Hallo
Da unsere derzeitige Heizung langsam den Geist aufgibt wollen wir diese (diesmal gescheit) sanieren. Angedacht ist eine Sole/Wasser Wärmepumpe. Wir verheizen zur Zeit ca 10000kwh Gas jedes Jahr für BW+Heizung. Ausgerechnet nach Wärmeschutznachweis mit 78kwh/m2. 120m2 Wohnfläche + 60m2 Keller. Es werden nicht alle Räume bzw Heizkeise beheizt. Schätzungsweise weren 130m2 voll beheizt der rest frostfrei 15°C. Aus unserem Boden lassen sich laut Gutachten 51W je Meter an Leistung herausziehen.
Wie groß sollte die Wärmepumpe sein? Die Pumpe muss Heizung und BW erwärmen für 4 Personen.
Überlegung - 10.000kWh sind nicht viel, das sind ja gerade mal 650 Euro pro Jahr für Heizung und Warmwasser. Wenn du das Warmwasser mit dem Standardwert im Energieausweis von 2400kWh/a weg rechnest, bist du gar nur mehr auf 7.600kWh oder 494 Euro pro Jahr. Da überlegt ihr ernsthaft eine Wärmepumpe anzuschaffen? Die Investitionskosten rechnen sich wahrscheinlich frühestens in 20 Jahren. Fahrt mit dem Geld lieber auf Urlaub.
seh ich auch so.
Bei einer JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] von 3 würde euch der Heizenergiebedarf 450 EUR kosten mit einer Wärmepumpe was eine Diff. von 190 EUR zum Gaspreis (Annahme 6,4 Cent per kW/h).
Wenn man jetzt ein WP WP [Wärmepumpe] mit Tiefenbohrung hernimmt, hat die Anlage einen Preis von 7T-9T für die Tiefenbohrung plus 10T für die Pumpe ergibt einen reinen Materialpreis von 17T-19T ohne Nebengeräusche und Arbeitszeit geteilt durch die 190 EUR Ersparnis rechnet sich das Ding dann in 100 Jahren (wobei die Pumpe mit Garantie vorher den Geist aufgibt)
Das sich die wärmepumpe erst in 20 Jahren rechnet war mir schon klar. Sollte ich dann lieber auf eine neue Gas/Solar Kombi setzen?
Eigentlich wollten wir weg vom Gas. allerdings sind 20T für eine warme Hütte kein Pappenstiel.
@heat - habt ihr FBH FBH [Fußbodenheizung] oder Radiatoren?
Wenn ihr vom Gas weg wollt, könnt ihr bei diesem niedrigen Verbrauch über eine Luft-Wärmepumpe nachdenken.
Die sind billiger zu bekommen...
@heat - Wir haben mit Warmwasser rund 5000kWh/a, wenn wir den schlecht gedämmten Keller mitheizen 7000kWh/a und haben uns im Neubau bewusst für Gas-Brennwert entschieden, da es - kurzfristig sicher - mittelfristig mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit - und langfristig möglicherweise - die günstigste und unkomplizierteste Lösung für uns ist.
Wenn ihr das Gas bereits im Haus habt und zusätzlich einen Kamin oder Abzug habt, der für eine Brennwerttherme geeignet ist, wäre es rein wirtschaftlich Unsinn auf eine teure Wärmepumpe umzurüsten. Es würde sich ja nicht mal der Umstieg auf die Brennwerttechnologie rechnen. Der Umstieg auf eine Luftwärmepumpe rechnet sich vielleicht in 30-40 Jahren, eine Tiefenbohrung, wie Claud vorgerechnet hat, wahrscheinlich nicht mehr in eurer Lebenszeit.
@heat - Ich würde mir mal die 3 Varianten anbieten lassen (Gas, Sole- u. Luft-WP).
Wenn die Gastherme sowieso zu erneuern ist, mußt du nur den Aufpreis der WP WP [Wärmepumpe] den Ersparnissen gegenüberstellen, wobei du noch berücksichtigen solltest, dass bei der WP WP [Wärmepumpe] Rauchfangkehrer und jährliche Wartung wegfallen können.
