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Niedrigenergiehaus - Heizungsanlage

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  •  Theresa

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Wir planen ein Niedrigenergiehaus zu bauen. Ca. 150 m2, Holzriegelbau. Genügt eine Heizungsanlage mit Solaranlage, kontrollierter Wohnraumbe- und -entlüftung und einem Zusatzofen (Specksteinofen)? Wir haben das Problem, dass es niemanden gibt, der uns beraten kann, wie ich das Haus planen muß, damit dieses Heizsystem funktioniert, dh. brauche ich bestimmte Fenster, Dämmung, ist eine Holzfassade günstig oder doch Verputz???? Wer hat Erfahrung und kann Helfen? t.fiala@dr-rinner.at

  •  Peter Biermayr
19.4.2002  (#1)
Informationen für Sie - Mit einem Baukonzept in Holz haben Sie schon eine ökologisch wertvolle Entscheidung getroffen. Gute Wärmeschutzmaßnahmen und eine Solaranlage, kombiniert mit einem Pellets-Kessel kleinster Leistung würde bei Ihrem Projekt ein abgerundetes Ganzes ergeben. Ein ökologisches Niedrigenergiehaus, in dem Sie sich wohl fühlen, ist damit realisierbar. Kontrollierte Be- und Entlüftungen sind erst im Zusammenhang mit einem Passivhausprojekt sinnvoll (peter.biermayr@wze.at)

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  •  Peter Biermayr
19.4.2002  (#2)
Infoquellen kritisch durchleuchten - Es gibt zahlreiche Infoquellen - hinterfragen Sie stets kritisch deren Eigeninteresse. Ein Energieberater der für einen Energieversorger arbeitet, wird Ihnen eine ökologisch bedenkliche Stromheizung (Strom-direkt oder Wärmepumpe)o. Gasheizung einreden, ein Installateur wird Ihnen möglichst große o/u viele Kessel nahelegen um seinen Gewinn zu maximieren u. wenn er noch keine Solaranlage installiert hat, wird er sie Ihnen ausreden, weil er sich damit nicht auskennt. (peter.biermayr@wze.at)

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  •  Gerhard
19.4.2002  (#3)
Wärmepumpe - Der Einbau einere Heizungswärmepumpe in Verbindung mit Fußboden-und Wandheizung ergibt Betriebskosten pro Jahr von ÖS 5.000,- - 7.000,-. Wird mit einer Solaranlage kombiniert (ca. 20m²) können sich die Heizkosten pro Jahr je nach Lage d. Objektes um weitere 10 - 30% reduzieren. Heizungswärmepumpen gibt es sehr fein abgestuft ab 4 KW Heizleistung (=1 - 1,3 kW el. Anschlußleistung). In OÖ wird jedes 5. neu gebaute Haus mit einer Heizungswärmepumpe ausgestattet. Nähere Infos unter >www.epo.at>.

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  •  Ille
20.4.2002  (#4)
@theresa - Deine Fragen sind nicht ganz einfach zu beantworten, da Du ganz offensichtlich ganz am Anfang der Planungsphase stehst. Wie siehts mit dem Grundstück aus auf dem das Haus errichtet werden soll? Hat es unverbaubaren Südblick? Kannst Du darauf ein Haus so stellen, daß sich seine Längsachse Ost-, Westseitig verläuft? Das sind schon mal wichtige Grundvoraussetzungen. Zur Baustruktur ist anzumerken, daß Du eine klare, einfache Bauform wählen solltest. Erker, Gaupen, Rücksprünge etc.

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  •  Ille
20.4.2002  (#5)
kosten wertvolle Emergie und - das über Jahrzehnte. Das Haus sollte sich gegen Süden öffnen - 60% der Südfläche sollte im Optimalfall verglast sein. Im Norden des Hauses sollten so wenig wie möglich Fenster sein. Beim Glas solltest Du U 0,9 nehmen. Das bietet das beste Verhältnis zwischen solaren Gewinnen und Verlusten. Nordseitig wäre noch bessere Verglasung wünschenswert aber nicht muß. Beim Holzriegelbau hast Du üblicherweise einen U-Wert unter oder um die 0,20. Die oberste Geswchoßdecke sollte 10cm dicker gedämmt sein,

