« Hausbau-, Sanierung  |

Ich will meinen Notkamin zurück!

Teilen: facebook    whatsapp    email
Zusammenfassung anzeigen (Beta)
 1  2 
  •  monk
2.10. - 9.10.2013
23 Antworten 23
23
Hallo!

Mit etwas Entsetzen habe ich gelesen, dass man im Rahmen der Wiener Bauordnung den Zusatzkamin, sprich Notkamin aufgeben möchte!

Stimmt das? Bzw. warum??

Im Grünen Blog hab ich was von Luxus und hohen Kosten gelesen.
Seit wann ist ein NOTkamin Luxus??
Bitte um informative Antworten.

Danke und Grüsse,
M

  •  Hannes_Z
  •   Bronze-Award
2.10.2013  (#1)
in OÖ ist er auch verschwunden - Die Argumente sind dafür sind:
1 in Ballungsgebieten haben sehr viele Fernwärme und die brauchen nun mal keinen Kamin
2 Die Wärmepumpe wird auch immer mehr eingebaut und braucht keinen Kamin
3 Ein Kamin erzeugt zusätzliche Kosten
4 Ein Kamin erzeugt eine Wärmebrücke
5 Durchführungen bei Dächern sind oft problematisch
7 Gasthermen brauchen oft keinen Kamin mehr (LAS)
8 Eine Edelstahlkamin kann man jederzeit bei Bedarf außen anbringen
Zudem muß man sich Gedanken machen wo man den Kamin plaziert um ihn später verwenden zu können. Zudem ist die spätere Nutzung nicht klar (Gas, Öl, Pellets, Kachelofen usw.. Der innere Durchmesser ist von Größe des Gerätes, welches auch immer verwendet wird abhänging.
Ich habe zwei Kamine einen für die Pelletsheizung und einen für den Kachelofen. Der Durchmesser für den Kachelofen ist größer, während der für den Pelletskessel kleiner ist und auch kondensatbeständig sein muß.
Meiner Meinung nach sind das einfach zuviele Möglichkeiten um sich vorneherein festzulegen. Nachdem Heizsysteme eh eine lange Lebensdauer haben ist das mit dem Kamin vorläufig egal. Wenn man will kann immer einen Notkamin machen emoji
lg Hannes

1
  •  TW4010
  •   Silber-Award
2.10.2013  (#2)
Hannes hat eh schon viel geschrieben.
Zudem ist es noch so, dass bei gut gedämmten Häusern selbst ein Ausfall des Heizsystems über einige Tage noch nicht zur Katastrophe führt.
Wozu also die Kosten für einen NOTKamin?

1
  •  anho
  •   Silber-Award
2.10.2013  (#3)
Warum bezeichnen alle diesen Kamin als "NOTKamin"? Hat meines erachtens immer den beigeschmack von was schlechtem?
Wir haben einen Kamin für Pelletheizung und einen für den Wohnzimmerkamin. und ich finde es gerede in der Übergangszeit wie sie gerade vorherrsch als absolut toll, wennst am Abend auf der Couch liegst und dem Feuer im Heizkamin zusehen kannst.
Finden es nicht als Notlösung, sondern als Einrichtungsgegenstand mit hohem Nutzen!

lg

h

1


  •  ma2412
  •   Gold-Award
2.10.2013  (#4)
Notwendigkeit ... Dafür besteht keine und wurde schon erläutert. Niemand hindert dich daran, trotzdem einen zu errichten wenn EFH. Wohnung ist ein anderes Thema.

Außerdem eh einmal die Ausnahme, dass etwas nicht mehr vorgeschrieben wird - in Wien überhaupt.

1
  •  MinMax
  •   Gold-Award
2.10.2013  (#5)
Im städtischen Bereich möchte man generell weg von Feinstaub-Quellen wegkommen, dazu gehören nun auch die Holzöfen die an den "Notkaminen" angeschlossen sind.

1
  •  Ferlin
  •   Gold-Award
3.10.2013  (#6)
@Monk - Nur weil einem das Land etwas NICHT mehr VORSCHREIBT,heisst das nicht das du es nicht trotzdem machen DARFST...
BG

1
  •  monk
3.10.2013  (#7)
@Hannes:
Ich bin Mieter in einer Wiener Wohnung und da haben die wenigsten (ich auch nicht) Fernwärme. Wer die genauen Zahlen kennt, bitte posten!
Was die angebliche Kostenersparnis betrifft glaube ich nicht, dass sie pro Mieter wesentlich sind. Man bedenke, dass man ein Heizsystem in einem Mehrfamilienhaushalt ja gesamtheitlich konstruieren muss. Wieviel erspart man sich dann pro Mieter? 1%? Das würde ich ja nie spüren!

