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Pelletslager, Erdung, Abrieb

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  •  KPB
21.9. - 4.10.2013
7 Antworten 7
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Hallo zusammen,

nach Jahren des Hin und Hers ist es endlich soweit und der alte Heizkessel bereits herausgerissen. Am Montag wird die neue Pelletsheizung installiert und sobald das geschehen ist möchte ich mich an den Lagerraum machen. Seit Wochen recherchiere ich schon und komme bei einigen Punkten auf keinen grünen Zweig aufgrund widersprüchliche Aussagen.

Punkt eins die Erdung der Einfüllstutzen. Manche sagen unbedingt erden, andere, dass das entfällt wenn man sie direkt einmauert. Ich würde trotzdem zur Sicherheit eine Erdung anbringen, aber was für eine? Soll ich mir diese ca. 1cm dicken Erdungsrundstangen besorgen oder reicht ein normaler (dicker) Draht?

Punkt zwei der Abrieb der Lagerraumwände. Das sind verputzte Wände, allerdings ist der Putz nicht gerade der glatteste. Sollte ich die noch mit Glättspachtel o.Ä. wirklich babypopoglatt bügeln oder brauche ich mir darum keine Sorgen zu machen?

Punkt drei der Schrägboden. Reichen wirklich 8x5 Staffeln wie sie oft beschrieben werden? Abstand plane ich 50 cm, Breite links und rechts der Schnecke jeweils max. 75 cm. Dazwischen gehen sich aus Restln sicher noch Zwischensteher aus.

Eine andere Frage noch zum neuen Edelstahlrauchfang, weils mir gerade einfällt: Der gemauerte Kamin hatte oben einen Orkan. Durch den neuen blickt man ins Freie. Ist das egal oder haben die Kaminbauer da was vergessen?

Danke fürs Lesen, vielleicht kann ja jemand seine Erfahrungen mit mir teilen! :)

  •  Mark_MI
21.9.2013  (#1)
ÖVE NORM beachten - Bei Punkt 1 kann ich dir helfen(E-Techniker und Explosionsschutzausbildung)

Die Norm ist da ziemlich deutlich.

zitat..
Auszug aus der ÖVE ÖNORM E8001-1

Der Hauptpotentialausgleich wird hergestellt indem an die Haupterdungsschiene (Potentialausgleichs-
schiene - PAS) oder an die Haupterdungsklemme folgende Leiter, falls zutreffend, angeschlossen werden (siehe
Bilder 15-1 und 15-2):
– Erdungsleiter zum Anlagenerder,
– Nullungsverbindung (bei Ausführung gemäß Bild 10-1b),
– Schutzerdungsleiter der Hauptleitung (PE- oder PEN-Leiter),
– Potentialausgleichsleiter von Antennenanlagen,
– Funktions- und Überspannungs-Erdungsleiter der Informationstechnik (siehe ÖVE-F 1 Teil 7),
– Potentialausgleichsleiter zur Blitzschutzanlage,
– Potentialausgleichsleiter zu leitfähigen Wasserverbrauchsleitungen,
– Potentialausgleichsleiter zu leitfähigen Gasinnenleitungen,
– Potentialausgleichsleiter zu anderen metallenen Rohrsystemen, z. B. Steigleitungen
zentraler Heizungs- und Klimaanlagen,


Für dich relevent ist der Teil mit metallenen Rohrsystemen. Es gab da mal einen extra Schrieb für Pelletslager aber finds grad net.

Begründung: Durch Reibung bzw elektrostatischer Aufladung kann es zu unterschiedlichen Potentialen kommen. Diese sind bestrebt sich auszugleichen und es kann infolge dessen zu einem "Funken" kommen. Da Staub im richtigen Verhältnis mit Luft ähnlich explosiv ist wie ein Gas-Luft-Gemisch sind diese Stutzen zu erden um elektrostatische Aufladung bzw eben diesen Potentialunterschied zu verhindern.
Wie du das machst ist dir überlassen. Ohne jetzt genau Berechnungen anzustellen nimm was du hast an Leitungen und häng es auf die Potentialausgleichsschiene. Aber bitte nichtquer durchs Lager dass es beim ersten Befüllen abreißt emoji
Im Normalfall sind Einblas- und Ausblasstutzen ja an der Decke mit einer Schelle befestigt. Dort würd ich mich an jeder Leitung mit einen 2,5mm² Draht anhängen und dann aus dem Raum rausführen. Aber Achtung! Falls es diese Rohrschellen mit Gummi innenrum sind ist dies nicht zulässig(glaub Hiltischellen heißen die, zumindest kenn ichs nur so).
Ich hoffe ich konnte dir damit helfen!

