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Welches Heizsystem?

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  •  ew05
17.11. - 4.12.2009
45 Antworten 45
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Nächstes Jahr wollen wir mit dem Hausbau beginnen.

Haben nun alles organsatorische (Baubewilligung, Baustrom, ...) hinter uns gebracht :) Für die Wohnbauförderung fehlt nur noch der Energieausweis.

Der liegt mir jetzt in 2 Versionen vor :
einmal MIT Wohnraumlüftung - EKZ 14,4
einmal OHNE Wohnraumlüftung - EKZ 29,5

Auf den ersten Blick dachte ich, wow so ein großer Unterschied. Bei genauerem hinsehen kommen mir aber Zweifel auf. Da wird auch ohne Wohnraumlüftung der Luftwechsel auf 0,4 angesetzt, imho also 40% des Luftvolumens.
Das wird im Sommer durchaus so sein (wenns nicht zu heiß draußen ist), aber im Winter wird nur Bad + Schlafzimmer täglich kurz gelüftet (10-15 min), alle anderen Räume ein- oder zweimal die Woche.

Daher auch meine erste Frage, wie sinnvoll ist die Wohnraumlüftung, oder kauf ich mir da wieder nur ein Gerät, dass nach ein paar Jahren den Geist aufgibt und repariert werden muss???

Und die zweite Frage zielt auf die Heizung:
Ins Auge gefasst habe ich
a) eine Wasser/Wasser Wärmepumpe oder
b) eine Gastherme
in Kombination mit FBH FBH [Fußbodenheizung] und eimem 300l Boiler.

Habe gelesen, dass Wärmepumpen bei gleichzeitiger Warmwassererzeugung einen Punkt bei der JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] einbüßen, also statt JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] 4, nur mehr JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] 3, ist das richtig? Was sollte ich sonst noch beachten beim Kauf einer WP WP [Wärmepumpe]?

Habs mir mal laienhaft *gg* ausgerechnet, wie hoch die Heizkosten mit Gas und WP WP [Wärmepumpe] wären.
HWB+WWB sind bei mir 13.000kwh pro Jahr.
HTEB kann ich nicht beurteilen, glaube kaum, dass ich Tausende kwh Verluste habe bei einer Gasheizung (Wirkungsgrad 109%, Stromverbrauch ca 150kwh pro Jahr)

Wärmepumpe:
13000:3 (JAZ)= 4333,3 kwh x 0,15 € (optima eco) = 650,- Jahr
Gas:
8000x0,062 € + 5000x0,0614 = 803,- Jahr (EVN)
Also im Jahr 150,- Preisunterschied.

  •  johro
17.11.2009  (#1)
Hallo - ich habe auch die Entscheidung zw. Gas und Wärmepumpe noch vor mir,
intereessanter weise kommt es drauf an, bei wem du bestellst und wieviel da der Unterschied bei der Anschaffung ist,
bei Gas musst du ca. 2000.- für extra Kamin und ca. 3000.- für Gasanschluss rechnen, wenn es bereits in der Strasse liegt, dh die 5000.- musst du bei Gas noch dazurechnen. (bei mir wäre der Aufpreis zu Flächenk.-WP wieder gut gemacht)

bei Wasser-WP musst du noch die 2 Brunnen rechnen die auch mit (je nach Tiefe) schon mal 5000.- kosten können, außerdem braucht man da einen eigenen "zwischentauscher" bei Wasser-WP.

was wäre denn der Unterschied bei den Anschaffungsksoten bei dir?

lg
Johannes


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  •  johro
17.11.2009  (#2)
Hallo - habe vergessen nachzufragen, warum die WP WP [Wärmepumpe] bei Warmwasseraufbereitugn einen Punkt JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] schlechter sein soll,

sicher ist die Temperatur bei Warmwasser höher, aber die Wärmepumpe schaltet sich auch im Sommer täglich ein (im "Standby Modus"-oder kommt das auf den Hersteller an) und da kann ich sie ja gleich zum heizen des warmwassers nehmen?

würdet ihr einen Wassserspeicher von der Größe her von eher 150l oder eher 300l (die muss man ja auch auf Temp. halten) nehmen?

lg
Johannes

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  •  Benji
17.11.2009  (#3)
Lüften - Also ehrlich, mit 1-2 mal Lüften in der Woche wirst du in deinem Haus "erstinken".

