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Entscheidungshilfe Luftwärmepumpe

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  •  cyberbob
10.2. - 12.2.2012
16 Antworten 16
16
Hallo

Ich steh vor einer grossen Entscheidung und evtl. kann mir da jemand helfen!

Ich werde mir eine LWP LWP [Luftwärmepumpe] für unseren Neubau zulegen und habe nur noch zwei Geräte in der engeren Auswahl....

Heliotherm HP10L-K-BC SPLIT

oder

Stiebel WPL 13 E (nicht basic)

Beide kosten gleich viel, aber welche ist besser, langlebiger und weniger oft defekt?

Evtl. kann wer Erfahrungsberichte liefern!

Danke
mfg

  •  niceguymarty
11.2.2012  (#1)
Also...wen beide gleich viel kosten, dann ist die Heliotherm entweder zu günstig oder die Stiebel zu teuer.
Ich kann zwar zu beiden keine Erfahrungswerte nennen, aber für mich war Heliotherm immer der "Mercedes" unter den Luftwärmepumpen (bitte nicht gleich auf mich einhauen, ist halt meine Meinung).
Aber viel wichtiger als der Hersteller der Wärmepumpe ist für mich, dass der Heizungsbauer auch wirklich eine Ahnung von der Dimesionierung der Pumpe und der Hydraulik des Wärmeabgabesystems hat.

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  •  johro
  •   Gold-Award
11.2.2012  (#2)
hallo - hi niceguymarta, die heliotherm gibt es in 6.3, 7.7 und 9.6kw, was/wie kann man da richtig dimensionieren?

lg
johannes

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  •  niceguymarty
11.2.2012  (#3)
@johro - Ich werde Dir ein Beispiel geben:
Ich habe ein Heizlast von 7,5kW bei -14°C gem. Heizlastvorberechnung aus dem Energieausweis. So schlecht ist das gar nicht gelegen, den die genaue Heizlastberechnung lag dann bei 7,2kW bei -14°C.

Üblicherweise wird die Größe einer Luftwärmepumpe im Betriebspunkt A2/W35 angegeben. z.B.: die Buderus WPL8 leistet bei einer Außentemperatur von +2°C und bei einer Vorlauftemp. vom 35°C 8kW. Je kälter es wird, desto weniger Leistung bekommst Du aus der Pumpe raus.

Als ich vor ca. einem Jahr Angebote für LW-WP eingeholt habe (die Vorberechnung haben alle Heizungsbauer dazubekommen), waren doch tatsächlich 2 dabei, die mir bei der Heizlast 7,5kW (-14°C) eine 8KW Luftwärmepumpe (+2°c) angeboten haben.

Mein Hinweis auf diesen "Auslegungsfehler" haben beide mit "naja, den Rest muss halt der Heizstab machen" quittiert.

Das verstehe ich unter KEINE Ahnung von der Dimensionierung einer Luftwärmepumpe.

Wenn ich aber bedenke, wieviele Luftwärmepumpen diese beiden "Installateure" bereits verkauft haben (teilweise auch als Austausch für Ölheizungen mit Vorlauftemp. jenseits der 50°C) muss ich schon fast eine Absprache mit den Energieversorgern unterstellen emoji


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  •  johro
  •   Gold-Award
11.2.2012  (#4)
hallo - welcher wert in dem Energieausweis ist das?

wenn du bei -14° eine 7.2kw Heizleistung benötigst, welche LWP LWP [Luftwärmepumpe] aus der Produktpalette hast du dann genommen?


lg
johannes

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  •  cyberbob
11.2.2012  (#5)
Ja, für mich ist auch die Heliotherm die bessere Wahl aber bei Heliotherm liest man in div. Foren schon viele Fälle von ausfällen und schäden in den ersten zwei jahren und das der Kundenservice oft nicht reagiert!

Und bei Splittgeräten die aussen diesen Tisch haben bilden sich oft dicke Eisplatten vom Abtauwasser!

Die Stiebel Eltron steht komplett aussen und hat den Wärmetauscher stehend verbaut und hat auf der Unterkante einen Ablauf ins Erdreich. Da gibts keine Eisplatten!

Stiebel hat 8,2kW bei A2/W35 und 6,5kW bei A-7/W35
Heliotherm hat 10,1kW bei A2/W35 und 8,0kW bei A-7/W35

Bei Heliotherm gibts ja auch statt dem Tisch einen Würfel in dem das Gebläse und der Wärmetauscher diagonal verbaut sind!
Und auch eine WP WP [Wärmepumpe] mit Leistungsregelung gibts!
Was haltet ihr davon?

