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Auslegung LWP

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  •  Bau1Haus
11.8. - 12.8.2014
10 Antworten 10
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Hallo Leute!

Nachdem ich schon seit langer Zeit fleißig mitlese haben wir es nun angepackt, wir werden im Herbst zu bauen beginnen. Einiges ist schon fixiert doch bei manchen Dingen bin ich mir noch nicht ganz so sicher und ich bitte um eure Hilfe.

Brennpunkt Installateur:
Wir haben uns für eine LWP LWP [Luftwärmepumpe] und KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] entschieden. Nach vielen Recherchen und Gesprächen mit Installateuren hat sich ergeben, dass Stiebel Eltron eine Geräteserie im Programm hat die sehr gut auf unsere Bedürfnisse passt:

LWZ 304trend (A2/W35 4,32kW)
oder
LWZ404trend (A2/W35 6,38kW)

Es handelt sich um ein Kompaktgerät das LWP LWP [Luftwärmepumpe] und KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] in einem Gehäuse vereint.
Nun zur eigentlichen Problematik: Die Installateure sind sich nicht einig welches der beiden Geräte zu meinem Haus passen. Selbst der Mensch von Stiebel Eltron meint "Das ist Geschmacksache".

Mein zukünftiges Haus:
135m² Wohnnutzfläche (=zu beheizende Nettofläche)
NEZ 30,4 kWh/m²a
Heizwärmebedarf Qh 5,3 kWh/a


Die Anlage soll ohne Pufferspeicher betrieben werden.

Mögliche Vorteile der kleinen Anlage:
längere Laufzeiten des Kompressors (weniger Taktung)
geringere Leistungsaufnahme => besser mit PV kombinierbar / abdeckbar
geringere Investitionskosten

Mögliche Nachteile der kleineren Anlage:
höherer Heizstabanteil da schlechterer Bivalenzpunkt
längere Aufheizzeit für Warmwasser.

Die PV Anlage wird nicht gleich miterrichtet werden, ich habe aber vor sie nachzurüsten wenn wieder etwas Kohle da ist.

Was würde ihr raten? Welche soll ich nehmen?
Für euren Rat wäre ich sehr dankbar!

  •  Schwedenbombe
  •   Silber-Award
11.8.2014  (#1)
Welche Heizlastberechnung soll denn da Geschmackssache sein ^^

Hat er eine gemacht?

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  •  Bau1Haus
11.8.2014  (#2)
Heizlastberechnung wurde gemacht. Natürlich kommt da raus dass bei der kleineren Anlage öfter der Heizstab mit hilft wenns richtig kalt ist.Ist nur die Frage wie viel das pro Jahr ist. Laut Stiebel Eltron Mann max. 70€/a Mehrkosten durch die Zuheizung mit Heizstab bei der kleinen Anlage.
Bivalenzpunkt mit der kleinen Anlage laut Berechnung: -8,5°C
An allen nicht extrem kalten Tagen sollte die kleinere Anlage besser passen als die große.

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  •  Bau1Haus
11.8.2014  (#3)
Kleine Korrektur, hab mich im Energieausweis verschaut:
Gebäude-Heizlastabschätzung nach Energieausweis 5,9kW

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
11.8.2014  (#4)

zitat..
Gebäude-Heizlastabschätzung nach Energieausweis 5,9kW

das paßt aber damit

zitat..
Heizwärmebedarf Qh 5,3 kWh/a

nicht zusammen.

der heizwärmebedarf würde auf eine ungefähr halb so hohe heizlast hindeuten ...

vielleicht von interesse ...
http://www.energiesparhaus.at/forum/34626

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  •  bts
  •   Silber-Award
12.8.2014  (#5)
Ohne daß ich Dein Haus kenne, kommen mir 5.3 bzw. 5.9 hoch für 135m2 vor und leider sind Heizlastberechnungen häufig falsch. Die Heizlast setzt sich aus dem Transmissionswärmeverlust und dem Lüftungswärmeverlust zusammen, was haben sie Dir denn da jeweils ausgerechnet?
Ich bin ein Freund von knapp dimensionierten WPWP [Wärmepumpe]'s und fürchte mich nicht vor dem Heizstab. Aber wenn die berechnete Heizlast stimmt, dann ist die 404 schon richtig dimensioniert. Sie verliert ja bei Normaußentemperatur auch noch ca. ein Viertel an Leistung und ...

