« Heizung, Lüftung, Klima  |

Welches Heizsytem wählen?

Teilen: facebook    whatsapp    email
Zusammenfassung anzeigen (Beta)
 1  2 ...... 3 
  •  schmakofatz
26.3. - 4.4.2011
55 Antworten 55
55
Hallo zusammen!

Ich möchte noch heuer in OÖ ein Niedrigenergiehaus errichten, Plan steht soweit mal ( 50cm Planziegel, NEZ bei ca 43) und jetzt stellt sich mir die Frage welches Heizsystem ich wählen soll!

1.) Ergas + Solar Damit ich die Förderung erhalte
2.) Ergas + Biogastarif Ebenfalls mit erhalt der Förderung
3.) Ergas ohne alles und auf das Landgeld pfeifen und mich über die niedrigen Anschaffungskosten freuen.
4.) Luftwärmepumpe ( teuer in Anschaffung billig im Betrieb)
5.) Erdwärme mit Flächenkollektor( teuer in Anschaffung billig im Betrieb)

Ich hab schon viele Szenarien durchgerechnet werde aber nicht wirklich schlau! Lieber auf niedrige Anschaffungskosten schauen und somit den Bankkredit niedrig halten, oder doch lieber mit Landgeld und Solar, oder gleich ne Wärmepumpe????

Fragen über Fragen!!!

  •  johro
  •   Gold-Award
26.3.2011  (#1)
Hallo - es gibt diverse Übersichten, zb hier:
http://www.heizungsvergleich.de/

ist aber eine schwierige Entscheidung..

lg
johannes

1
  •  dhh
28.3.2011  (#2)
ja schwierig - Geht mir gerade ähnlich.
1) Solar rentiert sich nur, wenn du viel Warmwasser brauchst.
2) Naturgas ist auch mein derzeitiger Favorit (aber Abhängigkeit von nur 2 Anbietern!)
3) Die Anschaffungskosten sind die selben - nur die monatlichen Heizkosten sind höher - sollte beim NEH aber durch den Zinsvorteil vom Landgeld kompensiert werden.
4) Da gibts angeblich auch billige Varianten - bin auf der Suche. Könnte man Kosten für Gasanschluss und ev. Kamin gegenrechnen. Allerdings sollte man prüfen, ob man selbst und auch die Nachbarn die Lärmemissionen ertragen können. Außerdem traut sich kein Hersteller, eine echte JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] zu verraten.
5) wird sich bei Herstellung durch Professionisten im NEH in 20 Jahren eher nicht rentieren.

Eine einzig richtige Entscheidung gibts wohl nicht.


1
  •  dandjo
  •   Gold-Award
28.3.2011  (#3)
Die einzige richtige Entscheidung wäre mit dem - Heizwärmebedarf mindestens auf die Hälfte zu kommen. Mit 43kWh/m²a und 150m² Wohnfläche (~ 180m² BGF) kommst du auf einen Heizwärmebedarf von 7740kWh/a. Mit Anlagenverlusten, erhöhter Raumtemperatur und Warmwasser kommst du wahrscheinlich auf 15.000kWh/a. Ergäbe eine Gasrechnung von 1060 Euro pro Jahr. Mit einer Wärmepumpe mit einer JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] von 3 liegst du ähnlich hoch (bei etwa 900 Euro). In Anbetracht explodierender Energiepreise würde ich bei einen so hohen Heizwärmebedarf eher zu Pellets oder Hackschnitzel greifen.

1


  •  johro
  •   Gold-Award
28.3.2011  (#4)
Hallo - man könnte sich auch ein paar Kühe kaufen und mit Methangas heizen, oder vielleicht auch Erdwärmepumpe mit JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] über 4 in betracht ziehen und auf der sicheren Seite sein gegenüber einer Luft-WP.

lg
johannes

1
  • ▾ Anzeige
    Energiesparhaus.at ist Teilnehmer des Amazon-Partnerprogramms, das zur Bereitstellung eines Mediums für Webseiten konzipiert wurde, mittels dessen durch die Platzierung von Partner-Links zu Amazon.de Entgelte verdient werden können.
Hallo schmakofatz,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Welches Heizsytem wählen?

