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Fundamentplatte untergraben :-S

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  •  mikee
  •   Gold-Award
30.11. - 1.12.2011
15 Antworten 15
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Hallo Leute,

ich glaube, ich bin grade auf einen riesigen Bock draufgekommen, den ich beim Hausbau geschossen habe, und zwar schon im Frühjahr. Beim Verlegen der Drainage hab ich damals - sorgfältig wie ich bin - die Regel befolgt, dass das Drainagerohr am höchsten Punkt immer noch unter der Fundamentplattenoberkante sitzen muss. Ausgehend von einer 30 cm starken Fundamentplatte, einem Hausumfang von knapp 50 Metern und einem Gefälle von mind. 1,5% hat sich daraus ergeben, dass wir am tiefsten Punkt der Drainage ca. 25cm tief seitlich an der Fundamentplatte runtergegraben und die Schotterschicht eingebracht haben. Damals habe ich mir darüber - in einem Mix aus Stress und Euphorie - nicht allzu viele Gedanken darüber gemacht, und hingewiesen hat mich darauf natürlich auch keiner. Bis ich jetzt per Zufall darauf gestossen bin, dass die Drainage nicht tiefer als die Fundamentplattenunterkante sitzen darf... Auweia :-S

Unsere "Parameter" (von oben nach unten):

- 30 cm WU-Bodenplatte
- einige cm Sauberkeitsschicht
- sehr kompakter Lehmboden
Wir haben keine Rollierung, und an einer Seite des Hauses (dort, wo die Drainage am tiefsten ist) eine Frostschürze bis in 80 cm Tiefe.

Jetzt würde mich eure Sicht dieses Falles interessieren. Meine Bedenken: 1. Der Lehm unter dem Haus gibt seitlich nach und das Haus setzt sich. 2. Das Wasser der Drainage unterspült das Haus, das Haus setzt sich.

Sind meine Bedenken begründet? Was wäre der Worst Case?
Bitte um sachliche Beiträge, Häme oder Oberlehrer-Postings brauche ich nicht. Mir geht´s grad net so besonders.... emoji

Danke & Gruss
mikee

  •  creator
  •   Gold-Award
30.11.2011  (#1)
ehrlich gesagt sind mir die angaben da zu dünnhttp://www.baumarkt.de/nxs/363///baumarkt/schablone1/Drainagemethoden-am-und-unter-dem-Haus
http://www.bau.net/checklisten/drainage.php

-gibt's aufsteigende wässer,
-warum keine rollierung,
-wo läuft das wasser ab und
-wenn dort eh 80cm - funktionierende - frostschürze sind, wo ist das problem genau - wo soll das wasser von dort hin?
klingt jetzt blöd, aber so ohne angaben kann ich die sorgen ned nachvollziehen, will sie aber ned einfach abtun.

so, wie ich es jetzt verstehe, müsste die frostschürze das wasser eh abhalten bzw. in die drainage leiten - oder...?

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  •  mikee
  •   Gold-Award
30.11.2011  (#2)
.Hallo creator,

keine aufsteigenden Gewässer, Grundwasser kein Thema, lediglich Oberflächen- und Hangwasser. Rollierung haben wir in Absprache mit dem Baumeister keine gemacht. Das Drainagewasser wird in der angeführten Richtung auf Eigengrund zur Versickerung gebracht (Böschung talwärts). Das Problem mit der Frostschürze ist nur, dass sie eigentlich relativ ungünstig, nämlich am hangwärts tiefsten Punkt liegt, oder? Sollte daher schon vorher Wasser unter die Bopla gelangen, hält es die Frostschürze eher noch drunter...

Zum besseren Verständnis hab ich kurz eine Skizze angefertigt. Blau ist Hangseitig und der Bereich, wo die Drainage auf bzw. über Fundamentpplattenunterkante verläuft, Rot ist wo sie drunter verläuft. Wievie drunter bzw. drüber steht auch dabei.


