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Erdwärme kombiniert Wohnraumlüftung

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  •  Mavita
24.1. - 25.1.2012
14 Antworten 14
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Sole vs Direktverdampfer?
Rotationswärmetauscher vs Kreuzwärmetauscher?

Hallo zusammen, wir wollen eine Erdwärmeheizung kombiniert mit einer Wohnraumlüftung in unserem Neubau installieren.
Was würdet ihr bei der Erdwärmeheizung empfehlen? Direktverdampfer oder Sole?

Und bei der Wohnraumlüftung Rotationswärmetauscher oder Kreuzwärmetauscher?

Hat jemand Erfahrung mit der Wohnraumlüftung von Hoval?

Freue mich auf Eure Beiträge!

  •  gloitom
  •   Gold-Award
24.1.2012  (#1)
http://www.energiesparhaus.at/suche.htm?q=Direktverdampfer%20oder%20Sole

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  •  Mavita
24.1.2012  (#2)
die beiträge - sind aber schon alle so super alt. in der technik hat sich doch schon was getan. oder was meint ihr? hat das thema keine neuaufrollung verdient?

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  •  Ulrike69
24.1.2012  (#3)
Also wir haben ebenfalls Erdwärme kombiniert mit Wohnraumlüftung, sind super zufrieden damit!
Wir haben vor4 Jahren gebaut, und sind vor 3 Jahren eingezogen. Wir haben Sole bei der Erdwärme und Kreuzwärmetauscher. Die jeweils andere Variante gab's damals noch nicht, wobei ich glaub' dass ich trotzdem auch heute noch das gleiche wieder nehmen würde.

Vorteil vom Rotationswäremetauscher:
er trocknet die Raumluft nicht so aus und bringt einen Teil der aus Raum abtransportierten Feuchtigkeit wieder retour. Dies ist tatsächlich ein angenehmer Aspekt, weil beim Krezuzwäremtauscher hast du im Winter das Problem, dass die Raumluft abtransportiert und die kalte Luft angesaugt wird. Je kälter desto weniger Feuchtigkeit ist ja in der Luft enthalten. Dann wird sie angewärmt und kann dadurch aber mehr Feuchtigkeit aufnehmen, dies tut sie auch, indem sie aus allem Holz und Inventar, welches sich im Haus befindet die feuchtigkeit rauszieht und es dadurch extrem austrocknet. Dabei kann der Holzboden etc. Risse bekommen und bös kaputt werden. Hatten im ersten Winter, als wir das noch nicht wussten einige Risse in den Boden bekommen (Feuchtigkeit in der Luft zu der Zeit nur mehr 30%, das hält kein Holz aus!). Daher wurde ein Luftbefeuchter angeschafft, welcher entsprechend dimensioniert ist, da ja die angefeuchtete Luft immer wieder sofort abtransportiert wird. Funktioniert aber sehr gut, haben jetzt immer eine Luftfeuchigkeit zw. 40 und 45%, was nicht nur fürs Holz sondern auch für uns angenehmen ist, sind jetzt super zufrieden damit! Im Sommer stellt sich das Problem ja nicht.

Nachteil vom Rotationswäremtauscher:
dadurch dass er ja einen Teil der Feuchtigkeit wieder retourbringt, stellt sich das Problem der Kondenswasserbildung in dem System, wodurch es zur Schimmelbildung kommen kann. Wenn dem so ist, dann bläst du dir fleißig Schimmelsporen in den Raum, welche ja bekanntlich sehr gesundheitsschädigend sind.
Ehrlich gesagt, da ist mir ein qualitativ hochwertiger Luftbefeuchter, den ich regelmäßig auch selber reinigen kann 1000x lieber.
Beim Rotationswäremtauscher müsstest du dich wirklich genau erkundigen, ob und wieweit sie das Schimmelproblem dabei im Griff haben. Bilde dir dabei kritisch deine eigene Meinung, ob das was sie dir dabei erzählen auch tatsächlich stimmen kann.

Erdwärme mit Sole:
haben wie gesagt wir (mit Tiefenbohrung),dabei wird Wasser ins Loch gepumpt.

