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Gas wirds immer geben...der Kostendruck muss höher werden. Klingt blöd - ist aber so; wenn Erdgas relativ billig ist, wird keiner die Einstiegskosten (d.h. grosse Biogasanlagen) finanzieren wollen. Wenn regionale Gaslieferanten ihr Geschäft schwinden sehen, werden sie sich Biogasnalagen (in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft zB) sicherlich überlegen.
Vorteil von Biogas ist, dass es eine funktionierende Infrastruktur (Gasnetz) und günstige Verarbeiter (Gasbrennwert) gibt. Bei anderen Energien gibts halt mühsame Einstiegskriterien, die meist auf den Konsumenten gewälzt werden: Erdwärmepumpe - hohe Anfangsinvestition LWP - ähnlich Pellets - Lagerraum Alle oben; Stromkosten Unterm Strich ist es so dass im freien Markt die Energieträger über kurz oder lang preislich ähnlich liegen werden (Gas und Öl haben hier NOCH eine Sonderstellung durch die Börse - ich warte aber auf die Pelletfutures ![]() |
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Eben ... deshalb denke ich mir, dass wir uns über die Zeit nach dem Erdgas keine allzu großen Sorgen um unsere Energieversorgung machen müssen, auch Benutzer einer Gasanlage nicht. Die Alternativen sind vor Ort und deren Ausbau und Wirtschaftlichkeit ist dann eigentlich nur mehr eine Frage der Kostenrechnung. Wenn man sich den Anteil an heimischen Gasanlagen in der Stadt ansieht, MUSS die Wirtschaft Wege gehen, die eine Nutzung der vorhandenen Infrastruktur möglich macht. Was liegt da näher als Biogas.
Was man so in Studien liest erschlägt man mit Biogasanlagen ja gleich dreierlei Energieträger: Strom, Gas und Abwärme. Solche Anlagen wären für die Hauptstädte ja geradezu prädestiniert: es gibt ein Fernwärmenetz, die Gasabnehmer müssen maximal auf modernere Thermen umstellen, und die Infrastruktur für Strom gibt es ohnehin. Mit den derzeitigen Gaspreisen steigen größere Anlagen mit einem kleinen bis gar keinen Gewinn aus. Hoffentlich schnallt dir Wirtschaft schnell, dass das die Zukunft sein kann. Es scheint in Anbetracht von NABUCCO jedoch noch nicht ganz gefruchtet zu haben, denn anscheinend ist die Anschaffung von tausenden Kilometern Gaspipelines wirtschaftlicher als Biogaskraftwerke. Dass sich die Energieträger preislich anpassen werden halte ich für Utopie, denn Strom muss selbst bei Erzeugung in Biogasanlagen teurer sein, da es ein universellerer Energieträger ist. Es wird darauf hinauslaufen, dass sich die Preise für die einzelnen Energieträger erhöhen, der Unterschied zwischen jenen wird jedoch nicht stark schwanken, sich aber sehr wohl ein wenig zu Gunsten von Strom bewegen, wobei das in Anbetracht der steigenden Nachfrage (Wärmepumpen, Elektroautos) auch fraglich ist. Wie meinst du das mit Pellets? Pellets sind mMn zwar halbwegs ökologisch aber ökonomisch uninteressant und zudem wenig praktikabel (Asche, Lagerraum, Einlagerung per LKW, usw). |
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Gas wird..nicht teurer, bzw. nicht so schmerzhaft dass man deshalb die Heizungsart wechselt wie es bei Öl passiert ist. Bei Öl ist der Hausbrand nur ein kleienr Abnahmemarkt, bei Gas ist der Hausbrand ein großer Markt. Es gibt einen Wettbewerb mit anderen Heizformen und Gas hat eigentlich jetzt schon seinen Höchstpreis.