  •  schmakofatz
28.3.2011  (#5)
Hallo zusammen! - @dandjo Pellets oder Hackschnitzel wären im Nachhinein nur mehr schwer realisierbar da kein Lagerraum geplant und Hackschnitzel m.M. nur Sinn machen wenn man selbst nen Holzgrund hat!

Für mich stelt sich generell die Frage ob ich überhaupt das Landgeld nutze; Wenn ich Grundbucheintragung usw rechne ists eh kein wirkliches Geschenk mehr, und ich kann bei den Baukosten noch sparen weil ich bauen kann wie ich will bzw ums gleich Geld mehr auf die Baubiologie achten kann! ( Wenn z Bsp. nur normaler Putz statt Isolierputz auf die Aussenfassade kommt werden die Heizkosten auch nicht Explodieren!) Nur mal als Beispiel: Meine Schwiegereltern haben eine Ochsner Erdwärmepumpe; ca 10 Jahre alt, 190 m² zu heizen, eine 30iger Aussenwand,kein Isolierputz(Nur 1 Seite Isoliert und vertäfelt) und haben Heizkosten von ca 900€ im Jahr! Und da soll ich mir mit 50iger Planziegel und 36cm Deckenisolierung Sorgen machen??

1
  •  dandjo
  •   Gold-Award
28.3.2011  (#6)
Wenn 900 Euro Heizkosten eh nix sind brauchst du dir keine - Sorgen machen, dann kannst du auch mit Direktstrom heizen, ist noch günstiger in der Anschaffung. Die Heizkosten liegen zwar dann bei fast 3000 Euro, aber hey! Zum Vergleich: meine Heizkosten betragen mit Erdgas 300 Euro, wenn ich den Keller mitheize und so auf 200m² beheizte Fläche komme sind es 400 Euro. Das Haus deiner Eltern verbraucht also, wenn die Wärmepumpe halbwegs gut arbeitet, etwa 7 mal so viel Energie wie mein Haus, 7 mal! Na wenn das kein Maßstab für einen Neubau im Jahr 2011 ist. Sorry für den Sarkasmus, aber Leute, die sich so etwas schön reden muss man ohnehin nicht mehr beraten.

1
  •  schmakofatz
28.3.2011  (#7)
Was für mich zählt sind die Kosten - und nicht die Energie die ich dabei verblase, also brauchst Du mit Deinem Supersparsamhaus auch nur die Hälfte an Kosten gegenüber einer 10 Jahre alten unisolierten Bude! Auch wenn mich alle Grünen jetzt hängen werden, mir ist es Jacke wie Hose ob ich mit offenen Fenstern heize solange es nicht teurer kommt!
Ich arbeite im Industrieanlagenbau und was da an Energie und Dreck tagtäglich 24 Std rausgeblasen wird lässt alle Bemühungen des kleine Häuselbauers lächerlich erscheinen!

PS.: Bin auch fürs 3 Lt Auto! Hubraum natürlich!!



1
  •  dandjo
  •   Gold-Award
28.3.2011  (#8)
Eine 10 Jahre alte unisolierte Bude wird kaum nur 8000kWh/a - verbrauchen, eher noch ein Scheiberl drauf, egal. Fakt ist, dass dein Haus thermisch am Stand von vor 10 Jahre ist und selbst damals gab es Häuser mit besserem Dämmstandard. Meine Eltern haben in den 80ern gebaut, zweischalig, das Haus verbraucht heute mit 160m² 17.000kWh mit Warmwasser, also ohne Warmwasser etwa 15.000kWh. Mit 160m² verbraucht das dein Haus auch! Ich will dich weder belehren, noch dir ein Ökomascherl umbinden, du sollst dir nur bewusst sein, wo dein Haus thermisch steht im Jahre 2011. Fukushima, Tschernobyl, Temelin, Dukovany, Bohunice und Mochovce sind anscheinen für viele immer noch nicht genug um Umzudenken. Schade! Frei nach dem Motto: wenn andere schmutzen, darf ich doppelt! Tolle Einstellung!
Eigentlich bist du hier völlig falsch und solltest mit dieser Einstellung hier keine Hilfe erfahren. Diese Seite nennt sich energiesparhaus.at nicht wie-heize-ich-billig-aber-möglichst-umweltschädlich.at.

