« Finanzierung  |

Lohnt es sich ein altes haus zu kaufen?

Teilen: facebook    whatsapp    email
Zusammenfassung anzeigen (Beta)
  •  Vikivuke
15.6. - 16.7.2014
11 Antworten 11
11
Hallo,

Ich war kurz davor, mir ein altes Haus (in den 1960er gebaut) zu kaufen, hab aber angst, dass es sich nicht mehr lohnt, diese Investition zu tätigen. Ich frage mich, ob es sich überhaupt lohnt nach älteren häusern zu suchen?? (einen neubau kann ich mir nicht leisten)

Die Wänder sind eher dünn und die heizkosten wären deswegen viel höher als bei einem neuen haus.
Wieviel muss ich ungefähr dazu rechnen, wenn ich bei einer 100m2 Fläche eine Dämmung der Fassade vornehmen lasse und neue Fenster einbauen lasse?

wäre es ratsam, das haus zuerst mit einem Bauingenieur zu besichtigen oder kann man die Reparaturkosten anders schätzen?

  •  sharknz
16.6.2014  (#1)
Hallo auch.
Die gleichen Fragen stelle ich mir auch schon eine ganze Weile. Gleich vorweg, ich selbst habe noch kein Haus gekauft. Ich suche aber schon über 1 Jahr (ja, ich bin wählerisch!). Ursprünglich wollte ich neu bauen, will mir das aber doch nicht antun. Mittlerweile weiß ich, dass so ein „altes“ Haus in der Regel nicht billiger sein muss als ein neues. Natürlich gibt es sie, die „Supergünstigen Schnäppchenhäuser“, aber die sind anscheinend verdammt selten und ich hab noch keins gesehen emoji Jedes unschlagbar günstige Angebot hatte bis jetzt den einen oder anderen Haken.
Auf deine Fragen kann man dir keine seröse Antwort geben, wenn man das Haus nicht kennt. Fenster können je nach Anzahl und Größe schon eine Stange Geld kosten. Ich hab ein paar Zahlen zur Hand, die allerdings schon 2 Jahre alt sind. Beim neuen Haus von Freunden haben 14 Holz- Alu- Fenster ca. 35k gekostet, ich glaub inklusive Einbau (1 große Terassentür, der Rest normale Fenster). Da sind aber auch elektrische Rollos dabei gewesen. Die Dämmung soll so um die 10-12k kosten, da wurde aber einiges selber gemacht (ist mMn aber eher zu wenig). Wohnfläche haben die so um die 130m2 (alle Angaben ohne Gewähr).

Meine persönliche Meinung (also bitte nicht schlagen deswegen) zum Thema Dämmung ist, dass die bei einem alten Haus in den seltensten Fällen wirtschaftlich sinnvoll ist, wenn man nicht sowieso eine Komplettsanierung plant. Und auch da würde ich vorher eine Kosten- Nutzenrechnung machen. Es ist relativ sinnlos eine Wand zu dämmen, wenn z.B. die oberste Geschossdecke noch nicht isoliert ist, oder kein Kaltdach drauf ist. Dann ist es wohl auch nicht zielführend, eine neu gedämmtes Haus mit einer dann möglicherweise überdimensionierten und veralteten Heizung zu betreiben. Du siehst schon, da führt eins zum anderen und man ist schnell beim Preis eines Neubaus. Das muss man für jedes Projekt individuell planen.

Zum Thema Bauingenieur:
Das ist auf jeden Fall eine gute Idee. Vor allem kann so einer die Kosten ganz gut abschätzen und ich selber war sehr überrascht, was ich alles übersehen habe bei meiner eigenen Besichtigung. Jeder „Mangel“ und jede „Unschönheit“ kann direkte Auswirkungen auf den Preis haben. Aber auch dazu eine kleine Anmerkung (aus persönlicher Erfahrung). Die Baumeister und –Ingenieure haben manchmal eine sehr spezielle Sicht auf alte Bauten. Die sehen da oft eine ertragreiche Baustelle und aus der kleinen Renovierung wird schnell eine Kernsanierung.

Ob sich ein altes Haus lohnt? Ja, wenn man das richtige für sich findet. Und das ist schwer genug, wie ich aus eigener Erfahrung sagen kann.
Ich hoffe, ich konnte dir ein klein wenig weiterhelfen oder zumindest ein paar Denkanstöße liefern.