Nachtrag - Was man bei der Kostenrechnung noch berücksichtigen sollte ist, dass Gasthermen auch ganz schön viel Strom brauchen (Gebläse, Steuerung, Umwälzpumpen). Im letzten Konsument-Test lagen die Brennwertgeräte von Vaillant o. Wolf bei knapp 1 kWh/Tag (~60€ im Jahr), wobei der zusätzliche Stromverbrauch einer Solaranlage da noch nicht dabei ist. (Zum Vergleich: ~1kWh/Tag brauchen wir insgesamt fürs Warmwasser mit DLE u. Wärmerückgewinnung.)
Ja wir haben überall FBH FBH [Fußbodenheizung]. Gaswärmepumpe wo gibt es sowas?
Bei der Luftwärmepumpe kommen bei mir Zweifel ob die das ohne Zusatzheizstab ab Temperaturen unter 0° noch schafft. Und ein Außenaufstellung kommt aus optischen fast nicht in Frage. Wo darf denn das Außenteil stehen? Idee wäre jetzt der Garten allerdings ist er Weg zur Wärmepumpe dann recht weit. Vorgarten scheidet aus wie gesagt.
FBH oder Radiatoren? - Wenn du Radiatoren hast macht eine Wärmepumpe technisch keinen Sinn.
Wir haben selbst eine Luft WP WP [Wärmepumpe], sind sehr zufrieden. Die Pointe bei uns war aber, dass wir uns ca. 3000 EUR bei Gasleitung und Gasbock gespart haben. Wenn du schon Gas im Haus hast - bleib dabei.
@karl
Stromverbrauch Therme:
ich hab jetzt mal das Messgerät reingehängt - wenn ich nicht vergesse kann ich Morgen dann einen Durchschnittsverbrauch ablesen.
PS: die Umwälzpumpe gibts aber in jeder wassergef. Heizungsanl.
Stomverbrauch bei Gasthermen - Das Gebläse ist bei meiner Therme ein 50W Motor, der verbraucht also bei 24h Volllast 1,2kWh/Tag. Defakto läuft meine Therme derzeit nur 8h/Tag, das wären 0,4kWh/Tag. Wenn man noch bedenkt, dass das Gebläse mit der Leistung mitmoduliert und meine Therme immer mit der niedrigsten Leistung fährt (3,6kW von 13kW entspricht 13,8W von 50W), verbraucht das Gebläse 0,11kWh/Tag, bei 180 Heiztagen 19,9kWh/Jahr oder 3,3€/Jahr. Najo, ich glaube da müssen wir nicht weiterdiskutieren. Alle anderen Hilfsströme hat man auch bei einer alternativen Heizung.
Die Diskussion mit dem DLE ist ja schon älter. Der DLE macht durchaus Sinn, Vorraussetzungen sind aber eine Wärmerückgewinnung von Abwasser/Frischwasser sowie sehr sparsame Duschzeiten und sehr seltene Vollbäder.
Also Gas kommt für uns eigentlich nicht mehr in Frage. Hat mehrere Gründe. Tiefenbohrung scheidet bei uns nun auch aus. Laut Behörde haben wir Wasserschutzgebiet IIIb und sonit ist keine Bohrung erlaubt. Also bleibt nur die Frage welche Luftwärmepumpe.Ein Splitgerät,nur innen oder eine Abluftwärmepumpe. Rohrleitungen für das Lüftungssystem sind bereits installiert bis jetzt allerdings ungenutzt. Kann man bei angenommen 5kw Gastherme auch eine 5kw Wärmepumpe nehmen oder sollte man die lieber eine Nummer größer dimensonieren?
@dandjo: Stromverbrauch Therme? - Hast du deine gesamte Therme einmal gemessen, oder sind das nur Prospektangaben? Im Konsument-Test hat deine Vitodens jedenfalls beim Stromverbrauch mit "durchschnittlich" abgeschnitten (>250kWh/Jahr).
@heat: Für eine Heizung nur übers Lüftungssystem ist dein Wärmebedarf zu hoch.
