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Wärmeverluste im Sommer messen

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  •  Arling
13.8. - 27.8.2014
20 Antworten 20
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Hallo liebe Forumsgemeinde!

Hat von euch jemand eine Idee, wie man zu dieser Jahreszeit die höchsten Wärmeverluste an einem Haus messen kann? Wärmebildkamera ist ja nur bei kalten Außentemperaturen sinnvoll. Einen Blower-Door Test halte ich auch für weniger geeignet, da es sich um keinen Neubau handelt.

Herzlichen Dank für eure Hilfe,
LG Arling

  •  Benji
  •   Gold-Award
13.8.2014  (#1)
Ich versteh die Frage nicht... welche Wärmeverluste willst du messen? Normalerweise hat man im Sommer eher das gegenteilige Problem: Wie wird man möglichst viel Wärme los, bzw. lässt möglichst wenig davon rein.

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  •  Arling
13.8.2014  (#2)
Hab es unzureichend beschrieben, sorry. Es geht um die Bewertung eines Hauses hinsichtlich Wärmeverluste und sonstiger "Mängel". Das ganze ist jetzt im Sommer interessant, da wir überlegen ein Haus zu kaufen. Ein Energieausweis wird gerade erstellt, aber mich würde einfach interessieren, ob es Möglichkeiten gibt, die höchsten Wärmeverlust-Verursacher auszuforschen -> mit dem Ziel was müsste - wenn überhaupt - zuerst sinnvollerweise saniert werden. Die Fenster z.B. sind aus den 80ern, jedoch 3-fach verglast und momentan werden ca. 4200l Öl im Jahr verbraucht auf 300m² Wohnfläche...

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Hallo Arling,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Wärmeverluste im Sommer messen

  •  Benji
  •   Gold-Award
13.8.2014  (#3)
ok, ich verstehe, muss aber passen. ich wüsste nciht wie, und ich fürchte du wirst auch keine mehtode finden. Ich werd den Thread aber verfolgen, weils mich auch interessiert...


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  •  2moose
  •   Gold-Award
14.8.2014  (#4)
Nachdem die Fenster aus den 80ern sind, - wird das Haus nicht neuer sein => aus heutiger Sicht schlechter Dämmstandard und sanierungsbedürftig => spar Dir die Thermografiekosten für nach der Sanierung. Wenn Du aber ein Haus suchst, dass thermisch halbwegs auf der Höhe ist und nicht nach Sofortsanierung schreit, sollte es auf jeden jeden Fall jünger sein und vor allem keine Ölheizung haben.

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  •  Arling
14.8.2014  (#5)
Ja, das Haus ist auch aus den 80er, aber für diese Bauzeit aus meiner Sicht sehr gut gebaut. Zumindest ist m.E. für das Baujahr ein Heizölbedarf von 14 Liter / m² nicht sonderlich hoch. Dass das mit einem Neubau nicht zu vergleichen ist, steht außer Frage. Warten jetzt mal den Energieausweis und die Baupläne (Dämmung) ab - dann sehen wir weiter.
Gibt es keine Alternative zur Thermografie?

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  •  Arling
14.8.2014  (#6)
Hätte noch hinzufügen sollen, dass mittels FBH FBH [Fußbodenheizung] und einer Vorlauftemperatur von 37°C geheizt wird - somit würde sich bei der Heizung schon was machen lassen! Ist ja nicht unbedingt DER Standard gewesen in den 80ern emoji

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  •  2moose
  •   Gold-Award
14.8.2014  (#7)
Doch, die Venenkiller, die mit Vorlauftempetaturen nahe und über - Körpertemperaturen gefahren sind, wäre beliebt in den 80ern. Nachdem die Fenster ned 100% dicht waren und Außenwände kalt, wollte man wenigstens warme Füße haben.
Und ich Nehm an, die 37 Grad und 4200l-Info kommt von den Verkäufern? Bei wievielen bloss temperierten Räumen und in welchem warmen Winter? emoji

Und ja - schlechtere Häuser aus der Zeit wirds immer geben. Macht bloss das Eigene ned besser.