Wenn man Erdgas um ca. 20-25% erhöht, ist es günstiger mit Strom zu heizen. Man kann eine Gastherme einfach gegen eine Stromheizzentrale (mit Pumpe und Vorlaufsteuerung usw.) ersetzen, so ein Gerät schaut aus wie eine Gastherme und kostet ca. 1000 eur, kann jeder selber installeiren weil keine hohen Sicherheitsanfoderungen im Gegensatz zu Gas notwendig sind. Wenn man einen Energieversorger wechselt, günstigen Tarif aushandelt (wenn man Strom heizt hat man eine so hohe Abnahme sodass man günstigere Tarifstufe beim Verbund bekommt) liegt jetzt der Preis nur mehr 20% über Gas, dafür entfällt die Wartung der Therme. Das soll bitte keien Empfehlung sein mit Strom zu heizen, es zeigt aber auf dass es politisch nicht möglich ist den Gaspreis noch weiter zu steigern. Wenn, dann könnte man Gas nur zugleich mit dem Strompreis erhöhen was politisch schwieriger ist. Vor dem russisch-ukrainischen alljährlichen Mühle-Auf/Mühle-Zu Spiel braucht man bei den OMV-Kapazitäten der Gasvorräte keine sorgen haben was zumindest die privaten Haushalte betrifft. Da hat man eher ein Stromproblem, weil zuerst europaweit die Gaskraftwerke abgestellt werden. Die Nabucco-Pipeline schafft unabhängigkeit von russland (dafür neue abhängigkeit von anderen länder). wir sind jetzt schon unabhängig, wir könnten sofort stadtgas selbst produzieren und ins versorgungsnetz einspeisen wie es dalmals die DDR machte. das wäre aber umweltpolitisch ein völliger unsinn. biogas ist bestimmt eine zukunft! mir wäre am liebsten es wird eine fernwärmeleitungstechnik erfunden, womit man effizient häuser die weniger in ballungsräumen liegen versorgen kann. ich finde verbrennung sollte nicht im haus sein, weniger technik, weniger gefahrenstellen und völlige unabhängigkeit. es wird im fernheizkraftwerk entschieden ob man aktuell biogas, erdgas oder biomasse verbrennen will und könnte damit die russen gut im schach halten bei ihren spielerein wenn nicht die ganze infrastruktur bis zum haus vom gas abhängig ist. |
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Wenn mit Strom - dann doch lieber mit einer billigen Luftwärmepumpe mit einer JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] von 3. Die wirklich billigen Anlagen sind dann um den Faktor 3 effizienter und nicht wesentlich teuer. |
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@dandjo - naja es geht hier um diejenigen, die schon gas-infrastruktur haben und nicht nochmals alles neu machen. und wenn von heute auf morgen eine russische gaskrise kommt, dann stell ich mir eine strom-therme hin. umrüsten auf wärmepumpe kostet mdst. 15.000eur, welche am sparbuch kalkulatorische zinsen von 400eur jährlich bringen (10jahres-zins-schnitt). die mehrkosten pro jahr von gas zu strom sind bei einem ekz30-haus ungefähr das gleiche wenn man den richtigen versorgertarif findet und eine nachtstrom-schaltung macht. |
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Kommt hin, ... nur wenn das selbst nur jeder zweite Gasabnehmer in Österreich macht, liegt das Stromnetz bald am Buckel. Ich glaube wenn es eine Gaskrise gibt, sind auch die Wärmepumpen arg gefährdet, weil wieder viele zum Heizstab greifen und auch die Gaskraftwerke ihren Dienst quittieren. Was das auf Dauer für die Strompreise bedeutet kann man sich ausmalen. Ich denke die krisensicherste Lösung ist ein Kachelofen mit Wasserkreislauf (braucht aber auch wieder Strom für die Umwälzpumpe) und viel Dämmung. |
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meiner meinung nach - ist Gas doch sehr sicher. Nabucco Pipeline wird ja auch nicht zum Spaß gebaut. Und auch der Putin (bzw sein Nachfolger) leiden unter der Krise und können sich finanziell gar nicht erlauben, nochmals den Gashahn abzudrehen. Mit etwas Glück wird Gas sogar günstiger, die Ölpreisbindung wird zurzeit massiv in Frage gestellt. (Einige Stromversorgen haben sogar unabhängige Preise). Einzige Sorge bereitet mir die vor ein paar Tagen versprochene Ökologisierung des Steuersystems zur Budgetsanierung. Langfristig wird wohl versucht werden das bestehende Verhältnis von 1:3 beizubehalten. Also 1 kwh Strom kostet das 3fache von Gas. (6 Cent Gas/18 Cent Strom) |
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Ich hoffe auch, ... dass das Verhältnis lange so bleibt, gar nicht aus eigenen Interessen. Privat ist es mir vollkommen wurscht, ob die kWh Gas 6 oder 30 Cent kostet, denn bei meinem Verbrauch tut selbst das nicht wirklich weh, wünschen tue ich es mir allerdings auch nicht.
