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Grundstückspreis-Entwicklung

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Zusammenfassung anzeigen (Beta)
  •  lilela
23.5. - 31.5.2010
19 Antworten 19
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ich weiß, dass wir nicht in die zukunft schauen können, aber ich würd gern wissen, woran ich zumindest ungefähr abschätzen kann, wie sich eine grundstück preismässig entwickelt.
woran kann ich ca. festmachen, ob der preis tendenziell steigen wird.
was killt einen grundstückspreis oder wirkt zumindest negativ.
worauf sollte man bei einem grundstück achten - ich rede jetzt von einem grundstück mit haus drauf, aber da es auch wertanlage sein soll rechne ich jetzt mal nur das grundstück.

unser beispiel: wien 22. nähe general motors, aber richtung lobau.
viele einfamilienhäuser altbestand in der umgebung, aber auch viele felder, die über kurz oder lang sicher alle verbaut werden.
2013 kommt die u2 in die nähe (700m luftlinie) und hinter dem general motors wird die seestadt aspern gebaut (1000m luftlinie)- mit viel infrastruktur, aber auch ungewiss, welche bevölkerungsschichten letztlich rausgezogen werden...

wen kann ich fragen oder wie kann ich rausfinden, wie sich grad so eine gegend, wo noch viel baupotenzial besteht, entwickelt?
danke!

  •  creator
  •   Gold-Award
23.5.2010  (#1)
wie immer beim verkaufen und kaufen gilt: alles ist nur soviel wert, wie jemand real und ganz konkret dafür auf den tisch legt. ich schreib' das deswegen so deutlich, weil immer noch viele glauben, dass es irgendwelche festgelegten preise gibt, die man bezahlen "muss".
natürlich gibt es verschiedene methoden, den wert einer sache (ned nur einer liegenschaft) festzustellen: durchschnittspreise, "experten"-meinungen, trends+vorlieben...

das magazin gewinn bringt jährlich in der mai-ausgabe einen immobilienpreisspiegel.

sinnvoll ist auch die beobachtung des bevölkerungswachstums und diverser bezirke mit überproportionalem wachstum (z.b. tulln für nö) - http://www.statistik.at/web_de/services/stat_nachrichten/033995.html
http://www.oerok.gv.at/raum-region/daten-und-grundlagen/oerok-prognosen/1pressekonferenz.html

die ausreisser nach oben oder unten sind natürlich auch konjunkturell bedingt: wer inflationsangst hat, investiert in vermeintlich sicheres - so er es finanziert kriegt. das ist der nächste punkt: wieviel können sich potenzielle käufer leisten? genau diese frage bewirkt das phänomen der "speckgürtel".
fakten bzw. trends wie umweltbewusstsein (osten von wien ist versmogter als westen=>westwind), grundwasser, fluglärm, jobs, infrastruktur, mobilität und soziales umfeld sind ebenfalls zu beachten.

du hast das eh schon erfasst: wenn dort lauter prolls hinziehen, ist der wert ruiniert (vgl. 1150+1200). ganz krass ist z.b. der 14.: in nobelgegenden auf den bergen oder im wald sauteuer, beim - auch weiterhin erlaubten - straßenstrich kriegt man die immobilien nachgeschmissen.
u-bahn wirkt in der regel wertsteigernd (vgl. ottakring und u3), wenn dort auch irgendwelche türme gebaut werden, ist das ned so toll. also am besten mal unter http://www.wien.gv.at/stadtentwicklung/ nachschauen und konkrete projekte am bezirksamt erfragen.

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Hallo lilela,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Grundstückspreis-Entwicklung

  •  cc9966
  •   Gold-Award
23.5.2010  (#2)
ich glaub.. - ...dass sich der trend der letzten jahre fortsetzt. in gemeinden nahe der landeshauptstädte und großen ballungsräumen werden die preise ordentlich anziehen und in gemeinden wo man kaum arbeitsplätze in der nähe findet eher die preise fallen. einen trend gibt dir der grundstückpreisindex auf www.gewinn.com, dort sieht man welche gemeinden steigend oder fallend sind.