Du darfst das nicht unbedingt mit deiner jetzigen Wohnsituation vergleichen! Alte, nicht luftdichte Gebäude erreichen schon bei geringen Windgeschwindigkeiten Luftwechselraten von bis zu 10/h!

Lüften hat im Wesentlichen zwei Aufgaben: Abtransport von Feuchtigkeit, und Abtransport von Schadstoffen, speziell CO2 (frischer Sauerstoff spielt erstaunlicherweise nur eine untergeordnete Rolle).

ÜPber die Luftwechselraten selbst scheiden sich etwas die Geister, einhellig geht man aber von einem Frischluftbedarf von 30 m³/h pro Person aus. Bei einem 4-Personen-Haushalt wären das 120 m³/h, umgelegt auf ein Haus mit 150 m² Wohnfläche und 2m60 Raumhöhe (Volumen grob 400 m³) bist du schon bei einer Luftwechselrate von 0,3/h. Wobei diese 30m³/h eher die untere Grenze für den "hygienischen Luftwechsel" darstellt. Manche Experten raten zu einer Luftwechselrate von 0,5/h. Die angenommenen 0,4 sind also schon realistisch.

Abgesehen davon - ich bin selbst seit 1 1/2 Jahren glücklicher Besitzer einer KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung], und würde die nie nie nie mehr hergeben! Der Komfortgewinn ist schon genial!

Zu deiner zweiten Frage: Wie kommst du auf den Wärmebedarf von 13.000 kWh/a? Warmwasser geht man 1-3 kWh/Tag/Person aus, mit 4 Personen wären das 1500-4500 kWh/Jahr. Bleiben rund 10.000 kWh für die Heizung. Bei einer EKZ von 15 müsstest du 600 m² haben, bei EKZ30 immer noch über 300 m² emoji Der Energiebedarf für Warmwasser wird generell überschätzt....

Eine Wärmepumpe die bei zusätzlicher WW WW [Warmwasser]-Bereitung mit der JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] von 4 auf 3 absinkt, würde ich ganz einfach nicht kaufen. Es stimmt dass WW WW [Warmwasser]-Bereitung die JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] verschlechtert (weil das Temperaturniveau höher ist) aber bei weitem nicht so stark. Das Argument wird von findigen Installateuren nur gerne gebracht, um eine zweite getrennte WP WP [Wärmepumpe] fürs WW WW [Warmwasser] verkaufen zu können (welche meiner Meinung nach komplett sinnlos ist!)



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Hallo ew05,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Welches Heizsystem?



  •  ew05
17.11.2009  (#4)
Kosten - Hallo und danke für die schnelle Antwort.

Wärmepumpe selbst kostet mich 11.000,- (nur Gerät) und die Gastherme beläuft sich auf 3000,-. Das die Gasanschlusskosten so teuer sind, wusste ich nicht, also kosten die mich mit Kamin praktisch genausoviel wie die die Bohrung.


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  •  ew05
17.11.2009  (#5)
adDas mit dem 1 Punkt, hat mir der Installateur so erklärt, obs richtig ist, weiß ich natürlich nicht :)
Boiler hat er vorgesehen mit 350l, aber dass muss ich noch klären, da wir zu zweit (bald zu dritt) kaum 350l WW WW [Warmwasser] am Tag benötigen werden

@benji
habe diese Werte aus dem Energieausweis entnommen:
HWB: 9200 kwh
WWB: 3800 kwh
BGF = 300 m²
Zur Lüftung:
Hab da kaum Ahnung, bin allerdings kein wirklicher "Zuglüfter".


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  •  Benji
17.11.2009  (#6)
@ew05 - Zum Thema Warmwasser findest du genau hier interessante Informationen: http://www.energiesparhaus.at/energie/warmwasser.htm

Dein WWB aus dem Energieausweis scheint mir hoch gegriffen. 3800 kWh/Jahr wären 10 kWh/Tag oder rund 250 Liter/Tag.

