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Wie lange warten mit Vollwärmeschutz ???

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  •  tomfisch
5.5. - 6.5.2011
10 Antworten 10
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Hallo,

wir haben zurzeit folgende Thematik:

wir haben einen Um+Zubau gemacht. Derzeitiger Stad ist, dass wir den Rohbau (38'er Leitl Ziegel geklebt mit einer Art PU-Schaum) schon aufgestellt haben, Innenputz ist seit ca. 3 Wochen angebracht und der Estrich ist seit Dienstag gelegt.

Nun drängt unser Baumeister dazu, den Vollwärmeschutz (12cm)ab nächster Woche anzubringen.
Lt. seinen Aussagen ist das völlig in Ordnung, da der Innenputz schon sehr gut getrocknet ist und das Wasser ohnehin nicht durch das Mauerwerk diffundiert, sondern über die Fenster hinausgelüftet werden muss.

Grundsätzlich vertrauen wir unserem Baumeister, er hat uns auch schon schriftlich garantiert, dass es zu keinen problemen kommen wird. Aber bekannt von mir zweifeln an der Methode, und argumentieren so: früher hat man die Häuser sogar überwintert usw.

Nun ist meine Frage an die Experten hier im Forum, ist die Vorgehensweise so richtig oder kann etwas schiefgehen?

Vielen Dank schon mal für eure Antworten!

MfG
Thomas

  •  BachManiac
  •   Gold-Award
5.5.2011  (#1)
.Prinzipiell ist die Bauweise 38er-Ziegel + 12cm Dämmung alleine schon ein Mangel, da du hier Tauwasserprobleme in der Wand hast:

http://www.u-wert.net/berechnung/u-wert-rechner/index.php?&d0=38&mid0=58&d1=12&mid1=15&bt=0&T_i=20&RH_i=50&T_e=-10&RH_e=80&outside=0

Jetzt hätte ich mich gerade mit 25cm Ziegel + VWS gespielt, doch wirft es mir hier auch immer Tauwasserprobleme heraus.

Ist wirklcih nur der 50er-Ziegel tauwasserfrei oder gibt es bei der 25+16-Bauweise irgend eine Stoffvariante ohne Tauwasser??

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  •  topstyling
  •   Bronze-Award
5.5.2011  (#2)
unbedingt noch warten - Also ich würde noch warten.
Der VWS macht die Bude dicht und es kann nichts mehr raus.

Bei uns der Nachbar hat im Winter Innenputz und Estrich gemacht und bekam Mitte Februar (noch während das Estrich Ausheizprogramm lief) den VWS raufgeklatscht - (Generalunternehmerbaustelle).
Der hat noch immer ein ungutes Gefühl bei der Sache.

Auch mein Baumeister und einige Nachbarn die gerade bauen haben sich gewundert.

Mein Nachbar hat sich mittlerweile schriftlich geben lassen dass sein Bauträger für Feuchtigkeitsmängel haftet sollte jetzt was auftauchen.

Ich selbst hab mit 50er Ziegel gebaut (auch Leitl mit Dryfix - Schaum) und werde jetzt Anfang Juni mit dem Außenputz anfangen. Mein Estrich und Innenputz ist seit Ende letzten Jahres drinnen und im Keller ists trotz Ausheizprogramm noch immer etwas feucht und das obwohl bei mir der Wind stark geht was das Lüften positiv beeinflussen würde.

Also ich würd an deiner Stelle noch warten zumindest bis Ende Sommer - aber ist nur meine Meinung.

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  •  johro
  •   Gold-Award
5.5.2011  (#3)
Hallo - Hi Bachmaniac,

ja, du hast nicht unrecht, man hat da immer Feuchte drinnen bei Ziegel+EPS, es gäbe da aber schon einen optimalen Wandaufbau ;)


http://www.u-wert.net/berechnung/u-wert-rechner/?cid=b7VpaWSa&d0=0.2&mid0=199&d1=20&mid1=200&name1=Liapor&l1=0.76&r1=1600&d2=26&mid2=15&d3=0.2&mid3=77&r3=1800&bt=0&T_i=20&RH_i=50&T_e=-10&RH_e=80&outside=0&&analysis=1

lg
johannes

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  •  tomfisch
5.5.2011  (#4)
Hallo,
danke für eure Beiträge.
Ist der 38'er mit 12cm wirklich so schlecht? Das ist eigentlich bei meinen meisten Bekannten die auch gebaut haben, die Standard Kmbination. Was wäre denn eine "richtige" Wahl als VWS dicke, die Mauer steht ja schon?

