« Heizung, Lüftung, Klima  |

Notfallösung bei Loxone Ausfall

Teilen: facebook    whatsapp    email
Zusammenfassung anzeigen (Beta)
  •  Telramund
23.7. - 5.8.2013
21 Antworten 21
21
Guten Tag,

wir planen ein EFH und bekamen von unserem Elektriker Loxone als Lösung für unser Beleuchtungs- und Alarmsystem vorgeschlagen. Nachdem ich nun eine Menge über das System gelesen habe (ich bin absoluter Neuling auf dem Gebiet und auch kein "Techniker"), finde ich es eigentlich sehr gut. Das Kostenthema wurde ja nicht nur in diesem Forum mehrfach angesprochen.
Für mich existieren aber folgende entscheidende Fragen: Was passiert bei einem Totalausfall des Servers (Blitzschlag o.ä.)? Kann ich technisch eine Lösung vorsehen, ohne mir gleich einen Ersatzserver in den Schrank legen zu müssen? Ich stelle mir nämlich vor, dass so ein Ausfall entweder im Urlaub oder am Samstag Abend passiert und wir dann im Dunkeln sitzen.....
Sollte es Loxone irgendwann nicht mehr geben (was nicht zu hoffen ist) oder das System völlig überholt sein, muss ich dann die gesamte Verkabelung austauschen oder gibt es hierfür Alternativen. Wenn ich es richtig verstanden habe, setzt Loxone ja auf einem bestehenden Automatisierungssystem auf, oder?

Vielen Dank für die Antworten!

  •  Hansee
  •   Gold-Award
23.7.2013  (#1)
Loxone ist eine funktionserweiterte SPS.
SPSen sin ein Industriestandard und wird es noch lange Zeit geben.
Im Worst Case (Loxone verschwindet vom Markt) kannst du sie gegen eine beliebige andere SPS (zB Siemens Logo!) austauschen. Die Verkabelung bleibt gleich. Die Logo muss halt neu programmiert werden und bietet vielleicht nicht alle Funktionen.

Zum Totalausfall, das ist natürlich ein Problem mit solchen zentralen Steuereinheiten. Am sichersten bist sicher mit Ersatzteillagerung, oder du stellst dich auf ein paar Tage Stromausfall ein, bis du dein Ersatzgerät geliefert bekommst.

1
  •  memo5
24.7.2013  (#2)
emoji nullIch verwende die loxone bei mir nur zur
Visualisierung, der Rest sind Standard knx Komponenten die auch ohne loxone funktionieren. die loxone Erweiterungen finde ich relativ teuer, die habe ich mir so gespart. Mdt knx Komponenten sind preislich fast ok.
Eigentlich bin ich froh es so gemacht zu haben wo es bei loxone massive Probleme mit den SD Karten gegeben hat und loxone monatelang gebraucht hat eine Lösung zu finden.

1
  •  bono71
24.7.2013  (#3)
Telramund - aus den Gruenden die du schon genannt hast hab ich mich entschieden auf KNX zu setzen und Loxone ev als Visualisierung zu nehmen. Wenn das Ding ausfaellt stehst Du ziemlich bloed da. Kann dir bei Knx natuerlich auch passieren das ein Aktor ausfaellt aber da hast du ev noch einen 2ten Aktor frei oder kannst die Verkabelung variieren.

Wenn man sich die Preise allerdings ansieht geht es sich wahrscheinlich locker aus einen 2ten Miniserver auf Lager zu haben - bei den KNX Preisen!
In einem anderen Thread wurde wiederholt gesagt das KNX nicht teuer ist - dem kann ich nur zustimmen -> es ist naemlich SAU-teuer! (Wenn ein Taster mit a bisl platik und einem IC der nedmal die intelligenz von einem C64 hat teurer ist als ein IPad dann rennt da was schief!) Das Busankoppeln kostet teilweise 80€! Zum Vergleich: Gigabit Netzwerkkarten kriegst um unter 10€ UND: das ist ungefaehr so wie wenn man ein Fahrrad mit einem 7er BMW vergleicht - wobei der KNX Teil das fahrrad ist!
Wie die einen mit den paar Logikbausteinen und der Lizenz abzocken ist eine Frechheit (Besonders bei den Tastern), aber das ganze ist eben ein Stueck Luxus.
Loxone kostet aber auch etwas - das angenehme ist bei denen du kannst es auch mit KNX kombinieren!

