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Vorlauftemperatur - Über Gas-Brennwertgeräte und Pelletsheizungen kann ich leider nichts sagen, dafür kenn ich mich ein bissi mit Wärmepumpen aus.
Grundsätzlich bewirkt eine geringere Vorlauf-Temperatur nicht automatisch geringere Heizkosten. Ein Haus hat bei einer bestimmten Außentemperatur eine bestimmte Heizlast, diese Heizlast musst du zuführen um die Raumtemperatur konstant zu halten. Und ob du diese Heizleistung mit 30° oder mit 50° transportierst, ist grob gesagt egal (natürlich wirst du bei 50° mehr Verluste haben, aber das sollte nicht so stark ins Gewicht fallen). Was allerdings ziemlich viel ausmachen kann ist die "Effizienz" mit der du die Vorlauftemperatur erzeugst: Wärmepumpen arbeiten um so effizienter je niedriger das Temperaturniveau ist auf das sie "pumpen" müssen. Hier kommt der berühmte COP bzw. die JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] ins Spiel: Eine Sole-WP könnte z.B. bei einer Vorlauf-Temperatur von 30° einen COP von 4 haben, während dieser COP bei 50° auf 3 absinkt (die Zahlen sind jetzt Hausnummern, es geht mir ums Prinzip). Für 1 kW Heizleistung brauchst du also bei 30° 250 Watt elektrischer Leistung, während es bei 50° schon 333 Watt sind. Diese Differenz ist deine Heizkosten-Ersparnis. |
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Danke, Benji - Wie ist das aber mit der Trägheit:
Wenn ich zB. tagsüber nicht im Haus bin, werde ich wahrscheinlich die WP WP [Wärmepumpe] deswegen nicht abdrehen d.h. sie läuft auch dann weiter, wenn niemand zu Hause ist. Verschwende ich da nicht Heizenergie? Heizungen mit Heizkörpern(und somit höherer Vorlauftemperatur) reagieren da ja schneller und da macht es Sinn, während der Abwesenheit die Heizung abzusenken. Habe ich mit der FBH FBH [Fußbodenheizung] ohne Absenkung bei Abwesenheit trotzdem noch die geringeren Heizkosten oder bin ich da mit Heizkörpern eher im Vorteil. Ich denke speziell daran, daß ein einem durchschnittlichem Familienhaushalt, wo beide Eltern arbeiten gehen und die Kinder erst spät nachmittags Heim kommen, daher das Haus von Mo.-Fr. tagsüber also leer ist. Ich nehme an, die WP WP [Wärmepumpe]+FBH muss auch tagsüber die ganze Zeit die Heizleistung zuführen während bei zB. Gas+Heizkörper unter tags abgesenkt wird und Abends die Heizung wieder aufgedreht wird. Spare ich da nicht mit Gas+Heizkörper mehr Heizkosten ein? mfg Sektionschef |
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FBH - Ich denke du mußt da etwas umdenken.
Eine niedrige VL VL [Vorlauf] bewirkt vor allem bei WPs niedrigere Heizkosten, Gasbrennwerter oder Pelletsbrenner könnten auch hohe VL VL [Vorlauf] effizient liefern. Bei Pellets mit Pufferspeicher gäbe es halt noch den Nachteil der Bereitschaftsverluste des Speichers. Allerdings ist eine niedrige VL VL [Vorlauf] bei FBH FBH [Fußbodenheizung] besser da der Boden nur angenehm lauwarm ist und nicht fühlbar warm, manche kriegen sonst Angst vor Krampfadern. Also sollte die VL VL [Vorlauf] generell niedrig sein. Das Haus verliert über die Außenwände Wärme (= kWh, die du nachheizen mußt). Wenn die Heizkörper tagsüber aus sind wirds drinnen kalt, also sind auch Luft, Böden, Wände kalt. Mit heißen Radiatoren läßt sich zwar die Luft schnell aufwärmen, Wände und Böden bleiben aber lange kalt und strahlen auch kalt ab. Das ist nicht sehr angenehm, du wirst dich dadurch auf einer Couch in Wandnähe nicht sonderlich wohl fühlen. FBHs halten die Temp. konstant hoch, dadurch bleiben auch Wände Böden warm. Du fühlst dich auch auf einer Couch wohl die an einer Außenwand angelehnt ist und brauchst auch keine dicken Socken, kleine Kinder haben keine kalten Hände und Füße. Bleibt noch die Frage, ob dich die fehlende Absenkung etwas kostet. Das ist wohl unmöglich seriös abschätzbar, und messbar wäre es nur in identen Häusern am gleichen Standort. Ich denke daß es nicht so ins Gewicht fällt. Die kWh die über die Außenwände verloren gehen muß man wieder nachliefern, ob du das nun ständig bei der FBH FBH [Fußbodenheizung] machst oder nur in Intervallen fällt nicht so ins Gewicht. |
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ABsenkung - @Hitcher: Die Absenkung bringt schon was: sowohl die Lüftungs- als auch die Transmissionsverluste sinken mit sinkender Innentemperatur, da beide proportional zur Temperaturdifferenz innen-aussen sind.
