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Dämmung Lüftungsleitung

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  •  mpunktw

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Ich habe gerade erfahren, dass die Zuluft-Leitungen der kontrollierten Wohnraumlüftungsanlage meines Passivhauses mit Steinwolle gedämmt werden sollen. Aus gewissen Gründen, auf die ich hier nicht näher eingehen will (Diskussionsvermeidung!), möchten wir allerdings generell auf Steinwolle verzichten: kennt jemand eine Alternative für diesen Anwendungsfall?

  •  börnie
20.4.2004  (#1)
der möglichkeiten gibt's...viele, wäre gut, wenn man die situation bisserl besser kennt. handelt es sich zb nur um 2m gerade leitung, könnte man auch folgendes tun: kasten (zb mit gipskartonplatten) etwa 60x60cm um die leitung bauen und mit perlite füllen. oder... oder... oder...

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  •  mpunktw
21.4.2004  (#2)
Lange Leitung, Knicke, etcHallo und danke für die Rückfrage!
Also: das wird eine "ganz normale" KWB-Installation in der Geschoßdecke (für's EG) bzw. im Dachaufbau (für's OG) mit (grob geschätzt) 50 lfm und natürlich der einen oder anderen Biegung, etc...
Wird alles vom Installateur geplant, aber der will mir einreden, dass es nur Steinwolle gibt - und ich will einfach nicht! Also brauche ich Argumente ...

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  •  ck
21.4.2004  (#3)
Zuluft gedämmt? - Die Zuluft wird normal nur dann gedämmt wenn Leitungen außerhalb der thermischen Hülle sind. Ist das bei dir der Fall? Sehr komisch.

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  •  harald
21.4.2004  (#4)
@ck - im Prinzip hast Du recht, ABER: Es verhält sich analog zu einer Dämmung der Heizungsrohre. Hier dämmst Du auch bis zum Heizelement , weil Du die Wärme in den zu beheizenden Raum bringen möchtest.

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  •  börnie
21.4.2004  (#5)
@harald - ja schon, aber dass ist doch nur bei verschiedenen klimazonen der fall. bei einem efh hat man idr doch nur eine klimazone. ich habe mir schon einige wr-lüftungen in ph angesehen und mit einigen lüftungsfirmen gesprochen, aber innerhalb der gedämmten gebäudehülle hat noch niemand gedämmt. oder hab ich da bei obigem beitrag etwas falsch verstanden?

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  •  börnie
21.4.2004  (#6)
@harald(2) - bei "normalen" heizkörpern dämmt man zwar in der gebäudehülle, aber auch nur moderat (bis sehr moderat). und dass nur deshalb, weil der temperaturunterschied zwischen raumluft (22°) und vorlauf (zB 60°) verhältnismässig gross ist. die luft bei einer wrl ohne zusatzheizung hat etwa raumtemperatur.

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  •  harald
22.4.2004  (#7)
@börnie (1) - für Deinen geschilderten Fall hast Du vermutlich recht. ich habe allerdings mehrere Niedertemperaturheizkreise und auch verschiedene Klimazonen (Wohnbereich, Bad, Schlafzi) und hier ist es richtig, bis zum eigentlichen Heizelement zu dämmen. Bei der Lüftung hast Du vermutlich recht, hier ist es eine sehr sehr penible Wirkungsgradreiterei in der Gebäudehülle zu dämmen.

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  •  harald
22.4.2004  (#8)
@börnie (2) - Aber wenn man - wie ich - jedes % Wirkungsgrad herausholen will, macht es Sinn, das bisschen Energie, das man bereít ist, einzusetzen - und da bin ich sehr geizig - auch genau dort zur Wirkung kommt, wo ich will. Ein wesentlicherer Punkt der Dämmung ist allerdings auch die Geräuschdämmung z.B. durch Vibration der Rohre. Wo dies auftreten kann sollte man auf jeden Fall entgegenwirken.

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  •  ck
22.4.2004  (#9)
@harald - Ich würde bei der Lüftung grundsätzlich zwei Fälle unterscheiden, ohne/mit Nachheizregister. Im ersten Fall ist die Luft i.d.R. kühler als die Umgebungstemperatur (in der thermischen Hülle), wenn die Rohre ungedämmt sind kann sich die Luft bis zur Abgabestelle erwärmen. Im zweiten Fall ist die Luft i.d.R. wärmer als die Umgebungstemperatur, hier erfolgt eine teilweise Wärmeabgabe durch Strahlungswärme was im Normalfall kein Nachteil ist.

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  •  ck
22.4.2004  (#10)
@harald - Es ist also in beiden Fällen vorteilhaft nicht zu dämmen. Ich hab auch in der Praxis noch keine Anlage gesehen wo die Rohre in der thermischen Hülle gedämmt worden sind. Die Dämmung hat auch keinen Einfluss auf den Wirkungsgrad. Gleiches schreibt übrigens auch Dr. Feist ("godfather of passivehouse"). Auf die Geräuschdämmung würde ich auch achten, aber dazu braucht man keine Wärmedämmung.

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  •  Stephan
22.4.2004  (#11)
Wir haben in unserem Passivhaus - auch auf die Dämmung der Lüftungsleitungen verzichtet, da diese innerhalb der thermischen Hülle liegen und sich sowieso im gesamten Haus die selbe Temperatur einstellt. Gegämmt wurde lediglich die kalte Ab- und Zuluft vor dem Wärmetauscher. Hierzu wurden Kautschukmatten verwendet: Bilder unter: http://www.bauweise.net/bautagebuch/200310/kw4/hoffmann/hoffmann.htm

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  •  börnie
22.4.2004  (#12)
verstehe, verstehe, - du willst also unbedingt innen dämmen. ich halte das (vorbehaltlich der kenntnis der genauen situation) für wenig sinnvoll, aber wenn du möchtest, ist das natürlich ok. wenn du steinwolle nicht willst, gehe ich davon aus, dass auch glaswolle nicht gewünscht ist. bleibt die dämmung sichbar? wenn nicht, kannst du ja einfach mit baumwolle oder kokosfasern oder sonstigen nawaros dämmen, feuchtigkeits- (gemeint kondensat-) problem wirst du ja innen bei 3Grad temperaturunterschied keinen haben.

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  •  mpunktw
22.4.2004  (#13)
Problem gelöst - Leider ist das mit den experimentellen Lösungen so eine Sache: jeder Betrieb wird einem dabei aus der HAftung aussteigen!
Eine bekannter Vorarlberger Lüftungshersteller (emoji) hat mir letztendlich Armaflex empfohlen - und mein PH-Installateur (bekannte OÖ-Firma aus Steyr) scheint sich darauf einzulassen ... allerdings gegen einen noch ungenannten Aufpreis! Aber mal ehrlich: wie viel ist einem KEIN Krebsrisiko wert?
Hausbau-Bild des Tages: www.wima.at/hausi/picoday/index.htm

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  •  harald
23.4.2004  (#14)
@börnie&ck - Eure Argumentationsweise ist schlüssig. Ich muss meine bisherige Einschätzung eindeutig korrigieren. Danke für Eure Beiträge!

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