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Fragen zur Bohrung für die Wärmepumpe

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  •  Gast
8.2. - 24.2.2011
4 Antworten 4
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Hallo zusammen,

ich hab da ein paar Fragem zur Bohrung für eine Erdwärmepumpe.

Wenn ich eine Bohrung machen lasse und ich stoße auf Grundwasser was heißst das dann für mich?
Ist das dann gut?
Bin ich dann gezwungen auf Wasser/Wasser umzustellen, oder kann ich weiterhin Sole/Wasser nutzen?
Würde mir das Grundwasser Vorteile, gegenüber normalem Boden bringen, solange ich Sole/Wasser nutzen möchte?
Oder ist es zwingend notwendig bei Grundwasser auf Wasser/Wasser zu wechseln?
Wenn ich auf Grundwasser stoße und ich kann weiterhin Sole/Wasser nutzen, muss dann immer noch so tief gebohrt werden?

Schon mal vielen Dank für die Antworten!

  •  altenberg
8.2.2011  (#1)
erst bei der BH - erkundigen, ob Bohrung überhaupt erlaubt ist. Wurde bei uns ab 2010 verboten, in anderen Gegenden muss man ein geologisches Gutachten beibringen.

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  •  1barker2
8.2.2011  (#2)
Bohren darf ich, das ist nicht das Problem...

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  •  Werner
  •   Silber-Award
13.2.2011  (#3)
Hilfsverrohrung wenn nötig - Gebohrt wird mit dem normalen Bohrgestänge solange das Bohrloch nicht einfällt. Kommt man auf Sand, eine Wasserader, o.ä. wird eine Hilfsverrohrung eingebracht (ein Metallrohr das das Bohrloch von einfallendem Material freihält). Die Hilfsverrohrung ist so lange nötig bis das Bohrgestänge wieder auf festen Boden stößt und das Bohrloch ohne Hilfsverrohrung nicht mehr einfällt.

Ob das gut ist? Ja und nein. Die Hilfsverrohrung kostet natürlich zusätzlich, jedoch hat Wasser eine gute Wärmeleitfähigkeit, d.h. es muß weniger tief gebohrt werden.

Auf Wasser/Wasser sollte man dann umsteigen wenn das Grundwasser nicht nur angetroffen wird, sondern auch in der nötigen Menge vorhanden ist.


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  •  Kaeferle
24.2.2011  (#4)
Bohrung vor 6 Wochen erst gemacht - Hallo 1barker2,

bei mir ist die Bohrung für die Erdwärmeheizung erst 6 Wochen her, von dem her bin ich noch voll im "Element" :) ich bin zwar aus Oberbayern, also kann von den Bestimmungen etwas abweichen, aber vielleicht hilft dir mein Beitrag trotzdem.

@Werner: ich glaube nicht das dein Beitrag (bis auf den letzten Satz) hier irgendeine Frage beantwortet hat ?!? Bei mir wurde die "Hilfsverrohrung" von anfang an mitgebohrt, was auch vollkommen Sinn macht! Denn wie soll ein 60m tiefes Loch mit 15cm Durchmesser auch nur annähernd allein standfest sein, dass es nicht insich wieder zusammenfällt?!?

Also Grundwasser an sich ist nicht schlecht, da bei feuchtem, lehmigem Boden die Wärmeentzugsleistung des Erdbodens(die berechnet der anwesende Geologe vor Ort anhand den Bodenproben) besonders gut ist und man dementsprechend nicht so tief bohren muss um die gewünschte Energie gewinnen zu können. Die erste Grundwasserschicht ist jedoch relativ gleichgültig, viel entscheidender ist die 2. Grundwasserschicht, die die Bohrtiefe bestimmt, denn man darf die 2. Grundwasserschicht nicht anbohren und mit der Sonde 5 Meter oberhalb bleiben. In meinem Fall kam bei 63 Meter die 2. Grundwasserschicht, also durften wir max. 58m tief und da es sehr kiesiger Boden war musste eine 4. Bohrung gemacht werden um die Entzugsleistung zu gewährleisten.

Gezwungen bist du nicht eine Wasser/Wasser Erdwärmeheizung zu machen, nur du musst es vorher wissen, denn wenn die Bohrfirma mit den Gerätschaften da steht und auf Tiefenbohrung angetragen hat ist sie sicher nicht begeistert wenn du nach 10m-Bohrung "Stop" sagst und auf Grundwasser umschwenken willst. Das sind 2 ganz verschiedene Bohrungen! Bei Tiefenbohrung werden ca. 2-4 Bohrungen (je nachdem wie tief man Bohren darf, welcher Boden vorherrscht, wann die 2. Grundwasserschicht kommt, wie viel Wärmeleistung man überhaupt braucht) mit einem Durchmesser von ca. 15-20cm gebohrt, die dann in einem Verteilerschacht zusammengeschlossen werden. Bei Grundwasser werden 2 Wasserschächte (beim einen wird Grundwasser entnommen und dem anderen wird das Grundwasser wieder zugeführt) mit ca. 1m Durchmesser in die 1. Grundwasserschicht gebaut. Wie ein Brunnenbau.
Also da musst du dich schon bei den Beantragungen festlegen welche Wärmepumpe du machen möchtest.
Haben Nachbarn schon eine Erdwärmeheizung mit Tiefenbohrung oder Grundwasser? Dann könntest du dich bei denen informieren wie der Boden beschaffen ist und ab wann die Grundwasserschichten kommen. Ansonsten kann dir vielleicht die Gemeinde weiterhelfen ab wann Grundwasser kommt oder du musst eine teure Testbohrung machen lassen...
Ich habe aber auch schon von einem Fall gehört, wo nach 2 Jahren der Grundwasserspiegel gesunken ist und die Wärmepumpe nun "im Trockenen" steht ... mit Tiefenbohrung geht man da auf Nummer sicher!
Ich hoffe dir weiter geholfen zu haben ... naja, wenn man sich den Roman so ansieht, von der Quantität her überragend :)

LG, Käferle

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