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  •  dandjo
23.5.2010  (#3)
Grundstückspreise/Wohnungspreise - Ich denke, dass die Gegend in Zukunft massiv aufgewertet wird, sowohl infrastrukturell als auch finanziell. Im 22. Bezirk in Richtung Großenzersdorf entstehen fast ausschließlich Immobilien im Niedrigenergie- und sogar viele im Passivhaussatus. Die ganze Stadt ist derzeit im Wandel und Energieschleudern aus den 50er bis 70ern sind kaum gefragt, sprich Leute, die es sich Leisten können, es etwas grüner haben möchten und grüner leben wollen ziehen in das Gebiet. Wenn man sich die Projekte ansieht entstehen da auch fast ausschließlich Kaufobjekte und Genossenschaftsobjekte, sprich Immobilien, die einen eher großen Eigenkapitalanteil erfordern (die Grundpreise sind ja jetzt schon astronomisch). Höhere Häuser entstehen hauptsächlich rund um die U2 nahe der Seestadt und entlang der Hauptstraße (= Schallschutz). Für die Bewohner in Richtung Lobau ist das eher positiv.

Wenn man sich die derzeitigen Wohnungspreise ansieht glaube ich auch nicht, dass dort untere Schichten hinziehen. Bei Mieten von 800 Euro für 70m² wird man eher weniger Sozialfälle finden. Auch die Seestadt soll Arbeit und Wohnen im Grünen vereinen, sprich dort wird ein kleines Geschäftsviertel mit rundherum Wohnungen entstehen. Die Preise stehen noch in den Sternen, soviel ich weiß sollen dort aber keine Gemeindebauten hin. http://www.aspern-seestadt.at/

Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Preise für Grundstücke in der Gegend stark steigen werden (siehe Trend von 1980 bis jetzt: stellenweise um die 800%!!). Das spiegelt sich auch an den Banken wieder, denn Grundstücke in Wien sind bei Hypotheken gefragte Ware. In einem internen Bericht unserer Firma wird auch davon ausgegangen, dass sich das Wohnungsangebot in Wien die nächsten 20 Jahre extrem verknappen wird, was die Preise zusätlich steigen lassen wird. Der Trend geht auch nach wie vor in Richtung Ballungsraum, besonders bei jungen Leuten.

Wenn sie dir neben dein Grundstück keine Autobahn hinbauen, hätte ich gesagt, dass du eher beruhigt in die Zukunft blicken kannst. Das kann aber ein Flächenwidmungsplan ziemlich ausschließen (auch wegen des Naturschutzgebietes).

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  •  johro
23.5.2010  (#4)
Hallo - ich glaube die Frage ist eher, um wieviel Du jetzt den Grund bzw das Haus kaufst und um wieviel du es später verkaufen kannst :) creator hast weiter oben ja eh schon erklärt.

wie sich das eintwickelt ist natürlich schwer zu sagen, ich habe heraus gefunden, dass die Gründstücke im 22. sehr teuer sind im verkleich zu den Gemeinden (Bisamberg, Gerasdorf und Deutsch Wagram) knapp hinter der Stadtgrenze und auch das es dort eher kleinere Grundstücke gibt, aber ist halt eine individuelle entscheidung obs einem dort gefällt.

ich glaube dass die U2 ein wenig überschätzt wird (man muss ja dann immer noch teilweise mit Bussen zur U2 fahren) bezüglich wertsteigerung, auch aus dem Grund weil dort viel gebaut wird. und wenn viel Angebot ist, sinkt der Preis und auch die Klientel.

lg
johannes

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  •  Noldman
  •   Gold-Award
24.5.2010  (#5)
...es wird aber nicht mal annähernd so viel gebaut wie Nachfrage da ist. Die "Zentren" wachsen und der Rest stagniert maximal wenn diese Gegenden nicht sogar schrumpfen.
Wie oben schon erwähnt wurde die Jugend zieht massiv in die Städte, was natürlich auch zu einem Wertverfall der meißten EFH führt die nun mal außerhalb der Zentren gebaut wurden.

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  •  dandjo
25.5.2010  (#6)
Die öffentliche Anbindung - ist eigentlich der Hauptmotor in der Region für den Preis. Die Gemeinden im Speckgürtel sind meiner Meinung nach unwesentlich günstiger. Ich habe mir mal ausgerechnet, was langfristiges Wohnen mit Kaufgrund im 22. Wiener Gemeindebezirk und mit Kaufgrund in Orth an der Donau gekostet hätte. In Orth hätten wir anstatt eines, zwei Autos benötigt, das bei täglicher Pendelei nach Wien rund 300 Euro im Monat gekostet hätte (Versicherung, Treibstoff, Service, Vignette, Pickerl, Abschreibung Anschaffungskosten). In 20 Jahren sind das 72.000 Euro, steigende Treibstoffpreise nicht berücksichtigt. Um 72.000 Euro Aufpreis kann ich mir einen sehr sehr schönen Grund im Grünen in Wien nahe der Donau kaufen.

