« Heizung, Lüftung, Klima  |

Pelletsheizung für Doppelhaus

Teilen: facebook    whatsapp    email
  •  Gast
17.4. - 18.4.2010
4 Antworten 4
4
Liebe Community,
wir überlegen uns beim Bau eines Doppelhauses als Passivhaus (also < 15 KW PHPP) eine Pelletsheizung als Heizsystem zu installieren, dass gleichzeitig auch für die Warmwassererzeugung verwendet wird (Alternative wäre eine Wärmepumpe mit Tiefenbohrung - was würdet Ihr davon halten?).
Ist es aber überhaupt möglich, beim Einbau einer Heizung für beide Seiten den genauen Verbrauch zu ermitteln, damit auch jeder genau jenen Teil zahlt, den er verbraucht?
Danke für die Antwort!
Lg

  •  g.o.j.
17.4.2010  (#1)
Hallo Gast - Jedes Haus erhält eine eigene Regelgruppe (Pumpe; Mischventil etc.) In diese Gruppen werden elektronische Wärmemengenzähler eingebaut die, die verbrauchten KWh anzeigen. Diese werden dann zu den verbrauchten Pellets ins Verhältnis gesetzt und abgerechnet. Bei der Warmwasserbereitung wird ebenfalls ein WMZ in die Heizgruppe eingebaut. In die beiden Warmwasserentnahmeleitungen werden zusätzlich Wasserzähler eingebaut.Ansonsten gleiches Abrechnungsverfahren wie bei der Heizung.
Wärmepumpenanlagen bieten die geringsten Betriebskosten, bei allerdings den höchsten Herstellungskosten. Pellets sind CO2-neutral und daher aus Umweltschutzgründen zu empfehlen.

mfg g.o.j.

1
  •  feder80
17.4.2010  (#2)
DAnke - Hallo g.o.j. und danke für die Antwort (bin mittlerweile registriert).
Für mich scheidet eine Tiefenbohrung eher aus, weil ich befürchte, zuviel mit Strom nachheizen zu müssen. Die Lösung mit Pellets mit den getrennten Zählern erscheint mir als ideal.
Wie hoch sind die Betriebskosten des Pelletsofen für einen 2-3 Personenhaushalt pro Jahr ca., wenn man ein Passivhaus hat und zusätzlich zur Pelletsheizung noch eine Solaranlage?
Lg

1
  •  g.o.j.
17.4.2010  (#3)
Hallo feder80 - Zu unterscheiden ist zwischen den Kosten für Warmwasser und Raumheizung.
Der Kostenberechnung liegen folgende Daten zu Grunde:
Heizwert der Pellets ca. 5 KWh/kg
Jahreswirkungsgrad ca. 0,75
Preis ca. € 0,205/kg
Warmwasser für 3 Personen und Tag ca. 180 Liter mit 45 Grad.
angenommene Wohnfläche 130 m2 (entspricht ca. 182m2 Bruttogeschoßfläche).

Kosten für Warmwasser ca. € 146.-
Kosten für Heizung ca. € 149.-
Gesamtkosten pro Jahr ca. € 295.-

Eine Solaranlage für die Warmwasserbereitung kann max. 70% der Warmwasserkosten einsparen, das sind ca. € 102.-.
Ob das die Anschaffungskosten für die Solaranlage rechtfertigt, mußt du selbst entscheiden.
Es bleibt abschließend noch zu sagen, daß alle Berechnungsformeln zwar theoretisch gut fundiert sind, jedoch in der Praxis mitunter auch erheblich abweichen können.
Ich hoffe das mein Beitrag für dich hilfreich ist.
mfg g.o.j.

1


  •  feder80
18.4.2010  (#4)
Danke - Die Antwort ist mehr als fachmännisch und hilft mir weiter. Danke für die rasche, kompetente und vor allem nette Antwort.
Lg

1

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.

Nächstes Thema: Heizung für Elk PH 128