Allerdings, und da bin ich voll deiner Meinung, geht mit einer Absenkung auch ein erheblicher Komfort-Verlust einher. Speziell im Massivbau mit seiner großen Speichermasse, verstärkt noch durch eine gute Dämmung, in Kombination mit einer FBH FBH [Fußbodenheizung], ist eine durch die Trägheit verursachte Zeitverschiebung der Absenkung zu beachten: ich vermute, wenn du die Heizung ausschaltest, dass es mehrere Stunden dauert bis du ein Sinken der Temperatur bemerkst; umgekehrt dauert es auch mehrere Stunden bis die Temperatur wieder ansteigt. Wenn nicht die Trägheit eine Absenkung komplett ad absurdum führt. Ich verzichte in meinem (Passiv-)Haus komplett auf eine Absenkung oder eine Zeitsteuerung, ich habe einen Innentemperaturfühler und eine "Wohlfühltemperatur" von 22,5° eingestellt, und diese Einstellung bleibt den ganzen Winter über unverändert. |
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weitere meinung.wir haben in unserer wohnung eine gasheizung mit heizkörpern. haben am anfang immer abgesenkt wenn ganzen tag niemand zu hause war. dann nach ein paar wintern einmal damit aufgehört, und siehe heizkosten haben sich nicht wirklich geändert.
fazit: ich bin der meinung das das sowieso nix bringt, weil die energie die du tagsüber sparst, geht dann beim aufheizen drauf. ist jedoch nur meine persönliche meinung welche ich nicht wissenschaftlich belegen kann. |
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meine naive - erklärung dazu:
heizkörper mit absenken der temp. = stop & go verkehr in der stadt fbh mit konstanter temp = 100 km/h konstant überland ... wer hat den geringeren durchschnittsverbrauch ![]() und vor allem sollte man das argument mit dem abkühlen der wände nicht unterschätzen. du kannst den heizkörper zum glühen bringen (nebenbei spannt die haut ein bisschen ![]() ganz ehrlich glaub ich dass heutzutage an einer fbh oder auch wandheizung kaum ein weg vorbeiführt. heizkörper sind aus meiner sicht überbleibsl aus der vergangenheit (weil man es nicht besser/anders konnte) bzw. ev. aus kostengründen bzw. notlösungen interessant. |
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Wohlfühlfaktor - Ich habe schon von mehreren Seiten gehört, dass sie sich wegen der FBH FBH [Fußbodenheizung] (mit niedriger VL VL [Vorlauf]-Temperatur) bereits bei einer niedrigereren Raumtemperatur wohlfühlen als früher mit Radiatorenheizung.
-> Jedes Grad Raumtemperatur weniger spart Energie! |
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Wohlfühlfaktor - das kann ich bestätigen. Zusätzlich gilt in gut gedämmten Häusern, dass "warme" Oberflächen (warme Wände, warme dreifachverglaste Fenster) ebenfalls zu diesem angenehmen Raumklima betragen, diese "fehlende Kältestrahlung" (physikalischer Unsinn, aber beschreibt das Gefühl ganz gut) trägt ebenfalls dazu bei dass die Wohlfühltemperatur niedriger sein kann.
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mittlere empfundene Temperatur - mein Beitrag dazu lautet, dass die empfundene Temperatur dem Mittelwert der Raumlufttempertatur und der Umgebungsflächentemperatur (Böden, Wände, Möbel,...) entspricht. Senkst Du ab, kühlen die Flächen aus und Du musst danach die Luft auf höhere Temp. bringen um die gewünschte empfundene Temperatur zu erreichen. Jedes Grad Lufttemperatur weniger spart bis zu 6% Heizenergie. Die hast Du ja dann wiederum zur Verfügung um durchgängig 1 - 2 Grad kühler zu heizen. |
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Danke - Vielen Dank für die zahlreichen Antworten.
Der Vergleich zwischen Überlandfahrt und Stop&Go klingt gut, damit verstehe ich es am besten. mfg Sektionschef |
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niedere Vl temperatur Muß ich auch noch meinen Senf dazu geben : Fußbodenheizungen bzw Flächenheizungen produzieren einen hohen Anteil an Strahlungswärme : das führt dazu dass man schon bei geringeren Temperaturen im Raum sich wohlfühlt. Im frühjahr beim Schifahren ist ja auch recht angenehm in der Sonne zu liegen ,obwohls vielleicht nur ein Paar grad über null hat.Grund die Sonne kann man als sehr grooooßflächige Wärmequelle ansehen die Strahlungswärme produziert,es wird auch bei stillstehnder Luft warm wie bei der Fußbodenheizung , der Heizkörper braucht immer mehr Luftbewegung um einen Raum zu wärmen .
