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OIB <---> PHPP

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  •  ulsen
3.11. - 4.11.2010
3 Antworten 3
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Hallo!

Bisher war ich immer der Meinung dass die Berechnung nach der Önorm auch im Bereich eines niederen HWB, Passivhaus, auf der sicheren Seite ist.

Nun habe ich gelesen:
http://www.energiesparhaus.at/energieausweis/phpp.htm

Auszug davon:

15 ist nicht gleich 15
Aus diesen Punkten folgt, dass die Obergrenze des Heizwärmedarfs von 15 kWh pro m² Wohnnutzfläche und Jahr, die der "Passivhaus-Papst" Dr. Wolfgang Feist vom Passivhaus-Institut in Darmstadt schon vor über 10 Jahren festgelegt hat, beim Berechnungsverfahren nach OIB einer Energiekennzahl von 7 -8 kWh pro m² Bruttogeschoßfläche und Jahr entspricht!
Also war ich falsch informiert bisher!?
Will mich nur vergewissern und absichern.

Danke für die Antwort.

  •  Benji
  •   Gold-Award
3.11.2010  (#1)
Jein - Kann sein dass sich die Aussage noch auf den "alten" Energieausweis bezieht, dort galt tatsächlich die Daumenregel "PHPP = OIB * 2". Wobei aber zu betonen ist dass es sich um einen Daumenregel handelt, nicht mehr. Bei mir stimmts allerdings: Energieausweis (alt) 8 kWh/m2a, PHPP 15.

Der neue Eenrgieausweis ist etwas genauer, aber immer noch nicht wirklich vergleichbar.

Meine Schlußfolgerungen:

a) der Energieausweis ist ein Vergleichsinstrument, und dient im wesentlichen dazu, Förderungen zu kassieren. Er ist *kein* Planungsinstrument.

b) im Gegensatz dazu ist die PHPP ist ein reines Planungsistrument.

c) die m2 Werte sind grundsätzlich zu hinterfragen, weil sie sich in der Bemessungsgrundlage stark (und für mich unverständlich) unterscheiden: PHPP nimmt die "TFA" (Treated Floor Area) im weitesten Sinne die beheizte Nettofläche. OIB verwendet (für mich vollkommen hirnrissig) die BGF (Bruttogeschoßfläche). Das hat u.a. die Auswirkung, dass je mehr Dämmung ich drauf habe, die BGF steigt, und damit der Wert besser aussieht, egal welches Dämmmaterial ich nehme.

Finale Schlußfolgerung: traue keiner (Heiz-)Berechnung die du nicht selbst gefälscht hast emoji



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  •  TiM
  •   Silber-Award
3.11.2010  (#2)
Der wesentliche Unterschied - besteht meiner Meinung nach in der Art der Bilanzierung. PHPP rechnet meiner Info nach mit Monatsbilanzen, das OIB-Tool rechnet auf die Heizperiode. Daraus ergeben sich die Unterschiede.

Z.B. wird die Nutzung der solaren Gewinne in PHPP (auf Monatsbilanzbasis) weniger stark bewertet, da der Nutzungsgrad (Speicherverhalten, Überhitzung) realistischer und nicht so optimistisch wie bei OIB berücksichtigt wird.

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
4.11.2010  (#3)
und - aufgrund dieser tatsache sind fast alle sogennanten PH keine waschechten PH, sonder sehr gute niedrigstenergiehäuser.

ich wollte auch unbedingt ein PH, ging sich aus diversen gründen nicht aus (zumindest preislich in keiner relation stehend).

wenns denn einer wirklich zusammenbringt und KEINE zusatzheizung zur abdeckung irgendwelcher spitzenheizlasten braucht, ist das ne super sache. ansonsten ist das meines erachtens nach ein schmäh für die förderung (denn da ist ja "angeblich" ein echtes PH nur unwesentlich teuerer lt. BMF als ein NEH *g*), so wie benji schon schrieb.

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