Ich renoviere gerade mein Haus. Im neu errichteten Obergeschoß in Holzriegelbauweise wurde überall eine Dampfbremse verwendet.
1) Jetzt ist das alte Untergeschoß dran: Wände aus 38er Ziegel, außen ist schon 16 cm Styropor geklebt, bereits verputzt. Die Wände innen sind roh, Innenputz großteils abgeschlagen. Wir wollen die Innenwände jetzt mit Gipskarton verkleiden, darunter eine Lattung für Installationen. Soll ich also vor den (rohen) Ziegelwänden raumseitig auch eine Dampfbremse machen? Was bringt das, was sind die Nachteile, wenn ich es nicht mache?
2) Eine Wand ist eine Feuermauer zum Nachbarn, v.a. wegen Schalldämmung kommt da 16 cm Tellwolle in den Raum zwischen Wand und Gipskarton. Brauche ich da eine Dampfbremse?
Danke!
größeres problem.. - ...wird die gebäudedichtheit. die kannst du nur mit putz dauerhaft herstellen. warum willst du mit gk-platten verkleiden? diese variante ist imho teurer. willst du innen auch noch eine dämmebene machen?
Gipskarton - Ich möchte deshalb Gipskarton, weil die Wände sehr unregelmäßig sind, durch versetzte Fenster und andere Umbauten mit verschiedenen Materialien durchbrochen sind u.ä. Außerdem werden alle Leitungen neu verlegt, und da will ich mir das Aufstemmen der Ziegelwände ersparen.
Bekomme ich die Luftdichtheit des Gebäudes nicht mit der Dampfbremse?
bin zwar kein experte was das betrifft, aber i kann mir ned vorstellen, dass das so toll ist, wenn die ziegel mit einer plastikfolie eingepackt sind...
Bei Ziegelmauerwerken ist eine Dampfbremse im Normalfall nicht notwendig.
Eine Vorsatzschale aus Gipskarton macht nur Sinn wenn die Wände wirklich uneben sind oder du aufgrund von zeitlichen Problematiken auf das Austrocknen des Innenputzes nicht warten kannst.
Luftdichtheit - Statt einer Dampfbremse sollte die Wand grobgeputzt werden ohne Rücksichtnahme auf den Ausgleich der Undichtheiten. Damit ist die Luftdichtheit sichergestellt. Wenn es sich um Flickmauerwerk (keine homogene Ziegelwand) handelt, sollten vorher die Befestigungswinkel für die Schienen montiert werden.
Darauf kann dann die Installation und die Trockenbauvorsatzschale errichtet werden.
Dampfbremse - bei der Feuermauer ist, bei 16 cm Dämmung, eine Bremse bzw. Sperre erforderlich. Die Frage ist aber ob der Schall auch weis, dass du im soviel Wärmedämmung opferst. Ich glaube es nicht.
Schallschutz - Danke für die vielen Antworten.
Ich weiß jetzt dank "leitwolf" , dass ich die Mauern am besten grobverputzen lassen soll. @joski: ich mache auch deswegen die 16cm Tellwolle zur Feuermauer, weil da durch Mauervorsprünge und Kamin ohnehin ein kleiner Zwischenraum entsteht, und den will ich nicht hohl lassen. Welches Material würde besser den Schall dämmen als Tellwolle?
@joski -
Masse-Feder Prinzip!!! Da ist es besser viele verschiedene Schichten (Dämmung und Masse zb. Fermacell ) einzubauen. Diese Wand ist besser wenn man auch leichte Dämmstoffe einbaut.
Erdölschicht! - Durch den außenseitigen VWS wird das Gebäude bzw. die Mauer komplett abgedichtet. Die Luftfeuchtigkeit die in die Wand dringt kann nicht nach aussen weg und verbleibt somit in der Wand. Nach innen kommt sie nicht mehr, da nach den Gesetzen der Physik die Luft (mit dem Wasser) nach aussen will. Beim Ziegel resultiert das in einigen Jahrzehnten (je nach Feuchtigkeitseintrag) in mürben Ziegeln. Also daher ist es wichtig so wenig Feuchtigkeit wie möglich in die Wände zu lassen oder diese durch das Heizungssystem auszutrocknen (Hier beißt sich die Katze in den Schwanz). Besonderes Augenmerk muss auf die Anschlußdetails der Fenster und Türen gelegt werden. Wenn wärmetechnisch die 16 cm zur Feuermauer nicht gebraucht werden, lass sie bitte weg, auch hier ergäbe sich das Problem mit Staunässe. Der Vorschlag mit mehreren fermacellplatten diese Wand zu verkleiden macht viel mehr Sinn!
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