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  •  Ille
20.4.2002  (#6)
der Boden sollte mindestens U- ,30 - haben. Damit ist der Niedrigenergiestandart bereits erreicht. Der Wärmebedarf dürfte um die 50 kw/m2a liegen, die Heizlast bei 7 - 8 kw. Die von Dir geschilderte Heizung funktioniert da schon sehr gut und bringt folgende Vorteile: Die kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmepume und Kleinstwärmepumpe kostet üblicherweise weniger als eine herkömmliche Zentralheizung und bringt nochmals eine Energieersparnis um die 30 bis 50%. Das Haus muß dafür besonders Winddicht gebaut sein, aber ein guter

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  •  Ille
20.4.2002  (#7)
Zimmermann kriegt das locker hin. - Von 210 Heiztagen reicht die Lüftungsanlage locker an 150 Tage zur beheizung des Hauses aus. In der kältesten Zeit übernimmt der Ofen die Heizfunktion, die Wärme wird über das Lüftungssystem im gesamten Haus verteilt. Sinnvoll wäre die Anschaffung eines Pelletsofens zu überlegen - Komfortgewinn, genaue Steuerung. Wenn Du Ökologie ohne Kompromisse willst, dann ist die Solaranlage OK. Wenn sich für Dich eine Investition auch rechnen soll, dann gibt es bessere Varianten für die Warmwassererzeugung

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  •  Ille
20.4.2002  (#8)
Eine Brauchwasser Wärmepumpe - bringt über ein Jahr gesehen, den selben Wirkungsgrad bei nichtmal 50% der Investitionskosten. Von Ochsner gibts für Niedrigenergiehäuser das Ideale Kombigerät. Es vereint warmwasserbereitung, Kleinstwärmepumpe und Lüftungsmodul in einem Gerät und ist dabei sogar etwas günstiger als Einzelkomponenten. Das alles ist natürlich nur ein sehr vereinfachter Abriss eines Niedrigenergiehausprojektes. Ein guter Zimmermann wird Dir Dein Traumhaus sicher planen und errichten können.

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  •  Ille
20.4.2002  (#9)
@Gerhard - Das von Theresa angesprochene Niedrigenergiehaus mit 150m2 Wohnfläche, Ofen, Solar-, und Lüftungsanlage hat einen Wärmebedarf, bei richtiger Bauweise, von ca. 8000 Kw inkl Warmwasser. Diese Energiemenge kostet bei dieser Kombination derzeit 4 - 5000,--ATS. Dies bei einer Investitionssumme unter 200.000,--. Die von Dir vorgeschlagene Variante bringt auch nicht mehr Energieeinsparung und kostet in der Anschaffung mindestens 50 - 60% mehr (beide Varianten ohne Förderung und von Firmen errichtet)

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  •  Nelly
20.4.2002  (#10)
beratung - hallo ille
dein wissen ist ja schon *genial*,könntest du nicht als berater für *nichtwissende* dienen *fg*
eine frage:was sagst du zu mantelbeton,wie verhalten sich die kosten zwischen holz und mantelbeton bauweise?naja und immer wieder dasselbe ,bauen in eigenregie,passiv oder niedrigenergie?

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  •  Ille
20.4.2002  (#11)
Ich würd mein Wissen nicht genial - nennen, allzuoft stehe ich auch wie der Ochs vorm neuen Tor. Holz und Mantelbeton? Ist schwer zu sagen, da natürlich verschiedene Firmen unterschiedlich kalkulieren. 50% Preisunterschied sind da keine Seltenheit. Häuser in Mantelbetonweise gibts bereits als Bausatz - zum kompletten DoItYourself mit Profiberatung auf der Baustelle. Das Holzhaus wird doch zu einem großen Teil von der Zimmerei errichtet werden. Aus ökologischer Sicht ist Mantelbeton abzulehnen.

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  •  Ille
20.4.2002  (#12)
Zum Bauen in Eigenregie brauchst - halt wirklichen Abenteuersinn. So um die 2000 Arbeitsstunden und mehr sind da keine Seltenheit, dafür gibts halt nichts Kostengünstigeres. Passiv oder "nur" Niedrigenergie muß jeder für sich ausmachen. Wenn Du Ökologie pur willst ohne auf Kosten schauen zu müssen, dann gibts nur das Passivhaus. Ich persönlich bin mehr für gute Niedrigenergiebauweise, die ist nicht teurer als herkömmliche Bauten und die Energiekosten sind ebenfalls im grünen Bereich.

