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Wie ist die beste Bau-Reihenfolge?

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  •  Hector
23.1. - 26.1.2010
12 Antworten 12
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Hallo Leute,

ich möchte im Frühjahr beginnen einen erworbenen Rohbau fertigzustellen.
Wie gehe ich am Besten vor? In welcher Reihenfolge?

Ein paar Daten zum Rohbau:
-kein Keller
-EG ca. 90m²
-DG mit 50° Kaltwalmdach ca.130m² noch keine Zwischenwände oder Decke
-alle Fenster bereits eingebaut
-keine Türen
-noch kein Wasseranschluss
-Kanalanschluss bereits vorhanden

Meine Wünsche:
-Erdwärme mit FBH FBH [Fußbodenheizung]
-KWL
-komplettes Haus mit Netzwerkdosen

Wo soll ich denn am Besten anfangen?
Soll ich als erstes die Zwischenwände einziehen lassen?
Dann FBH FBH [Fußbodenheizung] und Erdwärme und erst dann Elektroinstallation?
Oder umgekehrt?

Danke für Informationen!

  •  Benji
  •   Gold-Award
23.1.2010  (#1)
Reihenfolge - Du hast nicht dazugeschrieben um welche Bauweise es sich handelt (Ziegel massiv, Holzständer, Massivholz, ...)

Das mit der fehlenden Decke versteh ich nicht ganz: wo soll die denn dann aufliegen wenn sie noch nicht drinnen ist?

Als erstes würde ich mir die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] planen lassen, weil für die Lüftungsrohre brauchst u.U. noch ein paar Durchbrüche.

Wenn Ziegelbau, dann würde ich so vorgehen: Zwischenwände, Elektro und Sanitäre Rohinstallation in die Wand, Innenputz, Elektro und Sanitär am Boden, Schüttung, FBH, Estrich.


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  •  Hector
23.1.2010  (#2)
Sorry:
Ist Ziegelmassivbauweise; Aussenwände 38cm EG, Zwischenwände 25cm

Das mit Decke meine ich so, dass über dem EG natürlich schon eine Decke ist, aber im Dachgeschoss noch keine Decke ist. (Das Dach ist ja so spitz, dass man noch 2 Geschosse unterbringt)


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  •  Benji
  •   Gold-Award
23.1.2010  (#3)
Zwischenwände - Zwischenwände 25cm? Das ist aber schon eher dick... ich vermute du meinst die tragenden Wände. Nichttragende Zwischenwände haben zwischen 8 und 12 cm.



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  •  Hector
24.1.2010  (#4)
Zwischenwände.. - Zwischenwände haben im EG 12cm. Meinte ja auch die tragenden Wände.


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  •  cc9966
  •   Gold-Award
24.1.2010  (#5)
reihenfolge so ungefähr: - anschlusswege und verrohrung für alle gewerke klären
rohbau erstes geschoss
deckenträger einbringen erstes geschoss
leerrohre für kwl und elektro in die decke (wenn aufbeton)
für jedes geschoss wiederholen bis rohbau fertig
dann alle leitungen in die wände schlitzen und stemmen
(elektro, kwl, sanitär zugelich)
dann erst fenster einbauen (damit die dichtungen und profile nicht zu sehr mit baustaub belastet sind)
dann parallel elektro und sanitärleitungen machen
heizungszentrale mit allen anbindeleitungen machen
elektro-leitungen einziehen
innenputz
blower-door-test
estrich-dämmung einbringen
fbh-rohre legen
estrich
schalter/steckdosen montieren (ohne rahmen)
ausmalen
steckdosenrahmen montieren
boden legen
türen montieren

das ist aber alles leider nur theoretisch. bei mir wurde zu dei verschiedenen zeitpunkten elektrorohre und kwl-rohre gelegt (ziegelwände zuerst, monate später die notwendigen leitungen in dachschräge nachdem die unterkonstruktion mit dämmung fertig war, monate später in die wenigen gipskarton-wände).


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  •  Hector
25.1.2010  (#6)
Danke für eure Antworten. - Hätte jedoch eine Frage:
@cc9966: Was meinst du mit "anschlusswege und verrohrung für alle gewerke klären"?

Also werde ich mal anfangen mit Zwischenwände ziehen lassen. Kann ich dir im OG überall setzen oder muss ich hier besonderes Rücksicht auf die Statik nehmen?