@anho: bin auch eher für den Begriff "Vorsorgekamin" oder "Sicherheitskamin"

@Ferlin: wie gesagt, wenn dann muss so ein Heizsystem gesamtheitlich aufgebaut werden. Wieso soll ich als befristeter Mieter mir einen eigenen Kamin bauen? Das kann ich mir doch vom Bauträger (oder wer auch immer dafür verantworlich ist) erwarten?

Wie gesagt, das Hauptargument (nämlich die Kostenersparnis) ziegt bei mir überhaupt nicht, solange keine konkreten Zahlen vorliegen.emoji

1
  •  ma2412
  •   Gold-Award
3.10.2013  (#8)
Öhm ... war im ursprünglichen Posting maximal zu vermuten, dass es um eine Mietwohnung geht.

Änderung der Bauordnung gilt ja nur für Neubauten und heißt nicht, dass bestehende Kamine zugemauert werden müssen.

Bei neu errichteten Wohnungen ist Fernwärme bzw. Zentralheizung ohnehin Standard. Vorgaben betreffend Wärmedämmung sind auch restriktiv also besteht da keine Notwendigkeit mittels eigenem Kamin dazu zu heizen. Kamin heißt dann ja nicht nur Errichtungskosten sondern auch erhöhte Betriebskosten für alle Mieter. Dem gegenüber werden sich wohl die wenigsten einen rein stellen.

Gibt aber auch genug frei finanzierte Wohnungen, die alle Stückerl - bezahlen muss man das halt wollen / können.


1
  •  monk
8.10.2013  (#9)
@ma2412:
Laut dem Blogger auf Zusatzkamin.at (kennt sich anscheinend aus) verzichten weniger als 2% der privaten Häuslbauer auf einen Kamin (so ähnlich ist es bei frei finanzierten Wohnungen)
In einem Mehrfamilienwohnbau, wo diese Entscheidung ja nicht der spätere Mieter treffen kann, könnte dadurch eine "2 Klassengesellschaft" entstehen so nach dem Motto "Wer sich nur eine 80m2 Wohnung leisten kann, braucht keine Behaglichkeit, sondern nur einen Abbuchungsauftrag zum Fernwärme Lieferanten"emoji

zitat..
ma2412 schrieb: Kamin heißt dann ja nicht nur Errichtungskosten sondern auch erhöhte Betriebskosten für alle Mieter.


Und was die Errichtungs- und Betriebskosten betrifft, wird meiner Meinung nach viel zu übertrieben. Wieviel zahl man für einen Rauchfangkehrer im Jahr? 25 Euro?

zitat..
Die Wärmepumpe wird auch immer mehr eingebaut und braucht keinen Kamin


Ist die Wärmepumpe nicht stromabhängig? Was tun bei einem Stromausfall?

zitat..
Ein Kamin erzeugt eine Wärmebrücke


da wird ja mittlweile sicher eine technische Lösung dafür geben, oder? Hängt halt immer vom Planer ab...

zitat..
Gasthermen brauchen oft keinen Kamin mehr (LAS)


doch! (LAS = Luft–Abgas–Schornstein) – bei einem Stromausfall steht somit auch die Gastherme!

zitat..
Eine Edelstahlkamin kann man jederzeit bei Bedarf außen anbringen


"Jederzeit" ist ein wenig zu optimistisch ausgedrückt! Ein achträglich eingebauter Edelstahlkamin käme dann viel zu teuer. Da baue ich mir lieber gleich eine Vorsorgekaminn ein...

Ich bleibe dabei. Man sollte die Entscheidung solcher essentiellen Bestandteile einer Wohnung nicht zu schnell treffen. Vor allem, weil die dadurch gesparten Kosten für den Mieter nichtig sind.




1
  •  atma
  •   Gold-Award
8.10.2013  (#10)
für die wärmebrücken gibts keine 100% lösung (wir haben ein passivhaus mit kamin und diese wärmebrücke bewusst in kauf genommen)...
bzgl. stromausfall - man erfriert ja auch ohne ofen ned gleich, wenn mal 3 tage der strom ausfällt... und sollt es so weit kommen, muss sich unsre liebe regierung eh was überlegen...

so wirklich versteh ich das problem nicht... wenn ich ein haus baue und vermiete KANN ich ja noch immer einen rauchfang einbauen, ich MUSS aber nicht... oder hab ich da was falsch verstanden?

als mieter kann ich mir ja eine wohnung mit rauchfang aussuchen, wenn ich auf einen holzofen ned verzichten möchte... bei unsrer ehem. gen.wohnung war der anschluss eines "normalen" ofens an den notkamin ausdrücklich untersagt - da hilft mir der schönste rauchfang nichts :(

1
  •  ma2412
  •   Gold-Award
8.10.2013  (#11)
Gerade nachgeschaut... gehören damit sehr wahrscheinlich zu den 2%(?). Hätten uns die rund 4.500 wahrscheinlich erspart, wäre das nicht vorgeschrieben gewesen. Theater mit dem Rauchfangkehrer wegen Befund ist gsd eine einmalige Sache.