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
14.8.2014  (#8)
hallo arling, nachdem unser haus auch aus der liga kommt seh ichs ein bissl empathischer als 2moose ... emoji

würd schauen daß der EA EA [Energieausweis] gut ist (dh der EA EA [Energieausweis]-ersteller) und die wirklichen werte für wandaufbau, fenster, dach , böden drinnenstehen. dann hat man eine gute basis zur analyse.

ev wär ein blower-door test interessant... (gesamtwert, baumängel, sanierungsbedarf)

die gefahr ist halt in die 'soschlechtistsehnicht,desbrauchmandesanieren' falle zu laufen...

bei uns haben bestandsausweis und wirklicher bedarf gut zusammen gepaßt - wir haben aber unsere hütte gut gekannt und keine baujahrtypischen default-werte eingesetzt ...

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  •  Arling
14.8.2014  (#9)
An einen BDT hab ich ja auch gedacht (siehe erster Eintrag)... Weiß nur nicht wie sinnvoll dieser bei "nicht dicht" gebauten Häusern ist, wird man da mit der Lecksuche überhaupt fertig??
Auf den EA EA [Energieausweis] sind wir eh schon sehr gespannt!

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  •  bts
  •   Silber-Award
15.8.2014  (#10)

zitat..
Arling schrieb: Heizölbedarf von 14 Liter / m² nicht sonderlich hoch


Sind aber doch ca. EUR 4000/Jahr, also heftig für heutige Verhältnisse, wo man mit EUR 400-800/Jahr rechnet. Außerordentlich wertvoll ist hingegen, daß es FBH FBH [Fußbodenheizung] gibt, denn dadurch kannst Du eine LWP LWP [Luftwärmepumpe] reinsetzen und die Heizkosten reduzieren sich schon ohne weitere Maßnahmen schlagartig:

4200 l/a * 10 kWh/l. = 42000 kWh/a
42000 kWh/a / ~ JAZ 3.3 = 12727 kWh elektrisch
12727 kWh/a * .17 EUR/kWh = EUR 2163/Jahr

Voraussetzung ist allerdings, daß Du wirklich mit ca. 37 Grad Vorlauf auskommst, sonst sinkt die Effizienz der WPWP [Wärmepumpe].
Wenn Du das als Ausgangspunkt für weitere Optimierungen nimmst, kannst Dir eine große PV aufs Dach stellen und/oder VWS und neue Fenster machen. Wäre durchzurechnen, was sich mehr rentiert. Auf jeden Fall, wenn die Angaben zum Verbrauch und zur Vorlauftemperatur stimmen, dann ist das Haus bis auf den Ölkessel kein ganz dringender Sanierungsfall.



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  •  eggerhau
15.8.2014  (#11)
Wärmeverluste im Sommer messen -

zitat..
Arling schrieb: momentan werden ca. 4200l Öl im Jahr verbraucht auf 300m²


Also 140 kWh/m2/a sind schon heftig! emoji Auch wenn es inklusive Warmwasser wäre. Ich würde an Deiner Stelle davon ausgehen – die Aussenhülle des Gebäudes muss saniert werden. Aber der Energieausweis wird das ja auch zeigen.
Fussbodenheizung ist jedenfalls positiv zu bewerten! emoji Da stehen Dir einige Optionen offen.
In diesem Sinne
HDE


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  •  Vectra
  •   Gold-Award
25.8.2014  (#12)
.

zitat..
Doch, die Venenkiller, die mit Vorlauftempetaturen nahe und über
Körpertemperaturen gefahren sind, wäre beliebt in den 80ern.


Hast du dazu irgendwelche Forschungsberichte. Dass Fußböden ab einer bestimmten Oberflächentemperatur zu Venenproblemen führen? Ich suche schon lange, finde aber nichts.