Der HWB passt dann schon zu 300 m² BGF. Wird ein eher riesiges Haus, oder?


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  •  Gast Karl
17.11.2009  (#7)
@ew05 - Von Gas würde ich eher abraten. Allein für das jährliche Service verlangen die Installateure bei uns cà 150 Euro. Dazu kommen noch die Kosten für den Rauchfangkehrer, und man weiß nie, ob nicht Putin wieder einmal länger abdreht.

Zudem werden bei Gas die Vorschriften ständig verschärft: So habe ich kürzlich erlebt, dass eine Anlage vom EVU nicht abgenommen wurde (renovierter Altbau), weil die Gasleitung in der Zwischendecke verlief, und die Vorschriften besagen, dass in jedem Raum, wo das Rohr durchgeht, zwei Entlüftungsgitter angebracht sein müssen (sogar im 3qm großen Vorraum, was extrem hässlich aussieht)....

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  •  viermax
17.11.2009  (#8)
contra gas - hallo ew05!

ich kann dir nicht auf den cent genau die unterschiede in den kosten zwischen gas und WP WP [Wärmepumpe] sagen. ich habe eine pelletsheizung und erfreue mich jeden tag daran, diesen wahnsinnigen in russland kein gas abkaufen zu müssen. ich bin sicher, die drehen heuer im winter wieder den gashahn zu.
ich denke, wir haben in österreich genug energiealternativen (WP, pellets, holzvergaser), dass wir im jahr 2009 auf fossile brennstoffe verzichten können.
so, soviel zur moral (meiner!).

@benji
ich weiss, alle besitzer einer KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] würden sie nie mehr hergeben, loben dieses teil über alles. ich habe mich in 2005 dagegen ausgesprochen und bereue es nicht!
zitat:
"Lüften hat im Wesentlichen zwei Aufgaben: Abtransport von Feuchtigkeit, und Abtransport von Schadstoffen, speziell CO2 (frischer Sauerstoff spielt erstaunlicherweise nur eine untergeordnete Rolle). "

ich kenne in niemandem, der im winter ein problem mit zu hoher feuchtigkeit, bzw deren abtransport hat. ich habe sogar 2 luftbefeuchter rund um die uhr laufen (im winter), um die rLF über 40% zu halten.
und im sommer, wo die luftfeuchtigkeit tendenziell zu hoch ist, verstärkt man das problem mit der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] nur noch.
weiters schätze ich sehr, dass ich in den einzelnen räumen unterschiedliche temperaturen habe (sz 19°, WZ 22°, BZ 25°) und diese nicht durch die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] durch absaugen und einblasen von ab-bzw frischluft ausgeglichen wird.
also ich kann auf die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] gerne verzichten und möchte auch keine haben.

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  •  johro
17.11.2009  (#9)
Hallo - @viermax: "diesen wahnsinnigen in russland kein gas abkaufen zu müssen. ich bin sicher, die drehen heuer im winter wieder den gashahn zu. "

du scheinst das ja ernst zu nehmen, sie froh dass der Gasanteil in Europa und in Ö so hoch ist, ich wünsche dir und uns nicht, dass der Gas-strom in Ö wegfällt, denn dann wären viele die Strom brauchen, auch du nehme ich an, und auch Firmen und Haushalte, auf ander Alternativen angewiesen und der heisst Atomstrom, in 2 Jarhen wird das größte Gaskraftwerk Österreichs in Betrieb gehen, und ihrgendwoher muss ja der Strom aus der Leitung kommen,

ich will jetzt kein Diskussion wegen Alternativ-Energie vom Zaun brechen, aber die Pelltes sind sehr stark gestiegen und wahrscheinlich werden, je mehr nachfrage, die Preise noch weiter steigen, früher wurde aus Abfall Pellets gemacht heute wird gutes Holz verwendet, nur soviel dazu. Und mit der Nabucco-Gasline wird der Wichtigkeit von Gas kein Abbruch getan.

lg
Johannes

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  •  gdfde
  •   Silber-Award
17.11.2009  (#10)
@ew05

Du hast dir deine Frage im grossen und ganzen eh schon selbst beantwortet.
Gas ist am billigsten.
Selbst bei Mehrkosten von 400 EUro Pro Jahr (Rauchfangkehrer, Wartung) brauchst du 20 Jahre, bis du mal auf Gleichstand mit der WP WP [Wärmepumpe] bist, wobei zu bezweifeln ist, dass die WP WP [Wärmepumpe] so lange hält.

