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Vollwärmeschutz selber machen

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  •  atheos
19.2.2014
8 Antworten 8
8
ich wende mich wieder einmal mit einer Frage an euch ;)

Hat jemand von euch den Vollwärmeschutz selbst gemacht und kann dazu evtl. Vor- und Nachteile berichten?
Macht es Sinn es selbst zu machen oder ist es eher nicht zu empfehlen? Könnte man z.B. die Platten selbst schneiden, kleben Dübeln und die Fassade von einer Firma machen lassen? Wie sieht das Sparpotential aus? Welche Gefahren bestehen?

Vorab sorry für diese Grundlagenfragen, aber ich habe mich mit der Fassade noch nicht im Detail auseinander gesetzt.

danke
atheos

  •  StefanP
  •   Bronze-Award
19.2.2014  (#1)
Wenn du handwerklich begabt bist, kannst alles selber machen. natürlich wirst du nicht auf die Qualität eines Fassadenbetreibens kommen.

Was kann passieren:
-Fassade nicht eben
-Fugen zwischen den Platten
-Wenn die Platte schief geklebt wurde siehst du die fugen vielleicht nicht einmal und schäumst sie daher auch nicht aus
-Schichtdicke der Spachtelmasse
usw...

Platten kannst mit einem Fuchschwanz schneiden. Wird aber eher unschön. Styroporschneider mit Heißdraht ist zu empfehlen. Ich ham mit zB selber einen gekauft. Da ich ihn auch fürs XPS im Kellerbereich brauche.

Sparen kannst du dir einerseits die Arbeitszeit, und die Firma wird dir wahrschienlich den listenpreis weiterverrechnen da die Rabattdifferenz einen nicht unerheblichen Teil des umsatzes ausmacht (ist auch legitim so)

Wo bekommst du ein Gerüst her? wer baut es auf? Wieviel begabt helfer hast Du?
Wie du siehst, etliche offene Fragen.

Ich hab schon auf eien Garage ein WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] aufgebracht. Du brauchs als Laie sicher 2 bis 3 mal sonlange.

ABER: du sparst dir viel Geld.

Da dir die Fassade aber helfen soll Energie zu Sparen, würd ich es nur machen wenn du etwas Ahnung davon hast.


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Hallo atheos,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Vollwärmeschutz selber machen

  •  dyarne
19.2.2014  (#2)
ja, haben wir.

sanierung, 40 jahre altes selbstgestricktes haus, problemwände mit bis zu 5cm auszugleichen.

wir haben lange eine gute firma gesucht, weil die fassade mit schnurgerüst errichtet werden mußte; diese aber nach 2 tagen verjagt - die beste entscheidung unseres gesamten projektes ... emoji

nach kurzer krise haben wir uns selber drübergetraut. ich hab dann für 400m2 3 monate gepickt, am schluß gings dann 3 mal so schnell wie am anfang und es hat spaß gemacht.

ich kann mir nicht vorstellen wie eine firma bei optimaler ausführung nach systemvorgaben die gängigen zeiten/preise erreichen kann.

also sehe ich als vorteil, daß man sehr gründlich arbeiten kann.

wir haben den heißschneider gekauft und werden ihn jetzt wieder verkaufen.

wir haben ein neuartiges system (brillux qju) mit schaumkleber und nut/federplatten verwendet, da ist das handling noch einfacher.

vielleicht findet ihr eine firma, die euch eine einschulung an der ersten wand gibt, dann dämmt ihr fertig und sie machen armierung/putz. so haben wir das bei den fenstern gemacht...

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  •  MaxM
  •   Gold-Award
19.2.2014  (#3)
Ich habe den VWS.. - ... selbst gemacht!
Ist super gegangen! Wie schon erwähnt kann man viel genauer arbeiten als die meisten Firmen! Nach dem Motto: Ist erst mal verspachtelt sieht's eh keiner mehr!
Wir habe die Mauer schon gerade aufgezogen und so war der VWS kein Problem gerade zu machen!
Ich habe mir 2 Styroporschneider auch selber gebaut!
Einen großen und einen kleinen Handschneider für die Aussparrungen!
Ist eine ungemeine Arbeitserleichterung! Ein paar meiner Freunde waren von ihm so begeistert, das sie ihn sich gleich für ihre Häuser ausgeborgt haben emoji

Also wenn man ein wenig handwerklich begabt ist sollte es kein Problem darstellen und es ist einiges an Ersparnis drinnen!

Ein Gerüst habe ich selber gehabt und ein 2tes habe ich mir von einem Freund ausgeborgt!

