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Untersicht beim Walmdach abkoffern

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  •  helloween
  •   Silber-Award
22.10.2014 - 16.2.2015
23 Antworten 23
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Hallo, wir haben ein "Toskanahaus" gebaut. Also mit Walmdach.

Derzeit sieht man noch von unten die Dachbalken - das soll sich ändern. Wir möchten die Untersicht abkoffern, also einen Dachkasten bauen.

Als Balken haben wir ungehobeltes, nicht maschinell getrocknetes Holz verwendet. Dachstuhl wurde im August 2013 gestellt. Seither ist der Wind gut durchgezogen, die Sparrenfächer sind seitlich alle offen und die oberste Geschossdecke ist gedämmt. Die Balken haben teilweise auch ein wenig gearbeitet, einige davon sind leicht schief, nicht mehr so ganz gerade, wie wir sie eingebaut haben - aber das ist ja bei einem Holzdach wohl normal (außer man verwendet Leimbinder).

Nun möchten wir die Untersicht irgendwie abkoffern - am liebsten anschließend verputzen und streichen.

Mein Zimmerer hat das noch nie gemacht, würde aber aus Dachlatten eine Unterkonstruktion bauen und dann OSB-Platten oder vielleicht auch Pavatex oder ähnliches drauf schrauben. Dann vom Putzer verputzen/spachteln/schweissen lassen - mit Netz und allem was dazugehört.

Kann man das so machen? Oder wird das Holz auch zukünftig noch weiter arbeiten und es kommt unweigerlich zu Rissen?

Dachüberstand derzeit ca. 1,3m - aber ans Haus kommen noch 20cm WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] - somit haben wir am Ende dann 1,1m Dachüberstand + Dachrinne.

Die Sparren haben eine Höhe von 18cm glaube ich, den Dachkasten würde ich aber gerne etwas höher haben, darum bräuchten wir auch eine Unterkonstruktion, denke ich.

  •  StefanP
  •   Bronze-Award
23.10.2014  (#1)
hallo helloween,

was genau verstehst du unter "abkoffern" bzw. Dachkasten???

willst du die unterseite wo man jetzt die Sparren und die dachschalung sieht schließen?

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  •  helloween
  •   Silber-Award
23.10.2014  (#2)
Hier ein Foto, zwar mit Blech verschlossen, aber so ähnlich soll es bei mir eben werden.


2014/20141023791850.JPG

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  •  bautech
  •   Gold-Award
23.10.2014  (#3)
Dein Zimmerer hat gute IdeenGenau so geht's... mit Ziegellatten UK bauen und OSB drauf. Aber auf die OSB darfst nicht direkt verputzen, da muss XPS oder EPS dazwischen, verklebt mit eigenem Kleber je nach Hersteller...

ng

bautech

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  •  gufu1
23.10.2014  (#4)
Anbei eine Skizze wie es bei uns ausgeführt wurde.


2014/2014102389061.JPG

In der Ecke (Anschluss) zum VWS der Ziegelwand bildet sich trotz netzen und spachteln ein kleiner Riss da das Holz ja doch arbeitet.

MFG



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  •  helloween
  •   Silber-Award
23.10.2014  (#5)
Darum ja vielleicht evtl. anstatt OSB das Pavatex/Holzfaser? Das ist doch direkt zu verputzen?

@gufu1:

Was ist bei dir an der Stirnseite des Dachkastens? Da wo die ganze Bemaßung ist? Ist da einfach nur OSB lackiert? Oder auch eine dünne Dämmplatte und Putz? Oder verblecht?

Und was ist das für ein kleiner Tropfwinkel ganz aussen? Einfach umgekantetes Blech?

Ein Foto vom fertigen Zustand hast du nicht zufällig? emoji


Bei mir soll da irgendwo an den Sparrenköpfen auch noch Lochblech mit rein, damit der Dachstuhl weiterhin belüftet bleibt.

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  •  gufu1
23.10.2014  (#6)
Hi!

An der Stirnseite ist natürlich verblecht worden. Die entsprechende Umkantung ergibt die Tropfnase.
Die OSB Platte ist nicht das Problem weil diese ja nicht wirklich arbeitet sondern der ganze Dachstuhl wo die OSB-Platte draufhängt. Da wird es ziemlich egal sein welche Platte da draufhängt. Der Riss ist aber minimal und fällt nicht auf.
Den Dachstuhl (nehme an es geht um das Stück wo die Abhängung drauf ist) zu belüften halte ich für sinnbefreit. Was soll das bringen? Das Unterdach ist natürlich zu belüften. Dort ist bei uns auch ein Lochblech.
Fot müsst ich erst machen.