Erdwärme mit Direktverdampfer:
dabei wird gleich das Kältemittel reingepumpt, spart ein wenig Energie, benötigt jedoch einen höheren Druck! (bei der Sole haben wir ca. 1,5 bar, beim Direktverdampfer soweit ich mich erinnere benötigt man doch ein paar Bar), d.h. aber auch, dass das System entsprechend gut abgedichtet sein muss.

Natürlich müssen beide Systeme dicht sein, aber bei höherem Druck ist die Dichtheit ein sensiblerer Punkt und natürlich meiner Meinung nach mit den Jahren auch anfälliger auf Gebrechen. Mir erscheint daher die Sole als das langfristig gesehen solidere System.
Denn man muss auch die absoluten Zahlen bei der Energie sehen, um die es dabei geht.
Nur als Beispiel: Wir (vierköpfige Familie) haben zwei 82 Meter tiefe Löcher und beheizen damit über Fußbodenheizung ca. 250m² (davon entfallen jedoch ca.25-30m² auf beheizbaren Kellerbereich) Wir hatten die letzten beiden Winter durchaus strenge und lange Winter und hatten übers gesamte Jahr gerechnet im Schnitt pro Monat ca. 100,-€ Stromkosten (da sind also Licht, kochen Warmwasseraufbereitung und Heizkosten, alles drin!) Ach ja, hätte ich fast vergessen, im Sommer kühlen wir auch noch mit dem System (selbst bei affigen 34° draußen haben wir angenehme 24° herinnen und das trotz großer südseitiger Glasflächen) Die Kosten dafür sind natürlich auch in den 100,-€ pro Monat enthalten!

Als Komimöglichkeit könnte man sich ja dann auch noch die Fotovoltaik dazu überlegen ...

Firma für Erdwärmepumpe war nei usn Vailland und
für Wohnraumlüftung: Drexler und Weiss

Wie gesagt, wir sind sehr zufrieden, würden nichts anderes haben wollen (auch für die Tiefenbohrung würden wir uns sofort wieder entscheiden!).
LG,


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  •  hotz68
  •   Bronze-Award
24.1.2012  (#4)
...@ulrike69 : was habt ihr pro Meter für die Bohrung damals bezahlt ? (inkl.Mwst.)

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  •  Ulrike69
24.1.2012  (#5)
Wir hatten eine Pauschale vereinbart - würde ich dir unbedingt empfehlen, da die Kosten sonst nur für die Bohrung aufgrund sich plötzlich ändernder Bodenbeschaffenheiten in der Tiefe explodieren könnten!
Wir zahlten damals 10-11.000 Euro (2x82 m Löcher)
Bei uns wäre es ohne Pauschale deutlich teurer geworden!

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  •  Ulrike69
24.1.2012  (#6)
Korrektur: ich glaub wir haben 1x80 und 1x 82 Meter-Loch!

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  •  Mavita
24.1.2012  (#7)
@Ulrike69 - Vielen Dank für Deine Ausführungen. Sind wirklich sehr hilfreich.
Hoffe, ich bin nicht zu unverschämt, aber vielleicht kannst du mir noch sagen, wie viel du insgesamt bezahlt hast? Material, Erdarbeiten, Pumpen, Roher, Arbeitszeit, also wirklich komplett.
Vielleicht noch eine witzige Frage: Aber ist es wirklich so, dass das Lüften nicht mehr "notwendig" wird, rein subjektiv empfunden natürlich, Ich bin nämlich ein richtiger Frischluftjunkie und mag es momentan noch recht gerne, wenn Frischluft durchs offene Fenster kommt, .... Ich kenne aber das "Klima" in wohnraumgelüfteten Räumen nicht.
Sind nämlich gerade am Überlegen, ob wir dann überhaupt Insektenschutzgitter benötigen.
Vielen Dank nochmals.

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  •  goaspeda
  •   Bronze-Award
24.1.2012  (#8)
ich misch mich mal ein - Lüften ist nicht mehr notwendig.

Ein Instekteschutzgitter daher obsolet.
Ausser an der Terrassentür.
Im Sommer drehen wir schon mal die Lüftung ab und lassen eine frische Brise rein-

Noch ein Vorteil der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]: Weniger Staub.
Das hätte ich selbst nicht gedacht, aber subjektiv habenw wir nun weniger Staub zu wischen als in der Wohnung.