Mfg Gerald |
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noch ein detail - bei einer FBH FBH [Fußbodenheizung] ist die temperaturverteilung im raum wesentlich besser als mit radiatoren:
- bei FBH FBH [Fußbodenheizung] ist es unten bei den füßen warm und wird zur decke hin kälter - so soll es im sinne des komforts sein! - bei radiatoren ist es unten kalt und oben warm. genau durch diese bessere temperaturverteilung und der strahlungswärme der bauteile (die bei radiatoren praktisch wegfällt) kommt man bei FBH FBH [Fußbodenheizung] mit deutlich niegrigeren temperaturen aus. als beispiel: ich gehöre je jenen menschen, die es gerne warm haben und auch im winter zu hause mit t-shirt herumlaufen. in der wohnung (mit radiatoren) hatten wir immer 25°C im wohnzimmer - jetzt im haus mit FBH FBH [Fußbodenheizung] reichen uns 23°C fürs gleiche wärmegefühl... lg nymano. |
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@nymano - könnte es sein, dass euer Haus mit FBH FBH [Fußbodenheizung] besser gedämmt ist, als die alte Wohnung?
Bei einem modernen, sehr gut gedämmten Haus sollte es eigentlich egal sein, wie man heizt, da alle Wände sowieso fast Lufttemperatur haben - da bleiben auch Heizkörper meist nur lauwarm. |
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ich .. - ...hab im ganzen haus FBH FBH [Fußbodenheizung] mit gasbrennwertheizung. laut energiesparverbind hätte ich bessere energiekennzahl in ihrer berechnung wenn ich klassische radiatoren genommen hätte, weil die verteilung über fbh durch trägheit und heizvolumen des bodens mehr energieverluste bringt als man durch die bessere effizienz der niedrigen vl-temperatur erspart. auch die angeblich besser gefühlte temperatur eine fbh gegenüber radiatoren ist überbewertet, weil heutzutage bei neubau mit radiatoren auch entsprechend so geplant wird dass eine gute luftkonvektion im raum ist.
hab mach aber wegen platzvbedarf der radiatoren und weil ich keine kalten füsse haben will für die FBH FBH [Fußbodenheizung] entschieden. |
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@karl - ich spreche hier nicht vom eneregiebedarf sondern vom subjektiven empfinden der wärme. in der wohnung hatten wir immer 25°C damit uns subjektiv warm ist, im haus reichen 22°C bis 23°C. das hat mit dämmung nur bedingt etwas zu tun (klar, bei besserer dämmung sind die wände auch wärmer) sondern eher mit der temperaturverteilung im raum und der strahlungswärme des fußbodens.
lg nymano. |
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@cc9966 - hmmm? ich bin etwas verwirrt. "die angeblich besser gefühlte temperatur eine fbh gegenüber radiatoren ist überbewertet" aber trotzdem entscheidest du dich für FBH FBH [Fußbodenheizung] weil du keine kalten füße willst? genau darum geht es doch...
lg nymano. |
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das mit..den kalten füssen bestreitet auch niemand. was ich aber nicht glaube ist die behauptung der fbh-systemhersteller, dass man bei FBH FBH [Fußbodenheizung] die raumtemperatur um 2° niedriger stellen kann (zb 21° für gefühlte 23°) um gleiches wärmeempfinden zu haben. das wird damit argumentiert, weil die luft nicht zirkuliert und gleichmäßig ist. |
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@cc9966 - kalte füße SIND doch eine ausprägung des wärmeempfindens! warum trennst du das? genau das ist doch einer der gründe, warum die lufttemperatur niedriger sein kann ohne dass einem kalt wird! oder nicht? einer von uns beiden steht hier ziemlich auf der leitung...
ok, bevor wir da wieder in eine endlosdiskussion abgleiten: die argumente die ich kenne sind weniger nicht zikulierende bzw. gleichmäßige luft (was bei einer FBH FBH [Fußbodenheizung] übrigens auch falsch ist, die temperaturverteilung im raum ist NICHT gleichmäßig) sondern - direkte strahlungswärme vom boden - idealere temperaturverteilung im vergleich zu radiatoren, d.h. unten wärmer und oben kühler und aus eigener erfahrung kann ich bestätigen, dass bei uns die lufttemperatur um etwa 2°C niedriger ist als in der wohnung. ob du es glaubst, dass das wegen der FBH FBH [Fußbodenheizung] ist oder nicht sei dir natürlich unbenommen... lg nymano. |
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Hmmm - Ich denke auch daß es fürs Wohlbefinden subjektiv enorm was bringt daß im NEH der FBH FBH [Fußbodenheizung]-Boden um 2°C wärmer ist als die Luft. Obwohl ich den Satz von cc9966 bezüglich Trägheitsverluste, Speichervolumenverluste und Nieder-VL-Ersparnissen bei FBHs in keinster Weise nachvollziehen kann denke ich aber auch daß man sich im Radiatoren-NEH durchaus auch wohlfühlt.
Ich empfehle hier folgende Lektüre wärmstens: Im Google-Suchfeld die Wörter "thermische behaglichkeit im niedrigenergiehaus" eingeben und die gleichnamige PDF-Broschüre von www.zender-online.de lesen. Bei Bedarf versuche ich gerne nochmal den Link zu kopieren, irgendwie hats nicht geklappt... |