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Problem mit deutschem Firmensitz

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  •  Lenco
5.7. - 12.7.2010
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Hallo, ich habe vor ein Fertighaus der Firma Dennert zu bauen.Habe mich hier angemeldet,weil es genug Punkte zu diskutieren bzw. erfragen gibt, aber mein erstes Posting hat folgendes Thema zum Inhalt:
Dennert ist eine deutsche Firma, die in Österreich ein Vertriebsbüro hat, und schon an die 150 Häuser in Ö gebaut hat.
Habe über einen Finanzberater einige Kreditangebote vorliegen, die von den Konditionen auch ok wären, zwischen 1,25 - 1,5% über 3M Euribor, Bonität wurde von allen Banken PENIBELST geprüft, da ich Geschäftsführer der eigenen Firma bin, was für die Banken scheinbar meine Risikoklasse noch deutlich erhöht.Im Gegensatz zu einem "Normalbürger" wurden bei mir Riskmanager hinzugezogen, und Firmenbilanzen der letzten 3 Jahre verlangt, die alle zum Glück sehr gut aussehen. Risiko Lebensversicherung ist auch vorhanden
Von daher hätten dann mal ein paar Institute zugesagt. ABER als sie hörten, dass die Firma Dennert in Deutschland sitzt, einem Staat der bei österreichischen Banken scheinbar als Entwicklungsland gilt , das kurz vor dem Staatsbankrott steht,verschreckte das alle Bankberater.
Im Notfall würde deutsches Recht gelten, was alles viel schwieriger macht.Außerdem sind bei Dennert 98% der Kosten bereits am ersten Aufstelltag fällig, da die Firma einen sehr hohen Vorfertigungsgrad aufweist.
Ich verstehe die Banken, da sie mich eigentlich schützen möchten, und die Zahlung erst später überweisen möchten. "Denn was passiert, wenn Dennert einen Tag vor der Montage in Konkurs geht?" - Dafür hätte die Firma eigentlich eine Versicherung, die angeblich das Geld wieder rücküberweisen würde.Aber da gilt dann wieder deutsches Recht...
Nennt mich leichtsinnig, aber da die Firma bereits über 150 Häuser in Österreich gebaut hat, und in Germanien jede Woche eines aufstellt, billige ich ihnen eine gewisse Erfahrung zu.Und im Grunde ist es doch mein Risiko, wenn ich wirklich mit "Piefkes" etwas machen will.
Jedenfalls sind "meine" Banken aus diesem Grund der Kreditvergabe nicht sehr positiv gegenüber eingestellt. Habt ihr schon mal ähnliche Probleme gehabt bzw. davon gehört?
Ist das deutsche Recht wirklich so kompliziert, dass eine österreichische Bank da nicht mehr mitkommt?
Eigentlich möchte ich das Projekt doch gerne mit Dennert durchziehen, nachdem sogar ein unabhängiger befreundeter Architekt das Konzept als sehr durchdacht befunden hat.Mein österreichischer Dennert Planer meint, er hatte vorher noch nie von solchen Problemen gehört.
Liegt das an nervösen, krisengeprüften Banken, oder bin ich zu blauäugig, und nur österreichischen Firmen kann man wirklich trauen?

  •  creator
  •   Gold-Award
5.7.2010  (#1)
ok, mal ehrlich: nicht nur leichtgläubig, - denn wenn wer angibt, selbständig zu sein und allen ernstes einen vertrag abschließen will, bei dem er 98% im voraus leisten muss und nicht mal weiß, welches recht anzuwenden ist: diesem menschen kann man doch nur gratulieren - großartige idee, wunderbar!

wozu ein haus in österreich, morgen beherrschen sie das universum und am sirius ist es viel heller!

natürlich wegen der gratis jura kaffeemaschine "im wert von €750.-"
http://www.dennert-massivhaus.at/content.php?section_id=3

die man in österreich sonst um €599.- bekommt emoji :

http://www.preissuchmaschine.at/main.asp?suche=JURA+Impressa+C5&image1.x=19&image1.y=8

um es jetzt mal etwas ernsthafter anzugehen: das ist schlicht wahnsinn, auf solche dämlichen agb einzugehen. ich spare mir da die feinheiten. ist ja nix neues, agb auszuschließen und den vertrag dem österreichischen recht als recht des wohnorts des konsumenten zu unterwerfen.

wennst unbedingt ein icon-massivhaus willst, kannst auch zur maba gehen, die hat gerade katzenberger übernommen und romberger abgestoßen: http://www.energiesparhaus.at/forum/16303

lustig sind auch die anbotsbedingungen und die von dennert/alfa geforderten toleranzen, die bauseits schlicht nicht erfüllbar sind. hab' mir auch mal ein anbot von dennert erstellen lassen (ohne den schwachsinnigen og bedingungen)...