1
  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
28.3.2011  (#9)
..wieder mal vertane zeit, einen beratungsresistenten zyniker die vorteile geringen energieverbrauchs zu vermitteln.

lustig werden die 9hunderter dann, wenn die energie das 2 bis 4 fache kostet. aber dann feste jammern, höre jetzt schon das geschrei.

wenn du deine hütte eh über die kosten definierst, was fragst du dann da herin? schade um die zeit, die sich manche user nehmen, um deine frage zu beantworten....

ist zwar OT OT [Off Topic], musste aber sein ... :)



1
  •  Sektionschef
  •   Bronze-Award
29.3.2011  (#10)
Wir werden ebenfalls mit Gas heizen...und auf Fördergelder verzichten(dein Punkt 3).
Um die Förderung in Wien zu erhalten, darf man keine Kunststoffenster/Türen einbauen. Man kann also noch an anderen Seiten sparen, wenn man auf die Förderung verzichtet.
mfg
Sektionschef

1
  •  kraweuschuasta
  •   Gold-Award
29.3.2011  (#11)
solange es nicht teuer kommt - Genau das verstehe ich nicht. Du sparst lieber bei den Anschaffungskosten (Dämmung, etc) und heizt dann das Geld zum Fenster hinaus.....

Selbst wenn wir den Umweltgedanken beiseite lassen, was ich sehr schade und egoistisch finde, rechnen wir mal mit Hausnummern, du verbrauchst mit ordentlicher Dämmung sagen wir 400 eur, ohne Dämmung sagen wir 900 Eur.
Du würdest pro Jahr 500 Eur sparen, hast die Dämmung in sagen wir 4 Jahren herinnen, ohne irgendeinen Finger rühren zu müssen.

Das hätte ich gerne mal logisch von Dir erklärt, warum Du auf die Dämmung verzichten willst.

lg Wolfgang

1
  •  fruzzy
  •   Gold-Award
29.3.2011  (#12)
energiekosten? - nun eine zynische frage meinerseits:

steigen die energiekosten tatsächlich oder reden uns das die politiker nur ein??? ängstliche untergeben lassen sich viel leichter regieren....

ich hab mal wo gelesen, dass z.b. benzin inflationsbereinigt nicht mehr als in den 70er-80er kostet.
meine eltern haben z.b. in den 70er schon >10.000 schilling für erdgas/jahr ausgegeben. natürlich war das haus nicht auf heutigem dämmstandard. aber der verdienst war auch um einiges geringer.
des ist wie beim euro. alle reden davon das der alles teuere gemacht hat. hey, leute wir haben schon 10 jahre den euro und vergleichen somit preise von vor 10 jahren. da könnt ihr locker mal 22% inflation auf die schillingpreise draufknallen.

lg
fruzzy

1
  •  dandjo
  •   Gold-Award
29.3.2011  (#13)
@kraweuschuasta: Er kann ja nicht mehr viel dämmen bei 50cm Ziegeln, sozusagen von vornherein selbst ein Ei gelegt. ;)

@fruzzy: Da darfst du nicht vergessen, dass die Realgehälter seit 10 Jahren stagnieren, seit dem Energie aber um mindestens 50% teurer wurde. Nichts desto trotz gebe ich deinem Grundsatz recht: Energie ist spottbillig, für manche viel zu billig.