1


  •  Clemens
  •   Bronze-Award
24.7.2013  (#4)
ich würde wie memo5 ebenfalls dazu raten das ding nur zum visualisieren zu verwenden. die grundlegende steuerung machst du idealerweise mit knx. das ist dezentral (also kein zentraler server) und du bist nicht an einen hersteller gebunden. die elektrik eines hauses soll ja in 50 jahren ebenfalls noch funktionieren. ob es da loxone noch geben wir ist mehr als fraglich. für knx wirst du auch in 50 jahren noch sicher geräte bekommen.

1
  •  Hansee
  •   Gold-Award
24.7.2013  (#5)
bono, du vergleichst hier Äpfel mit Birnen.
Was haben eine gbit Netzwerkkarte, ein C64 und ein KNX Taster miteinander zu tun? Richtig garnix.
Kannst ja mal versuchen eine Netzwerkkarte oder einen C64 an die Wand zu schrauben und damit Licht zu machen emoji
Ausserdem kann ich immer wieder nur empfehlen Tester wegzuoptimieren, hier herrscht wie du schon rausgefunden hast, gehöriges Einsparpotential.
KNX soll ja Komfort bringen und dazu gehört Knopferl drücken ned unbedingt dazu. Und alles was man nicht automatisieren kann/will macht man dann wirklich mit einen iPad

1
  •  bono71
24.7.2013  (#6)
garnix wuerd ich nicht sagen.. - .... es ging mir darum einem technischen Laien eine Vorstellung zu geben, das sowohl ein 30 Jahre alter Baustein (CPU) als auch ein sehr modernes Leistungsfaehiges Interface mehr koennen und im Vergleich nix kosten.
Die Gigabit Karte vergleich ich sehr wohl mit dem Busankoppler - warum nicht? Beides sind quasi das Interface vom pysikalischen Medium zur "Intelligenz" dahinter. eine Gigabitkarte ist a bisl leistungsfaehiger und groesser und komplexer als so ein Busankoppler.

Wie auch immer - hilft eh nix das jammern. Zumindest sollte man wissen das man abgezockt wird. Dafuer kaufst halt eine gewisse Sicherheit mit. Ich hab mich ja auch dafuer entschieden weil ich zumindest Herstellerunabhaengig bin, aber ganz unabhaengig ist man nie.

Die andere Seite waer eben sowas wie ip-symcomm und da mehr Logik laufen lassen, aber dann ist man wieder bei einem zentralen Schwachpunkt des Systems, welches noch dazu unter Windows laufen muss :(

@memo: wie gut funktioniert denn jetzt KNX mit der Loxone? Hast du da irgendwelche Probleme?

1
  •  Telramund
24.7.2013  (#7)
ich hatte das Thema ja auch schon mal im Loxone Forum gepostet. Dort hatte ich eine fast gleichlautende Antwort wie von Hansee erhalten:
Loxone setzt auf dem SPS System auf, welcher ein Automationsstandard ist, den es wohl noch lange geben wird. Wird es in der Zukunft Loxone und die Komponenten nicht mehr geben, kann man Abhilfe schaffen, ohne die gesamte Elektrik rausreißen zu müssen. Es bedarf "lediglich" eines Austausches des Steuergerätes und dessen Programmierung.

KNX ist zwar ein offener Standard, aber gleich richtig teuer.

Das Thema "Ausfall" schreckt mich aber doch noch. wir haben zwar nur geplant, die Beleuchtung und die Alarmanlage darüber laufen zu lassen. Die Frage ist, ob man das nicht auch mit konventionellen Mitteln und kostengünstiger hinbekommt.....

1
  •  Telramund
25.7.2013  (#8)
Es scheint bei Loxone aber ein größeres Problem mit den SD Karten zu geben. Das schreckt mich nun doch ein wenig; ob das alles so ausgereift ist? hat da jemand Erfahrung mit der Stabilität des Systems?

1
  •  bono71
25.7.2013  (#9)
Gestern war ich bei einem Nachbarn in spe - ..der hat sich auch fuer Loxone entschieden - der macht alles komplett auf Loxone. Bin da schon neugierig wie das wird. In den naechsten Wochen wirds von seinem Vater installiert.

Ausfall schreckt Ihn wenig. Er hat gemeint das er es so auslegt das er jederzeit schnell was umhaengen kann. Ausserdem hat er den Eindruck gemacht das es keine grosse rolle spielt sich ev einen Reserve Miniserver zu nehmen.

Ich glaub aber auch nicht das das Ding staendig hin ist o.ä. Die Dinger sind ja fuer lange Laufzeiten ausgelegt.