Ach ja - der Blog-Betreiber war / ist halt rein zufällig bei einer einschlägigen Firma beschäftigt. Soll sein und kennt sich sicher deswegen sehr gut aus.

Auweh - das "Killerargument" Stromausfall.

FBH ist einerseits ein träges System und Neubauten sind sehr gut isoliert -das kühlt dann nicht so schnell aus. Sind bei uns eine Insel der Seligen und lange Stromausfälle - erinnere mich nicht wirklich dran.
Stimmt - da würde nur ein Kamin helfen(Gastherme tot, Umlaufpume tot, Pellets tot, WP tot) und das ist dann wirklich nur eine Notlösung (kein Warmwasser ...)

Kamin ist und bleibt nun mal nicht gratis. Bei einer Wohnung spürst das halt weniger, da es in den Betriebskosten einerseits und in den Anschaffungskosten (undokumentiert) untergeht.

Auch wenn das einem das jetzt nicht passt: Das mit der Änderung der Bauordnung ist ziemlich fix und auch schon in anderen BL so. Diskussion / Petition ist also eher müßig.

Imho: Sinnvolle Vorschriften okay, aber das ist ein Beispiel für eine, die nicht in die Kategorie fällt. Ist wie erwähnt ein kann und kein muss mehr. Gerade was die (Wiener) Bauordnung angeht - da ist viel Ausmistpotential da.


1
  •  coisarica
  •   Bronze-Award
8.10.2013  (#12)
versteh auch die aufregung nicht so ganz. gehts es jetzt um deine mietwohnung oder um deinen hausbau @monk!?

not-kamin bedeutet zb. bei einer pelletsheizung, dass ein zweiter kamin vorzusehen ist?
bin eigentlich froh darüber, dass kein kamin vorgeschrieben ist. ein freiheitsgrad mehr in der grundrissplanung. bei meinen eltern war damals sogar noch ein luftschutzraum mit verstärkter betondecke vorgeschrieben.

coisa

1
  •  Hannes_Z
  •   Bronze-Award
8.10.2013  (#13)
Hallo - Eigentlich wollte ich mit meinen Argumenten nicht eine solche Diskussion lostreten. Ich bin immer vom Einfamilienhaus ausgegangen. Bei Mietwohnungen ist es etwas anderes. Für mich ist ein Notkamin ein Notkamin. Wenn man sich entschließt einen Kamin zu bauen dann sollte man sich das gut überlegen und nicht irgend eine Notlösung für irgendwelche Eventualitäten die irgendwann auftreten könnten, halbherzig hinbauen. Ich habe bei meinen zwei Kaminen lange überlegt wo sie platziert werden. Nachdem die heutigen Gebäude so dicht gebaut werden muss man sich auch überlegen wie Frischluftzufuhr auszusehen hat. Nachdem in einigen Mietwohnungen Pseudokamine hingebaut werden wo nichts angeschlossen werden kann, nur dass man der Vorschrift entspricht, ist es besser man lässt sie gleich weg.
Ohne Strom geht sowieso gar nichts. Die Luftzufuhr von funktioniert meistens auch elektrisch.
Für jemand der keinen Kamin will / braucht sind das einfach hohe Kosten und dass eine Genossenschaft die Kosten für Zuluft und Kamin (der wahrscheinlich für die Anwendung des Mieters nicht passt) nicht tragen will, ist irgendwie verständlich.
lg Hannes

1
  •  johro
  •   Gold-Award
8.10.2013  (#14)

zitat..
atma schrieb: für die Wärmebrücken gibts keine 100% lösung


woher stammt diese aussage? ich habe voriges jahr die Oberflächentemperatur gemessen, im EG und im OG, genau gleich wie die umliegenden Wände. mein Kamin hat ober dem OG 30cm Dämmung und dann ca. 2m Dachraum, dh da ist nichts von Kälte (Wärme)-Brücke zu messen.

1
  •  heinzi
  •   Gold-Award
8.10.2013  (#15)
Praktisch ist es schonWenn man einen Kamin mit Ofen hat um den ganzen Müll zu verbrennen!
Das ist auch ein Grund warum man diese kamine nicht mehr unbedingt will!

1
  •  Benji
  •   Gold-Award
8.10.2013  (#16)
lieber monk, - du bist nicht zufällg selbst Rauchfangkehrer oder Kaminbauer?