Bei der Dimensionierung einer FBH FBH [Fußbodenheizung] ist die EN 1264 zu berücksichtigen. Demnach darf die max. Oberflächentemperatur in der Aufenthaltszone 29 °C nicht überschreiten.
Außerdem sind zusätzlich Angaben/ Anforderungen des Belagherstellers (Bodenbelag) zu berücksichtigen.



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  •  Vectra
  •   Gold-Award
25.8.2014  (#13)
Ich habe nur das gefunden - .... der Arzt begründet, dass Menschen am Äquator häufiger Krampfadern haben müssten wenn Wärme/ warme Böden Krampfadern verursachen würden.

http://www.venesthetic.com/irrtuemer-mythen/venen-fussbodenheizung

Die Frage ist ja überhaupt: gibt es eine kritische Temperatur für Fußbodenoberflächen und wie wurde diese ermittelt.

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  •  Vectra
  •   Gold-Award
25.8.2014  (#14)
@ Arling - Ich komme auch kurz auf deine Frage zurück:

Wärmeverluste messen usw. .... da fällt mir nur die Methode mit der Wärmeflussplatte ein und für die braucht man aber konstante Temperaturverhältnisse und eine ausreichende Temperaturdifferenz (z.B. im Anfang Dezember könnte man solche Verhältnisse haben).
Im Sommer hat man ja keine Wärmeverluste insgesamt betrachtet. Da hat man große Temperaturschwankungen an Fassaden ...

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  •  2moose
  •   Gold-Award
25.8.2014  (#15)

zitat..
Vectra schrieb: Hast du dazu irgendwelche Forschungsberichte. Dass Fußböden ab einer bestimmten Oberflächentemperatur zu Venenproblemen führen? Ich suche schon lange, finde aber nichts.

Gegefrage: Hast Du irgendwelche Forschungsberichte, dass Oberflächentemperaturen an die 40°C (das ist jene Temperatur, bei der vielen das Badewasser schon zu warm ist) keine Venenprobleme fördern?

Lass mich das für Dich googlen: http://lmgtfy.com/?q=hohe+temperaturen+venenprobleme

Ich bade gerne in Wasser mit knapp über 40°C ... aber die Füße müssen da nach kurzer Zeit raus, sonst wirds richtig unangenehm. Ich hab keine Venenprobleme. Frag mal jemanden, der welche hat.

zitat..
Vectra schrieb: .... der Arzt begründet, dass Menschen am Äquator häufiger Krampfadern haben müssten wenn Wärme/ warme Böden Krampfadern verursachen würden.

Der Arzt ist lustig => " ... lassen Sie Ihre Kinder auf ner Fußbodenheizung spielen und sie werden NIE krank sein ...". So einfach ist das. Und er redet von 25-27°C Oberflächentemperatur, also wohl von FBHs in heutigen, gut gedämmten Häusern. Mit der Temperatur (UNTER Körpertemperatur) bekommst aber ein 80er Jahre Haus ned warm. Da brauchst AN oder ÜBER Körpertemperatur. Und des is ned gesund. Siehe link oben. Und Menschen am Äquator habens rundherum warm, ned nur an den Füßen ... und sind an diese hohen Temperaturen angepasst. Jede Menge lustige Vergleiche in diesem Video, sehr unterhaltsam. Nur leider am Thema "80er-Jahre-FBH" vorbei.

zitat..
Vectra schrieb: Die Frage ist ja überhaupt: gibt es eine kritische Temperatur für Fußbodenoberflächen ...

Ja, gibts. Die 29°C aus der Norm. Denn drüber erlischt bei vielen Bodenbelagherstellern die Gewährleistung.

zitat..
Vectra schrieb: ... und wie wurde diese ermittelt.

Ich tippe auf ein Thermometer.

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  •  Vectra
  •   Gold-Award
26.8.2014  (#16)
Wenn es um Bodenbeläge geht - muss man erst mal prüfen, ob der Belag überhaupt für eine FBH FBH [Fußbodenheizung] geeignet ist.