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  •  TW4010
  •   Bronze-Award
25.1.2012  (#9)
Ich würd die Insektenschutzgitter schon machen. Wenn du die Fenster aufmachst, dann im Sommer zur Kühlung, und dann hast auch die Gelsen. So viel kosten die nicht und du ärgerst dich dann, wenns mal wirklich heiß ist und du nicht durchziehen lassen kannst (zB von unten nach oben).

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  •  altenberg
  •   Gold-Award
25.1.2012  (#10)
wir haben auch KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] - und Insektenschutzgitter dort, wo wir im Sommer oft und gerne offen haben (SZ, Büro, Terrasse).

@mavita:
Die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] schließt ja nicht aus, dass Du die Fenster aufmachen darfst, du musst halt nicht.

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  •  Ulrike69
25.1.2012  (#11)
Also bei uns ist das Lüften theoretisch selbst im Sommer zwecks Abkühlung nicht nötig, da wir ja wie gesagt mit dem Erdwärmesystem im Sommer kühlen, kostet faktisch nix, da ein Abfallprodukt dieses Systems, muss aber dafür ausgestattet werden (also ca. 0,50-1 € pro Tag), dafür haben wir wie gesagt 24-25°C im gesamten Haus bei deutlich mehr als 30°C Aussentemp., wobei wir an den südseitigen Fensterfronten natürlich Aussenraffstores angebracht haben, hier auch unbedingt den Sonnenschutz aussen und nicht innen, wird die heiße Luft bereits aussen abgeschirmt, ist alles wesentlich effizienter.
Aber zurück zum Lüften:
Lüften ist also tatsächlich weder im Winter (dadurch wesentlich weniger Energieverlust) noch im Sommer nötig. Die Luft ist angenehm neutral - aber natürlich hast du auch keine Frühlingsdüfte wie Blütenduft oder aber im Herbst den Duft von Heu etc - weiß ja nicht wo du wohnst - herinnen, was für Allergiker jedoch wiederum hilfreich sein kann, da definitiv wie bereits von goaspeda erwähnt weniger Staub.
Viele glauben jedoch, dass man mit KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] die Fenster nicht mehr öffnen darf, das ist Schwachsinn, du kannst selbst mit laufender Lüftung die Fenster und Türen jederzeit geöffnet lassen, wenn dir danach ist. Machen wir auch, wenn wir wollen und schalten da nicht extra die Lüftung aus- z.B. bei intensiven Kochsessions oder aber im Frühling oder Herbst, wenn die Kids oder wir im Garten sind und wir dauernd rein und raus gehen, manchmal möchte man auch einfach nur die Fensterfront beiseite geben und Gartenfeeling ins Haus holen. Und da sind wir beim Insektenschutz. Mein Tipp: die Tür, bei der ihr ständig raus oder reingeht, da ja, sonst würde ich mir überlegen, wo es ev. noch nötig sein könnte und dort mal die Vorkehrungen beim Bau treffen, es aber noch nicht ausführen lassen (haben wir bei den Aussenraffstores übrigens auch so gemacht: Südseite gleich, sonst nur die Kästen Unterputz rein und mal schauen, haben sie uns so bei allen anderen Fenstern erspart, da wie wir im ersten Jahr herausgefunden haben gar nicht notwendig). Gegen Ende des Hausbaus ist das Geld ohnehin knapp und so ersparst du dir u.U. eine Menge.
Frage: habt ihr überhaupt so viele Gelsen im Sommer? Wir sind in Au-Nähe, daher sind Gelsen bei uns ein Thema, habe aber ein angeblich tolles mobiles Abwehrsystem im Internet gefunden, was Gelsen angeblich über einen Bereich von ca. 20 m² abhalten soll und selbst für Säuglinge unbedenklich sein soll (werd' es kommenden Sommer das erste Mal ausprobieren), denn sitzt du mal auf der Terrasse, nützen dir die Gelsengitter an der Tür auch nix ...
Noch was zur Lüftung: Bekannte von uns haben auch KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] und haben sehr viele Probleme gehabt. Das Um und Auf dabei ist, dass die Firma, die sie einbaut, sie richtig dimensioniert und einstellt. Bei zu starker oder zu rascher Absaugung trocknet das einerseits noch viel rascher die Luft aus und kann es sein, dass man sie hört oder aber noch schlimmer die Luftbewegung spürt! - Bei uns nicht der Fall gewesen!
Ausschalten tun wir sie nur, wenn draußen jemand mit großer Staubentwicklung arbeitet, damit der Aussenilter nicht gleich verlegt sind (gehören im Normalfall ca. alle 6 Monate ausgetauscht) und wenn wir auf Urlaub fahren. Wenn du dann heimkommst, merkst den Unterschied, wies ohne Lüftung riechen würde, nach einschalten ist die Luft binnen zwei Stunden wieder gut - wennst die Fenster aufreisst dann schneller)