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  •  johro
  •   Gold-Award
11.2.2012  (#6)
hallo - @niceguymarty: bei mir kommt bei -13.4° und 20° Innenraumtemp eine vereinfachte Heizlast Ptot von 6.6kw Luftwechsel 0.4, bzw 7.8kw bei Luftwechsel 0.5. (Seite 10 im Energieausweis)

wenn man nun Innentemp. von 22° haben möchte, dann wäre das bei mir +15% (das ist glaube ich ein Pauschalwert für die +2° soweit ich mir richtig erinnere) dh 7,59kw bzw 8,97kw Heizlast. somit kann bei mir eine WP WP [Wärmepumpe] mit ca. 8 bis 9kw passen (grob gerechnet)

lg
johannes

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  •  cyberbob
11.2.2012  (#7)
Bei mir steht im Emergieausweis :
2012/20120211735331.JPG

Was sagt das aus?

mfg

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  •  niceguymarty
  •   Bronze-Award
11.2.2012  (#8)
P tot - Das bedeutet, dass Du deinem Gebäude bei -14,7°C und einer Raumtemperatur von 20°C mit einem Gerät, dass bei -14,7°C 7,77kW Heizleistung bringt, Energie zuführen musst, damit die Temperatur gehalten werden kann.

Das mit den Luftwechselraten kenn ich nicht, bei meiner Heizlastberechnung (nach ÖNorm, nicht nach EN) gibt es keine Luftwechselraten, aber ich vermute mal, das wird der Einfluß einer eventuellen KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] sein.

@johro:

Die 8 oder 9 kW muss die LW-WP aber bei -13° bringen, wenn Du monovalent bleiben willst. Wenn die 8kW im Betriebspunkt A2/W35 sind, dann sind es bei -14 vielleicht noch die Hälfte also 4kW.
Den Rest muss der Heizstab bringen.

Bei einer Sole-Wärmepumpe ist die Außentemp. wurscht, den selbst bei den derzeitigen Rekordtemp. kommt die Sole noch immer mit vielleicht -2°C rein (ist jetzt nur ne Annahme) und der Betriebspunkt ist hier B0/W35 (also 0°C Sohle und Heizwasser 35°C)

Und jetzt wirds knifflig: Nimmt man aber eine LW-WP, die bei -14°C die volle Leistung monovalent bringt, dann ist diese bei 0°C Außentemp. (wo natürlich die Heizlast des Gebäudes sinkt) heillos überdimensioniert. Die Kunst liegt also darin, die Wärmepumpe auf einen vernünftigen Bivalenzpunkt auszulegen, oder die Heizleistung mittels Modulation zu reduzieren (ich hab mich für Modulation entschieden).

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  •  johro
  •   Gold-Award
11.2.2012  (#9)
hallo - hi niceguymarty: ja, soweit ist das klar. ich habe ja eine 9kw wärmepumpe und bei den aktuellen Temperaturen der letzten 2 Wochen passt das ja ganz gut zusammen.
ABER: vor einigen Tagen hatten wir eine diskussion über die Einschaltzeiten der WP WP [Wärmepumpe] und meine Sole-WP läuft ca. 10 Stunden am Tag bei den aktuellen Temperaturen.

SO: und nun wäre meine Frage, Denkst du ist das in Ordnung? oder müsste die 9kw WP WP [Wärmepumpe] bei einer Außentemp von ~-13° aber 24h laufen? wie ist da deine Meinung dazu?

lg
johannes

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  •  niceguymarty
  •   Bronze-Award
11.2.2012  (#10)
ist natürlich....sehr theoretisch die ganze Heizlastrechnerei. Außerdem spielt auch die Hydraulik deines Wärmeabgabesystems da mit rein.

Die -14°C sind ja nicht durchgehend gewesen, unter Tags waren es ja immer so -5° bis -7° (zumindest bei uns).
Mit steigender Temperatur fällt die Heizlast des Gebäudes und dein WP WP [Wärmepumpe] ist plötzlich "überdimensioniert". Du brauchst nicht mehr 8kW, sondern es genügen 5kW. Deine WP WP [Wärmepumpe] produziert aber 8kW. Also brauchst sie auch nicht durchgehend laufen. Solange sie nicht zu takten beginnt, sind 10 Stunden pro Tag ja eh voll OK. Die andere Zeit braucht du keinen Strom zahlen emoji
Bei mir ist die Heizkennlinie mittels Außenfühler geregelt z.B.: heute früh -15,5°C Außentemp ergibt gemäss Kennlinie eine Rücklauftemparatur von 28°C. So, die WP WP [Wärmepumpe] tut Ihr möglichstes, um dies ohne Heizstab hinzubekommen. Innerhalb einer Stunde stieg die Außentemp. auf -8°C. Plötzlich war nur mehr eine Rücklauftemp. von 25,5°C erforderlich. Also schaltete die WP WP [Wärmepumpe] für 3 Stunden ab, weil das Heizungswasser sowieso schon höher war, und nahm erst den Betrieb wieder auf, als die 2K Hysterese unterschritten wurde.

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  •  cyberbob
12.2.2012  (#11)
Bei Heliotherm gibt's ja die möglichkeit, eine modulierende Luftwp zu kaufen! 4100Euro Aufpreis!

