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Fast ein PH oder doch nicht?

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  •  Mark_MI
29.4. - 2.5.2013
14 Antworten 14
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Grüß euch!

Nachdem wir jetzt endlich unseren Grundriss fertighaben haben wir von unser Baumeister(Profi in Niedrigst- Passivhausbau) die Empfehlung bekommen auf passiv zu gehen. Er geht von Mehrkosten um die 5.000 bis 10.000€ aus dafür aber eben mehr Förderung einstreifen...
Wobei nur wegen der Förderung würden wirs eh net machen, es geht darum obs wirklich in den Rahmen realisierbar wäre weil dann würden wirs schon überlegen.
Eins vorweg, es sollkein reinrassiges(nach Dr. Feist) PH werden, es wäre nur die EKZ eben so tief dass es beim Land NÖ als PH durchgeht.

Mal unser Projekt kompakt zusammengefasst:
Grundriss quadratisch(10,4x9,9 Außenabmessung), zweistöckig, kein Keller, mit 8-Grad Pult, keine Balkone,kein Erker oder ähnliches
SO ausrichtung
25er Wienerberger Planziegel
Dämmung unter BoPl momentan 12 cm hier eben auf 16cm aufbessern
Kompaktgerät D&W X2 oder Stiebel Eltron LWZ(dadurch sollt das ja mit solaren Gewinnen/Ausrichtung auch net so haglich sein, hab ja ohnehin ne normale Heizung wie im NEH)
EPS-F plus 20cm(30€/m2) auf 30 cm EPS-F(36€/m2) aufwerten
3 fach verglaste Fenster sind eh klar(Kunstoff/Alu zB Josko Topas(Uw0,75) oder Topas plus(Uw0,68))
Raffs im EG elektr.
Rollläden im OG wollt ich eigentlich mit Gurtzug machen also da müsst dann auch elektrifiziert werden(150€/Fenster mehr?)
Luftdichte Bauweise sollte ohnehin kein Thema sein

Was übersehe ich? Irgendwo muss doch der Knackpunkt sein oder? Müssens beim PH teurere Fenster sein oder halt andere? Fassade? Ich komm einfach net drauf wo der Brocken an Mehrkosten ist oder obs eher viele Kleinigkeiten sind sonst würden ja alle passiv bauen... bitte klärt mich auf wo der Hund begraben ist emoji

Danke schonmal für eure Hilfe!

Achja nochwas am Rande, bei meinen Aufbau hab ich bei der Außenwand einen Uwert von 0,13 warum reicht der Wert nicht für passiv?

  •  atma
  •   Gold-Award
29.4.2013  (#1)
es sind viele kleinigkeiten, bei uns was da preislich ned viel unterschied zw neh und ph... der große teil ist die fassade, die meisten andren dinge sollten heutzutage eh schon normal sein.

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  •  VWG 40
29.4.2013  (#2)
Elektrische Rolläden sollten auch bei NEH Standard sein.

gurtzug ist immer ein Baufehler wo dir Luft rein kommt.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
29.4.2013  (#3)
PH ist Stand der Technik, allein schon - wegen dem niedrigeren geforderten n50-Wert und weil die Heizung im PH nicht geschätzt werden darf, sondern GERECHNET werden MUSS => mehr Sicherheit für die Bauherrschaft weil sich die Spreu vom Weizen trennt. Das sollte zwar in jedem Haus so sein, nur interessierts ab NEH aufwärts kaum einen Installateur.
Und Euer Baumeister soll sich zusammenreissen ... wenn er tatsächlich Profi sein soll und Ihr eh schon alles was wichtig ist, berücksichtigt habt, muss das jetzt schon ein PH sein. Dann bleibt ein Profi nicht 5cm vor der Ziellinie stehen und hält die Hand auf, um sich über Eure Förderung ein zusätzliches Körberlgeld zu machen

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  •  Mark_MI
29.4.2013  (#4)
@2moose - Inwiefern jetzt schon PH? Fehlen ja die von mir oben genannten Sachen um passiv zu werden?
Heizung würd ich so oder so rechnen lassen unabhängig von Art des Hauses wie du schon vollkommen richtig sagst um die Röhrenbieger von den richtigen Installateuren/Energietechnikern zu trennen.
Es geht ja nicht um die Förderung, ihm kanns eh wuascht sein, macht ja nur in Rohbau. Er meinte nur wir sollns uns überlegen weil nimmer viel fehlt...