Bezüglich Kosten:
Habe mal die Rechnungen ausgegraben (alles inkl. MWST):
Lüftung (bei Lüftung Schmid - sehr zu empfehlen!!): 13.000,- €
Pauschale für Tiefenbohrung: 11.880 €
Da bei uns der Installateur auch die Heizung mit Tiefenbohrung in Auftrag hatte, ist die Rechnung eine Gesamtrechnung.
Wir haben bei der Installationsfirma alles zusammen inkl. Tiefenbohrung, Soleanschluss, Bodenheizung und Bäderanschlüsse halt für die gesamten Installationsarbeiten (haben 3 Bäder) jedoch ohne Sanitäreinrichtungen und excl. Lüftung (war wie erwähnt eigene Lüftungsfirma) brutto 55.000€ gezahlt, das war jedoch schon vor drei Jahren, kennen die Teuerungen der letzten Jahre nicht.
Von dem Betrag entfallen wie gesagt 12.000,-€ auf die Tiefenbohrung und irgendwie hab' ich für die Bohrungs- und Heizsystemkosten was von 42.000-44.000,-€ in Erinnerung, kanns aber nicht mehr auseinanderdifidieren, sorry, hoffe aber, es hilft trotzdem.
Tiefenbohrung sehr zu empfehlen, weil sehr seriöse Firma ist die Firma Schnauer (wir haben's nicht mit der gemacht, weil wir etwas in Zeitdruck waren - Winter stand vor der Tür, brauchten die Heizung schon wegen Estrich), aber sonst hätten wir's auf jeden Fall mit denen gemacht!)
Hoffe, das hilft,LG

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  •  Ulrike69
25.1.2012  (#12)
PS bezüglich Lüften: Natürlich ists manchmal einfach ein angenehmes Gefühl, das Fenster aufzumachen um die "frische" Luft zu spüren. Aber da geht's weniger um die frische Luft als eher um kalte Luft, die manchmal ganz angenehm sein kann. Aber spricht ja nix dagegen. Ich find's auch sehr angenehm gerade jetzt, wo durch Hausbrand Smog etc. die Luft draussen manchmal durchs Lüften gar nicht frisch und gut wäre, dies auch nicht machen zu müssen ...

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  •  Ulrike69
25.1.2012  (#13)
PPS: noch was zur KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]: die Bekannten von uns hatten anfangs auch deshalb immer Probleme damit (trotz laufender Lüftung wurde die Luft immer stickiger) weil sie dann draufgekommen sind, dass die Arbeiter am Bau die damals noch offenen Rohre der Lüftung als Abfalleimer für ihre Wurstsemmelpapierln verwendet haben ...

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  •  altenberg
  •   Gold-Award
25.1.2012  (#14)
noch was - Wir haben nachträglich einen Co2 Sensor einbauen lassen, d.h. der misst in regelmäßigen Zeitabständen die Co2-Belastung in der Abluft. Wenn die Co2-Konzentration einen bestimmten Wert erreicht, schaltet sich die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] ein.
D.h. wir brauchen nicht mehr ein/ausschalten, wenn wir die Terrassentür offen haben, bzw. nicht zu Hause sind, das geschied dann automatisch. In der Nacht läuft die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] aber durch, da gibts eine Zeitsteuerung dafür (zumindest bei D&W).

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