MFG

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  •  helloween
  •   Silber-Award
23.10.2014  (#7)
Unterdach ist bei uns auch belüftet. Ich meine aber schon den ganzen Dachstuhl belüften. Wir haben die oberste Geschossdecke aus Beton und Dämmung darauf. Die Sparrenfelder sind nicht abgemauert, da wo er aufliegt. Da wir eine Bodenluke haben, könnte da natürlich Feuchtigkeit ins Dach gelangen. Darum muss der Dachstuhl bzw. der ganze Dachboden belüftet bleiben - sonst schimmeln die Balken weg.

Also die Luft soll bei uns da irgendwo rein, wo bei dir verblecht wurde. Und der Zwischenraum Dachkasten zu Dachstuhl ist bei mir ja offen - mann kann also vom Dachboden aus in den Dachkastenschauen.


Mir gehts bei der Frage OSB oder Pavatex nur darum, dass ich mir den zusätzlichen Putzträger (Dämmung) einsparen könnte?

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  •  gufu1
23.10.2014  (#8)
Ok. Die Sparrenfelder sind bei uns auch nicht ausgemauert aber mit EPS ausgestopft zwecks Überdämmung der Mauerbank. Mach Ihr das nicht? Wir haben auch eine Bodenluke welche natürlich Blower-Door-Test geeignet sein muss (Minka) und da kommt dann auch keine Feuchtigkeit in den Dachboden.

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  •  helloween
  •   Silber-Award
23.10.2014  (#9)
Wir haben die Fußpfette nicht direkt auf der Betondecke aufliegen, sondern mit Balkenstücken aufgeständert. So konnten wir unter der Fußpfette durchdämmen.

Die Ebene der Fußpfette ist dann auch noch mit Dämmung aufgefüllt worden.

Wir haben somit:
- 14cm Aufständerung und Dämmung direkt auf der Betondecke
- 14 cm Fußpfette und den Bereich dann auch nochmal mit 14cm Dämmung aufgefüllt

--> 28cm Gesamtdämmung

Den Bereich oberhalb der Fußpfette kann ich deshalb frei lassen.

Wir haben auch keine Mauerbank oder so.

Betondecke eben auf das oberste Geschoss, dann an den Seiten ein paar Balkenstücke als Abstandshalter und dann darauf die Fußpfette - bündig Aussenkante Betondecke.

Auf die Fassade und somit seitlich über die Oberste Betondecke und die Fußpfette kommt noch ein WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem].

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  •  helloween
  •   Silber-Award
24.10.2014  (#10)
Hab mit einem befreundeten Architekten gesprochen. Der meinte, das ist alles nix. Führt unweigerlich zu rissen.

Wir sollten 3-Schicht-Platten nehmen, diese lackieren und dann anbringen. Gibts bis 5m Länge.

An den Stößen und zur Dämmung des Hauses hin eine Schattenfuge. Und auch zwischen den Platten selbst.

Das einzige was mich daran stört, ist dann die Fuge zwischen den jeweils 5m langen Platten. Mein Dach hat ein Außenmaß von ca. 13m - da hätte ich je Seite mindestens 2 Fugen - Plattenstoß an Plattenstoß.

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  •  gufu1
24.10.2014  (#11)
Hah. Den Vorschlag kenn ich. Hatte unser Architekt auch gemacht. Kostet Dich definitiv mehr als die verputzte Variante. Und die Schattenfuge siehst jedenfalls stärker als den sachten Riss. Wenn ich am Wochenende dazu komm mach ich ein Foto. Mich störts nicht mehr. Und durch die Fuge zum WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] krabbeln Dir dann allerlei Tiere in die Abhängung rein (falls sie nicht verschlossen wird).

MFG

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  •  helloween
  •   Silber-Award
29.10.2014  (#12)
Schattenfuge kann man ja auch geschlossen ausführen, z.B. mit einer schwarzen Holzleiste dahinter... Oder sonst irgend ein Putz-Profil mit einbauen lassen. Da gibts doch bestimmt was.

Kann man anstatt OSB+Dämmung draufkleben als Putzträger nicht einfach eine Holzfaserplatte nehmen? Das kann man doch direkt verputzen? Wird bei Fertighäusern ja auch so gemacht, oder nicht?

Oder spricht was dagegen?