@ew05:
Ich weiss nicht, woher du das mit den Lüftungsgittern hast, bei uns in NÖ war das 2008 keine Vorschrift.

Wenn du die Gastherme im EG installierst, fällt der Kamin und der Rauchfangkehrer weg (du kannst das Abgasrohr waagrecht rausführen).

@viermax:
Du kannst ja nicht wirklich beurteilen, wie es wäre, wenn du eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] hättest.
Ich hingegen umgekehrt schon (ich kanns abschalten ;- ) und bin froh, dass ich sie dazugenommen habe.
Da zieht nichts an Wärme raus bzw. kalte Luft rein.
Die wird ja vorgewärmt bzw. im SOmmer abgekühlt und hat wenig Einfluß auf die tatsächliche Raumtemperatur (ist weder Heizung noch Klimaanlage), ausserdem muss die WRL nicht 24 Stunden pro Tag laufen.

Pelletsheizung ist auch so eine Sache, rel. teuer in der Anschaffung, zusätzlicher Raum notwendig und wenn man sich nach dem Pelletshype die Preiskurve der letzten Jahre anschaut, stimmt mich das auch nicht so positiv.

Gasvorrat wird die nächsten 50 oder 100 Jahre auch ausreichend sein.
Momentan ist sogar soviel vorhanden, dass es in Gaskraftwerken zur Stromgewinnung verwendet wird emoji

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  •  gdfde
  •   Silber-Award
17.11.2009  (#11)
die zusätzlichen Kosten bei einer Wärmepumpe für den billigen Strom müssen auch berücksichtigt werden.

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  •  Benji
18.11.2009  (#12)
@viermax - Zitat: "ich kenne in niemandem, der im winter ein problem mit zu hoher feuchtigkeit, bzw deren abtransport hat."

Gut, nur weil du niemanden kennst, heisst das aber nicht dass es niemanden gibt. Oder glaubst du all die Leute mit den Schimmelproblemen teilbedingt durch falsches/unzureichendes lüften, sich diese nur einbilden?

Wieviel lüftest du dass du zwei Luftbefeuchter brauchst? Oder hast du etwa eine UKWL?


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  •  viermax
18.11.2009  (#13)
@johro -
mir ist schon klar, dass ich nicht unabhängig bin von gas; selbst wenn ich keine gasheizung habe. mir ist nur nicht klar, dass man sich heute noch von derart labilen staaten abhängig macht. russland, ukraine zum einen. nabucco zum anderen. glaubst du, das wird besser? via nabucco kommt das gas aus aserbaijan, turmenistan und iran. halleluja. weiterer kommentar überflüssig.
ich denke, bei autos gibts (noch) keine reellen alternativen zu benzin/diesel. da bleiben wir weiter abhängig. aber beim heizen gibts durchaus brauchbare alternativen. ja, der pelletspreis ist in den letzten 4 jahren gestiegen ( ca 20%). aber die jahre zuvor immer GEFALLEN. natürlich wird energie (auch alternative) nicht billiger. aber ich lasse mein geld lieber im land (oder benachbartem ausland). als diese schurkenstaaten zu finanzieren. mir reicht es schon, wenn ich dies bei der tankstelle tun muss. brauch ich im haus nicht mehr.
und es ist mir auch egal, ob pellets aus abfall oder "gutem" holz gemacht werden. holz gibts ja mehr als genug bei uns. für mich zählt: wertschöpfung bleibt im land, ich heize (fast) CO2 neutral.