Kann sein das ich mich täusche aber in der PDF vom Passivwohnbauförderung NÖ steht das das Fenster lediglich ein Uw von 0,8 erfüllen muss das wär ja nicht so wild emoji

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  •  2moose
  •   Gold-Award
1.5.2013  (#5)
Aso ... der macht nur den Rohbau. Und wer macht den - kleinen feinen Rest? Denn da gibts viele Möglichkeiten, aus nem PH einen NEH zu machen.
Ich kann an sich schon ned nachvollziehen, warum man überhaupt noch ein NEH anpeilt. Wer will heute noch einen Kühlschrank mit Energieeffzienezklasse "B"? Ich kann nicht nachvollziehen, warum man Energie in eine NEH-Planung steckt, wenn man um vielleicht 3% mehr Bausumme ein PH und damit einen prüfbaren Baustandard.

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  •  Mark_MI
1.5.2013  (#6)
Den feinen Rest...vergeben wir selbst an geeignete Unternehmen bzw wollen wir viele Sachen selber erledigen.
Ich finde der Vergleich mit dem Kühlschrank hinkt ein wenig. Prinzipiell hast du Recht aber wir reden hier von etwas anderen Summen.
Das im PH mit Sicherheit höherwertigere Produkte verwendet werden (müssen) ist klar, diese haben jedoch auch ihren Preis. Ansich verbauen wir ja für ein NEH schon hochwertige Komponenten. Dadurch dass nicht gerade der Geldbauer vor unserer Tür umgschmissen hat könnt das dann schon das Züglein an der Waage sein dass unser Projekt nicht realisierbar ist und dann hab ich lieber das leistbare Haus bevor ich garkeins hab. Aber vllt ist es ja garnicht teurer, ich weiß es eben nicht wo der Knackpunkt liegt...
Aber wir kommen vom eigentlichen Thema ab...
Von den Komponenten her, müsst ich wo genau was ändern jetzt mal abgeseh von der Außenfassade und Dämmung BoPl??
Und welche Fenstermarke/Modell wär PH geeignet??(ausgenommen zertifizierte)
Ich würd das mitn PH eigentlich schon gern durchziehen, ich will lediglich wissen worauf ich mich einstellen muss emoji
Danke
Mark


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  •  2moose
  •   Gold-Award
1.5.2013  (#7)
Wen Du keinen Planer an Deiner Seite hast, der das - Gesamtkonzept behirnt, wird es schwierig. Es ist a) schon a bissl mehr als da ein besseres Fenster und dort ein bissl mehr Dämmung. Das Gesamtkonzept muss passen, dann geht sich das bei Eurem kompakten Haus möglicherweise auch aus, ohne überall die besten Komponenten nehmen zu müssen.
Und b) muss wer die Gewerke koordinieren bzw. müssen die Gewerke wissen, dass es mächtig eins auf die Nuss gibt, wenn sie auf Wärmebrückenfreiheit und Luftdichtheit pfeifen.
Aus dem Grund haben wir z.B. die Wohnfläche runtergeschraubt anstatt der Qualität.
Der Vergleich mit dem Kühlschrank ist berechtigt ... weil dort jeder nur noch zu den A-Geräten gegriffen hat, ist der B-Standard aus dem Handel verschwunden. So sollte es beim Hausbau auch sein ... aber gerade da haben viele immer noch ned mehr drauf als "B" und erklären einem recht ausführlich, das A so teuer und eigentlich gar nicht erstrebenswert sei. Dabei ist es bloss eine logische Weiterentwicklung und kein "Extra" nicht. Nur a bissl mehr anstrengen muss man sich ... und man kann Baumängel nicht mehr als "is doch eh in der Norm" verkaufen.
Und er Aufpreis von Gurt auf Motor hat nix mit PH zu tun ... so'n Klump hat in einem Wohnbau nix verloren.

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Hallo Mark_MI,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Fast ein PH oder doch nicht?

  •  johro
  •   Gold-Award
1.5.2013  (#8)

zitat..
Mark_MI schrieb: Er geht von Mehrkosten um die 5.000 bis 10.000€ aus dafür aber eben mehr Förderung einstreifen...


vergiss es...oder ist deine förderung geschenkt?

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  •  Mark_MI
2.5.2013  (#9)
Planung und Koordination - @2Moose
Zu a) Also du meinst den BM als GU dazunehmen zwecks Koordination und Absicherung?
Zu b) von den Gewerken her, kommt noch Dach, Installateur, Fenster/Türen von wo anders, Elektro mach ich selbst, Innenputz noch vergeben und dann gibts eh schon den Blower Door Test, da sehen wir ja eh falls noch wo nicht passt? Iwie kann ich nicht glauben dass es so schwer ist die zu koordinieren aber i werd mal nachfragen was er mir abnimmt für die Bauaufsicht über die gesamte Bauzeit.