Wie kann man sich bitte darüber aufregen, dass eine in meinen Augen sinnlose *Pflicht* aufgehoben wird? Es steht ja nach wie vor jedem frei, sich einen bis viele Kamine in sein Haus zu stellen.

Mit Schaudern denke ich daran zurück, wie lange wir gestritten haben, um für unser Passivhaus den Notkamin wegzudiskutieren... damals war es noch Pflicht in der Steiermark...

1
  •  Passivbau
8.10.2013  (#17)
Kamin - Wärmebrücke - @johro
"wer viel mißt, mißt viel Mist" - eine alte Meßtechnikerweisheit.emoji
Spaß beiseite, ein Kamin ist eine bedeutende Schwachstelle. Stell dir im Winter die Kaltluftsäule mitten durch das Haus vor wenn nicht geheizt wird und die Außentemperatur -20° Grad beträgt, oder parallel dazu die kalte Ofenzuluft im Heizbetrieb. Die Kamindämmung fällt ja im Vergleich zur Außendämmung wirklich mikrig aus.
Daher wird auch öfter versucht diese Probleme mit einem außenliegenden Kamin zu lösen, wobei hier auch die Durchdringungen der Außenhülle (Rauchrohr und Zuluft) nicht einfach zu lösen sind.
Eine weitere Schwachstelle ist dann der Ofen. Wie dicht ist er wirklich. Rika sagt, daß selbstschließene Ofentüren (wie im Passivhaus Pflicht), aufgrund der auftretenden mechanischen Belastung nur eine geringe Lebensdauer haben. Wird nicht geheizt, muß dann noch die Zuluft abgesperrt werden. Wie das funktionieren kann habe ich anhand einer Patentanmeldung gesehen, auch nicht gerade einfach.

1
  •  Ferlin
  •   Gold-Award
8.10.2013  (#18)
@monk - Ein Blogger auf zusatzkamin.at rät zu einem Notkamin...
Ein Blogger auf oelheizung.at sagt das mit Öl heizen am günstigsten und umweltfreundlichsten ist...
Die Regierung behauptet die Inflation beträgt nu 1,8%...
Der Autohändler sagt beim Listenpreis geht nichts mehr...
BG

1
  •  johro
  •   Gold-Award
9.10.2013  (#19)

zitat..
Passivbau schrieb: "wer viel mißt, mißt viel Mist" - eine alte Meßtechnikerweisheit.


bei einer relativen Messung, wo die Werte an den Wänden und am Kamin identisch sind?! das sagt mir der Hausverstand das dass dann gleich warm ist.

mir ist die Theorie zwar klar, aber in der Praxis ist das Powidl, so wie viele Probleme im Hausbau nur theoretisch sind....

1
  •  atma
  •   Gold-Award
9.10.2013  (#20)
ich finds gut, dass es nur in der theorie ist und in der paxis kein unterschied bei johro rauskommt... ist doch gut!

1
  •  monk
9.10.2013  (#21)

zitat..
atma schrieb: wenn ich ein haus baue und vermiete KANN ich ja noch immer einen rauchfang einbauen, ich MUSS aber nicht...


genau darin besteht das Risiko, denn wenn die Verplichtung wegfallen würde, will ich nicht wissen, wieviele Hausbesitzer auf den Einbau verzichten werden, nur um ein paar Cent zu sparen. Auf Kosten der Mieter...

zitat..
versteh auch die aufregung nicht so ganz. gehts es jetzt um deine mietwohnung oder um deinen hausbau @monk!?


nein, ich meine Mietwohnungen (in meinen Fall in Wien). Weil auch immer behauptet wird, dass man als Mieter ja einen Kamin im Nachhinein enbauen kann. Warum soll ich als Mieter diese Verantwortung übernehmen, zumal ich ja auch jederzeit wieder ausziehen kann?

zitat..
du bist nicht zufällg selbst Rauchfangkehrer oder Kaminbauer?


weder noch. Wie der Wegfall sich auf diese Berufsgruppen auswirken wird, kann ich so nicht einschätzen. Erfreut werden sie sicher nicht sein.
@"es steht jedem frei": es gibt Fälle, wo man als Mieter von einer "Liberalisierung" eben NICHT profitiert. Das wäre zb so ein Fall.
@Passivhaus: Das ist ein komplett anderer Ansatz. Ich meine ja auch die Wohnungen in Wien. Da sidn Altbauwohnungen noch immer die Mehrheit

@Ferlin: Ja eh...und der Chorherr behauptet, dass der Mieter ja soviel Kosten sparen wird, wenn der Kamin entfällt. Reine Augenauswischerei! Und komplett realitätsferne Politik!emoji

1
 1  2 

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.


next