1
  • ▾ Anzeige
    Energiesparhaus.at ist Teilnehmer des Amazon-Partnerprogramms, das zur Bereitstellung eines Mediums für Webseiten konzipiert wurde, mittels dessen durch die Platzierung von Partner-Links zu Amazon.de Entgelte verdient werden können.
Hallo Vikivuke,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Lohnt es sich ein altes haus zu kaufen?

  •  roli74
16.6.2014  (#2)
Bin gerade am sanieren, ein fachmann der die bausubstanz gut einschaetzten kann ist aufjedenfall sehr wichtig . Wenn
die lage und der preis ok ist lohnt es sich aufjedenfall ein altes haus zu sanieren.Wir machen fast alle arbeiten selbst bzw mit unterstuetzung von facharbeitern.wenn du kein handwerker bist oder keine im freundeskreis oder in der familie hast wuerde ich die finger davon lassen

2
  •  schaushauns
  •   Silber-Award
16.6.2014  (#3)
Wenn du nicht grundsaetzlich mit dem alten haus so zufrieden bist, wirds tendenziell problematisch.
Es sei denn, die meist vorhandene zentrumsnahe ist dir das wert. Idr wird man den ueblichen qm preis des grundstueckes voll zu berappen haben plus dem prinzipiellen wert des bewohnbaren hauses.
so hatsich das bei uns erledigt. Mit guenstigeren grundstueckspreisen am land plus dem vorteil des laendlichen lebensumfeldes natuerlich auch mit den gegebenen nachteilen wurde es ein neubau auf bodenplatte plus garage, um nicht viel mehr geld, als ein gebrauchtes haus , das man ueberdies so nehmen muss, wies ist. Ok, die fertigstellung aussen fehlt noch immer, ist aber ein nice to have fuer uns.
Erfahrungsberichte von althaus Käufern haben das restliche beigetragen....
Der ziviltechniker oder bauing. Rechnet sich in jedem fall, vor allem dann, wenns nix wird emoji

1


  •  HPPP
16.6.2014  (#4)

Hallo!

ich hab ein Haus aus den 70iger Jahren uebernommen (nicht gekauft). Die Sanierung erfolgt immer stueckweise, es draengt uns nichts und das allermeiste wird in Eigenregie vorgenommen. Da spart man deutlich Geld aber es geht auch in die Zeit.
Zuerst die wichtigsten Bauschaeden und Bausuenden behoben, und immer wieder Ueberraschungen erlebt, die man vorher nicht kalkulieren konnte. Aber diese Ueberraschungen hielten sich Gottseidank in Grenzen.
Dann Zimmer hergerichtet und eingerichtet.
Ja die Heizkosten waren anfangs hoeher. Oberste Geschossdecke gedaemmt. Dann die Fenster in 3 Jahresetappen getauscht und die Behaglichkeit ist sehr sehr gestiegen. Alles ein bisschen muehsam wenn man ueber die Jahre Baustellen hat. Aber wir gehen immer nach dem Geld was da ist.
So bekomme ich aber auch ein Gefuehl, welche Massnahme was wirklich gebracht hat.

Die Daemmung machen wir ganz zum Schluss, wobei in uns grosse Zweifel aufkommen, ob sich das noch und vor allem wann rechnet.
Ich denke bei einem gebrauchten Haus muss man, kann man ganz anders vorgehen und muss nicht binnen eines Jahres alles fix und fertig haben.
lg Harald




1
  •  maskrta
18.6.2014  (#5)
ich schliesse mich den rolli74 an, Lage , guter Fachmann und zwei "rechte" Hände. Ich habe selber auch gemacht, ich habe für ein Haus aus 70Jahren im "low-budget-projekt" saniert, kannst locker mit <100T€ machen...

1
  •  Vikivuke
26.6.2014  (#6)
Danke für eure Inputs dazu!
Ich suche auch seit einigen Monaten aber ich fürchte, dass günstige Häuser entweder sehr weit weg sind oder sie einen Haken haben, wovon der Makler nicht unbedingt erzählen wird.
Ich fand das Haus in ordnung aber ein bekannter meinte, dass es sich nicht auszahlt 100.000 für eine Renovierung zu investieren, weil du das haus nachher um den preis nicht verkaufen kannst. Dann hab ich beim Immobilienservice der Bank Austria weiter gesucht und ein anderes Haus gefunden, das etwas mehr kostet aber es ist ein bisserl neuer und scheint in gutem Zustand zu sein...Jetzt werde ich dieses Haus noch besichtigen und dann überlegen, ob es mir wirklich gefällt (ja, ich bin auch wählerisch).
Ich bin kein handwerker. Deswegen wäre es mir lieber wenn man nicht alles auf einmal sanieren muss. 100T€ nur für die sanierung könnt ich mir gerade nicht leisten. Wenn dann Stück für Stück wenn wir über die finanziellen Mittel verfügen.