Zurück zum Verhältnis: Sind wir uns ehrlich und lügen wir uns nicht an. Der Hunger an elektrischem Strom wird in Zukunft wachsen und er wird spätestens dann explodieren, wenn alle elektrische Autos fahren. Ob das kommt, sei dahingestellt, aber selbst die stärkere Verbreitung von Wärmepumpen fordert ein paar Kraftwerke. Selbst wenn wir wollten, wir können den Strombedarf der Zukunft nie mit alternativen Energieträgern alleine decken, das leuchtet, denke ich, allen ein. Aber woher die Energie nehmen? Noch mehr Staukraftwerke und noch mehr direkte Zerstörung von Ökosystemen? Kohlekraftwerke, die ewigen Rußschlote? Atomkraftwerke, bei den Uranreserven und bei diesen Endlagerproblemen? Blockheizkraftwerke mit Holzvergasern, bei unserem wertvollen und begrenzten Holzreserven (die ganzen Wälder Europas könnten nur einen minimalen Bruchteil der Energie liefern)? Wind-, Gezeiten- oder Solarkraftwerke, in unseren Breiten keine Chance auf Grundversorgung. Eines ist klar, es muss ein breit gefächerter Mix werden, aber ... Gas hat ein paar entscheidende Vorteile gegenüber anderen Energieträgern: die Energie kann nahezu verlustfrei und sehr effizient zum Verbraucher transportiert werden (ganz im Gegensatz zu Strom), die Infrastruktur ist auf Grund der Sauberkeit des Rohstoffes so gut wie wartungsfrei, es verbrennt nahezu rückstandslos (ideal für den Einsatz in Ballungsgebieten), die Endverbrauchergeräte sind technisch am physikalisch möglichem Maximum des Wirkungsgrades und zu guter Letzt: Gas ist auch ein erneuerbarer Energieträger (Biogas). Würde sich die Industrie und Politik ein wenig dahinter klemmen und ein paar Sachverhalte richtig deuten, würden nicht Luftwärmepumpen mit Jahresarbeitszahlen unterhalb von 3 gefördert werden, sondern Kraft-Wärme-Kopplungen betrieben mit Gas in Kombination mit Solaranlagen beim Endabnehmer, die gleichzeitig Strom und Wärme für das Haus produzieren. Der Strom kann bei Überproduktion eingespeist werden (besonders im Sommer mit Solaranlagen und entsprechenden Generatoren) und die Abwärme für den Eigengebrauch gepuffert oder verbraucht werden. Wärmepumpen sind meiner Meinung nach so lange ökologischer Schwachsinn, solange auch nur ein Teil des Stromes aus fossiler oder atomarer Erzeugung stammt. Klar gibt es Ökostrom, nur bezieht ihn fast niemand, da teuer. Ökostrom würde den Amortisationspunkt um Jahrzehnte nach hinten schrauben, ergo verbraucht jeder den billigen "Nachtstrom" (eh schon wissen wo der besonders in Österreich herkommt: Mochovce, Dukovany, ...). Hauptsache ein paar Bauern protestieren mit Traktoren an der Grenze gegen den Ausbau dieser Kraftwerke, aber selbst das Warmwasser mit einem Elektroboiler über Nacht aufheizen. Zieht euch mal das rein und dann lasst mit ruhigem Gewissen die Wärmepumpen über Nacht auf Volllast laufen: http://www.unet.univie.ac.at/~a9406114/aai/akws/dukovany/dukovany.html Alleine das Trockenendlager 35km von meinem Heimatort entfernt freut unsere Kinder besonders. Die Region rund um das Endlager Dukovany weist eine stark erhöhte Lungenkrebsrate auf, warum wohl? Weg mit diesen Schrottreaktoren, wann ist endlich Schluss mit diesen wischiwaschi Endlagern!
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CO2 Steuer - Unsere Politiker haben es nicht verstanden, leider. Die CO2 Steuer scheint ja fix zu sein, was bedeutet, dass Erdgas für viele empfindlich teurer wird. Das Schlimme daran ist aber: auch Strom wird teurer. Mittelfristig ist dadurch zu befürchten, dass Ökostrom (Wind, Wasser, Sonne, Biomasse) gegenüber effizienterem Atom- und Kohlestrom stark an Bedeutung verlieren wird. Laut Energiestrategie soll bis 2020 der Anteil an Kohlestrom sogar erhöht werden, da man das CO2 zukünftig mittels CCS (Carbon Dioxide Capture and Storage: das beim Verbrennen von Kohle entstehende CO2 wird abgeschieden und im Erdreich eingelagert) entsorgen möchte. Tolle Aussichten, bravo liebe ÖVP.