Falls du nur wenige u. große Räume hast, könntest du aber eine Luft-Luft-WP überlegen (braucht kaum Hilfsenergie). Split-Inverter sind derzeit mit Abstand am effizientesten (gibt es schon mit COP über 6). Außenaufstellung kann an der Rückseite des Hauses erfolgen, evtl. in einem kleinen Verbau, falls die Optik nicht gefallen sollte.
@heat: Bzgl. Luftwärmepume will ich dir kurz sagen, dass lt. Installateure die Splitverdampfer der LWP LWP [Luftwärmepumpe] bei Nebel und einer Temperatur zwischen 5C° und 0C° einfrieren können. D. h. man müsste den Verdampfer abtauen, dann geht´s wieder... und der Spaß hört auf, wenn man im Winter immer wieder aufs Flachdach kraxln muss ;),
@Gast Karl - Nein, gemessen habe ich da gar nichts, die Schlussfolgerung ist rein hypothetisch, aber sicher naheliegend. Ein 50W Motor kann nicht mehr verbrauchen als vorgerechnet, vielleicht moduliert er nicht auf 13,8W sondern auf 15W, das ist in der generellen Überlegung aber zu vernachlässigen.
Die >250kWh/Jahr kann ich mir bei Labortests schon vorstellen, denn die interne Umwälzpumpe ist ziemlich stark. Wenn man die nicht in den internen Parametern herunter regelt, fährt sie unnötig hoch. Sie ist zwar drehzahlgeregelt, aber für niedrige Heizleistungen viel zu hoch eingestellt. Ich habe sie auf 20% der ursprünglichen Last eingestellt und das reicht vollkommen. Aber wie gesagt, den Verbrauch hat ja auch jede andere Heizung, mehr oder weniger, je nach Pumpentechnologie.
Meine Aussage bleibt: die Hilfsströme für die Brennwerttechnologie sind marginalst und keiner Diskussion wert.
Luftwärmepumpe - Gibt es noch keine Systeme, die die Abluft der Wohnraumlüftung als Quelle für die Luftwärmepumpe mitverwenden? Was ist davon zu halten?
in der kleinen Stufe bläst meine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] 60 m3 in der Stunde aus dem Haus - die Luftwärmepumpe hat einen Luftdurchsatz von irgendwo 7000m/h --- nun kann sich jeder selbst seine Meinung bilden was davon zu halten ist !
Da wirst du wohl recht haben, aber ist es notwendig 7000m³/h umzuwälzen, wenn die Fortluft um die 5°C hat? Könnte man die Restenergie nicht irgendwie sinnvoll nutzen? Man könnte die Fortluft ja irgendwo beim Wärmetauscher der Luftwärmepumpe vorbei leiten um diesen zusätzlich zu erwärmen?
Abluftwärmepumpen - gibt es zur Genüge am Markt (zB Nilan VPL). Die maximale (sinnvolle) Heizleistung liegt da meist bei 2,5 kW, wobei man nochmal was abrechnen muß, wenn man auch Warmwasser damit machen möchte.
@heat: der Einsatz einer Abluft-WP könnte Sinn machen, wenn ihr eine lange Heizperiode habt (zB 6 Monate), da diese in der Übergangszeit viel günstiger als die Gastherme arbeitet. Im richtigen Winter könntest du dann noch die alte Heizung dazuschalten, oder eine extra Luft-Luft-WP (Split) dazunehmen.
Bei Wärmepumpen sind bei den Verbrauchsangaben normalerweise alle Nebenaggregate und die Steuerung mit einbezogen, während bei den Gasgeräten diese gerne "vergessen" werden (allein die Steuerungselektronik kann bis zu 40 Watt benötigen)...
Stromverbrauch: in den letzten 24 Stunden hat meine komplette Heizanlage 2kW/h Strom verbraucht und in der Zeit ziemlich genau 7 m3 Gas verheizt. Hab dabei herausgefunden das die Therme ca. 50W zieht und die Umwälzpumpe um die 150W ... that´s it !