Wenn ich rein Loxone machen wuerde dann wuerde ich einfach einen 2ten Miniserver dazunehmen - den muesste man ja auch benutzen können. Und so quasi eine Art redundantes System bauen. Um die 500 fuer den Miniserver kriegst ja schon fast einen Berker IQ RTR *lol*

1
  •  ma2412
25.7.2013  (#10)
Überlegungen Wirkliche Schwachstelle bei Loxone dürfte das Thema SD-Karte sein. Sollte allerdings mittlerweile im Griff sein.
Sehe Loxone als Reine Visu für KNX und schwanke noch etwas dazwischen und IP-Symcon.

Vorteil bei Loxone ist der sehr geringe Stromverbrauch und das alles dabei ist (PC mit SW, KNX-Schnittstelle, ...)
Rechnet man die SW-Kosten bei IP-Symcon, dann noch die Kosten für einen PC, ev. noch Betriebssystem und die IP-Schnittstelle - wird sich mit 500 nicht so ganz ausgehen.

1
  •  bautech
25.7.2013  (#11)
Alternative? - Wie siehts mit dem Teil hier aus?

http://www.bab-tec.de/index.php/eibport_v3_de.html

Vielleicht gibts hierzu Meinungen, da ich (leider) auf dem Gebiet noch immer recht ahnungslos bin...
Aber mein Hausverstand sagt mir, das Teil kann alles, was mein (zugegebenermaßen recht bescheidenes) Herz jemals begehren könnte, oder täuscht das?

@te: Sorry fürs OT OT [Off Topic], aber evtl ists ja auch für Dich eine Alternative...

1
  •  ma2412
25.7.2013  (#12)
@bab-tec -

zitat..
bautech schrieb: Vielleicht gibts hierzu Meinungen,


Vergleicht man es mit Loxone, dann ist das nicht ganz fair. Ist immerhin um den Faktor 3 teurer, wenn ich mich beim etwas getarnten Preis nicht verlesen habe.
Kann viel das Ding und eher als Alternative (etwas günstiger) zum Giro HS zu sehen.

@TE
Egal welche Lösung - will man selbst etwas machen, dann muss man sich damit beschäftigen oder jedes Mal den Funkenschuster sponsern.
Wenn du es nur für Beleuchtung verwendest - was hättest du z. B. mit Loxone konkret vor zu realisieren?
Smart Phone oder Tablet als Controller = *habenwollen*?
Anwesenheitssimualtion?
Lichtsteuerung über Sensorik?
Raff / Rollo über Sensorik?

usw. usf.

Kostet bei einer SPS ebenso wie bei KNX und da ist KNX ohne Frage vorzuziehen.

Willst du nur Licht an/aus und eine Alarmanlage bzw. dich nicht damit beschäftigen - imho bist dann mit konventionell besser bedient.

BTW - Alarm würde ich nicht über Loxone oder KNX machen. Bin da altmodisch und sollte getrennt / eingermaßen ausfallsicher sein


1
  •  Florian-Loxone
25.7.2013  (#13)
Hallo,

Wenn ein Miniserver ausfällt, kann dieser durch Abstecken der Klemmen binnen Minuten ausgetauscht werden.

Ich würde dir aber empfehlen - spar dir das Geld :) Das System ist so konzipiert, dass es ausfallfrei läuft. Geht das Gerät - zB. durch Blitzeinschlag - doch in die Brüche, ist das Ersatzgerät innerhalb Österreich in 1 - 2 Tagen geliefert :).

Wir bieten am Miniserver einen KNX Connector an. Die Kombination macht aus meiner Sicht nur in wenigen Fällen Sinn. Der Miniserver deckt samt Loxone Extensions locker sämtliche Funktionalität im Einfamilienhaus ab. Die Kombination macht das System lediglich teurer und vor allem bedingt durch die zusätzliche Software und Komponenten komplexer.

Bezüglich Abstürze, über die du gelesen hast: Wir hatten leider in unserer letzten Softwareversion Fehler, die zu Abstürzen führen konnten. Davon waren ein Teil unserer User betroffen. Die Fehler konnten wir vor einem Monat mit einem Update lösen und das Feedback der betroffenen User ist sehr gut.

Wenn du weitere Infos zum System benötigst bin ich dir gerne behilflich.

Lg, Florian

1
  •  Telramund
26.7.2013  (#14)
Hallo Florian,

danke für die Info. habt Ihr das SD-Karten Problem nunmehr auch im Griff?