Ich weiß nicht was ich jetzt machen soll, einerseits vertraue ich meinem Baumeister, andererseits habe ich leichte Bedenken ... und morgen kommen schon die Gerüste ...



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  •  Benji
  •   Gold-Award
6.5.2011  (#5)
Trocknen - ich würde tendentiell deinem Baumeister vertrauen. Soweit ich weiß, trocknet ein Haus kaum "durch" die ziegelwand (genausowenig wie das Haus durch die Wand atmet), sondern durch Lüften. Feuchtigkeit hast ja (hoffentlich) nicht im Ziegel, sondern im Innenputz und im Estrich. Von daher halte ich es für egal ob der VWS drauf ist oder nicht. Siehs mal anders rum: Mit Fassade ist der Ziegel gegen Schlagregen geschützt....


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  •  tomfisch
6.5.2011  (#6)
Hallo Benji,
genau das sagt auch mein Baumeister, dass der Putz und der Estrich nicht durch den Ziegel trocknet und atmet und es von daher völlig egal ist ob ein VWS drauf ist oder nicht. Die Feuchtigkeit muss (egal ob mit oder ohne VWS) durch die Fenster hinausgelüftet werden muss.
Der Ziegel ist auch von aussen betrachtet völlig trocken.
Lt. Baumeister musste man früher, als man noch mit Mörtel die Ziegel verbunden hatte, länger trocknen lassen, da hier die Feuchtigkeit durch den Mörtel direkt im Ziegel war.

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  •  sensai
  •   Silber-Award
6.5.2011  (#7)
-wir hatten im August Baustart (25er Ziegel mit 20 cm VWS),
den I-putz und Estrich im Dezember, eingezogen sind wir
letzte Woche.

Der Aussenverputz wird trotzdem erst in der letzten Juli
angebracht.


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  •  hotz68
  •   Bronze-Award
6.5.2011  (#8)
@ sensai : - Wegen I-Putz und Estrich ist das nicht problematisch im DEZEMBER, wegen Frost / Kälte oder so ???


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  •  hjm
6.5.2011  (#9)
trocknender Ziegel nimmt Feuchtigkeit vom Innenputz auf - (ein Teil) dieses Wasser kann ohne Fassade leichter raus...

bei mir ist der Innenputz gerade fertig geworden, Estrich kommt im Juni, die Fassade im Oktober. (die Trocknungszeit ist aber nicht der Hauptgrund dafür...)

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  •  sensai
  •   Silber-Award
6.5.2011  (#10)
@hotz68 - I-Putz letzte Novemberwoche
dann zwei Wochen Fussbodenaufbau inkl. Verlegung der FBH FBH [Fußbodenheizung].
und dann in der ersten Dez. Woche den Estrich.

Leider hat das Wetter stark umgeschlagen und es hatte Nachts
bereits Minusgrade. Mit Hilfe einer Wärmekanone habe ich das
Haus innen auf plus 10 Grad gehalten. In der zweiten Woche
vom Estrich bereits die WP WP [Wärmepumpe] eingeschaltet und die Vorlauftemp.
auf rund 20 Grad laufen lassen. Nach der dritten Woche dann
auf volle Leistung.

Der grosse Vorteil von diesem Zeitplan:
die "tote" Winterzeit wird für das Austrocknen genutzt.
Lüften bei der trockenen und kalten Aussenluft geht wirklich
einfach und man bekommt Boden und Wand perfekt sauber.
Der Nachteil sind die erhöhten Heizkosten.

Theoretisch hätte ich Ende Februar bereits mit
der Bodenverlegung beginnen können.

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