände sein sollten weiss ich nicht. Aber ich hab grad bei mir nachgemessen: Raumtemperatur im Keller 22.0°, die Außenwände haben 21.7° (also praktisch Raumtemperatur)



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  •  SG_neu
24.7.2009  (#11)
interessant - dann werde ich deswegen mal mit unserem Baumeister unterhalten. Vielleicht kann er mir das erklären. Darf ich fragen womit Dein Keller außen wärmegedämmt ist? Nur zum Vergleich. DANKE!!

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  •  Benji
24.7.2009  (#12)
Wärmedämmung - Ich habe unter der Bodenplatte 12cm XPS und an den Außenwänden stufig 10/20/30 cm XPS (Passivhaus)

Mir ist aber noch was anderes eingefallen: Vielleicht ist es genau umgekehrt? Vielleicht kondensiert nicht die Luftfeuchtigkeit an deinen kalten Wänden, sondern die Wände sind so kalt, weil dauernd Feuchtigkeit verdunstet? (Verdunstung erzeugt Kälte)

Kann es sein dass von außen Feuchtigkeit durch deine Kellerwände dringt?

Hast du das Problem konstant im gesamten Keller?


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  •  SG_neu
24.7.2009  (#13)
Kellerwände - danke für Deine Angaben, werde das heute mit unseren vergleichen!

Das Problem haben wir heuer zum Ersten Mal (sind seit 2 Jahren im Haus). Letzten Sommer war alles okay!
Ich habe am Montag, als wir den Schimmel entdeckt hatten, erstmal ans Schlimmste gedacht und sofort eine prof. Trockenlegungsfirma angerufen und um Hilfe gebeten (von ihm hab ich auch die Messwerte). Er hatte mit seinem Messgerät in der Fuge zwischen der Sesselleite gemessen (Wert 20) und an der Wand selbst (die Schimmelflecken sind ganz unten) und der Wert war ebenfalls 20. Soweit war ich mal beruhigt.

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  •  Benji
24.7.2009  (#14)
Messwert - 20 was? Grad? Prozent? Feuchte? Temperatur?

Was hat er denn gemessen?


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  •  SG_neu
24.7.2009  (#15)
Feuchte - mit einem Feuchtemeßgerät gemessen, welche "Einheit" das ist, ist mir wohl entgangen. Er meinte jedenfalls ein Wert bis 30 ist in Ordnung

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  •  Baxter
24.7.2009  (#16)
haben die Werning nicht einen automatischen Bypass, welcher je nach Aussentemperatur von der Elektronik geregelt wird? Hat deine Werning eine Feuchterückgewinnung?

Ist die Wandtemperatur eigentlich über die gesamte Wand konstant oder am Fußpunkt kälter?

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  •  chris
24.7.2009  (#17)
bei uns ähnliches Thema - wir haben ein ähnliches Thema - in diesem Sommer erstmalig wahrscheinlich aufgrund des besonders feucht-warmen Wetters.
Es gibt keine feuchten Stellen, trotzdem treten an Aussenwänden, dort wo keine Luftbewegung stattfindet (z.B. wenn was an der Wand lehnt), Schimmelflecken auf.
Daten: Lufttemp. 21°, Wandtemp. unten 19° oben 21°, Keller mit 8cm gedämmt. Wir versuchen jetzt noch konsequenter (und nur) in kühlen Perioden zu lüften und werden zusätzlich einen Ventilator mit Zeitschaltuhr für mehr Luftbewegung aufstellen.
Für Schimmel muß übrigens der Taupunkt nicht unterschritten werden, der kann schon ab 75% auftreten emoji

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  •  heinzi
26.7.2009  (#18)
Keller WU betoniert? - dann braucht der beton 25 jahre zum austrocknen (1 cm pro jahr) vielfach wird ein entfeuchtungsgerät fix installiert

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  •  Patrick
26.7.2009  (#19)
Keller - bei mir hat der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] gelüftete Keller z.Z. 65% Luftfeuchte und 20 Grad. Im Weinkeller der erdanliegend ist, hat es 87% Luftfeuchte. Mein Keller ist allerdings gemauert. Wahrscheinlich liegt es wirklich am WU Beton.

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  •  fricki
27.7.2009  (#20)
@heinzi - Dein Posting macht mir gerade etwas Sorgen.

Habe einen Keller mit WU Beton (faserverstärkt), 12cm XPS aussen und lt. Plan soll eine Vormauerung innen kommen (Kellerwand - 3cm EPS - 6,5cm Ziegel).

Wenn der Keller wirklich 25 Jahre braucht(?) dann kann es ja leicht sein dass ich ein Schimmelproblem bekomme oder habe ich da einen Denkfehler ?

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  •  Benji
27.7.2009  (#21)
25 Jahre - Tuts das nicht überbewerten. Sicher ist es möglich dass die wand 25 Jahre braucht um zu trocknen. Aber da sie so langsam trocknet, gibt sie auch entsprechend wenig Feuchtigkeit ab (im ersten Jahr vielleicht etwas mehr). ich würde davon ausgehen ein Mensch produziert durch seine Atemluft mehr Feuchtigkeit als so eine Betonwand nach zwei Jahren.

Wer will kann sich's ja ausrechnen: Volumen der Kellerwand berechnen, davon sind xy% Wasser (wieviel eigentlich? 30%?), diese Wassermenge aufgeteilt auf 25 Jahre ergibt pro Tag soundsoviel Gramm Wasser. ich schätze ziemlich wenig....


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