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  •  viermax
18.11.2009  (#14)
@gdfde - ja, eine pelletsheizung kostet mehr, als eine gasheizung. abzüglich der anschlusskosten und förderung wird die differenz um einiges kleiner.
ja, m,an braucht einen lagerraum. nein, ich hab keinen zusäzlichen raum "verschwendet", sondern ein übriggeblibenes "kammerls" adaptiert. bezügl. pelletskosten, siehe thread vorher.
aber darum gehts mir ja gar nicht um eine promotion der pelletsheizung, mir gehts um, zugespitzt vormuliert: "alles-ist-besser-sls-öl-und-gas"

bezüglich KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] könnten wir wohl ewig hin-und-her diskutieren. wie schon gesagt, alle die so ein teil haben, schwören darauf (müssen das wohl auch, hat ja genug gekostet).
geworben wird ja damit, dass die luftwechselraten so hoch sind. man immer mehr als genug "frische" luft hat. aber genau die hohen luftwechselraten verstärken das problem winter=zu trocken, sommer=zu feucht. natürlich muss ich das teil nicht 24 stunden laufen lassen. nur, wofür hab ich es dann? dann könnte ich eh ganz normal stosslüften.
ich denke, in einem paasivhaus (möchte keins haben) gehts nicht ohne KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]. in einem konventionellen haus, kann man durchaus drauf verzichten. mein nachbar hat so ein teil, er würde es nicht mehr installieren.
ich kann und will niemandem von der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] wegbringen. es gibt aber meiner meinung nach auch nachteile und die werden oft "vergessen" zu erwähnen.

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  •  viermax
18.11.2009  (#15)
@benji - ich kann mir einfach nicht erklären, wie es (KEINE baumängel/pfusch verausgesetzt), im winter zu zu hoher luftfeuchtigkeit, gar einem schimmelproblem kommen soll und kann? im sommer ja. warme, extrem feuchte luft strömt ins haus (durch lüften oder KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]), kühlt ab, und die rLF steigt enorm an. aber im winter ist die luft absolut gesehen sehr sehr trocken.

ich lüfte oft? wenig? das ist relativ. und sehr subjektiv. immer wieder zwischendurch wird geöffnet, um etwas rauszutragen, reinzuholen, rauchpause usw. gezielt lüften nur, nach dem kochen. was der dunstabzug eben einmal vielleicht nicht schafft ("schnitzel herausbraten"). es hat sich noch nie jemand bei mir beschwert, dass die luft schlecht wäre, es stinken würde.
mein nachbar hat eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung], ich kann eine bessere luftqualität nicht feststellen. ausser dass es im winter viel trockener ist.

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  •  Benji
18.11.2009  (#16)
@viermax - Die hohe Luftfeuchtigkeit ist eigentlich sehr einfach erklärt: z.B. ein Haus mit 150 m² hat ein Volumen von ~400 m³ Luft. Diese Luft bei 50%rF enthält etwas über 3 Liter Wasser. In diesem Haus (angenommen 4 Personen) verdunsten nun aber pro Tag durch Waschen, Duschen, Kochen, Pflanzen, .... bis zu 10 Liter Wasser (allein eine Person verliert durch die Atmung ca. 1 Liter Wasser pro Tag). Und dieses Wasser muss weg. Und weggehen tut es nunmal nur durch Lüften. Ob das Lüften jetzt von einer KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung], durch manuelles Lüften oder durch eine UKWL (Unkontrollierte Wohnraumlüftung, sprich: sehr luftundichte bausubstanz) passiert, ist egal. Geht das Wasser nicht weg, steigt die relative Feuchtigkeit, damit steigt auch der Taupunkt, und in Kombination mit schlechter Dämmung und/oder Kältebrücken entsteht Kondenswasser, und dort wächst der Schimmel.

Aber in einem gebe ich dir recht: sehr viele KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] sind einfach nur falsch dimensioniert und falsch eingestellt, fahren speziell im Winter mit viel zu hohen Luftmengen, und die Folge ist trockene Luft, das ist klar. Aber die Lösung ist genauso einfach: Luftmenge auf das Haus und die Nutzung abstimmen und *reduzieren* (reduzieren, nicht abschalten!)