1
  •  viraghg
  •   Bronze-Award
29.3.2011  (#14)
@fruzzy - Die Frage ist nicht sarkastisch sondern sehr berechtigt. Inflationsbereinigt sind die fossilen Brennstoffe tatsächlich gleichgeblieben.
Was geschehen ist? Unsere Autos sind grösser und schwerer geworden, brauchen aber trotzdem weniger. Hier wäre ein Verbrauchsvergleich Liter/PS oder Liter/kg Masse interessant.
Unsere Häuser werden auch grösser (meine Schwiegereltern haben 106 qm und haben 3 Kinder dort grossgezogen), verbrauchen aber weniger (pro qm).
Allerdings sind die Investitionskosten in beiden Fällen höher geworden (Autos und Häuser werden aufgrund der features teurer).
Und zum Schreckgespenst dass die Russen das Gas abdrehen / Gas in Gold aufgewogen wird etc.:Wir leben in der Marktwirtschaft - damit ziehen andere Energieformen im Preis nach. ZB wird der Strommarkt in Deutschland zwischen Vattenfall und EON aufgeteilt. Wenn die den Preis erhöhen können, tun sie es. Wenn sie billig produzieren können (Atom), tun sie es. Wenn sie teuer produzieren müssen (Öl/Gas/Kohlekraftwerke), werden sie Preise erhöhen. Sie werden sich auch gegen hohe Startupkosten (alternative Stromerzeugung) solange wehren, bis sie per Gesetz gezwungen werden - mindert ja den shareholder value.
Die Energiekonzerne kann man nur so in den Griff bekommen wie die Autoindustrie; Gesetze/Steuern regeln was angeboten werden darf (Kat, Co2 Steuer, Nova...)

Ich habe einen business case für meine Heizung erstellt. Wenn man die Ökoromantik wegstreicht, ist für mich Gas am Billigsten. Wenn Gas um 30% teurer wird und Strom nicht, ists noch immer am billigsten.



1
  •  re_nurb
29.3.2011  (#15)
Statistisch gesehen...hat in den 50iger Jahren jeder Haushalt rund ein Drittel seines Einkommens für Essen ausgegeben. Heute sind es noch ein paar Prozent die wir für Essen ausgeben.

Und wenn du den Preis für ein Auto oder ein Haus von vor 50 Jahren mit den heutigen vergleichst, wirst du wahrscheinlich feststellen, dass es eh nicht viel teurer geworden ist - im Vergleich zum damaligen Durschnittslohn.

Na super, Lebensmittel, Auto und Häuser sind also auch billiger geworden! .-) oder doch nicht?

Was scheren mich also die Preise in den 70iger jahren oder noch früher?

Ich weiß nur, dass der Diesel vor wenigen Jahren noch 80 cent gekostet hat.

Und zu den Politikern:
Die haben in der Realität keinen Spielraum mehr Entscheidungen zu treffen. Der wird ihnen durch EU, Globalisierung, Lobbyisten und Parteiräson immer mehr genommen. - Und seien wir uns ehrlich, 90% unserer Volksvertreter sind intellektuell gar nicht dazu fähig Probleme zu analysieren und (richtige) Schlüsse daraus zu ziehen.

Mehr als die Sachen Schön oder Schlecht zu Reden können sie also gar nicht.

lg re_nurb

1
  •  dhh
29.3.2011  (#16)
So schlecht ist NEZ NEZ [Nutzheiz-Energie-Kennzahl] 43 auch wieder nicht - Ich denke, wenn jemand ein Ziegel-Niedrigenergiehaus bauen möchte, sollte man ihn nicht unbedingt als atomkatastrophenprovozierenden Umweltsünder abstempeln.
Für den grünen Fußabdruck muss man zum Uwert des Hauses auch die sonstigen Lebensgewohnheiten, die täglich zurückgelegten Wege etc. berücksichtigen. Meiner Meinung nach ist jeder Stadtwohnungsbewohner (wenns nicht gerade ein Gewerkschaftspenthouse ist...) grüner als der mit dem Auto pendelnde Passivhausbesitzer.

