« Hausbau-, Sanierung  |

Erdwärmetauscher für Passivhaus

Teilen: facebook    whatsapp    email
Zusammenfassung anzeigen (Beta)
  •  Thomas1000
25.3. - 5.4.2014
17 Antworten 17
17
Hallo Leute,

bei mir ist gerade die Planung vom Erdwärmetauscher für mein ELK Passivhaus dran. Den möchte ich mir selber bauen in DN 200 mit 35 Meter Länge. Ich möchte starre Rohre dafür nehmen.
-Könnt ihr mir sagen, was ihr für Rohre (Hersteller, Bezeichnung) verwendet habt und wie die Erfahrungen dazu sind? - Wo bekomme ich die zu vernünftigen Preisen her und wo bekomme ich so einen Edelstahl-Ansaugstutzen in DN 200 her?
-Reichen 1,5 Meter oder ist tiefer besser?
- Bei mir ist in der Tiefe schon Schotter , der ja nicht besonders gut Wärme leiten soll. Soll ich da feinen Sand einschlämmen oder vielleicht Erde - oder was ist noch besser??
Über jede Info bin ich dankbaremoji

  •  gdfde
  •   Gold-Award
25.3.2014  (#1)
@Thomas - Darüber gabs schon seitenlange Diskussionen (über die generelle Sinnhaftigkeit von EWT) emoji

Ich bin nach wie vor davon überzeugt, vor allem im Sommer kann die Einblastemperatur und die rel. LF gesenkt werden.
Ich habe den EWT von Hekatherm (ringware), 50 m, hat ca. 700 € gekostet.

Die 1.5 Meter reichen in der Regel, es ist aber zu beachten, dass du ein Gefälle brauchst.
Starre Rohre sind besser als Ringware wegen etwaigen Setzungen.
Edelstahlansaugstutzen kosten auch ca. 700 €, dann noch die druckdichten Kellerdurchführungen, Revisionsstücke usw.

Ich hab das meiste bei www.luftladen.de gekauft.
Wenn ich nochmal vor der Wahl stünde, würde ich eher einen Sole EWT nehmen.
Der ist einfacher zu verlegen (1-2 mal im Arbeitsgraben rund ums Haus) und ist einfacher wartbar.
Von den Kosten wird auch nicht so viel Unterschied sein, er braucht halt Strom für die Umwälzpumpe.

1
  • ▾ Anzeige
    Energiesparhaus.at ist Teilnehmer des Amazon-Partnerprogramms, das zur Bereitstellung eines Mediums für Webseiten konzipiert wurde, mittels dessen durch die Platzierung von Partner-Links zu Amazon.de Entgelte verdient werden können.
Hallo Thomas1000,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Erdwärmetauscher für Passivhaus

  •  Thomas1000
25.3.2014  (#2)
@gdfde
Ja ich hab mich hier eh schon ordentlich reingelesen.
Auch über die ganzen Pros und Kontras. Bei mir lasse ich nur
eine gerade Leitung vom Technikraum weggraben und das sollte nicht so aufwändig sein. Mit Gefälle und mit Entwässerung.


1
  •  Ing. Graf
26.3.2014  (#3)
EWT nicht mehr zu Empfehlen - Hallo Thomas1000!

Ich rate aufgrund der Verschmutzungs- und einhergehenden Hygieneproblematik von einem Erdwärmetauscher in dieser Form ab. Bewehrt hat sich ein System mit einem kleinen Sole-Erdwärmetauscher für die Luftvorwärmung (muss das Lüftungsgerät halt unterstützen). Da gibt es keine Probleme und der Wirkungsgrad ist auch höher.

1


  •  Thomas1000
26.3.2014  (#4)
hallo Ing. Graf,
das Problem ist, dass bei ELK der EWT beim PH immer vorgesehen ist. Wenn ich das Kondenswasser mit ordentlicher Verlegung und genügend Gefälle im Griff habe und bei der Ansaugung ein G4 Filter eingebaut ist, wo entsteht dann das hygienische Problem?

1
  •  leitwolf
  •   Silber-Award
26.3.2014  (#5)
Generell sind Luft-EWTs aus hygienischen und wartungstechnischen Gründen zu vermeiden (siehe ÖNORM H 6038:2014). Untersuchungen haben ergeben, dass trotz Filterung und Gefälle aufgrund der hohen Luftfeuchte im Sommer, mikrobielles Wachstum auftreten kann. Die Teilchen gehen dann meist durch den Filter in die Zuluft.

Bei der Auslegung eines Sole-EWTs muss die erforderliche Fläche (Anzahl der Kreise) für die notwendige Entzugsleistung berechnet werden. D. h. wird der EWT nur zur Frostfreihaltung eingesetzt. Soll er einen Beitrag zum sommerlichen Überhitzungsschutz leisten (Anmerkung: mit einem EWT kann man nicht kühlen, sondern nur den Wärmeeintrag minimieren), oder soll er als Quelle für eine Wärmepumpe dienen. Je nach dem wird der Flächenbedarf unterschiedlich groß sein.

3
  •  Thomas1000
26.3.2014  (#6)
Hallo Leitwolf,
danke für die Info. Wieso verlangt ELK dann trotzdem von mir einen EWT in DN 200?
Ist das in diser Önorm unmissverständlich so geschrieben oder hat man durch den Text einen Auslegungsspielraum? Wie komme ich zu den Önorm Textstellen, die den EWT betreffen?