Ich schlage vor, wir machen irgendwo einen Thread zu Fußböden und Fußbodenheizungen.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
26.8.2014  (#17)
Es geht nicht - um Bodenbeläge.

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  •  Arling
27.8.2014  (#18)

zitat..
dyarne schrieb: würd schauen daß der EA EA [Energieausweis] gut ist (dh der EA EA [Energieausweis]-ersteller) und die wirklichen werte für wandaufbau, fenster, dach , böden drinnenstehen. dann hat man eine gute basis zur analyse.


So, der EA EA [Energieausweis] ist nun da und alles andere als befriedigend emoji
Es ist in keiner Weise auf die Bauweise eingegangen worden, bei der Heizung wurde mit Radiatoren und folglich mit VL VL [Vorlauf] 55°C / RL 45°C gerechnet, 365 Heiztage kommen mir auch sehr seltsam vor (beim EA EA [Energieausweis]-Ausweis für unser EFH wurde z.b. mit einer Heizperiode von Oktober-April gerechnet), sämtliche U-Werte sind nicht wirklich zuordenbar - Conclusio für mich: der Wisch ist für die Fisch emoji
Schön wäre ja, wenn in einem EA EA [Energieausweis] auch "Maßnahmen zur Verbesserung" angeführt werden müssten. Dann wär für jeden klar wo die Hebel anzusetzen sind! Dämmung OG-Decke, VWS und Fenster sind ja klar, aber wo soll man anfangen??

zitat..
Vectra schrieb: @ Arling
Ich komme auch kurz auf deine Frage zurück:
Wärmeverluste messen usw. .... da fällt mir nur die Methode mit der Wärmeflussplatte ein und für die braucht man aber konstante Temperaturverhältnisse und eine ausreichende Temperaturdifferenz (z.B. im Anfang Dezember könnte man solche Verhältnisse haben). Im Sommer hat man ja keine Wärmeverluste insgesamt betrachtet. Da hat man große Temperaturschwankungen an Fassaden ...


Diese Messtechnik kenn ich leider nicht, aber nachdem dies scheinbar ja auch nur im Winter funktioniert, hilft's mir jetzt nicht wirklich weiter... Aber danke trotzdem für deinen Input!

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  •  bautech
  •   Gold-Award
27.8.2014  (#19)

zitat..
Arling schrieb: Conclusio für mich: der Wisch ist für die Fisch


Nach deinen Ausführungen is der EA EA [Energieausweis]-Aussteller zum Kren reiben, der EA EA [Energieausweis] kann nix dafür... das Produkt is nur so gut wie der Produzent es zulässt!

zitat..
Arling schrieb: Dämmung OG-Decke, VWS und Fenster sind ja klar, aber wo soll man anfangen??


Die Reihenfolge stimmt beinahe schon - Dachdämmung (meistes Einsparungspotential), dann Fenster und am Ende VWS...

ng

bautech

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  •  Arling
27.8.2014  (#20)

zitat..
bautech schrieb: Arling schrieb: Conclusio für mich: der Wisch ist für die Fisch
Nach deinen Ausführungen is der EA EA [Energieausweis]-Aussteller zum Kren reiben, der EA EA [Energieausweis] kann nix dafür... das Produkt is nur so gut wie der Produzent es zulässt!


Wollte damit nicht den EA EA [Energieausweis] selbst disqualifizieren - aber in diesem Fall hilft mir "der Wisch" leider nicht weiter, da er auf Hausnummern basiert emoji
Die Reihenfolge der Sanierung wie von dir vorgeschlagen ist mir bekannt, ich hätte es halt gerne noch schwarz auf weiß oder sonst irgendwie bestätigt gehabt, wo das größte Potential drinnen ist (vielleicht ist ja z.B. die oberste Geschoßdecke zum Dachboden schon super gedämmt!?).
HG Arling

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