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Selbstregulierungseffekt der FB-Heizung?

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  •  blue2
22.12. - 24.12.2009
13 Antworten 13
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Habe letztens erst einen WP WP [Wärmepumpe]-Spezialisten bei mir gehabt und als ich ihm mitteilte, dass wir neben dem Einbau einer WP WP [Wärmepumpe] und einer FB-Heizung auch einen Spechstein- oder Kaminofen aufstelen wollen, behauptete er, dies sein kein Problem wegen der Temperatur, denn die FB-Heizung habe einen so genannten Selbstregulierungseffekt.
Das soll irgendwie so funktionieren, dass die FB-Heizung immer weniger Wärme an den Raum abgeben sollte, wenn sich dieser zB durch Sonneneinstrahlung oder auch einen Kaminofen erhöhte.
Irgendwie will das nicht so in meine Birne rein. Ich denke, wenn ich etwas habe, das Wärme abstrahlt und ich habe zB 22 Grad und dann heize ich auch noch den Kaminofen ein, dann muss es doch einfach wärmer werden, oder...?
Stimmt dieser Effekt, oder brauche ich sowas wie ein Thermostat für diesen Raum?
Bitte und danke für alle Informationen!
LG Blue2

  •  2moose
  •   Gold-Award
23.12.2009  (#1)
Wenn der Kamin eingeheizt wird, werden aus den 22°C ganz - schnell 25 und mehr ... durch die sinkende Differenz zwischen Fußboden- und Raumtemperatur kann die FBH FBH [Fußbodenheizung] immer weniger Wärme abgeben ... bei Fußbodentemperatur = Raumtemperatur kann sie gar keine Wärme mehr abgeben. Thermostat wär eh zu langsam ... wenn das schaltet ist der Fußboden immer noch warm und bleibt es auch eine Weile. Wichtig ist nur, dass im Aufstellraum des Ofens kein Raumfühler für die WP WP [Wärmepumpe] sitzt (oder der Raumeinfluss auf die Heizung reduziert oder abgeschaltet wird) ... sonst wirds im restlichen Haus langsam kalt, wenn der Ofen in Betrieb ist.

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  •  blue2
23.12.2009  (#2)
Hm, das heißt dann, die Raumtemperatur wird immer einiges über 25° haben, oder?
Denn - wenn ich das richtig verstanden habe - die Abgabe wird erst dann weniger, wenn die Temperatur höher wird. Und wenn die Oberflächentemperatur ungefähr gleich der "Durchlauftemperatur" so gegen 28° beträgt, dann könnte es theoretisch bis zu 28° kriegen (wenn der Specksteinofen heizt), verstehe ich das richtig? Whow, das ist seeeeehr warm!
Der Raum ist Wohn- Essraum inkl. Küche, ca. 50m². Wie sollte da der Specksteinofen dimensioniert sein, gerade in Anbetracht der zukünftigen FB-Heizung?


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  •  pascal
  •   Gold-Award
23.12.2009  (#3)
das hängt sehr von deinem - Heizverhalten mit dem Ofen ab! Wir werden irgendwann wahrscheinlich auch einen Ofen bekommen. Ich kann mir vorstellen, dass der grösste Nutzen in der Übergangszeit zu erwarten ist und die WP WP [Wärmepumpe] einfach länger ausgescheltet bleiben kann?!?
Wenn Du vorhast täglich mit dem Ofen zu heizen, könntest Du deine FBH FBH [Fußbodenheizung] im WZ z.B. so einstellen, dass Du den Raum nur auf 18 heizt und den Rest dann während den Aufenthaltszeiten mit dem Ofen nachheizt.
Wenn dein Heizverhalten später eher wechselhaft (nach Lust und Laune) wäre es sinnvoll ein Thermostat zu haben an welchem Du die Temperatur einstellst. z.B. eine Woche lang 18° danach mal wieder 22°, ...
Sie einfach ein Kabel und eine UP-Leerdose, dann bleiben sämtliche Möglichkeiten offen

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  •  blue2
23.12.2009  (#4)
...wir heizen sicher eher wechselhaft - So wie ich das jetzt sehe, werden wir sehr wechselhaft einheizen und hier auch nicht wochweisen, sondern wann immer wir Lust dazu haben... Ich möchte ganz einfach wenn ich einheize, dass sich dann die Primärheizung den sich verändernden Verhältnissen anpasst... und das je nach Situation, wenngleich mir klar ist, dass die FB-Heizung ein vielfaches träger ist, als Radiatoren. Da wäre es ganz einfach: Thermostat drauf, das erkennt "ui, es ist eh schon warm" und regelt daraufhin einfach ab.....
Ich dachte der "Selbstregulierungseffekt" der FB-Heizung macht das dann irgendwie...