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  •  cc9966
  •   Gold-Award
25.1.2010  (#7)
ich meine.. - ...damit nur die zuleitungen der hausanschlüsse. die sollten vor den ersten baggerstich geklärt sein. also telekom, kabel-tv, wasser, kanal,...

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  •  cc9966
  •   Gold-Award
25.1.2010  (#8)
@Hector - wände dort setzen wo sie im plan gezeichnet sind und die ausführende baufirma hat hoffentlich die decke entsprechend geplant. bei ziegelbetondecke / betondecke solltest in der regel mit dem typischen 12er-trennwandziegel keine statischen probleme bekommen. gipskartonwände kannst völlig bedenkenlos irgendwo platzieren. auf die türen nicht vergessen, sonst bist plötzlich nach dem mauern eingesperrt!

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  •  Hector
26.1.2010  (#9)
@cc9966 - Im OG sind noch keine Wände geplant. Somit kann ichs mir ja selber einteilen. Von Gipskartonwänden halte ich nicht viel, da habe ich schlechte Erfahrungen gemacht, somit möchte ich schon 12 Ziegelwände machen.

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  •  cc9966
  •   Gold-Award
26.1.2010  (#10)
@Hector.. - ...nicht böse sein dass ich etwas zynisch war. aber warum hast du dir die wände nicht planen lassen und willst jetzt doch wände machen in selbstplaung? grundriss und wände richtig planen würde ich mir selber niemals zutrauen. da gehts einfach um viel zu wichtige dinge. positionierung von möbel, lichteinfall, tageslicht in wegflächen, richtige türbreiten usw. ausserdem wie bekommst du jetzt noch die stromauslässe für die beleuchtung in die jeweilige raummitte? die planer haben nicht umsonst eine jahrelange ausbildung dafür.

wenn du zB ein 50er-abflussrohr und auf der anderen seite elektroleitungen hast, wird es auch mit einem 12er-ziegel eng (15cm inkl. putz), aber in einer gipskartonwand mit 10cm gesamtstärke wäre das kein problem. alles hat seine berechtigung, welche schlechten erfahrungen hast du mit gipskarton? die gerüchte mit herunterfallenden küchenkasteln kenn ich nur aus hören und sagen aber konnte mir noch nie jemand zeigen.

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  •  Hector
26.1.2010  (#11)
...bin nicht bös' - Hab den Rohbau so erstanden wie er jetzt ist.

Zum Thema schlechte Erfahrung:
In meiner jetzigen Wohnung sind die Zwischenwände aus Gipskarton. Als wir eingezogen sind wollte ich im Wohnzimmer einen Hängeschrank an der Gipskartonwand befestigen, aber: noway. Es ist ein 10x10cm Loch ausgebrochen.

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  •  cc9966
  •   Gold-Award
26.1.2010  (#12)
bei 12,5mm dicken platten.. - ...welche das mindestmaß sind darf man einen Metallhohlraumdübel mit 30kg belasten, einen Kunststoffhohlraumdübel mit 15kg. Ein voll geräumtes Küchenkasterl hat vielleicht 30kg und wird mit zwei Metallhohlraumdübel befestigt, da darf nichts runterfallen. Wenn man zu kleine Verknotungsdübel für zuviel Gewicht nimmt dann gibt es eine hohe Punktbelastung und dann kann etwas rausbrechen. Alles nur eine Frage der richtigen Dübel. Ich habe eine Mischung aus Gipskarton und Ziegelwände, bei den Hohlloch-Ziegelwänden sind die Mittelstege der Ziegel so dünn, dass ein normale Spreizdübel keinen Halt hat. Ich nehme ausschließlich die Fischer SX Dübel für die Ziegel. Auch freihängende Waschbecken kann man mit Spezial-Gewindestangendübel und 2K-Mörtel in eine GK-Wand einbauen ohne dass innerhalb der Wand ein Holz oder andere Konstruktion zuvor eingebaut werden muss. Das Thema richtigen Dübel verwenden hat man überall. Schau mal auf www.knauf.de da gibt es sehr viel Information zur Befestigung.

Ich will dich aber nicht davon abbringen Ziegel zu verwenden, wenn du betonierte Decke und Massivbau hast ist das sicher die bessere Variante. Ich würde dennoch mal einen Baumeister drüberschauen lassen (macht ein guter Baumeister kostenlos im Zuge der Angebotslegung), evtl. gibt es doch statisch fragwürdige Punkte. Wenn du kein Gipskartonfreund bist und die Wand nicht viel Gewicht haben darf kannst auch Ytong nehmen.

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