1
  •  gdfde
  •   Gold-Award
27.3.2014  (#7)
@thomas - Bei uns war der EWT optional, d.h. es wäre auch möglich gewesen, direkt Frischluft anzusaugen.
Es war sogar vorgeschrieben, einen separaten, direkten Ansaugkanal einzuplanen, falls der EWT mal ausser Betrieb sein sollte.

Das solltest vielleicht nochmal nachfragen, die Compactgeräte von Nilan haben ohnehin eine passive WRG eingebaut...so wie fast jede andere KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] auch.

1
  •  Thomas1000
27.3.2014  (#8)
also läuft die Nilan Compact P auch ohne EWT? Gibt es dann nicht Vereisungsprobleme bei niedrigen Außentemperaturen?

1
  •  leitwolf
  •   Silber-Award
29.3.2014  (#9)
Kombigeräte, die auch WW WW [Warmwasser] bereiten und die Zuluft beheizen, benötigen in der Heizperiode eine ausreichend große Wärmequelle. Diese Energie kann nur von außerhalb des Gebäudes kommen.
Ein Kombigerät ohne Wärmequelle Erdreich funktioniert auf dem Prinzip eines Entfeuchtungsgerätes.
Die Auslegung des EWT für die Frostfreihaltung oder für Frostfreihaltung und WW WW [Warmwasser]/Heizwärme macht einen großen Unterschied.

1
  •  Thomas1000
31.3.2014  (#10)
Ich habe mich jetzt entschlossen, doch den EWT zu errichten. Der hat jetzt eine Länge von 30 Metern mit schnurgeraden starren Polokal NG Rohren (5x6m), eine Neigung von 2 Grad und einen Siphon am tiefen Ende.
Ich mache auf beiden Seiten jeweils einen Schacht, sodass ich
dann einmal jährlich mit einem 15 Meter Hochdruckschlauch relativ leicht eine Reinigung durchführen kann. Den Schlauch dazu mit Zubehör zum Anschluss an meinen Kärcher kaufe ich mir am Donnerstag beim Hofer um 20 Euro. Die Edelstahlansaughaube hat einen F7 Kegelfilter. Nächste Woche fange ich zum Graben anemoji

1
  •  Thomas1000
2.4.2014  (#11)
Was mich noch interessieren würde- was ist ein besserer Wärmeleiter: Erde oder Schotter? Ich könnte die EWT Rohre mit Erde hinterfüllen - davon habe ich genug über) oder mit dem sandigen Schotter vom Aushub der Künette des EWT. Was verspricht einen besseren Wärmeübergang zum Rohr.
Hat jemand von euch eine Idee?

1
  •  dyarne
2.4.2014  (#12)
erde - schotter ist ein nogo.
zur verbesserten thermischen ankopplung könntest du noch einschlämmen und die erde ev in ein vlies packen damit sie nicht ausgeschwemmt wird ...

1
  •  Thomas1000
2.4.2014  (#13)
ja einschlämmen kann ich machen, aber hat nicht ein Fließ wieder eine gewisse Dämmwirkung?

1
  •  dyarne
2.4.2014  (#14)
wenn sich alles gesetzt hat glaub ich nicht. du verhinderst aber daß die feinanteile die du ums rohr packst ausgeschwemmt werden - speziell wenn du in der grube eher grobes durchlässiges material hast...

1
  •  gdfde
  •   Gold-Award
3.4.2014  (#15)

zitat..
Thomas1000 schrieb: aber hat nicht ein Fließ wieder eine gewisse Dämmwirkung?


Ich glaub, das wird vernachlässigbar sein.

Hast du dir den Kostenunterschied zwischen EWT und Sole WT angeschaut?
Ich glaub in deinem Fall (mit 2 Schächten, Ansaugturm usw.) wird das sogar mehr kosten als ein Sole WT.

1
  •  Thomas1000
3.4.2014  (#16)
@gdfe
nein die Kosten für den Sole WT habe ich mir nicht mehr angesehen. Dazu war jetzt die Zeit zu knapp. Es ist der Point of no return erreicht. Der EWT ist mir sympatischer, weil ich da keine zusätzliche Pumpe habe. Und da ich jetzt den EWT gut selber reinigen kann, haben sich meine Hygienebedenken verflüchtigt. Ich verwende später einen der beiden Schächte auch für meinen gebohrten Brunnen und beide Schächte incl EWT Künette als Wasser- und Stromverteilerzentrum zwischen Haus und Garten. Dadurch ergeben sich Synergien. Sobald ich meine endgültigen Kosten zusammen habe, kann ich sie hier ja posten. Heute hat der Bagger vom Baumeister schon die Fundamentfläche ausgehoben. Morgen grabe ich die EWT Künette, die EWT-Rohre werden morgen auch just in Time angeliefert und wenn alles klappt, bin ich hoffentlich am Montag fertigemoji

1
  •  leitwolf
  •   Silber-Award
5.4.2014  (#17)
Hallo Thomas,

wenn du es perfekt machen willst:
Ein breites Flies 1,5m in das Rohrbett legen und darüber Kabelsand (auch normaler Sand ist möglich), so wie auch bei Soleleitungen von Wärmepumpen. Wenn die Erde rund um das Rohr zu fein ist, kann sich ein Luftspalt bilden, der keine gute Wärmeleitung zwischen Erdreich und Rohr ermöglicht. Der Sand füllt auch bei Setzungen und Dehnungen des Rohres die Hohlräume immer wieder auf.
Auf das Flies also ca. 10 cm Sand, dann das Rohr verlegen und darüber wieder Sand. Flies nach oben zusammenschlagen und mit feiner, lehmiger Erde verfüllen. Immer wieder schichtweise verdichten.

1

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.

Nächstes Thema: Flachdach - wie wirds gemacht