Jetzt bitte rechnet mal nach: ein Kohle- oder Gaskraftwerk hat einen Wirkungsgrad von optimistischen 40% zur Stromerzeugung. Rechnet man die Leitungsverluste von etwa 5% noch dazu, kommt beim Verbraucher ohnehin nur mehr 35% der Energie an, die eigentlich im fossilen Energieträger steckt (das ist ungefähr ein Drittel). Bedenkt man nun, dass eine konventionelle Wärmepumpe eine realistische und durchschnittliche Jahresarbeitszahl von 3 besitzt (aus 1 kWh Primärenergie = Strom entstehen 3 kWh Wärmeenergie), könnte man aus ökologischer Sicht die Kohle auch im Ofen zuhause verbrennen. Bei Gas spricht das Verhältnis sogar für den Hausbrand, da der Wirkungsgrad der Endabnehmergeräte (Brennwerttechnik) enorm hoch ist. CCS verschlechtert den Wirkungsgrad von Kraftwerken nochmal. Zudem ist die Ablagerung des CO2 in der Erde ja keine Lösung, auf der zukünftige Generationen aufbauen können? Erdrutsche, Erdbeben oder sonstige Tektonische Aktivitäten könnten mit einem Schlag Milliarden Tonnen C02 freisetzen, tolle Aussichten. "Aber pumpen wir es runter, dort sieht es wenigsten keiner". Es wird immer davon gesprochen, dass Erdgas teurer wird, teurer macht es im Endeffekt aber nur die Politik. |
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bravo dnadjo - du sprichst mir aus der seele. ich verheize mit brennwertgerät gas und habe 17m² solar am dach liegen und mein öko gewissen ist rein ![]() ![]() bis vor einigen jahren ist die gasheizung gefördert worden weil sie so sauber verbrennt. jetzt wird wieder biomasse gefördert. weil es co2 neutral ist. ich frag mich nur ob jetzt auf einmal kein feinstaub mehr entsteht bei der verbrennung von holz. jaja die liebe politik gaukelt den leuten tolle öko gedanken vor. hat aber mit der realität nicht viel zu tun. lg fruzzy |
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Biogas wäre CO2 neutral - Das ist ja das Perverse daran. Wien oder das restliche städtische Österreich ohne Gas? Funktioniert frühestens in 100 Jahren. Was also tun? Die Politik sollte statt der Förderungen in ökologisch fragwürdige Technologien (Pellets, Luftwärmepumpen) die Finanzmittel in die Errichtung von Biogasanlagen stecken, dafür zahle ich von mir aus auch gerne einen Gaspreis von 15 Cent/kWh. Die Ersparnis bei der Anschaffung einer Gastherme sind ja ohnehin ungemein niedriger als die Anschaffung teurer Wärmepumpen.
Und noch ein Widerspruch: Wenn die Politik weg von fossilen Energieträgern möchte, frage ich mich, warum man dann nicht als aller erstes das NABUCCO Projekt einstampft. Wofür brauchen wir das denn noch, wenn die Regierung ohnehin kein Gas mehr will? Oder ist es doch nur eine Steuer um Lücken zu stopfen? Die nächste Perversität an der CO2 Steuer: Großabnehmer sollen davon nicht betroffen sein. Aberwitzig, wenn man sich ansieht, wer das Gas verbraucht. |
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Nachtrag: Bei Nutzung von Abfallprodukten wie zum Beispiel Kuhmist, Klärschlamm, direkten Lebensmittelabfällen aus der Landwirtschaft (verfaultes Anbauprodukt), Bioabfälle aus dem Haushalt oder anderer Biomasse ist die CO2 Bilanz von Biogas weit weit über die Erzeugung von Strom aus regenerativen Energieträgern (Wind, Wasser) zu stellen. Der für Biogas interessante Anteil ist nämlich Methangas. Wir alle wissen hoffentlich, dass Methangas einen um den Faktor 20 stärkeren Treibhauseffekt erwirkt als CO2. Produziert man also Biogas aus Produkten, die ohnehin Methangas abgeschieden hätten, reduziert man den Treibhauseffekt um bahnbrechende Prozentwerte!
