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Innendämmung einer Steinmauer

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  •  magu
26.9. - 1.10.2012
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Hallo Forum,

wir planen, ein altes Bauernhaus zu Renovieren und jetzt stellt sich uns die Frage nach einer passenden Wärmedämmung der Aussenmauern. Diese sind massive Steinmauern (Natursteine) mit einer Wandstärke von ca. 70 cm. Eine Aussendämmung kommt nicht in Frage, bleibt also die Innendämmung.
Eine erste Idee war, eine Vorsatzschalung in Holzriegelbauweise mit folgendem Maueraufbau (von außen nach innen): Putz/Steinmauer/Putz (alt)/Steinwolle 20cm mit Holzriegeln/OSB Platte/Gipskarton. Dabei habe ich jedoch Zweifel, ob man damit nicht eine Kondensatbildung an der Innenseite der bestehenden Mauer begünstigt und somit Schimmel entstehen könnte.
Vor Kurzem wurde mir dann das Multipor System von Ytong empfohlen. Die Wärmedämmung (U-Wert) würde hier zwar geringer ausfallen, dafür sollte es kein Problem mit Feuchtigkeit im Wandaufbau mehr geben.
Oder die Außenwände gar nicht dämmen?

Tnx und Gruss, magu

  •  ekndeg
  •   Silber-Award
26.9.2012  (#1)
innendämmung taugt nicht, - ausnahme ferienhaus oä

http://www.u-wert.net/berechnung/u-wert-rechner/index.php?&d0=1.2&mid0=80&d1=16&mid1=70&d2=1.5&mid2=75&d3=50&mid3=44&d4=2.5&mid4=75&bt=0&T_i=20&RH_i=50&T_e=-10&RH_e=80&outside=0

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  •  Tamston
26.9.2012  (#2)
geht schon - In Notfällen geht das natürlich. Beim Planen empfehle ich einen Bauphysiker beizuziehen und mögliche Kondensatproblematiken und Kältsbrücken vorher zu lösen.
Problemstellen:
- Anschluss Decken (evtl. Tramkopfheizung sinnvoll bei Holzdecke)
- "Null-Grad-Punkt" in der Wand (Bis wohin friert es und kann dadurch Schaden angerichtet werden? Das betrifft sowohl Kondensat als auch Frostsprengungen.)
- Fußboden
- Anschlüsse Fenster und Türen (Dämmung muss bis an den Stock gehen und diesen überdämmen. Sind Bestandsfenster geeignet? Geht sich das platzmäßig aus?)

(mehr Anschlussproblemstellen fallen mir grad nicht ein, aber die Liste ist garantiert nicht vollständig.)

Wenn diese Anschlüsse und Temperaturkurven bauphysikalisch korrekt gelöst werden, spricht nichts gegen eine innenliegende Wärmedämmung.


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  •  ENB
  •   Gold-Award
27.9.2012  (#3)
Innendämmung -
Eine Innendämmung mit Glaser nachzuweisen ist nicht sinnvoll. Sollte das jedoch ein Professionist mache,würde ich diesen nicht nehmen bzw.glauben. Ein vernünftiger Nachweis über das Feuchte verhalten der Mauer kann nur mit einem dynamischen Nachweisverfahren nachgewiesen werden zb.WUFI vom Fraunhofer Institut.Funktionieren wird es nur mit einer Kappilaraktiven Dämmung wie Holzfaserplatte oder Kalziumsilikatplatte. Hirzu gibt es Forschungsergebnisse von der TU Dresden (Prof.Plagge)

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  •  db
1.10.2012  (#4)
richtig. kalziumsilikat-platten sind das was ihr braucht.
bei 70cm wand spielt die dämmung eher eine untergeordnete rolle, es geht wohl mehr um die feuchtigkeit. und diese platten haben die praktische eigenschaft feuchtigkeit in spitzenzeiten aufzunehmen und langsam wieder an die raumluft abzugeben. gleichzeitig keine gefahr von schimmel (hoher ph-wert).
verarbeitung sehr einfach. einfach zu schneiden. kleber drauf, an die wand, fertig. in vielen stärken verfügbar. diffsusionsoffener anstrich !!

p.s. vergesst bei eurem bauernhaus den sockel nicht !

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