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  •  pascal
  •   Gold-Award
23.12.2009  (#5)
weder noch - wirst Du eine schnelle Abregelung erreichen. Bis die Heizflächen nach Abschaltung ausgekühlt sind dauert es einige Stunden. Deshalb wäre meine Idee das Wohnzimmer grundsätzlich kühler zu heizen und bei "frösteln" den Ofen zu befeuern. Und wie gesagt in der Übergangszeit nur mit dem Ofen heizen!

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  •  blue2
23.12.2009  (#6)
Das macht mich jetzt nicht wirklich glücklichIm nächsten Winter soll die Sanierung und das neue Heizsystem fertig sein, dann ist meine Kleine gerade mal ein Jahr und ein paar Monate. Sie wird irgendwie immer am Boden rumturnen, etc.... Dieser wird dann - wenn ich runterreguliere - nicht mehr so warm sein und meine Freundin müsste dann jeden Morgen einheizen oder ich, bevor ich zur Arbeit gehe...
Ich habe sehr lange in einem alten Haus gelebt und dort auch täglich eingeheizt, soll heißen, ich bin echt nicht zimperlich... Aber wenn ich ein Haus total saniere, dann ist eine meiner Grunderfordernisse, dass ich am Morgen im Warmen meinen Kaffee trinken kann und dafür nicht erst einheizen müssen...
Das Einheizen im Ofen wollte ich eigentlich immer nur, wenn wir's noch ein Stück behaglicher haben wollen... quasi Kann und nicht Muss... und dann sollte es gleichzeitig nicht allzuwarm werden...
Offensichtlich doch nicht so einfach. Der WP WP [Wärmepumpe]-Anbieter (siehe oben) hat das Ganze wesentlich einfacher geschildert...

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  •  Hitcher
  •   Gold-Award
23.12.2009  (#7)
Hmmm - @2moose
"Wenn der Kamin eingeheizt wird, werden aus den 22°C ganz
schnell 25 und mehr"
Auch wenn du das schon einmal hier im Forum behauptet hast, das ist definitiv falsch! Ich denke daß du entweder keine Außensensorgesteuerte FBH FBH [Fußbodenheizung] und einen Ofen gleichzeitig betreibst oder falsch einheizt?

Natürlich wird es wärmer wenn du den Ofen einheizt, aber nicht so wie 2moose es beschreibt. Ich zB. habe in meinem NEH einen 7kW-Ruegg-Heizkamin in einem 58m2-Raum stehen. Wenn ich den mit drei Scheiteln einheize werden aus den 21,5°C halt 22°C, wenn ich dann trotzdem nachlege werdens halt 22,5°C, wenn ich nochmal nachlege kriegts wirklich irgendwann 25°C und meine Frau fragt mich zurecht was das soll. In den anderen Räumen bleibt die Temp. weiterhin bei 21,5°C. Einfache Strategie: Wenns eh schon 22,5°C, einfach nicht mehr nachlegen, dann werdens nie 25°C, ist eigentlich trivial einfach, kommt mir vor.

Die Wärmemenge die der Boden abgibt wird bei steigender Innentemp. immer weniger, daher bleibt der Rücklauf wärmer und steht den anderen Räumen im VL VL [Vorlauf] wieder zur Verfügung, die WP WP [Wärmepumpe] schaltet sich später ein. Gleiches gilt für Räume mit Sonneneinstrahlung, die werden dann auch nicht spürbar wärmer als die nordseitigen (messbar wirds schon sein aber um das gehts ja nicht, überhitzen tun die nie).

Wenn dieser Selbstregelungseffekt nicht funktionieren würde könnte eine FBH FBH [Fußbodenheizung]-Regelung über Außensensor nicht funktionieren, denn der regelt ja stur nach Außentemp. Es ist aber natürlich ein Unterschied ob es bei -5°C nachts regnet oder ob mittags die Sonne reinscheint, trotzdem schafft es die FBH FBH [Fußbodenheizung] immer die gleiche Raumtemp. einzustellen, wie schafft die das wenn es den Selbstregelungseffekt nicht gäbe? Wenn du natürlich in einer Stunde 10 Scheiteln verbrennst hast du deine 25°C, das liegt dann aber nicht am fehlenden Selbstregelungseffekt sondern am Heizverhalten. Der Selbstregelungseffekt ist nur ein Schlagwort für eine physikalische Tatsache, kein Wunderding.