2011/20111130929103.JPG

Danke!
mikee

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  •  kaiser1
  •   Bronze-Award
30.11.2011  (#3)
Von welcher Handneigung sprechen wir dabei?
Nach deiner Skizze nach geht ca. "ums halbe haus" oder?


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  •  mikee
  •   Gold-Award
30.11.2011  (#4)
@kaiser1 - Die Hangneigung wurde schon begradigt, ich wollte "die natürlichen Gegebenheiten" nur zum besseren Verständnis dazu notieren. Was die Drainage betrifft: Ja, in etwa 2/3 werden mehr oder weniger unter der Bopla liegen.

Gruss
mikee

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  •  gloitom
  •   Silber-Award
30.11.2011  (#5)
Woher kommt die information, dass die drainage so nicht sein darf?
Ich würde das gern nachlesen

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  •  mikee
  •   Gold-Award
30.11.2011  (#6)
@gloitom - Sorry, hab´s in letzter Zeit im Internet gegoogelt, aber mir die Links nicht gespeichert. Ich hab diese Info aber auf mehreren Seiten gefunden...

Gruss
mikee

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  •  creator
  •   Gold-Award
30.11.2011  (#7)
ok, die positionierung der frostschürze kann ich so ned - nachvollziehen, andererseits hast sozusagen glück im unglück, wenn die drainage dort so tief liegt, dass das wasser von rechts und links reinrinnen kann...

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  •  mikee
  •   Gold-Award
30.11.2011  (#8)
@gloitom - Hab auf die Schnelle trotzdem noch 3 Links ausgraben können:

http://www.3r-messtechnik.de/daten/PDFs/3R-Hausdrainanlage.pdf
http://www.baufachinformation.de/zeitschriftenartikel.jsp?z=2003099011703
http://www.keller-abdichten.de/sonstige/drainage.html

Wennst googelst findest bestimmt mehr davon...

Gruss
mikee

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  •  mikee
  •   Gold-Award
30.11.2011  (#9)
@creator - Die Frostschürze ist dort, weil dort der Keller vollständig herausragt. Warum Glück? Ich hab eher Bammel, dass das Wasser dort, wo die Drainage 15 - 20 cm tiefer als die Bopla liegt, unter dieselbige rinnt...

Gruss
mikee

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  •  kaiser1
  •   Bronze-Award
30.11.2011  (#10)
Hmm wenns rund ums haus gerade is denk ich mir das es ned so die große Affäre ist denn du wirst das Draingerohr ja trotzdem in die hangabwärtsseite geneigt haben und es verläuft ja parallel zur wand.

Da du schreibst das du kein aufsteigendes wasser oder gar Grundwasser hast werden denk ich nie so extreme wassermassen auf einmal und andauernd dort hinkommen das sie dir die Bopla unterschwemmt.
Noch dazu schreibst du das du kompkten lehmboden hast. Ich hab zuhaus uch extrem lehmigen boden.

Habs gemerkt wie wir die Trockenlegung ums haus rum gemacht haben.
1 Tag nach dem ausgraben hats extrem geregnet und das wasser hat nicht wegkönnen. es ist 2 tage gestanden.

Aus diesem Grund kann ich drauf schließen das der Lehmboden dem Wasser anständig entgegenwirkt.
Es ist ja auch alles kompakter Boden (davon geh ich aus). Also wo wills dir das material hinschwemmen?


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  •  mikee
  •   Gold-Award
30.11.2011  (#11)
@kaiser1 - Ja wir haben sehr kompakten Lehmboden, da hat sogar der 23t Bagger gepfiffen emoji Meine Sorge ist nicht, dass es den Lehm über Nacht wegschwemmt, sondern dass im Laufe der Jahre immer wieder Teilchen (Sand etc.) ausgeschwemmt werden, so die Lehmschicht unter der Bopla mehr oder weniger ausgehöhlt wird und die (jetzt) tragende Lehmschicht dann irgendwann mal langsam zusammensackt....

Apropos "Wassermassen": Welche Wassermengen passieren denn so eine Drainage im Falle eines mehrtägigen Regens? Kann man sich das als kleines Rinnsaal, als Bächlein oder als "mit freiem Auge kaum sichtbar" vorstellen?