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  •  MajorDomus
26.5.2010  (#7)
@dandjo - Tja, bleibt nur ob du die 72K am Sparbuch hast oder ob du den Kredit dafür erhöhen müsstest, abgesehen davon, ob das Gesamtprojekt danach noch finanzierbar wäre... Was ich sagen will ist, dass das nicht so leicht generell beurteilbar ist emoji

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  •  albundy
26.5.2010  (#8)
Mikro vs. Makrostandort - Möchte ergänzen: Ihr schreibt meist über großräumige Veränderungen einer Gegend.
Entscheidend preisbildend ist auch die unmittelbare Umgebung: Was könnten die Nachbarn tun (zB ein Bordell eröffnen)?, wird die Erschließungsstraße zu einer Durchzugsstraße? Bin ich Nachbar eines Entwicklingsgebietes oder in eine EFH-Siedlung eingebettet?
Antworten darauf geben am ehesten der Magistrat (Stadtplanung) und die rechtlichen Regulative (Stadtentwicklungskonzepte, Flächenwidmungsplanung) etc. Auch ein ZT-Büro für Raumplanung kann Auskunft geben.
Aber wenn Dein Nachbar an die Caritas zwecks Etablierung eines Wohnheimes für Obdachlose verkauft, ist Dein Grundstück entwertet.

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  •  dandjo
26.5.2010  (#9)
Siedlung - Die Gegend von der lilea spricht ist Siedlungsgebiet mit Einfamilien- und ein paar Reihenhäusern. Die Anlage von der Maba ist sehr schön in die bestehende alte Siedlung eingebettet.

Zu den 72k. Im Prinzip ist es selbst mit einem Kredit finanzierbar statt im Speckgürtel direkt in Wien zu kaufen. Die 300 für das Auto müssen ja auch monatlich aufgebracht werden. Im Grunde kann man mit Zinsen sagen, dass der Grund zwischen 50.000 und 60.000 Euro mehr kosten darf um am Ende nicht mehr zu bezahlen. Wenn man sich kein 1.000m² Grundstück kaufen möchte, trifft das fast auf jeden Grund zwischen 300 und 500m² zu.

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  •  johro
26.5.2010  (#10)
Hallo - Grundstücke zwischen 300 und 500m² sollte man sich gut überlegen wenn man ein Einfamilienhaus und Garage möchte. (sollte mind 15m breite bei offen oder gekuppelt haben)

wieviel kostet den ca. ein m² in Orth?
lg
johannes

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  •  dandjo
27.5.2010  (#11)
Grundstück - Das Grundstück, das uns von der Lage und von den Anschlüssen sowie der Ausrichtung gefallen hätte, hat in Orth 80.000€ gekostet, rund 400m² also etwa 200€/m². Ein ähnlich großes Grundstück fast mitten in der Lobau nahe dem Mühlwasser hätte uns 142.000€ gekostet, also etwa 350€/m². Das wären 60.000€ Unterschied. Gut, Orth ist nicht gerade das billigste Pflaster im Osten von Wien, aber bevor ich irgendwo in die Pampa nach Gänserndorf ziehe, bleibe ich in Wien. Ist halt Geschmackssache, ich liebe die Donauauen.

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  •  johro
27.5.2010  (#12)
Hallo - interessant, da ist ort ja auch ein "teures" pflaster, habe gerade geschaut ist auch nur 32km von wien zentrum entfernt. bei Immobilien-net wäre auch ein Grund in Ort mit 500m² um 44.000.- als sehr günstig zu haben :) aber muss man halt immer schauen wo genau das liegt, oft haben günstige gründe einen Haken :)

wobei jetzt gänserndorf nicht in der pampa ist, das ist auch nur 37km vom Zentrum :) und dort kostet ein Grund zwischen 50.- und 100.- je m²

uns persönlich wäre Gänserndorf aber auch zu weit entfernt gewesen von Wien, gibt ja noch Ortschaften die näher liegen und ganz nett sind ;)

lg
johannes




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  •  dandjo
27.5.2010  (#13)
Mikrolage - Bei den Preisen spielt eben auch die Mikrolage eine große Rolle. Das Fleckerl um 44.000 Euro in Orth kenne ich zufällig, dort würde ich nicht mal meine Hundehütte hinstellen.

Orth ist sogar etwas teurer als die Ortschaften etwas näher an Wien, da man in Orth keine Flugzeuge mehr über den Köpfen hat und die Natur traumhaft ist. Kein Vergleich zu den Ortschaften weiter im Norden.