VG

1
  •  Florian-Loxone
26.7.2013  (#15)
Hallo,

mit den Abstürzen habe ich die von dir angesprochenen SD-Karten Lesefehler gemeint (die mit diesen zusammenhängen).
Die sind mit dem aktuellen Update im Griff. Wir haben allen Kunden diese Version zusätzlich auch per Mail zugesandt und ei Rückmeldung ist wie gesagt sehr positiv und die Ausfälle vom Tisch.

LG, Florian

1
  •  ma2412
26.7.2013  (#16)
@ Florian -

zitat..
Florian-Loxone schrieb: Wir bieten am Miniserver einen KNX Connector an. Die Kombination macht aus meiner Sicht nur in wenigen Fällen Sinn.


Welche Fälle wären das deiner Meinung nach? Finde Loxone als erschwingliche Visu für KNX durchaus okay und mag mich nicht im Detail mit einer nicht wirklich billigen ETS auseinandersetzen. Logik lässt sich ja recht brav über euren MS realisieren.

1
  •  Telramund
26.7.2013  (#17)
@Florian: Danke!

1
  •  Florian-Loxone
1.8.2013  (#18)
@ma2412
kommt aufs Projekt an. Vielleicht wenn sehr sehr viele Tastpunkte vorhanden sein müssen.
Aber auch hier - aus meiner Sicht gehört im Haus automatisiert statt Tasterbatterien zu installieren ;)

Für mich gibt es einfach keinen guten Grund für eine Kombination...

LG, Florian

1
  •  gdfde
  •   Gold-Award
2.8.2013  (#19)

zitat..
ma2412 schrieb: Finde Loxone als erschwingliche Visu für KNX durchaus okay und mag mich nicht im Detail mit einer nicht wirklich billigen ETS auseinandersetzen


Naja, die ETS brauchst ohnehin bei KNX, um die Grundfunktionen /Adressen und einfache Logiken programmieren zu können.

Wennst das alles mit der Loxone oder anderen Alternativen machst, kannst dir das KNX Zeugs gleich sparen und alles mit billigen Relais machen (mit den entsprechenden Nachteilen).

Wenns um die Visu inkl. Logiken geht, gibts div. HW und SW Produkte bzw. für eine "nackerte" Visu auch Android/iphone Apps.
Siehe auch hier:
http://knx-user-forum.de/lexikon/?do=showentry&id=17&highlight=

Nachdem das Zeugs meist open source ist und auf irgendwelchen Linux OS lauft (auch der Gira HS), kann man das relativ leicht nachbauen.
z.b. Alix Board inkl. Speicherkarte um 150 € + KNX IP Schnittstelle um 100 € und ein bisl Zeit und Geduld.

1
  •  ma2412
4.8.2013  (#20)
@gdfe - Stimmt natürlich, dass man die ETS für die Basisprogrammierung und einfache Logiken braucht. Frage ist halt, ob sich für eine Einmalaktion eine Anschaffung auszahlt bzw. auch sich damit auseinander zu setzen (geht auch Zeit drauf) oder einmalig den Funkenschuster damit werken zu lassen. Bin derzeit eher beim Outsourcing, da einigermaßen erschwinglich.

Was die anderen Lösungen (Linux & Open source) angeht: muss ich mir noch genauer anschauen, tendiere dzt. aber eher zu IPS. Mini PC kostet auch nicht die Welt

Ach ja zum eigenen Status. KNX für Raffs und den Großteil des Lichts ist fix. Verkabelung für den Rest ist vorbereitet. Ich weiß - ist etwas halbherzig, aber ist einer der Punkte wo die Kostenbremse etwas angezogen wird.

1
  •  gdfde
  •   Gold-Award
5.8.2013  (#21)

zitat..
ma2412 schrieb: Frage ist halt, ob sich für eine Einmalaktion eine Anschaffung auszahlt bzw. auch sich damit auseinander zu setzen (geht auch Zeit drauf) oder einmalig den Funkenschuster damit werken zu lassen. Bin derzeit eher beim Outsourcing, da einigermaßen erschwinglich.


Najo, die erstmalige Inbetriebnahme durchn Elektriker wird ca. 1000 € kosten.
Dann wirst aber sicher im Laufe der Zeit einiges nachjustieren oder bisl abändern, abhängig von den wirklichen Abläufen und Gewohnheiten der Bewohner (z.b. die Änderung der Nachlaufzeit bei einem Präsenzmelder für eine Lampe).
Dafür jedesmal den Elektriker kommen lassen geht ins Geld...

1

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.

Nächstes Thema: WLAN Kamera mit Solar und Akku???