Vom Innensensor würde ich abraten, der bewirkt daß die FBH FBH [Fußbodenheizung] ordentlich träge wird.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
23.12.2009  (#8)
Du bekommst eine behagliche Fußbodenheizung ... edit



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  •  Sumo
  •   Silber-Award
23.12.2009  (#9)
Oberflächentemperaturen - häng mich mal frecherweise mal an.
Welche Oberflächentemperaturen habt Ihr den so ?
Einstellung Raumtemp. 22°C
Vorlauf WP WP [Wärmepumpe] 30°C ( gemessen an Zuleitung am FBH FBH [Fußbodenheizung] -Verteiler)
Fliesen 24-25°C = Raumtemp. 22°C
Laminat 22°C = Raumtemp. 20°C
sind diese Verluste normal?

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  •  blue2
23.12.2009  (#10)
Das wäre genau das was ich will@Hitcher:

> Der Selbstregelungseffekt ist nur ein Schlagwort für eine physikalische Tatsache, kein Wunderding.

Genau das habe ich auch gemeint und nichts anderes. Meine Angst war einfach die, dass wenn ich zB mit einem 7KW/H Ofen einheize (und ich meine hier nicht 10 - 20 Scheiteln), sondern moderat, dass es alleine durch die "Heizkraft" dieses Dinges in Verbindung mit meiner FB-Heizung zu heiß wird.

Aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren.

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  •  Hitcher
  •   Gold-Award
23.12.2009  (#11)
Hmm - Naja, ich wiederhole mich jetzt schon: Ich heize den zweiten Winter und es funktionierte prächtig, auch ohne jemals die FBH FBH [Fußbodenheizung] runtergedreht zu haben. Und ich würde es keinesfalls über 22,5°C haben wollen, hatte ich auch nie.

Dein Zitat: "Das Einheizen im Ofen wollte ich eigentlich immer nur, wenn wir's noch ein Stück behaglicher haben wollen... quasi Kann und nicht Muss... und dann sollte es gleichzeitig nicht allzuwarm werden..." -> Bei mir klappt genau das, auch wenns andere für theoretisch unmöglich halten.

Fairerweise mußt du dir allerdings noch die Sinnfrage stellen. Wenn die FBH FBH [Fußbodenheizung] paralell voll läuft wird die Heizkostenersparnis durch den Kamin gering sein. Gratis ist weder die FBH FBH [Fußbodenheizung] noch der Ofen; der Schornstein ist eine Wärmebrücke; bleibt eigentlich nur noch der objektiv geringe Nutzen der Feueroptik und der Notfallheizung...

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  •  Sektionschef
23.12.2009  (#12)
wie ist das mit der Heizkostenersparnis? - Hallo
Dieses Thema interessiert mich auch und hätte eine Frage dazu:
Bewirkt nun dieser Selbstregeleffekt einen geringeren Energieverbrauch der FBH FBH [Fußbodenheizung](weniger Strom bei WP WP [Wärmepumpe] oder weniger Gasverbrauch bei Brennwertgerät) da ja der Rücklauf wärmer bleibt?
mfg
Sektionschef

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  •  Hitcher
  •   Gold-Award
24.12.2009  (#13)
Hmmm - Ich wüsste keinen Weg um das herauszufinden, vorstellen kann ich es mir aber nicht. Ein wenig Ersparnis wirds wohl geben, aber: Eine gewisse Grundlast trägt ja weiterhin die FBH FBH [Fußbodenheizung] in ALLEN Räumen und da der Ofen vermutlich nicht einmal die Hälfte der Räume erreicht arbeitet die FBH FBH [Fußbodenheizung] im größeren Hausteil Vollast weiter. Eine wirklich spürbare Ersparnis gäbe es nur wenn du die FBH FBH [Fußbodenheizung] eine längere Zeitlang gänzlich abgeschaltet lässt, was wohl nur in der Übergangszeit möglich ist. Oder du heizt den Ofen ständig ein und drehst den Heizkreis im Ofenbereich zurück, was wohl die wenigsten wollen.

Deshalb auch mein Einwand wegen der Sinnfrage: Geld sparen ist mit einem Paralellbetrieb wenig drin, da reduziert sich der Nutzen auf einfach nur schönes Feuer mit wohligerem Wärmegefühl und von mir aus eine Notheizung im wohl sehrsehr seltenen Ernstfall.

Wer genau das will sollte sich den Kaminofen anschaffen, eine spürbare Heizkostenersparnis erwarte ich mir davon nicht.

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