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Wasseraustritt aus Elektroleitung

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  •  mansm1942
15.7.2012
4 Antworten 4
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Ich habe im Herbst 2011 eine neu errichtete Eigentumswohnung gekauft. Der Energieausweis zeigt einen Heizwärmebedarf – HWB von 37,96 kWh/ m²a.
Die Wohnung besteht aus 2 Etagen. 2 Zimmer der unteren Etage liegen unter der Dachterrasse. In der Bauteilliste des Energieausweises wird die „Decken- und Terrassenkonstruktion“ als Dachaufbau Flachdach über 1. DG bezeichnet. (siehe untenstehende genaue Auflistung)

DA02 Dachaufbau Flachdach über 1. DG AD
d[m] W/mK R[m2K/W]
Gitterrohr 2,5 cm auf Formrohr. 3,5 cm 0,0600
Kiesschichte 3-8 cm, i.M.
0,0550 0,000 0,000
Bautenschutzmatte 1214R o. Glw.
0,0100 0,000 0,000
Abdichtungslage E-KV-5K
0,0050 0,170 0,029
Abdichtungslage E-KV-5K
0,0050 0,170 0,029
Mineralwolle MW-DD im Gefälle 26-32 cm 0,2900 0,040 7,250
Dampfsperre E-ALGV-3 sk
0,0030 0,170 0,018
KLH-Decke 5s105mm o. Glw.
0,1050 0,130 0,808
Wärmeübergangswiderstände

0,140
Dicke = 0,5330 RT RT [Raumtemperatur] = 8,274
U = 0,121

Heuer im Februar bemerkte ich, dass aus den beiden E-Leitungen an der Zimmerdecke Wasser tropfte. In beiden Zimmern kam mindestens. eine Wassermenge von je 1/8 l aus der Elektroleitung.
Mit dem Bauträger und dem GU kam ich überein, da optisch keine Undichtheit auf der Terrasse feststellbar war, weitere Niederschläge abzuwarten und zu beobachten, ob nochmals Wasser austreten wird. Bis jetzt kam kein Wasser mehr aus den Leitungen.
Die Niederschläge lt. Statistik waren für Wien im Februar, März, April, Mai durchschnittlich um 30 – 40 % unter dem Normalwert.

Jetzt hat der Generalunternehmer die Aussage getroffen, es handelt sich um Kondenswasser, da ständig Raumluft mit hoher Luftfeuchtigkeit durch die beiden Elektroschläuche (max. 5 m) ströme. Sein Vorschlag war, den Deckenauslass und den E-Schlauch mit Silikon abzudichten. Diesem Vorschlag kann ich nichts abgewinnen.

Meine Wohnung ist identisch mit weiteren 3 Wohneinheiten, bei denen dieses Phänomen bis jetzt nicht auftrat..
Meine Raumluft ist durch die Zentralheizung sehr trocken, wir wohnen nur zu zweit und sind den ganzen Tag außer Haus. Von einer hohen Luftfeuchtigkeit kann daher nicht die Rede sein.
Im Februar gab es in Wien 12 Tage mit unter 10 °C, was ungewöhnlich war.
1. Frage:
Kann sich jemand vorstellen, dass bei dem Konstruktionsaufbau der Decke, Flachdach U= 0,121
Kondenswasser auftritt. Da die Elektroleitung ober der KLH-Decke liegt, wird dort der Wärmedurchgangskoeffizient bei etwa 0,14 liegen.
2. Frage:
Kann die Temperatur im E-Schlauch berechnet werden, wenn die Außentemperatur z.B. - 12°C
und die Innentemperatur + 22°C beträgt.
3.Frage:
Was würdet Ihr an meiner Stelle tun? Die Gewährleistung läuft am 7.12.2013 ab.

Ich freue mich auf kompetente Antworten.

  •  humi
15.7.2012  (#1)

zitat..
es handelt sich um Kondenswasser


das war das erste an was ich auch gedacht habe. würde auch passen, jetzt wo es wärmer ist, tritt es nicht mehr auf, wenn es wider kälter draußen wird, wird es wohl wieder so sein.

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  •  creator
  •   Gold-Award
15.7.2012  (#2)
ich hoffe, du hast binnen 6 monaten ab übergabe - eine mängelrüge abgeschickt. warten ist da ned so toll, denn jetzt müsstest du beweisen, dass der schaden ab übergabe vorhanden war. dann kannst zumindest den haftrücklass bei der versicherung abrufen.

im februar war's mit -20 sehr kalt, evtl. war das zu kalt für die übergänge.

vorstellen kann ich mir, dass entweder während der bauphase noch etwas regen/feuchtluft reingekommen ist oder die leitungen nahe von kaltwasserleitungen verlegt wurden.

die meisten fehler sind hier gelistet.
http://www.nei-dt.de/neh-baupraxis/6__Luftdichtheit/Kap605.pdf

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  •  2moose
  •   Gold-Award
15.7.2012  (#3)
Eine niedrige Temperatur allein reicht i.d.R. nicht - für eine Kondenswasserbildung ... die tritt erst dann auf, wenn der Schlauch die luftdichte Hülle verlässt und somit ständig warmfeuchte Wohnraumluft nachströmen kann. sonst würden nicht solche Kondenwassermengen zusammenkommen. Und da wird die Sache verdächtig ... weil ein Deckenauslass-Schlauch normal nicht die Hülle verlässt. Und weil das Wasser "normal" an der tiefsten Stelle rauskommt, also selten bei einem Deckenauslass.
Wenn die Möglichkeit dazu besteht: Deckenlampe (durch Elektriker) abklemmen (lassen), Schlauch über die isolierten Drähte ziehen, der in den Auslauss-Schlauch gerade so reinschlupft (bei einem 25er Schlauch kann man recht gut einen 20er Schlauch reinstecken) und dann feeeest pusten eine zweite Person horchen lassen, wo es rauspfeift (je fester die Puste, desto schriller der Pfeifton). Das sollte bei einer Abzweigdose oberhalb eines der zugehörigen Lichtschalter sein. Wenn nicht, der Sache nachgehen.
Die Abdichtung des Schlauches an der warmen Seite (wie vom GU vorgeschlagen, beim Deckenauslass ... wie es bei allen Schläuchen, die die Hülle verlassen, ein MUSS ist) würde zu 99% Abhilfe schaffen ... wobei das blöde Gefühl bleibt.
Habt ihr eine Wohnraumlüftung? Eine ebensolche - schlecht oder gar nicht eingestellt - kann nämlich das Phänomen verstärken. Wenn ein Ungleichgewicht der Luftmengen herrscht - in dem Fall ein Überdruck durch zuviel Zuluft und/oder zu wenig Abluft und sich die warmfeuchte Luft den leichtesten Weg nach draussen sucht.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
15.7.2012  (#4)
Ich tippe sehr auf Kondensat der Raumluft. - Käme das Wasser von außerhalb oben, würde es eher rund um den Schlauch runtertropfen (Deckenanschluss) als aus dem Schlauch.

Ist der Schlauch innen feucht? Oder außen?

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