Bringt das was? Laut COP ist der unterschied ziemlich 0!

mfg

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Hallo cyberbob,
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  •  johro
  •   Gold-Award
12.2.2012  (#12)
hallo - Modulation würde bedeuten, dass an wärmeren Tagen mit weniger Leistung gearbeitet werden kann. Ansonsten würde es vorkommen, dass die WP WP [Wärmepumpe] dies mit längeren Arbeits/Ruhe zyklen ausgleicht. Aber auch hier ist es je nach Hersteller schwierig, da man ja nicht weiß ob die Geräte die einschalt/ausschalt-zyklen nicht intern berechen und somit wiederrum nicht weiß, wie oft sich eine modulierende und eine nichtmodulierende WP WP [Wärmepumpe] einschaltet.
Dass ist aber schwierig zu sagen, da wir in den Foren keine echten Herstelleraussagen haben die auch belastbar scheinen.

Falls die Meinungen stimmen, hättest du durch die Modulation eine etwas längere Lebensdauer der Komponenten, was aber nirgens bewiesen ist, dass das Gerät in einigen Jahren nicht dennoch defekt werden kann.

lg
johannes

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  •  gdfde
  •   Gold-Award
12.2.2012  (#13)
Am besten kann man das wohl mit Tagesdurchschnittstemperaturen abschätzen (die Heizlastberechnung geht ja auch vom tiefsten 2-Tagesmittel aus).

Bei mir hatte ich z.b. gestern ein Tagesmittel von -13 Grad.
Und ich wundere mich immer noch bzw. verstehe nicht, warum die meisten LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe] Besitzer behaupten, dass sie nie den Heizstab brauchen, wobei die LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe] bei diesen Temperaturen vielleicht nur mehr die Hälfte der Heizleistung bringen kann...und überdimensioniert sinds lt. deren Aussagen auch nicht...
WIe kann das funktonieren???

Ein modulierendes HEizgerät (egal welches) schaltet sich idealerweise 2 mal pro Tag ein (einmal für Heizung, einmal für WW WW [Warmwasser]) emoji

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  •  niceguymarty
  •   Bronze-Award
12.2.2012  (#14)
Modulation - Eine Wärmepumpe braucht etwas Zeit, bis sie die volle Leistung bringt bzw. der Kältekreislauf funktioniert. D.h. die Wärmepumpe zieht Strom, bringt aber keine Heizleistung.
Deshalb sollte es das Ziel sein, dass die Wärmepumpe möglichst durchgehend läuft und nur die Leistung bringt, die tatsächlich benötigt wird.
Wenn man jetzt eine Ein/Aus-Wärmepumpe mit 8kW hat und das Haus aber nur 4kW benötigt, dann heizt die Wärmepumpe das Heizwasser schnell auf die erf. Temperatur auf und schaltet dann ab, steht solange, bis das Wasser unter die Hystere gefallen ist und beginnt dann das Spiel von neuem.
Wenn jetzt die Hydraulik nicht passt, dann hat man ein "Kuhschwanzheizung" die 5min heizt, 5min steht, 5min heizt, 5min steht. Für eine Pelletsheizung oder eine Gastherme kein Problem, für eine Wärmepumpe schon, weil wie oben beschrieben es ca. 2-3min dauert, bis Wärme produziert wird.
Beobachtet mal bei Eurer Wärmepumpe wie lange es vom Einschalten weg dauert, bis der Vorlauf auf die Spreizungstemp. kommt, bei mir sind es 2min.

@gdfde: Ich habe bisher keinen Heizstab benötigt, großes Indianerehrenwort! Die Arbeitszahl ist zwar massiv eingebrochen, aber von der prognostizierten Stromheizung bin ich weit entfernt. (z.B.: Messung heute früh: Durchschnittstemp 24h: -12,0°, AZ 2,27)

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  •  gdfde
  •   Gold-Award
12.2.2012  (#15)
@niceguy - ich glaubs dir eh, ich wills nur verstehen emoji
Wieviel kw hat deine LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe] für dein Haus (Heizlast 7kw bei -14 Grad)?

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  •  niceguymarty
  •   Bronze-Award
12.2.2012  (#16)
Ich habe eine Waterkotte Ai1QL 5008.5. Diese WP WP [Wärmepumpe] verwendet einen Aussenteil von Mitsubishi, der nicht nur die Heizleistung mittels Modulation runterregeln kann, sondern auch durch Flashgaseinspritzung bei tiefen Temperaturen keinen Verlust der Heizleistung hat (bis -15°C, darunter gibts schon einen Leistungsabfall)

....und auch wenn das jetzt wie "Product-Placement" klingt, nein, ich arbeite weder bei Waterkotte, noch bei einer Firma, die diese Produkte vertreibt.
Ach ja, die WP WP [Wärmepumpe] hat eine Nennleistung von max. 8kW, diese aber in allen Betriebspunkten.

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