Lg Mark

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  •  KPB
22.9.2013  (#2)
Hallo Mark,

danke für die Antwort. So eine Schiene haben wir nicht direkt, ich weiß aber, dass der Elektriker vor 2-3 Jahren mal eine neue Erdung vom Sicherungskasten in den Keller runter gelegt hat und dort mit einer Erdungsstange verbunden hat. Direkt an der Außenmauer, wo die Stutzen sein werden, ist noch genau so eine Erdungsstange vom alten Öltank. Ich denke an die sollte man es anschließen können, das hieße dann auch kein Kabel durch den ganzen Lagerraum, sondern maximal direkt durch die Außenwand (Je nachdem wo die Schellen befestigt werden können).
Dh. es reicht auch ein Draht. Ich schau mal, ob ich einen entsprechend dicken zu Hause habe, falls nicht schau ich kurz zum Elektriker, der sollte ja hoffentlich alles da haben ;)

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  •  eggerhau
22.9.2013  (#3)
@KPB - Hallo

zitat..
KPB schrieb: Punkt zwei der Abrieb der Lagerraumwände. Das sind verputzte Wände, allerdings ist der Putz nicht gerade der glatteste. Sollte ich die noch mit Glättspachtel o.Ä. wirklich babypopoglatt bügeln oder brauche ich mir darum keine Sorgen zu machen?

Die Wände sollten "abriebfest" sein.Damit beim Einblasen der Pellets (manchmal haut es so in Ding doch auch an die Wand) kein Verputz abbröckelt. Und wenn es nicht gerade ein Staubfänger ist - schadet auch nicht.

zitat..
Punkt drei der Schrägboden. Reichen wirklich 8x5 Staffeln wie sie oft beschrieben werden? Abstand plane ich 50 cm, Breite links und rechts der Schnecke jeweils max. 75 cm. Dazwischen gehen sich aus Restln sicher noch Zwischensteher aus.

Der Lieferant Deines "Austragsystems" hat das sicher eine gute Vorgabe. Oder schau mal im Netz unter "Pelletslagerraum".

zitat..
Eine andere Frage noch zum neuen Edelstahlrauchfang, weils mir gerade einfällt: Der gemauerte Kamin hatte oben einen Orkan. Durch den neuen blickt man ins Freie. Ist das egal oder haben die Kaminbauer da was vergessen?

Da darf es ruhig hineinregnen.Unten am Abgasrohr ist ja zwingend ein Kondensatablauf. Das passt schon!
In diesem Sinne
HDE


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  •  KPB
22.9.2013  (#4)
Hallo Eggerhau,

ok, ich werde am besten morgen mal die Wände genauer inspizieren und testen, ob und wie sehr sie Abrieb erzeugen.

Ich hab sehr viel im Netz bezüglich Pelletslager gesucht und es werden sehr oft die 8x5 Staffeln genannt. Auch in diversen Anleitungen bzw Empfehlungen von Herstellern. Ich denk mir nur immer wieder, wieviel Gewicht da drauf lagert und zweifle ein bisschen an der Stabilität. Aber ich werde morgen nochmal fragen, da soll ja die neue Anlage installiert werden.

Natürlich wurde auch der Kondensatablauf installiert. Um den neuen Kamin selbst mach ich mir weniger sorgen, eher darum, ob die Kaminbauer die alte Öffnung ordentlich dichtgemacht haben. Sprich ob es zwischen altem Kamin und neuem Rohr eine Lücke gibt, wo Regenwasser ins Mauerwerk eindringen könnte. Nachträglich glaube ich mich zu erinnern, dass ich ein Abschlussstück mit flacher Platte gesehen habe, die als Abdeckung fungieren könnte. Ich kann jetzt aber auch nicht nachsehen, denn 12m aufs Dach steig ich nicht ;)



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  •  gloitom
  •   Gold-Award
22.9.2013  (#5)

zitat..
KPB schrieb: Abrieb der Lagerraumwände.


Auf alle Fälle eine Prallmatte gegenüber vom Einblasstutzen, sonnst ist die Mauer bald durch emoji

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  •  KPB
23.9.2013  (#6)
Hallo,

die Matte ist im Lieferumfang dabei, also das ist die Wand, um die ich mir die wenigsten Sorgen mache :)

Wir sind übrigens schon mittendrin statt nur dabei ;)

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  •  KPB
4.10.2013  (#7)
Erledigt! - Hallo!

Haben es jetzt endlich geschafft, Heizung läuft und Pellets sind geliefert! :D Ist fast wie Weihnachten für mich.

Ich dachte mir ich gebe eine kleine Rückmeldung:

Zum Punkt Erdung: Die wurde sogar im Rahmen der Inbetriebnahme erledigt, als ich noch nicht zu Hause war. Dickes Erdungskabel einfach an die Erdungsstange angeschlossen - fertig!

Zum Abrieb: Ich hab die Wände alle nochmal gefegt und dort, wo ich einige Öffnungen zugemauert habe, gespachtelt. Weil diese Stellen nämlich etwas "bröselig" waren. Sollte also auch hinhauen.

Zum Lager: Ich hab zur Sicherheit 10x5 genommen, weil das Sägewerk die ohnehin gleich verfügbar hatte. Habe alle 50cm einen Balken gesetzt und entsprechend unterstützt. Heute kam die Lieferung mit 6,7t und es ist nichts zusammengekracht. :)

2013/20131004866343.JPG

Als Winkel habe ich 25 Grad genommen, alles andere wäre Platzverschwendung. Ich habe im Vorfeld mit ein paar Pellets und Laminat experimentiert, unter 24 rutschten sie nicht immer zuverlässig, ab 25 war es absolut ausreichend.

Jetzt bleibt nur mehr abzuwarten, wieviel die neue Heizung tatsächlich verbraucht.

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