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  •  viermax
18.11.2009  (#17)
@benji - vielen dank für deine erklärung über luftfeuchtigkeit.
in einem punkt muss ich dir widersprechen:

".... bis zu 10 Liter Wasser (allein eine Person verliert durch die Atmung ca. 1 Liter Wasser pro Tag). Und dieses Wasser muss weg..."
dieses wasser muss N I C H T unbedingt weg!!!! (im winter!!!)

jetzt darf ich dir einmal meine hausdaten mitteilen:
bj 2005, holzriegel, innen gipskarton, wf ca 160qm, rh 2,8m plus galerie, luftvolumen mind 500m3
raumtemperatur im winter ca 22° (abend mittels schwedenofen+verdunstungsgefäss auch gerne 23-24°) alles FBH FBH [Fußbodenheizung].
wenns jetzt draussen 0° und weniger hat, habe ich eine lf von max 40%. wenn niemand zuhause ist (fehlende verdunstung!!) geht diese auch mal auf gut 30% zurück. daher: luftbefeuchter, pflanzen, wäschetrocknen im haus usw. und das ganze mit relativ wenig lüften. und ohne KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]. mit all den befeuchtungsmassnahmen komme ich auf gut 40%. nein, in meinem haus zieht es nicht. es ist dicht. vielleicht "fressen" die gipskartonwände einiges weg. aber prinzipiell hat man im winter ein trockenheitsproblem und kein feuchtigkeitsproblem.

ich möchte nicht missverstanden werden. ich habe nichts gegen KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]. ich finde nur, diese werden zuviel gelobt. die luftqualität wäre sooo toll. ohne gehts nimma. eine etwas kritischere betrachtung ist durchaus angesagt. ausserdem ist es auch eine enorme finanzielle investition.
mein nachbar würde sich keine mehr kaufen...



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  •  johro
18.11.2009  (#18)
Hallo - ich stimme dir voll zu, es geht auch ohne KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung],
ich sehe den Vorteil in der gefilterten Frischluft für Allergiker oder wenn man viel Verkehr und somit Staub und Lärm vor der Tür hat,

wir werden auch keine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] nehmen,

lg
Johannes

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  •  speeeedcat
18.11.2009  (#19)
ad kwl.zieht euch mal das probewohnen rein. also meine partner war restlos und immer gegen eine kwl. seit dem probewohnen will sie unbeding eine.....es war dermassen behaglich, warm, usw., wir waren direkt enttäuscht, in unser altes haus zurückkehren zu müssen.
würd mir das sehr gut überlegen, keine kwl zu nehmen, in ein paar jahren ist das absoluter standard. meine freunde, die vor jahren gebaut haben, sagen alle einhellig, sie würden beim neubau auf keine mehr kwl verzichten..

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  •  speeeedcat
18.11.2009  (#20)
partnerinnatürlich!

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  •  viermax
18.11.2009  (#21)
@speedcat - glaub ich dir alles. NUR:
bei mir ist es auch warm (fbh sei dank! daher möchte ich kein passivhaus). behaglich ist es auch. die luft ist subjektiv gesehen voll ok (es wird nicht geraucht, nicht täglich frittiert udgl...)
ich hab es weiter oben schon mal geschrieben: wie reguliere ich unterschiedliche temperaturen in unterschiedlichen räumen?
ich habe im bad 24°C, FBH+ handtuchwärmer hochtemperatur (zw 40° und 50°). mittels der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] sauge ich mir diese wärmere luft aber ständig ab (kühlere strömt nach...) und blase mir diese luft indirekt (via den wärmetauscher) u.a. in mein schlafzimmer. da möchte ich aber zwischen 17° und 19°C haben.
entweder bin ich zu blöd, oder ich habe das prinzip der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] nicht verstanden...?!n
egal. ich hab keine, will keine und empfehle nur jedem, sich diese investition GENAU zu überlegen. mit ALLEN vor und nachteile.
gruss markus

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