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Niedrigenergie/Passvivhaus - wie heizen

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  •  Rosa-Rot
7.5. - 9.5.2013
5 Antworten 5
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Hallo!

Wir stehen erst am Anfang unsers Bauprojektes uns sind momentan mit der Fülle an Angeboten und Möglichkeiten etwas überfordert. Vorab ein paar Details zu unserem Vorhaben.

Wir planen ein ca. 130-140m² großes Haus auf einem 450m² großen,, ebenen Grundstück im Niederösterreich zu bauen.
Wir waren anfangs vom PH-Konzept überzeugt aber nun haben wir schon mit einigen Baufirmen konkret gesprochen und viele raten uns doch eher zu einem Niedrigenergiehaus. Meine Bedenken sind dass wenn ich mir ein PH baue und nur elektrisch dazu heize in 10 oder 15 Jahren kein PH mehr habe und die Energiekosten ständig mehr werden. Es garantiert mir ja niemand dass mein PH auch in x-Jahren noch ein PH ist (da die Dämmung mit der ZEit auch nicht besser wird...)

Nun meine Frage: Wie heizt ihr euer Passivhaus zusätzlich und wieso habt ihr euch für ein PH und kein NEH entschieden bzw. umgekehrt - wieso haben sich andere wieder gegen ein PH entschieden und wie heizt ihr eure Häuser bzw. was würdet ihr im Nachhinein gesehen anders machen oder seid ihr komplett zufrieden mit eurer Heizform bzw. eurem Energieverbrauch.
Danke!

  •  bts
7.5.2013  (#1)
Daß Dir die Baufirmen vom PH abraten mag auch daran liegen, daß sie's nicht können. Daß sich die Dämmung über die Jahre erheblich verschlechtert, kann ich mir nicht vorstellen. Und das PH wirst Du ja wahrscheinlich eh nicht direktelektrisch, sondern mit einer kleinen Wärmepumpe heizen, um nicht auf den Komfort einer Fußbodenheizung zu verzichten und um Warmwasser günstig herstellen zu können.

Argumente für ein NEH:
.) Mehr Anbieter
.) Günstiger in der Anschaffung
.) Keine Restriktionen bzgl. Ausrichtung und Wandstärke.

Argumente für das PH:
.) Das PH muß ordentlich geplant und ausgeführt werden. Du erhältst wahrscheinlich bessere Qualität.
.) Heizkosten etwas günstiger.
.) Erdwärme geht sich eher auf einem kleinen Grundstück aus, wenn die Heizlast gering ist.
Wir bauen ein NEH. Insgesamt sehe ich aber weder einen großen Vorteil in der einen noch in der anderen Variante zu bauen. Die Differenz bei den Heizkosten beträgt vielleicht EUR 200 / Jahr, denn ein bißchen heizen und Warmwasser erzeugen mußt Du ja im PH auch. Wenn Du ein NEH baust und den gesparten Betrag in eine ordentliche PV-Anlage investierst, hast Du sogar niedrigere Energiekosten als in einem PH ohne PV.



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  •  Mark_MI
7.5.2013  (#2)
Vor der selben Entscheidung sind wir auch vor einer Woche...noch gestanden. Entschieden haben wir uns fürs PH.
Gründe lagen darin dass einfach fast kein Unterschied in unseren Fall da war und die Vorraussetzungen gegeben sind.

PH werden von eher wenigen noch gebaut weil die Tolerenzgrenze einfach knapper gesteckt ist. Ausreden wie liegt noch in der Tolerenz kann sich egal welches Gewerk dann sparen. Wichtig ist halt arbeitet mit einer Firma zusammen die im PH-Bau Erfahrung haben und auch Kontakte zu dementsprechenden Firmen haben!
Unseres wird übrigens mittels Kompaktgerät beheizt werden(WP und KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] in einen). Vorteil: Weniger Platzaufwand, mehr effizienz, eine Steuerung für alles. Und wir haben trotzdem ne Fußbodenheizung! Hat ein "echtes" PH ja nicht, sogesehen ist es ein sehr gut eingepacktes NEH, fürs Land NÖ und die Heizlast ist halt ein PH.
Entweder Drexel und Weiss X2(Erdkollektor, KWL Wickelfalz) oder Stiebel Eltron LWZ Reihe(LWWP, KWL Wickelfalz oder Flex oder Flachkanal). Beim Wärmequelle spielen die Beiden eben in komplett unterschiedliche Richtungen. Auch KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] Verrohrung ist unterschiedlich wie oben erwähnt, für uns kommt jedoch nur Wickelfalz in Frage!
Bin grad am KV's einholen. Bei einem D&W Partner wurde mir gesagt mit dem Kollektor das ist nicht so wild, wie schon gesagt wurde kommt auf deine Heizlast an. In Summe sinds um die 100-200m2 wurde mir gesagt.

Bei solchen Geräten ist ein zusätzliches Heizsystem nur Kostentreiber und mehr als sinnbefreit! Ich schick dir ne Mail mit unseren Kontakt!

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  •  dyarne
8.5.2013  (#3)

zitat..
Rosa-Rot schrieb: haben wir schon mit einigen Baufirmen konkret gesprochen und viele raten uns doch eher zu einem Niedrigenergiehaus...

pointiert gesagt ist ein ph ein konsequenteres neh ohne baumängel. und davor fürchten sich manche bau-/baunebenfirmen halt (zurecht)... emoji

ps: die grenze ist ja fließend und zu den individuellen randbedingungen gibt es dann den schönen sager von der 'normativen kraft des faktischen'... emoji

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  •  TW4010
  •   Silber-Award
9.5.2013  (#4)
wie schon erwähnt, die grenze ist willkürlich gezogen
EKZ 10 oder kleiner ist PH, EKZ 11 nicht mehr....

da wir FBH FBH [Fußbodenheizung] wollten, wegen der behaglichkeit, war es nicht absolut notwendig unter die 10 zu kommen (da reicht dann angeblich eine reine lüftungsheizung aus, wenngleich die meisten PH-besitzer eine zusatzheizung einbauen)
den zusatz wollten wir nicht (haben auch keinen kamin), also haben wir versucht so weit wie geht runter zu kommen mit der heizlast (quadratischer grundriss, kein erker, kein balkon, 20cm eps-f plus, 20 cm unter kellerboden, 40cm am dach, ausrichtung süden, kaum fenster nach norden), aber ohne den druck das PH erreichen zu müssen
haben EKZ 13-14, geheizt wird mit dem d&w x² (210m² inkl. keller) mit 85m tiefenbohrung, funktioniert super, behaglichkeit enorm, heizkosten kann ich noch nicht sagen...

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  •  atma
  •   Gold-Award
9.5.2013  (#5)
wir haben auch ein ph mit fussbodenheizung... und nach dem ersten winter kann ich nur sagen - es ist toll... ob das haus jetzt ekz 10 oder eben 13 hat, wirst wahrscheinlich kaum merken... der vorteil in der ausführung ist aber, dass alle firmen sehr ordentlich arbeiten müssen (bd-test, usw)...
es ist keine hexerei ein ph zu bauen, wenn gewisse dinge wie ausrichtung, grundriss, ... stimmen... wennst noch dazu eh schon eine kwl willst bist dann eh schon auf der sicheren seite...
ein ph ohne heizung stell ich mir trotzdem schwierig vor, wenn nicht ein partner zb mit den kindern zhaus ist - man merkt doch, wann jemand zu hause ist, wann gekocht wird oder ob das haus wie bei uns zb 14 stunden am tag allein ist und den ganzen winter keine sonne scheint...

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