@johro
Natürlich ists nicht geschenkt aber wenns wirklich um so eine verhältnismäßig kleine Summe geht ists halt zu überlegen oder hab ich bei deinen Kommentar was falsch verstanden?

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  •  atma
  •   Gold-Award
2.5.2013  (#10)
die baustellenaufsicht und koordination war bei uns ned wirklich teuer... i bin froh, dass ich das nicht machen musste - einen haufen flöhe hüten ist einfach dagegen... jede menge selbst machen und überall alles kontrollieren hat da auch schon an haufen zeit gekostet...
fenster selbst vergeben ist ned so schlimm (nimm nur nicht die firma, die wir hatten) ;), die andren gewerke sollten auch ned so tragisch sein...

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  •  dyarne
2.5.2013  (#11)

zitat..
Mark_MI schrieb: ...von den Gewerken her, kommt noch Dach, Installateur, Fenster/Türen von wo anders, Elektro mach ich selbst, Innenputz noch vergeben und dann gibts eh schon den Blower Door Test...

unterschätz das potential an bösem nicht, daß sich da auftun kann.

wir haben uns selber extrem tief technisch eingearbeitet, meine freundin ist aus der branche, und ein guter freund ist architekt/bauphysiker, zwar weit weg, aber per skype krisenkonferenz immer standby gewesen - und die haben wir oft gebraucht... emoji

nur ein paar schlagworte: fassenfirma verbricht alles was der baugott verboten hat, nach 2 tagen baustellenverbot, wir brechen 1 seite wieder ab und machens selber. 3 monate... emoji
fenster, 2 lieferanten, 2-mal eine mustermontage vereinbart, rest selber. die beiden mustermontagen machen probleme und müssen (mehrfach) nachgebessert werden. flügelglätter versaut den betonboden, weil er den gemeldeten sonnenschein nicht berücksichtigt, installateur (ein spitzenbetrieb) liefert marktüblich wärme aber keine effizienz, dafür versteh ich heute viele der unzähligen schräubchen unserer wp ziemlich gut... emoji

der spruch vom 3x bauen ist sooo wahr (feind, freund, selber), für mich ist einer der alllerallerwichtigsten und unterschätztesten punkte beim - typischerweise einmalerlebnis - bauen die qualitätssicherung/planung/kontrolle.

der selbstreinigungeffekt der branche hinkt da jahrzehnte hinterher - ist leider so. freie marktwirtschaft hat auch viel nachteile...

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  •  johro
  •   Gold-Award
2.5.2013  (#12)

zitat..
Mark_MI schrieb: Natürlich ists nicht geschenkt aber wenns wirklich um so eine verhältnismäßig kleine Summe geht ists halt zu überlegen oder hab ich bei deinen Kommentar was falsch verstanden?

wenn du zb bei EKZ 15 landest (ich nehme an eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] habt ihr sowieso) dann hättet du Heizkosten von zb 200.-, wenn du dann noch etwas optimierst (und die Südausrichtung gut passt) dann hast du vielleicht EKZ10 (bzw gehört dass dann anders berechnet und ein Passivhaus) und vielleicht Heizkosten von 180.-

ich habe EKZ 35 und Heikosten von etwas über 300.-



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  •  johro
  •   Gold-Award
2.5.2013  (#13)

zitat..
Mark_MI schrieb: hab ich bei der Außenwand einen Uwert von 0,13 warum reicht der Wert nicht für passiv?

damit wird sich ein Passivhaus nicht ausgehen, man sollte hier auf U=0.1 kommen. dh du musst zb 25 oder 30cm EPS+ drauftun, und die Dachdämmung auf zb 40cm. (sind geschätzte Werte da ich dein Haus nicht kenne)

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  •  Mark_MI
2.5.2013  (#14)
@dyarne: ja ich weiß das durchaus Potenzial für Böses da ist. Das mit den Rohrbiegern ist sowieso nochn eigener Kaffee da manchen ja Heizlastrechnung immer noch ein Fremdwort ist^^ da wär das von 2Moose sicher ein Argument für PH dass Sie vom fürs Projekt verantwortlichen eine auf die Nüsse bekommen wenns nicht passt....

@Johro: mit meiner momentanen Konfig bin ich mit der EKZ um die 15 und ja KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] kommt auf alle Fälle. Und genau der Punkt ist es wo ich es stark bezweifel das es das Wert ist. Ist ja nicht so das die Werte bei dieser EKZ schlecht sind oder nicht am Puls unserer Zeit.

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