Eine Frage hätte ich noch:
Wie sind die Heizkosten bei einem Haus aus den 70er Jahren? Damals wurde nicht so stark geheizt wie heute. Ich muss auch nich im Winter nackt herum rennen..


1
  •  sharknz
30.6.2014  (#7)
Schwierige Frage, hängt natürlich wieder sehr stark vom Haus ab emoji
Ich selber hab mir bis jetzt 5 Häuser aus den Jahren 1972 - 1981 angesehen. Bei einem davon(HWB 230kWh/m2/a, Fläche ca 140m2) gab es Fernwärme und lt. Jahresabrechnung waren das grob 200€/Monat. Allerdings war der Vorbesitzer wohl extrem sparsam, vermutlich war er sogar sehr genügsam. Die Grundaussage ist: Die besten Infos zu den Heizkosten bekommt man in der Regel von den Vorbesitzern. Einfach fragen was jährlich an Öl, Holz, Pellets usw. gebraucht wurde. Ein guter Makler hat diese Infos, falls vorhanden, auch zur Hand.

Noch ein Wort zu den Maklern: Die haben schon auch eine gewisse Auskunftspflicht dir gegenüber. Alle wichtigen Fragen am besten schriftlich stellen und auch schriftlich beantworten lassen. Die haften für die Richtigkeit ihre Aussagen.


1
  •  schaushauns
  •   Silber-Award
1.7.2014  (#8)
Noch etwas spielte bei uns eine rolle, die nebengebuehren sind bei einem hauskauf ums hauseck hoeher, makler, grunderwerbsst., grundbuch weiss ich jetzt nicht mehr, da laeppert sich auch was zusammen. bei hausbau bezieht sich das auf den ledigen grundstueckskaufpreis. Im falle des wiederverkaufes musst das evtl. Abschreiben...
Bei hausbesichtigungen aufpassen auf frische sanierungsmaßnahmen, koennen auch zum vertuschen vonmaengeln durchgefuehrt worden sein. Mwst. Steckt idr im preis drin, ob bezahlt oder nicht. Dass musst du dir beim eigenhausbau selbst organisieren.

1
  •  Vikivuke
7.7.2014  (#9)
Hallo!
Inzwischen hab ich mir auch einige Häuser aus den 1960er 1970er angeschaut.
Ich glaube auch, dass die besten Infos zu den Heizkosten von den Vorbesitzern stammen aber die Makler können diese Fragen nur selten beantworten..

Ich kanns mal schriftlich versuchen. Vielleicht bekomm ich dann detaillierte Auskunft zu den Heizkosten.

Noch eine wichtige Frage zum Thema "Baufehler":

Bei einem Haus aus den 1970er haben wir (kleine ) waagerechte Risse zwischen Innenwänden und Decke entdeckt.
Könnten diese Risse die Baustabilität gefährden?!

1
  •  sharknz
10.7.2014  (#10)
jaja, die lieben Makler. Wissen oft nicht viel von den Häusern, nur auf die letzte Nachkommastelle genau, wieviel sie von dir zu kriegen haben. Aber das ist eine andere Geschichte.

Wenn die Risse an tragenden Wänden zu finden sind, kann sich das auch auf die Baustabilität auswirken. Aber vermutlich werden es Risse an nichttragenden (z.B. Trockenbauwänden) Innenwänden sein, die sind nicht schön, aber meistens harmlos. Man müsste auch schauen, ob der Riss nur oberflächlich ist, oder durch die ganze Mauer geht. Serös kann man das aber nur direkt an der Wand herausfinden. Weswegen der Tipp mit dem Fachmann auch hier wieder kommt emoji


1
  •  Vikivuke
16.7.2014  (#11)
Ok, einen fachmann kenn ich nicht aber ich könnte einen aus dem telefonbuch anrufen.
Di Risse befinden sich übrigens im ersten Stock unter der decke..

1

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.

Nächstes Thema: Welcher Aufschlag ist für mich möglich