zitat..
Bau1Haus schrieb: geringere Leistungsaufnahme => besser mit PV kombinierbar / abdeckbar


Das Argument mit der Abdeckbarkeit durch PV ist richtig, aber Du willst auch, daß die PV hauptsächlich tagsüber läuft, um PV-Strom und die höhere Lufttemperatur nützen zu können. Und das geht wieder mit der größeren LWP LWP [Luftwärmepumpe] besser.
Ich würde mich jetzt aber noch fragen, ob ein Kompaktgerät wirklich so gut ist, denn wenn ein Teil eingeht... Ich hab mich auch mal für die LWZ interessiert, aber getrennte Lösungen waren mir dann doch lieber.


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  •  Bau1Haus
12.8.2014  (#6)
Nochmal zum präzisieren die Daten aus dem Energieausweis:
Qh = 5300 kWh/a bei Referenzklima
Qh = 5828 kWh/a am Standort
Geometriefaktor = 0,96
Bruttogrundfläche = 181 m²
HWB = 29,2 kWh/m²a
Kompaktheit (A/V) = 0,75 1/m

Als Bauweise haben wir uns für 25er Ziegel mit 20 cm VWS entschieden. Wir haben zwar große Fensterflächen (Uw ca.0,85 bei Normmaß). Diese sind aber alle Richtung SO und SW ausgerichtet. Haustüre Uw 1,0

Ich hoffe das hilft euch Experten weiter. Mittlerweile hat ein zweiter Anbieter ebenfalls (nachdem ich ihn darauf angesprochen habe) nachgerechnet und auf die kleinere Heizung umgeschwenkt. Er meinte sie passt sehr gut, besser als die große.

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  •  Bau1Haus
12.8.2014  (#7)
Transmissionswärmeverluste QT = 12359 kWh/a
Lüftungswärmeverluste
Qv = 2197 kWh/a
Luftwechselzahl 0,17

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
12.8.2014  (#8)
laut diesen werten würden bei dir innere und solare gewinne den heizwärmebedarf um fast 2/3 reduzieren.
ob das stimmen kann?

wenn du es genau wissen willst könntest du eine berechnung nach phpp durchführen lassen - dort werden für die heizlast auch innere und solare gewinne berücksichtigt...

folgender link beschreibt die zusammenhänge im ea
http://www.energiesparhaus.at/forum/35515_1#268737

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  •  bts
  •   Silber-Award
12.8.2014  (#9)
Ich habe nicht den jährlichen Energiebedarf, sondern die Leistung in Watt gemeint, die in der Heizlastberechnung für Transmission und Lüftung angegeben wurde. Hintergrund meiner Frage ist, daß die Transmissionswärmeverluste nach meiner Erfahrung oft richtig gerechnet werden, aber die Verluste für die Lüftung viel zu hoch angegeben werden.

Ich habe mich früher selbst für eine LWZ404 interessiert und ein Stiebel-Installateur hat mir für mein Haus alleine an Lüftungswärmeverlusten 4.8 kW ausgerechnet - trotz Wärmerückgewinnung emoji emoji emoji Und der war da auch vollkommen unbelehrbar, daß dann z.B. kein Passivhaus funktionieren würde. Also ist es keine Stiebel geworden.



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  •  Bau1Haus
12.8.2014  (#10)
Die Zahlen kommen von einem technischen Büro. Der Geschäftsführer (hat meinen Energieausweis erstellt) ist Vorstandsmitglied der IG Passivhaus Oberösterreich. Daher denke ich, dass die Werte eigentlich passen sollten.

Bei den Fenstern wurden die Uw Werte in Normgröße hergenommen. Die realen Werte werden vom Fensteranbieter gerade berechnet, die bekomme ich noch damit ich weiß wo ich wirklich bin. Sollten aber dann darunter liegen.
Der Wärmerückgewinnungsgrad der gewählten KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] ist auch deutlich besser als der eingesetzte, da komme ich auch noch runter.
Lüftungswärmeverluste in kW habe ich leider nirgends angegeben.

Von den Installateuren wurde eine Heizlastberechnung mit Diagramm gemacht wo der Bivalenzpunkt abzulesen ist.


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