Gruß Max

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  •  atheos
19.2.2014  (#4)
danke für eure Erfahrungen! Ich mache auch recht viel selber und meistens wird es genauer und schöner als von "Fachmännern" also würde ich schon sagen, dass ich handwerklich begabt bin.
Mich würde interessieren ob ich beim Anbringen auf irgendwas aufpassen muss, damit ich später kein Problem mit näße oder schimmel bekomme.
Ein Styroporschneider wäre sowieso ein muss dafür ;-9
könnt ihr mir, evtl. auch per PM, sagen wie hoch eure Kosten bzw. Ersparnisse waren?
Wir haben 32cm Ziegel und 3cm Thermoputz, wobei alles total gerade und ohne irgendwelche Löcher oder Risse ist. Noch dazu haben wir einen Bungalow was das ganze, denke ich, nochmals erleichtert.(da man nur an einer Stelle ein gerüst brauchen würde)
Ist es problematisch das Ganze zu kleben und zu dübeln und mit der Fassade dann noch zu warten? Oder könnte sich dadurch ein Feuchtigkeitsproblem ergeben?
Wie ist aus eurer Erfahrung nach der Reine Materialpreis für m²(sagen wir 14cm), also Kleber, Styropor,Dübel(braucht man sonst noch etwas?)

Danke und lg
atheos

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  •  dyarne
19.2.2014  (#5)
ah, du hast auch eine sanierung! wie siehts mit den fenstern aus? klassische verbundarbeit und der wichtigste und heikelste anschluß in der fassade. wir haben die zu erneuernden fenster gleich in die dämmebene gesetzt.

dir als heimwerker wird das saubere arbeiten mit den platten nicht schwerfallen. ganz wichtig ist der anfang am sockel, wärmebrückenfreies profil (kein metall) nehmen und maximal sauber ausrichten; davon profitiert die ganze fläche. klebefuge minimal halten (2cm sind zulässig), sauber mit randwulst/punkt verkleben. der randwulst läßt auch noch zirkulation über die gesamte fläche zu wenn er nicht fließend/überlappend durchgeführt wird. ein ganz wichtiger punkt!

eps+ ist sehr empfehlenswert, muß aber vor sonne geschützt werden! wird auch viel zu oft nicht gemacht, dann schüsseln die platten nach dem kleben. nach abschluß sollte unbedingt armiert werden, damit ist die fassade geschützt. der putz eilt dann nicht mehr so.

laut norm dürfen nur 3 monate abgelagerte platten verkauft/verarbeitet werden. dies wird wohl nur selten erreicht, weil die lagerkapazitäten einfach nicht existieren. wenn möglich würde ich die platten 3 monate vor einbau liefern lassen. wir haben den unterschied zwischen der ersten und den anderen seiten gespürt! hier geht es ums schwinden neuer platten.

mein m2-preis für mein premium-system war für 20-24cm eps+ bei ca. € 65.- fürs gesamte system mit besonders hochwertigen apuleisten mit integrierten kompribändern.

weiters würde ich dir schlämmputz empfehlen, soll das 'wartungsintervall' der fassade um 1/3 strecken ... emoji

http://www.energiesparhaus.at/forum/30459

und unbedingt die verarbeitungsrichtlinien der hersteller studieren - da steht alles drinnen ... emoji

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  •  bautech
19.2.2014  (#6)
@atheos - Kuck mal, ich hab da für wen Anderen eine grobe Zusammenfassung geschrieben, auf was bei Fassadenarbeiten Rücksicht genommen werden soll:

http://www.energiesparhaus.at/forum/33734_1#249871

War zwar beim cpue als Firmenausschreibung, aber egal wers macht - diese Punkte unbedingt beachten!

Wennst mit den ganzen genannten Punkten

a) was anfangen kannst (verstehst was zu tun ist)

und
b) dir die Arbeiten alle zutraust

steht mMn einer Eigenbaufassade nichts mehr im Weg emoji

edit:

der arne fahrt schon wieder arge Geschütze auf, so weit is der TE glaub ich noch nicht... aber guter Hinweis, so was gehört bedacht!

ng von einem anderen Selbermacher

bautech

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  •  deejay
19.2.2014  (#7)
ich hab sie gemeinsam mit meinem Vater und Onkel selbst gemacht.
Mein Onkel ist im Fassadenbau tätig und mein Vater hat es bei ihm gelernt.
Ich bin der Meinung, du brauchst zumindest einen der sich wirklich auskennt.
Alles andere kannst auf jeden fall helfen und somit Geld sparen.
Styropor schneiden, Kleber anrichten, Platten mit Kleber beschmieren usw. alles sicher kein Problem.


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  •  StefanP
  •   Bronze-Award
19.2.2014  (#8)
Betreffend Randwulst und zirkulation wie Dyarne angesprochen hat ein kleiner Tip:
Die 1. und Letzte Reihe sowie um den Bereich von Öffnungen die Verlegeart Floating-Buttering anwenden

Hier wird der Kleber auf den Untergrund und auf die Platte vollflächig imt einer großen Zahnspachtel aufgetragen.
Somit hast du eine Vollflächige Verklebung.

Hiermit kann man ein ungewolltes Einströmen der Luft und die Zirkulation zwischen den Randwülsten bis zum Anschluss ans Dach unterbinden.

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