Es muss nur Eines zum Anderen führen. Die größte Hürde bei Biogasanlagen dürfte wohl die Koordination zwischen Landwirtschaft, Abfallwirtschaft, Energiewirtschaft und nicht zuletzt der Politik sein. Man muss nur WOLLEN, technisch möglich sind solche Anlagen definitiv. Hier ein Beispiel einer kleinen funktionierenden Biogasanlage: http://www.vg-moellern.de/biogasanlage.htm |
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Preise - Konkrete Zahlen: 1m³ Gas hat einen Heizwert von 11,14kWh. Die Erdgasabgabe soll sich etwa pro Kubikmeter verdoppeln, von ungefähr 3c auf 6c. Derzeit kostet Gas in Wien 6,2c/kWh also 69c/m³ (Erdgas Optima, WienEnergie), also wird Gas nach der CO2-Steuer etwa 72c/m³ kosten. Das wären 6,47c/kWh, eine Teuerung um 0,27c/kWh oder 4,35%. Bei einem jährlichen Verbrauch eines durchschnittlichen Hauses inklusive Warmwassererwärmung (kein Niedrigenergiehaus) von angenommenen 1000€ wäre das eine Teuerung um 1000€*0,0435 also etwa 44€ (wie der ORF in den Nachrichten auf über 200€ kommt ist mir schleierhaft). Je niedrigerer der Gesamtverbrauch desto geringer fallen die Zusatzkosten aus (nicht linear, zugunsten des niedrigeren Verbrauches). In meinem Fall würde das eine Teuerung von 13€/a bedeuten, lächerlich.
Zum Vergleich: geschätzt wird, dass Strom um etwa 5-6% teurer wird, das trifft wohl die meisten härter als der Gaspreis. Schätzungen beruhen auf Berichterstattungen des ORF. |
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Verbrauchserfassung - Da stimme ich vollkommen überein, der Bedarf an Elektrizität und anderen Energieträgern wird in Zukunft immens steigen. Eine Möglichkeit, diese Energieexplosion in den Griff zu bekommen, beginnt auf alle Fälle mit der genauen Aufzeichnung der Verbrauchsdaten. Es gibt da ein neues Produkt am Markt (www.godata.at), mit dem diese Verbrauchsaufzeichnung und -auswertung vollautomatisch und sehr komfortabel passiert. Darauf basierend können entsprechende Energiesparmaßnahmen getätigt werden. Ich bin davon überzeugt, dass dies ein Schritt in Richtung eines effizienteren Umgangs mit Energie und Ressourcen ist, egal ob Erdgas, Elektrizität oder auch andere Energieträger betreffend. |
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CO2 Betrug - Habe am Wochenende mit einem Freund über die Energiewirtschaft etwas philosophiert. Er ist Geologe und im Bereich Förderung von fossilen Energieträgern ziemlich bewandert, auch beschäftigt er sich mit regenerativen Energien.
Seine unmissverständliche Aussage war, dass die Anstrengungen von Europa und Amerika, den CO2 Haushalt in den Griff zu bekommen, so derart lächerlich sind, dass es ihm graust. Beispiel Kohleflöze in China: im Norden von China verbrennt an einem Tag unterirdisch ungenutzt so viel Kohle wie Deutschland und Österreich in einem Wintermonat effizient nutzt. Darüber hinaus entstehen in China etwa 2 Kohlekraftwerke wenn in Europa eines vom Netz geht. Das soll bitte keine "mit dem Finger auf die bösen Chinesen zeigen" Strategie werden, ich finde es nur irgendwie vorbei-politisiert, wenn bei uns der Hausbrand von beispielsweise Gas immer mehr verpönt wird, der einen gesamtheitlichen CO2 Anteil im Promillebereich produziert, andererseits jedoch die Großen tun und lassen können, was sie möchten. Warum sind beispielsweise Großabnehmer von der CO2 Steuer ausgenommen? Da werden irgendwo die falschen Leute zur Kasse gebeten. Kann man auch auf Wikipedia nachlesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kohlebrand |
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@dandjo - CO2-Betrug ist schon richtig und dass Gas keinen großen Anteil daran hat ist auch richtig. Problem ist meienr Meinung nach nicht dass Gas die Umwelt verschmutzt (sogesehen verschmutzt die Stromheizung Wärmepumpe vielmehr die Umwelt), sondern dass es nur begrenzte Vorräte gibt also ist der Gasverbrauch eine Gewissensfrage für die kommenden Generationen. Sonst hätte Gas ja nur Vorteile, weil es die einzige Energieform ist die ziemlich verlustfrei transportiert werden kann und welche vollständig giftlos verbrennt wird und das auch ohne Feinstaub. Die Forschung über Biogase steckt noch in den Kinderschuhen, weil es ja erst seit wenigen Jahren in bestimmten Bereichen wirtschaftlich sinnvoll genutzt werden kann.