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  •  Lenco
6.7.2010  (#2)
Also die Kaffeemaschine - hat meine Wahl sicher nicht beeinflusst, ich trinke nämlich keinen Kaffee. Vielmehr geht es mir um den hohen Vorfertigungsgrad, und die für ein Fertighaus doch ziemlich massive Bauweise.
Maba (also vormals Ego Haus)hatten wir uns vor einiger Zeit auch angeschaut, waren auch in einem Musterhaus, aber mir gefällt das Konzept und die Informationsbereitschaft von Dennert eigentlich besser. Grundsätzlich wäre mir natürlich auch Vertrag laut österreichischem Recht lieber, sind da noch ein bißchen am Verhandeln, mal sehen, vielleicht lassen sie ja mit sich reden.
Was für Toleranzen meinst du, die bauseits nicht erfüllbar sind?
Und betreff Vorfinanzierung - natürlich auch nicht mein Ziel, aber da das Haus in einem Werk gebaut wird, wollen sie die entstandenen Kosten laut Baufortschritt reinbringen, und der findet in dem Fall nicht auf der Baustelle sondern in der Fabrik statt.
Als Unternehmen bearbeiten wir übrigens ein Importvolumen, das jährlich einigen EFHs entspricht, und da wird das meiste vorfinanziert. Aus Asien z.B. kriegt man nämlich nichts, was nicht vorher bezahlt wurde, und damit die Produktion überhaupt beginnt zahlt man üblicherweise schon mal 30% des Auftragswertes. Natürlich geht es nicht pro Lieferant um die Summe eines Hauses, aber insgesamt ist das Volumen grösser, und da ist auch noch keine Bank gekommen, und hat gemeint "Oh je, da gehts ja um chinesisches Recht, und wer weiß ob Ihnen die wirklich das Bestellte liefern!" Im Gegenteil, die verdienen gut an Letters of credit etc., und neulich hat sogar unser Geschäfts-Berater der Bank, die das Haus finanzieren würde, angerufen, und gejammert sie lukrieren weniger Zinsen & Spesen, weil wir mehr aus dem Cash flow zahlen!
Ich finde halt, dass die Banken hier mit zweierlei Maß messen, aber bei einer Firma haben sie eben mehr Sicherheit.Fände es jedenfalls schade, wenn das Projekt nur daran scheitert, dass die Baufirma aus Deutschland kommt!

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Hallo Lenco, kostenlos und unverbildlich kann man Kredite auf durchblicker.at vergleichen, das hilft auch das Angebot der Hausbank besser einschätzen zu können.
  •  Gawan
  •   Silber-Award
6.7.2010  (#3)
@Lenco - Da hast du aber dann was gründlich falsch gemacht. Wir importieren täglich den Wert von ein paar EFH aus Asien und bezahlt wird wenn das Material verbaut ist (nennt sich Konsignationslager)

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  •  gdfde
  •   Silber-Award
6.7.2010  (#4)
Hände wegvon sowas...
Jede seriöse FTH FTH [Fertigteilhaus] Firma geht in Vorleistung.
Ich würd mich mal fragen, warum die voraus das Geld haben wollen?

Ist die Qualität des Hauses so schlecht, dass sie dem Kunden das Recht nehmen, bei Mängel Geld einzubehalten???

Ich wünsch dir jetzt schon viel Spass, falls auch nur irgendeine Kleinigkeit nicht passt.
Du nimmst dir jede Grundlage...
Die Firma wird dich hängen lassen...

Zu deinem Unternehmen sag ich mal nichts...wir arbeiten auch mit chinesischen Firmen zusammen, da gehts um weit mehr als ein paar EFH.
Bezahlt wird sowieso nix im voraus.
Die Firmen können froh sein, wenn sie nach erfolgreicher Abnahme nach 60 Tagen ihr Geld bekommen.

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  •  tom74
12.7.2010  (#5)
bauen auch mit einer deutschen Firma - ... nämlich mit Schwörer Haus und hatten überhaupt keine Probleme mit den Banken.
Schwörer hat laut eigenen Angaben einen Vorfertigungsgrad von 80%. Trotzdem haben wir ausgehandelt eine Anzahlung von 5%, Rest nach Abnahme.



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