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  •  Nelly
20.4.2002  (#13)
Warum - ist Mantelbeton ökologisch nicht vertretbar,wie sieht das dann bei Ziegelbauten aus?Bei einem Holzbau hab ich doch auch jede Menge *Kunststoff* zur Dämmung.

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  •  Verkäufer
20.4.2002  (#14)
Gartulation an Ille - Ich kann nach kurzer Durchsicht seiner Beiträge nur ein Lob aussprechen! Vielleicht nur eines noch erwähnt, damit nicht nur Ochsner zur Werbung kommt, hat auch Stiebel Eltron und weis Gott wieviel andere Heizungsbauer so eine Komplettlösung!
Wenn jemand zum Holzriegelhaus eine Frage hat oder Angebotswünsche hat, stehe ich gerne zur Verfügung: Verkaeufer2002@gmx.net

Hier gibts von mir keine Werbung!

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  •  Ille
21.4.2002  (#15)
@Nelly - Mantelbeton bzw. Beton hat (je nach Publikation) den größten Bedarf an grauer Energie aller Baustoffe. Ziegel scheint da etwas besser zu sein. Sicher lässt sich auch der Holzriegelbau nicht zu 100% Ökologisch bauen - Beton brauchst Du für das Fundament, die Folien sind Kunststoffe etc. Bei der Dämmung hast Du schon die Wahl welche Dämmstoffe Du verwendest. Sehr gute, Firmenunabhängige Beratung bzw. Broschüren kriegt man bei der www.umweltberatung.at.

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  •  Ille
21.4.2002  (#16)
@Verkäufer - Ich wollte keine Firma favorisieren nur wusste ich auswendig ohne groß zu suchen keine weiteren Anbieter für Komplettgeräte.

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  •  Nelly
21.4.2002  (#17)
Ohne Beton - geht es bei uns sowieso nicht da wir in den Hang bauen müssen und ein Teil des Mauerwekes unter der Erde liegt.Daher find ich es schwierig den Übergang zu finden,zwischen Holz und Beton.Meine Untentschlossenheit hat natürlich mit Kosten zu tun,der Faktor ist nämlich *begrenzt*.Was also kostet ein durchgeplantes Haus.Wie hoch sind die Architekten Kosten?

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  •  Ille
22.4.2002  (#18)
@Nelly - Der Übergang zwischen Beton und Holz ist kein Problem, schließlich werden in Österreich jährlich 5000 Holzriegelbauten auf Betonplatten bzw. Keller gesetzt. Zu den Kosten sagen wir mal so - in mittlerer Ausstattung mit viel Eigenleistung ab "Außen Fertig" ist ein Niedrigenergiehaus um 13 - 14.000,--/m2 (ohne Keller, Fundament, Gartenanlagen, Anschluß und Finanzierungskosten) möglich. Für die Passivhausausstattung musst 1500,-- - 2000,-- /m2 extra rechnen.

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  •  Ille
22.4.2002  (#19)
@ Nelly2 - Mal ´ne Gegenfrage. Für was brauchst Du einen Architekten? Soviel ich weis beträgt dessen Honorar 10% von der Bausumme - kann mich aber irren.

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  •  Nelly
23.4.2002  (#20)
Der Architekt - soll uns das *System* planen,damit wenn Passivhaus,das ganze auch funktioniert.Dabei geht es in erster Linie um das Belüftungssystem-Wämetauscher und wenn nötig Heizung.Das Ganze gehört meinen Meinung gut geplant.Was wir bis jetzt wissen ist einfach nur das drum herum.Die verglaste Südseite und das flache Dach.Jetzt bin ich in der *Zwickmühle*Ich will kein Geld für einen Hausplan ausgeben wenn ich nicht weiß ob ich ein solches Gebäude überhaupt bauen darf.Wir haben ein Architekturprogramm am


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  •  Nelly
23.4.2002  (#21)
PC - und können auch erste Entwürfe selber zeichnen,aber wieweit dieses dann auch umgesetzt werden kann,das Wissen haben wir ja nicht mehr.Somit stellt sich die Frage,einen Architekten bezahlen und einen guten Plan haben,oder nicht?
Was aber wenn wir solch ein Haus gar nicht errichten dürfen.Wohin zuerst? Zur Gemeinde oder zum Planer?

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