@fruzzy: ich sehe auch nicht, dass der Gaspreis weiterhin jährlich um 10% ansteigen wird (Nabucco, wohl langfristig gebremstes Wirtschaftswachstum,...). Sehr wohl wird aber mE die Stützung für die WP WP [Wärmepumpe]-Stromtarife nicht mehr lange aufrechterhalten werden (wenn am Markt genug Abnehmer da sind - vgl. Diesel-Boom)

Natürlich sollte man aber jede vernünftige und halbwegs wirtschaftlich vertretgbare Möglichkeit nützen, Energie einzusparen. Dabei gibts halt Interpretationsspielraum.


1
  •  fruzzy
  •   Gold-Award
29.3.2011  (#17)
@dhh - dein vergleich mit den dieselautos geällt mir. sehe ich bei wp genauso.
wie ich schon mal gesagthat ist bei einem gut gedämmten haus die heizgform egal/geschmackssache. die differenz wird immer geringer. ein 70er haus auf wp umzurüsten ist halt leider der größte schwachsinn (ohne dämmmaßnahmen).
in oö wirst du eh schon gezwungen ökostrom für deine wp zu nehmen (wenn du förderung willst)
da sieht man ja wo die reise hingeht. weil atomstrom für wp ist auch nicht wirklich öko. da ist mir mein gas 1000mal lieber.

lg
fruzzy

1
  •  dandjo
  •   Gold-Award
29.3.2011  (#18)
@dhh - Doch, denn rein der 50er Ziegel hat einen ökologischen Abdruck, dass einem Lebewesen mit geringelten Schwanz graust. 43kWh/m²a ist doppelt so schlecht wie mein Haus (und ich habe ehrlich gesagt nicht sonderlich auf Energieeffizienz wert gelegt) und vier mal (!) so schlecht wie ein Passivhaus. Das sind Dinosaurierhäuser die in spätestens 10 Jahren niemanden mehr interessieren, da geht es gar nicht darum, jemanden zu verteufeln. Schon mal versucht so ein Haus in Hintertupfing zu verkaufen, wenn eine Ehe in die Brüche geht? Das kauft niemand, Leute stellen sich solche Hütten aber neu hin. Wenn dann der Preis ohnehin keine Rolle spielt, warum diskutiert man dann mit demjenigen über Wärmepumpen, Pellets oder Gas oder gar über kWh und Energiepreise.

1
  •  mlduke1975
  •   Silber-Award
29.3.2011  (#19)
...wenn du schon auf 50er Ziegel stehts, dann schau dir mal den neuen Brenner S1-50 an (Ziegel + 4cm Dämmputz = Uw->0.16)

Ansonsten in Anbetracht der dzt. Energielage - dämmen, dämmen und nochmals dämmen. Denn die Heizung die du nicht brauchst ist die wirtschaftslichste...

1
  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
29.3.2011  (#20)
"Die Energiekonzerne kann man nur so in den Griff bekommen wie die Autoindustrie; Gesetze/Steuern regeln was angeboten werden darf (Kat, Co2 Steuer, Nova...)"

tja, bin mir sicher, dass aufgrund der EKZ EU-weit eine art CO2-steuer auf unsere hausis eingeführt werden wird, wetten?? und dann lehn ich mich grinsend zurück und werde mir auf die schultern klopfen.

vor jahren gabs die kubiksteuer beim auto, war maximiert mit 1050 ATS zum picken (egal wieviele PS). maßnahmen? kubik wurden runtergeschraubt und die leistung erhöht. typischer vertreter war der honda CRX V-tec mit 14hundert ccm, dafür 160 PS.
und was ist heute? heute brennst schon für 130PS 475 euronen, bei gar 300PS 1300 € motor-bez. bei jährlicher zahlweise. die politik stellt sich drauf ein, umsonst wird nicht so auf dem EA EA [Energieausweis] herumgeritten.

