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hohe Luftfeuchtigkeit im Keller

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  •  Sektionschef
  •   Bronze-Award
25.1. - 28.1.2010
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Hallo zusammen
Ein Bekannter von mir hat mir erzählt, er hätte jedes Jahr im Sommer in seinem Keller eine Luftfeuchtigkeit von ca. 80%.
Der Keller ist ein Dichtbetonkeller und ist komplett unter der Erde. Grundwasserspiegel ist bei ihm so um die 3m.
Im Winter hat er das Problem nicht, da sinkt die Luftfeutigkeit weit herunter(weiss jetzt nicht genau den Wert).
Es sagte mir, er müsse jeden Sommer ein Entfeuchtegerät laufen lassen, welches die Luftfeuchte auf ca. 40-50% senkt, ansonsten wäre bei ihm im Keller alles feucht.
Bis jetzt kann er sich nicht erklären, warum das so ist. Das Haus und der Keller sind so ca. 10Jahre alt, also da ist schon längst vom Bau alles ausgetrocknet. Das Haus ist ein Holzblockhaus von Elk.
Nachdem ich in ähnlicher Umgebung einen Keller bauen werde, der auch komplett unter der Erde sein wird, hätte ich gerbe die Ursache für sein Problem gewußt.
Bei uns ist der Grundwasserspiegel sogar nur 2m und wir werden, im Gegesatz zu ihm, wahrscheinlich eine weisse Wanne bekommen(ist aber noch offen).
Woran kann es liegen, daß er nur im Sommer so hohe Luftfeuchtigkeitswerte hat und wie könnte ich sie schon im Vorhinein verhindern?
mfg
Sektionschef

  •  johro
25.1.2010  (#1)
Hallo - was ist es denn für ein Dichtbetonkeller? was wurde an der Außenseite angebracht?

eventuell liegt es daran, dass die Wand den Dampf diffundieren lässt und dadurch ists feucht,
welche Temp. hat er im Keller?

lg
johannes

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  •  viermax
  •   Bronze-Award
25.1.2010  (#2)
@sektionschef - hallo!
ich kann das problem deines nachbarn/freundes bestätigen. ich habe das gleiche problem.
dichtbetonkeller, schwarze wanne, grundwasserspiegel ca 0,5-1m über bodenplatte.

das problem mit der hohen luftfeuchte ist (relativ) einfach erklärt:

im sommer ist es in der regel wärmer/ heiss. warme luft kann mehr feuchtigkeit aufnehmen als kältere luft. die absolute luftfeuchte ist hoch, die relative LF niedrig. wenn jetzt diese warme, feuchte luft langsam in den (kühlen) keller strömt, kühlt sie ab und die relative LF steigt enorm an. im extremfall kann es sogar zum kondensieren an den kellerwänden kommen (tropfenbildung).
dieses "phänomen" ist normal und kann nur umgangen werden mit:
1) heizen des kellers im sommer (temperatur steigt, rel LF sinkt)>> wenn kein solar, dann teuer
2) trocknen des kellers mittels entfeuchtungsgerät >>teuer, weil stromintensiv
3) bedingt auch durch "intelligentes lüften" (nur wenn es draussen kühler UND trockener ist als innen)>> viel aufwand und funktioniert nur bei richtiger temperatur/feuchte differenz
4) brauchwasserwärmepumpe mit richtiger luftführung>> geht sehr gut, allerdings kosten!! (anschaffung)

wie gesagt hatte ich das gleiche problem bei mir (im sommer bei einer hitzeperiode zw 70-80%). ich würde auch deshalb auf keinen fall mehr einen keller bauen. da ich ihn schon mal habe, habe ich das problem mit einer brauchwasserwärmepumpe gelöst. diese saugt feuchte luft an, entfeuchtet diese, nutzt die wärme zur brauchwassererwärmung und bläst die kühle, entfeuchtete luft wieder aus. bei mir in einen anderen raum. so entseht eine zirkulation. die entzogene feuchtigkeit ist enorm. im schnitt rund 3-5 liter wasser pro tag.
der luftentfeuchter hatte einen anschlusswert von 400W, die WP WP [Wärmepumpe] hat jetzt 550W und netfeuchtet gleich gut um nebenbei das warmwasser zu erzeugen.
gruss markus

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  •  Trooper76
  •   Silber-Award
25.1.2010  (#3)
!Haben das gleiche Problem im Keller. Von einem Keller würde ich aber nicht grundsätzlich abraten. Nachdem ich jetzt um einiges "gscheiter" bin würde ich folgendes berücksichtigen.

1.) Den Keller ausreichend dämmen (wärmere Kelleraussenwände verhindern Kondensatbildung an der Wand)

2.) Unbedingt riichtig lüften (hierzug gibt’s sehr viele Infos im Internet) und keinesfals die Fenster im Sommer den ganzen Tag gekippt lassen

3) Den Keller mit gut schließenden dichten Türen zu den Wohnräumen versehen. Keinesfalls die Türen die ganze Zeit geöffnet lassen

4) Kalkputz und Kalkfarben im Keller verwenden. Diese haben deutliche Vorteile gegenüber Dispersionsfarben. Grund: Sie nehmen überschüssige Feuchtigkeit der Luft auf und können diese wieder an die Raumluft abgeben. Desweiteren ist der Kalk aufgrund des PH-Werts sehr schimmelfeindlich.
5) Die ersten 2-3 Jahre keinesfalls schimmelgefährdete Materialen im Keller lagern (zb. Bücher, Kleidung, Ledermöbel etc.). Am besten den Keller weitgehend leer stehen lassen. Grund: Die Restbaufeuchte der Betonwände in den ersten Jahren ist relativ hoch und wird an die Raumluft abgegeben. Das sorgt zusätzlich für eine höhere Luftfeuchet in den Kellerräumen.
Leider denkt man an sowas als Laie während oder vor der Bauphase nicht. Wer glaubt schon, daß es in einem dichten Neubaukeller schimmeln wird ?!

Lg


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  •  baerli258
26.1.2010  (#4)
Hallo, das Problem mit der Kondensfeuchte lässt sich am bequemsten durch eine automatische Steuerung lösen, die mittels Sensoren außen und innen Temperatur und Luftfeuchte misst. Such mal im Internet nach Logidry. Entsprechend den voreingestellten Werten werden dann Ventilatoren, Fensterstellantriebe, Luftentfeuchter u.ä. angesteuert.
lg baerli258

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  •  TuxRacer
  •   Silber-Award
28.1.2010  (#5)
richtig.. - ...lüften (im sommer nur nachts und wenn es nicht zu heiss ist)
dann ist das problem schon so gut wie gelöst... entfeuchtungstabletten helfen zus. auch ganz gut. die ersten 2 sommer war das problem bei uns akkut - aber nun haben wir es im griff. wir lüften im sommer nicht mehr unter tags (zu heiss)
und auch nicht wenn es extrem heiss ist. seitdem keine arge feuchtigkeit und schimmel mehr im keller... emoji

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  •  Gast Karl
  •   Gold-Award
28.1.2010  (#6)
einfache Regel - entweder im Internet den aktuellen Taupunkt ansehen ( z.B. http://de.weather.com/weather/local/AUXX0031?x=0&y=0 ), und wenn dieser über der Kellertemperatur liegt, nicht lüften, ansonsten schon...
Es gibt auch Thermometer, die das anzeigen, oder auch autotmatische Steuerungen z.B. von ELV, die günstiger, als das oben erwähnte Logidry sind.

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