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Innendämmung nur an einer Außenwand?

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  •  Leopoldine
28.11. - 30.11.2013
5 Antworten 5
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Nachdem ich schon ein paar Tage ganz gespannt mitgelesen habe, habe ich mich gerade ganz neu hier angemeldet.
Und habe gleich eine erste Frage:

Wir - absolute Neulinge auf diesem Gebiet! - beginnen gerade mit der Planung für die Sanierung eines Hauses aus den 1960er Jahren. Die Rückwand des Hauses liegt auf der Grundstücksgrenze, so dass hier keine Außendämmung möglich ist.

Meine Frage: wie sinnvoll ist es, allein an dieser Wand eine Innendämmung vorzunehmen (die anderen Wände können später von außen gedämmt werden? Gleichzeitig mit der Innendämmung dieser Wand soll auch die obere Geschossdecke gedämmt werden. Unterkellert ist das Haus nicht.
Und: kann man nach der erfolgten Innendämmung direkt an der Wand Kästen aufstellen, oder ist trotz Dämmung ein Abstand notwendig?

  •  Ing. Graf
29.11.2013  (#1)
Achtung bei Innendämmung - Hallo Leopoldine!

Bei Innendämmungen ist generell Vorsicht geboten. Ich weiß jetzt nicht wo das Haus steht, aber zumindest in NÖ darf mit Zustimmung des Nachbarn, die Dämmung auch über die Grundgrenze ragen. Problemlos kann die Innendämmung mit Kalzium-Silicat-Platten (zB Promat) ausgeführt werden. Bei allen anderen System rate ich zur Zuziehung eines Bauphysikers. Da geht es dann vorallem um die Details.

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  •  ENB
  •   Gold-Award
29.11.2013  (#2)
Ing.Graf - Anschlüsse sind mit Kalzium-Silikat Dämmung genau so problematisch wie mit anderer Dämmung!! Wichtig ist, dass eine Innendämmung "Kapillaraktiv" ist. Das kann die angesprochene Kalzium-Silikatplatte eine Holzweichfaserplatte oder auch zb. Renocell (gebundene Zellulosedämmung)sein.Dämmstoff

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  •  Leopoldine
29.11.2013  (#3)
Danke erstmal für die ersten Antworten! Hätte nicht gedacht, so schnell eine Reaktion zu erreichen.

@ Ing. Graf
Das Dämmen über Grundgrenze möchte ich lieber lassen (das Haus steht in Wien).
An Kalzium-Silicat-Platten hatte ich auch gedacht.
Doch meine Frage (habe ich wahrscheinlich nicht ausreichend gut formuliert) war: macht es was aus, wenn eine Wand in einem Raum innen und die anderen beiden Wände außen gedämmt sind (die vierte Wand ist eine Innenwand)? Gibt es dadurch andere Probleme mit Kältebrücken als wenn die Dämmung sozusagen "aus einem Guss", also entweder alles innen oder alles außen, gemacht wird?

@ ENB
Welche Anschlüsse sind hier gemeint?

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  •  cloudy33
30.11.2013  (#4)
ein guter Tip war dabei - Frag bei einem Bauphysiker nach. Das Problem bei den Innendämmungen ist, daß du dir den Taupunkt (Wasserdampf kondensiert) in Richtung Wand ziehst. Und das ist für die Wand vielleicht nicht unbedingt das beste. Und ja es gibt an den Ecken das Problem, daß sich die Dämmungen nicht "umschliessen" - die Innendämmung hört Wand Innenseite aus, die Außendämmung läuft "nur" über die Wand auf die Wandaußenseite, sprich du hast den Bereich der Wandstärke nicht gedämmt, und da zieht dir die Wärme raus, und das noch dazu an einem sehr sensiblen Außeneck.


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  •  Leopoldine
30.11.2013  (#5)
Danke, cloudy33, für die verständliche Erklärung des Problems! Aber wie soll man unter den gegebenen Umständen diese Wandstärken-Ecke gedämmt kriegen?
Dann werde ich mich also mal auf die Suche nach einem Bauphysiker machen.

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