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Bankdarlehen <> Bauspardarlehen

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  •  metapyr
8.8. - 9.8.2012
4 Antworten 4
4
Hallo,
Wir haben vor ein (renovierungsbedürftiges) Haus zu kaufen auf einem schönen Grund in guter Lage.
Nun habe ich von meinen beiden angefragten Banken Info erhalten, dass im Moment ein Bauspardarlehen günstiger wäre, als ein konventionelles Darlehen. Begründung: die Risikoaufschläge sein beim Bankdarlehen aktuell zu hoch..

Frage 1: Kann das sein?
Frage 2: Kann das ein Angebot sein?:

Zur nächsten Sache meine aktuellen Konditionen des Bauspardarlehens: (hier gleichen sich die anbieter fast)

150.000 / 30 Jahre (Nicht die Absicht die 30 Jahre auszusitzen, jedoch will ich einen Grossteil der Eigenmittel für die Renovierung verwenden)
Effektiv: 3,8% bzw. nach Zwischendarlehen 3,4%
Bereitstellung: 3.000
Bearbeitung: 1.275
Grundbuch & Nebengeräusche ca. 2.200

Vielen Dank für Ihre Eure hilfreichen Tipps, Antworten & Denkanstösse im Voraus,
LG
metapyr


  •  LPrider
8.8.2012  (#1)
Hallo metapyr,
interessant, dass Banken dies gesagt haben. Tatsächlich sind die Aufschläge beim Bankkredit im Moment höher als beim Bauspardarlehen, aber auch nur die Aufschläge. Und das nur deshalb, weil sie sich auf einen anderen Index beziehen.Die meisten Bausparkassen beziehen sich auf den 12M-Euribor und Banken meistens auf den 3M-Euribor. Die aktuellen Werte findest du hier:

http://de.euribor-rates.eu/ezb-leitzins.asp

Zusätzlich musst du beachten, dass Bauspardarlehen in der Zuteilungsphase (meist 18 Monate) Zinsen auf etwa 150% der Kreditsumme berechnen. (Zu berücksichtigen sind hier auch die Kapitalbeschaffungskosten, meist 0,25% pro Quartal - diese erhöhen dir den angegebenen Zinssatz bis zur Zuteilung um 1% p.a.!!)

Und natürlich hast du eine Zinsuntergrenze von 3% (bzw. 2.9% bei Wüstenrot), wo du gerade in der jetzigen Niedrigzinsphase draufzahlst.

Hier meine Erfahrungswerte der letzten Zeit:
Bauspardarlehen: Aufschlag auf 12M-Euribor meist 1%
Bankkredit: Aufschläge auf 3M-Euribor von 1.25% bis 2% (je nach Bonität auch abweichend)

Welche Variante für DICH Sinn macht, musst natürlich du selbst entscheiden. Für die Infos dazu bist du hier genau richtig, mir hat dieses Forum sehr geholfen.

Alles Gute,
LPrider


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  •  creator
  •   Gold-Award
9.8.2012  (#2)
lprider war schneller

zitat..
Nun habe ich von meinen beiden angefragten Banken Info erhalten, dass im Moment ein Bauspardarlehen günstiger wäre, als ein konventionelles Darlehen. Begründung: die Risikoaufschläge sein beim Bankdarlehen aktuell zu hoch


das ist purer blödsinn bzw. eigentlich irreführung auf mehreren ebenen.

einen kredit rechnet man auf die gesamte laufzeit und nicht momentan. eine herausgepickte, möglichst kurze zeitspanne ist eine der beliebtesten methoden, egal was für ein produkt (meist fonds) gut oder schlecht zu reden.

die risikoaufschläge kann man nur anhand der konkreten bonität (die auch wieder bankenspezifisch gerated wird, objektivität ist da ein fremdwort) und nicht verallgemeinernd berechnen - steht sogar in basel III und im verbraucherkreditgesetz so, ist immerhin die rechtfertigung für das geschäft mit dem datenhandel (eintragungen in diverse dateien ksv, kke, deltavista o.ä. - sind auch ein kapitel für sich und oft illegal).

risiko haben die banken ned beim kredit, sondern bei ihren dämlichen derivaten auf indikatoren wie z.b. dem libor (samt manipulationen dort)- blöd, dass die das 10-fache volumen haben. die ezb gibt derzeit geld um 0,75% her und lässt banken nix mehr bei sich bunklern, staatsanleihen von staaten mit guter bonität haben minuszinsen - das schmerzt mehr als das kreditgeschäft.

ein bauspardarlehen bietet einen rechtsanspruch auf kredit. daher muss das für leute mit guter bonität teuerer sein, weil bausparkassen ja auch die schlechteren risken abdecken müssen.

laut verbraucherkreditgesetz sind die gesamtkosten jeder finanzierungsvariante anzugeben - da ist leicht klar, was billiger ist.
ansonsten: einfach suchfunktion bedienen.



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  •  fruzzy
  •   Gold-Award
9.8.2012  (#3)
@LPrider -

zitat..
Zusätzlich musst du beachten, dass Bauspardarlehen in der Zuteilungsphase (meist 18 Monate) Zinsen auf etwa 150% der Kreditsumme berechnen.


Ist es wirklich so, dass danach die Zinsen auf 100% Kapital berechnet werden?
Ich bin der meinung, die Zinsen werden immer auf 150% gerechnet. (Vertragssumme ist ungleich Darlehensumme)

lg
fruzzy

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  •  LPrider
9.8.2012  (#4)
Hallo Fruzzy,
wie kommst du darauf? Das wäre ja Wahnsinn, wenn man 100% aufnimmt, aber für 150% über die gesamte Laufzeit die Zinsen bezahlen müsste.

Während der Zuteilungsphase bezahlst du die Zinsen auf den Zwischendarlehensbetrag (150%). Diese zusätzlichen 50% bekommst du ja nicht, sind aber Voraussetzung für eine Zuteilung. Ist die Zuteilung erfolgt, zahlst du Zinsen vom tatsächlichen Darlehensbetrag.

(Man kann dies im Angebot leicht kontrollieren, da immer Raten für Mindestzins und Maximalzins ab Zuteilung angegeben werden --> einfach mit einem Kreditrechner nachrechnen)

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