Am Beispiel Großenzersdorf und den in 2 bis 5 Kilometer umliegenden Gemeinden sieht man auch, was öffentliche Anbindung ausmacht. Der 26A fährt bis nach Großenzersdorf Ort, daher ist auch ganz Großenzersdorf fast um 80 Euro pro m³ teurer als die direkt umliegenden Gemeinden. Und ab 35 Kilometer vom Zentrum Wiens bleibt es auch nicht mehr bei den 300 Euro pro Monat für das Auto. Die 300 habe ich mit den Kilometern von Orth berechnet.

Aber du hast schon recht, mit 50 bis 100 Euro pro m² ist man günstiger dran, ist halb auch die Frage wo man dort das nächste Geschäft findet, Kindergärten, Schulen, usw. Für mich wäre es einfach lästig die Kinder täglich mit dem Auto in den Kindergarten bringen zu müssen, so gehen sie zu Fuß. :)
Man muss da auf vieles schauen und Lebensqualität ist nicht nur ein möglichst großer und billiger grüner Garten.

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  •  Patrick
  •   Gold-Award
27.5.2010  (#14)
Tendenzen verstärken sich - Der 22. ist meiner Meinung nach ein Proletenbezirk. Entsprechend ist dann auch das Umfeld in der Schule. Gute Verkehrsanbinung hin und her, ist man wenn man auf das Umfeld wert legt, außerhalb von Wien deutlich besser aufgehoben. Bisamberg (weil es vorher erwähnt wurde) wäre mir da deutlich lieber als der 22ste.

10, 11, 22, und große Teile vom 21sten sind alles Proletenbezirke mit entsprechendem Umfeld. Osten und Nord/Osten wird m.M. nach nie eine schöne Gegend. Besondere Wertsteigerungen erwarte ich mir dadurch nicht, weil wer mit Geld will dort hin?

Bitte nicht falsch verstehen. Hab selbst mal im 10ten und 21sten gewohnt.

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  •  baumaxhaus
27.5.2010  (#15)
Grundstückgrenzen markieren - Hallo,

unser Grundstück wurde gerade vermessen und die Grundstücksgrenzen mit Holzpfählen gegenzeichnet.
Hat jemand eine Idee mit was man die Grenzen am besten markieren könnte?

lg

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  •  johro
27.5.2010  (#16)
Hallo - Hi Patrick,
warum es nördlich von Wien nicht schön ist bzw sein wird, ist ja eine sehr subjektive meinung von Dir.

Wenn man allerdings nur 5km nach Wien haben möchte, gute Infrastuktur mit Schnellbahn, Geschäften und Schulen möchte und sich nicht mit 500m² zufrieden geben will, der kann auch ordentlich Geld im Norden von Wien lassen.

ich bin kein Wiener, wohne zwar seit 15 Jahren in Wien, aber die Vorurteile von Bezirken die Wiener haben, finde ich großteils unbegründet und sind dumme Sprüche. denn auch in den einzelnen Bezirken gibt es nette Fleckerl und solche die es weniger sind. ;)

lg
johannes

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  •  andelal
27.5.2010  (#17)
Stimmt - In jedem Bezirk findet man schöne und weniger schöne Flecken. Ich wohne im 22. Bezirk, und in meinem unmittelbaren Umfeld gibt es keine "Proleten" (was immer man darunter auch versteht), sondern ganz normale Menschen. Generalisieren lässt sich da nichts.

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  •  dandjo
29.5.2010  (#18)
Ich liebe ja die schwarz/weiß Wiener - besonders. Jeder Döblinger, der keinen "Proleten" in der Nachbarschaft findet, werfe den ersten Stein. Mir persönlich wäre jeder "Prolet" im 22. lieber als die Bussi-Bussi-Gesellschaft in den "Nobel"bezirken. Und wer glaubt, dass im Umfeld von Wien keine "Proleten" wohnen, hat noch nicht dort gewohnt.

Diese unbegründete Generalisierung von Menschen und Gegenden lässt mir mein Essen wiederkäuen!

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  •  Patrick
  •   Gold-Award
31.5.2010  (#19)
nicht beleidigt fühlen - es ist nur eine Meinung von mir wie sich Gegenden entwickeln. Außerdem hab ich auch nicht gesagt, dass der Norden von Wien nicht schön ist. Bisamberg, Langenzersdorf, Korneuburg + Umgebung alles sehr schön. Der Nord/Osten und Osten ist nicht gut entwicklet und durch die vielen großen Siedlungen werden meistens "einfache Leute" angezogen.
Generalisieren kann man bei Bezirken sehr leicht. Einfach durchschnittliches Einkommen und durchschnittliches Bildungsniveau hernehemen und man weiß wie das Umfeld ist.

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