bezüglich auto. man kann nicht alle und alles über einen kamm scheren. es gibt nun mal leute, die nicht in der stadt leben KÖNNEN, oder noch schlimmer, WOLLEN.
es hat nun mal nicht jeder seinen arbeitsplatz im ort (jaja, sowas gibts auch noch, kaum vorstellbar) oder einen versorgungsposten an der schule oder am gemeindeamt und ist somit angewiesen auf (s)ein auto.
beispiel: eure therme,/heizung/ was auch immer, ist defekt, auf störung, funzt einfach nicht. soll der kundendienst mit seinem werkzeug und ersatzteilen mit bus, bahn oder am besten mit dem fahrrad zu euch kommen? das werkzeug im buckelkorb geschultert? nein? dacht ichs mir doch...

http://www.oe24.at/oesterreich/chronik/Taeglich-Stau-Oesterreich-steht-still/3670578

meint ihr, dass ist lustig? ich würde sofort das auto in der stadt komplett verbieten, was da rausgeblasen wird, ist ein wahnsinn! für was gibts öffis? DAS ist für mich ein essentieller vorteil der stadt...und BTW BTW [by the way, übrigens]: die luft wär auch viel besser...eben so wie bei uns landlern.
wer wirft den ersten stein und verzichtet auf sein auto komplett, ned nur am weg zur arbeit, auch in der freizeit? in der stadt sind doch alle möglichkeiten, und in den urlaub fahren oder ausflüge machen kann man ja mit bus und bahn, oder geht das dann doch nicht überall? ....
ich versuch halt für meinen teil, maximal ökologisch, ökonomisch NOCH vertretbar, zu bauen. oder soll ich das etwas auch gleich bleiben lassen, da ich ein böses auto (fast nur beruflich) benutze und somit das dreckschleudern eh schon wurscht ist??

also, ein bisschen über den tellerrand blicken und verständnis aufbringen für diejendigen, die nicht in der stadt wohnen aber trotzdem versuchen, ihren beitrag zum umweltschutz zu leisten. verteufeln ist leichter als zu verstehen...


1
  •  dandjo
  •   Gold-Award
29.3.2011  (#21)
Um ehrlich zu sein, ich habe mit keinem Mitleid, der ständig - im Stau steht. Es ist ja nicht so, dass man es sich nicht aussuchen könnte, wo man wohnt. Wenn man in der gewohnten Umgebung bleiben will oder irgendwo ein Grundstück findet, muss man sich schon vorher überlegen, was bringt es mir Vorteile und was Nachteile. Wenn ich täglich für 30km über eine Stunde benötige, überlege zumindest ich mir, ob es mir die Lebenszeit wert ist, trotz Arbeitsplatz mitten in der Stadt sehr peripher im Grünen zu wohnen. Die zwei Stunden, die manche täglich im Stau stehen, verbringen andere liebevoll mit ihren Kindern im 200m² Garten und im 120m² Häuschen. Man braucht niemanden zu verteufeln, die Leute werden ihre Saat noch früh genug ernten. Irgendwann und irgendwo ist weniger mehr. Das 300m² Haus mit Doppelgarage, Passat und Landrover wird in absehbarer Zeit sehr sehr teuer werden. Ich kann mich auch zurücklehnen, mich betrifft das nicht, bin kein Pendler, wohne angemessen und möglichst ökologisch, und bin dem Konsumwahnsinn schon länger entwachsen.

Ich habe kein Verständnis für die Leute, die so denken wie schmakofatz, ich denke mir nur immer meinen Teil dabei. Man kann sich vor viel Realität verschließen und mit dem Tunnelblick weiterwurschteln, aber so offensichtliche Ignoranz bringt mich auf die Palme, entschuldigt!

1
 1  2 ...... 3 

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.


next