Gruss
mikee

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  •  kaiser1
  •   Bronze-Award
30.11.2011  (#12)
Ich glaub nicht das du da Bedenken hab musst. Kann dir noch nen beispiel nennen von unsrem altbau.
Dort drückt das wasser von der einen seite ans haus. Als das Haus gebaut wurde wussten sie glaub ich nicht mal wie man Drainage schriebt ;)
Als ich vor gut einem Jahr dann mit der Trockenlegung begonnen hab hab ich mir gedacht, da wirds super ausschauen wenn das wasser so auf die Wand und Bopla drückt ohne das es abgeleitet wird.

Es kam der Bagger (auch ihm gefiel der Lehmboden eher wenig ;) ) und also wir ca. 1m runtergegraben haben wars zwar nass an der mauer und Bopla, jodoch wurde kein bisserl vom Lehm oder Schotter was dort war weggeschwemmt.

Das haus wurde 1967 gebaut und seitedem wurde dabei nichts mehr verändert.
Also wennst das hochrechnest hats in 35 Jahren dabei nichts ausgeschwemmt und es wird somit auch bei dir allein durch die Regenfälle nichts ausschwemmen.

Zu den Wassermassen kann ich keine schätzungen abgeben in welchen mendgen die fließen.


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  •  arnobau
  •   Silber-Award
30.11.2011  (#13)
@mikee - Wenn du möchtest kannst mir gerne deine Planunterlagen mit Bewehrungsplänen zuschicken und ich lass´ unseren Statiker mal drüberschauen.

Normalerweise sollte sich da nichts setzen. Außerdem sollte die Fundamentplatte Setzungen abfangen.

Natürlich kostenlos.
lg

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  •  cc9966
  •   Gold-Award
1.12.2011  (#14)
@mikeee - i würd weiterhin jede nacht ruhig schlafen und das thema mal ignorieren.... wenn ich denke, dass es viele neubau-baustellen in lehmigen hanggebieten gibt, wo gar keine drainage verlegt wird, dann glaub ich mal nicht dass du es zu deinen lebzeiten erleben wirst, dass sich das haus setzt. ausser du hast dein haus auf künstlich umgelegten fließgewässer oder neben wasserquellen aufgebaut.

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  •  mikee
  •   Gold-Award
1.12.2011  (#15)
.Danke für eure aufmunternden Worte emoji Ich hatte letzte Nacht viel Zeit, um über diese Geschichte nachzudenken... Ich könnte mir in den Hintern beissen, weil ich so blxx war und das irgendwie "übersehen" hab. Die am meisten gefährdetste Stelle ist meiner Meinung nach die NW-Seite, in der Skizze rechts unten. Die Südseite (oben) ist nicht ganz so schlimm, da ist aus baulichen Gründen die Drainage etwas weiter vom Fundament weg und auch eine Spur höher, und ausserdem ist über die gesamte Breite der Südseite die Terrasse drüber, also sollte da auch nicht so viel Wasser zusammenkommen, das bis zur Drainage gelangt. Was die NW-Seite betrifft, hab ich sogar schon überlegt, das ganze nach dem Winter gleich wieder freizulegen, die Drainage auszukoffern, und dann seitlich an die Fundamentplatte mit Beton zu hinterfüllen und abzudichten... Oder besser doch warten, ob irgendwann mal Risse sichtbar werden, und erst dann im Fall des Falles tätig werden - aber ist es dann nicht schon zu spät? Wie gesagt, ich hab echt Bammel, dass mir das Drainagewasser die Erde unter der Fundamentplatte ausschwemmt, beginnend aussen neben dem Schotterkoffer, und damit die Fundamentplatte immer mehr "in der Luft" steht... :-S

@arnobau
Danke für das Angebot! Die Bewehrungpläne habe ich leider nicht in digitaler Form. Mir geht es auch mehr um die Frage, was das Sickerwasser anrichten kann, als darum, was das Haus statisch aushält (siehe oben).

Danke nochmal an alle!
mikee


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