Schlimm wird es aber wenn die Produktion von Biogas Agrar-Flächen beansprucht, weil dann unweigerlich Lebensmittelpreise steigen. (bekanntes Problem vom Bio-Öl) Der Begriff Umwelt und Umweltschutz beinhaltet für mich nicht nur CO2 sondern folgende Themen: - Gewissensfrage gegenüber kommenden Generationen - Gewissensfrage gegenüber Welthunger (Agrarflächen für Energieproduktion?) - Lärmbelästigung - Lebensqualitäteinbußen - Raub-Abholzung Eine optimale Heizung gibt es nicht! |
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@cc9966 - Den Begriff Umweltschutz definiere ich ziemlich genau so (Feinstaub, Abgase und andere direkte Nachteile fehlen mir noch).
Die Gasvorräte sind begrenzt, das ist schon richtig, nur würde das derzeit problemlos förderbare Erdgas alleine für den Hausbrand noch für rund ein Jahrtausend ausreichen. Das Problem ist die besonders in Europa groß angelegte Stromerzeugung aus Gas. Ich stimme dir vollkommen zu, wenn du sagst, Gas hat gegenüber anderen Energieträgern das beste Vor-/Nachteil-Verhältnis. Aber denkt man weiter an Biogas, hätte Gas gar keine Nachteile mehr, außer man opfert deine angesprochenen Agrarflächen. Untersuchungen haben aber gezeigt, dass das für das Beispiel Deutschland gar nicht notwendig wäre, da die jetzige Agrarwirtschaft genug "dampfende" Abfälle produziert um autark zu funktionieren. Das meiner Meinung nach stärkste Argument derzeit gegen Gas ist die Abhängigkeit vom Ausland. Wenn die Politik und die Wirtschaft es schafft, Biogas durchzusetzen, haben wir einen tollen Energieträger für die Zukunft. |
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Biogas im Erdgasnetz: Bruck/Leitha macht es vor - Es ist soweit: Biogas in Bruck/Leitha im Erdgasnetz!
http://www.oekonews.at/index.php?mdoc_id=1050841 Die Anlage zeigt deutliche Vorteile gegenüber anderer Nutzung von Biomasse: deutlich verringerte Feinstaubproduktion (geht gegen null), deutlich verringerte Stickstoffoxide, deutlich effizientere Abnahmegeräte. "Auch die Kosten wurden so weit reduziert, dass eine wirtschaftliche Umsetzung in greifbarer Nähe ist. Die Wirtschaftlichkeit der Einspeisung von gereinigtem Biogas hängt von einem Anstieg der Energiepreise ab." Diese beiden Sätze sagen auf gut Deutsch: steigt der Preis von Erdgas an, ist es günstiger Biogas herzustellen. Biogas wird dann zudem einem sehr stabilen Preis folgen. |
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Das sind ja mal gute Nachrichten.
Fraglich ist für mich jedoch, inwieweit sowas auch landesweit möglich ist. |
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Bruck/Leitha - war ja ein Pilotprojekt das zeigen sollte, dass es funktioniert. Ich bin da relativ zuversichtlich, dass das bald die Runde macht in den Gemeinden. In Wien ist es denke ich nur eine Frage der Zeit bis Stadtgas von Kühen produziert wird, in Simmering steht ja bereits ein Biogaskraftwerk, fehlt nur die Veredelung auf Erdgasqualität. |
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Biogas - Bei uns in der Nähe haben ein paar Bauern gemeinsam eine Biogasanlage gebaut und produzieren Strom damit. Abwärme wird nicht genutzt.
Wenn man da vergleicht wieviel Anbaufläche und Energie für die Bewirtschaftung u.s.w aufgewendet wird, find ich solche Anlagen echt bedenklich, rechnen tut sich sowas nur weil es Förderungen gibt. Vielleicht schaut das besser aus wenn man die Abwärme nutzen kann aber so finde ich, ist es Verschwendung von Lebensmitteln und glaub auch das solche Anlagen dazu beitragen die Rohstoffpreise in die Höhe zu treiben. |