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  •  gufu1
29.10.2014  (#13)
Ja es gibt sicher viele Möglichkeiten. Mit Holzfaserplatten hab ich keine Erfahrung. Keine Ahnung wie stabil die Dinger sind. Denn bedenke Du kannst sie nur am Rand einer Platte mit den Sparren verschrauben. Machen die das mit ohne auszureißen? Putz Profil einbauen geht sicher.

Bye

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  •  helloween
  •   Silber-Award
29.10.2014  (#14)
Warum nur am Rand einer Platte? Ich hab doch alle 60 cm einen Sparren?

Außerdem bin ich mir noch nicht so ganz sicher, wie hoch der Dachkasten werden soll, also wie tief der unters Dach druntergehen soll. Evtl. muss ich noch eine Traglattung drunter setzen.

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  •  gufu1
30.10.2014  (#15)
Sorry hab mich schlecht ausgedrückt. Klar kann eine Platte je nach Größe über mehrere Sparren gehen. Beim Stoß zweier Platten wird dann am Rand geschraubt. So wars gemeint.

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  •  helloween
  •   Silber-Award
30.10.2014  (#16)
Ah, jetzt verstehe ich was du meinst...

Wenn ich am Rand schraube, könnte das Material zu instabil sein und dann ein Eck rausbrechen oder so...

Werd das mit meinem Putzer bzw. Fassadenbauer mal besprechen.

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  •  AnTeMa
30.10.2014  (#17)
Dachuntersicht - Der Vorschlag deines Architekten mit der 3-S-Platte ist sicher der preisgünstigste,da wesentlich weniger Unterkonstruktion u. Arbeitsgänge erforderlich sind und das Anstreichen unten erfolgen kann.

Bei einer Putzvariante muß man ziemlich sicher von Rissen ausgehen, falls man nicht eine 2-lagige Unterkonstruktion herstellt, was aber deutlich teurer ist.

Ich würde für solche Arbeiten eher einen Holzbetrieb als eine Putzfirma nehmen.

Zu Preisen:
Für 3-S-Platten Fichte B/C Qualität 19 mm,2015 x 500 cm habe ich 13,-€/qm netto bezahlt, für 15 mm BB Qualität 11 lagiges Birkensperrholz 150 x 300 cm ca 15,-€/qm netto (EK-Preise).
Zugelassen für Untersichten wären auch Fermacell oder Rigidurplatten (ca 6,-.€/qm), die man streichen kann und auf o.g. Unterkonstruktionen verschrauben könnte.
Auch zementgebundenen Spanplatten (Z.B. Cetris o.a.) wären möglich, aber sehr schwer und schwieriger zu verarbeiten.

Als Unterkonstruktion sind auch Schalbretter mit versetzten Stößen möglich.

Ich würde generell lieber bewußt Fugen einplanen als ungewollte Risse zu bekommen.
Bei Insekteneinflug kann man die Fugen durch die Unterkonstruktion unterlegen.

Ich würde aus optischen Gründen und auch wegen leichterer Befestigung lieber kleinere Flächen aus den zugeschnittenen Platten mit regelmäßigen Fugen herstellen.

Normalerweise sollte man sich die Details und Unterkonstruktion gut überlegen- ich mache immer CAD-Pläne für solche Fälle mit Plattenaufteil- und Optimierungsplan.
Bei Fragen einfach melden.
Andreas Teich

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  •  Executer
  •   Silber-Award
8.1.2015  (#18)
Bin heute auf folgende Variante der Untersicht gestoßen und möchte fragen ob von euch jemand sowas gemacht hat?


http://www.willhaben.at/neubau-img/company/73/project/248/main/o_19513rrb76oeamd55g16t41olgt_medium.jpgBildquelle: http://www.willhaben.at/neubau-img/company/73/project/248/main/o_19513rrb76oeamd55g16t41olgt_medium.jpg

Es wurde eine waagrechte Untersichtschalung gemacht, die dann ein Stück weit die Fassade herunter weitergemacht wurde.

Hier

http://www.willhaben.at/neubau-img/company/73/project/240/main/o_1948khh6jq2o1m6c1c0r1v7hgd916_large.jpgBildquelle: http://www.willhaben.at/neubau-img/company/73/project/240/main/o_1948khh6jq2o1m6c1c0r1v7hgd916_large.jpg
ist es ähnlich, allerdings möchte ich die Schalung nicht bis zu den Fenster hinunterziehen.

Wir bauen mit 50er Ziegel und bekommen auch ein flaches Walmdach.

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  •  helloween
  •   Silber-Award
12.2.2015  (#19)
Hatte heute ein Gespräch mit meinem Fassadenbauer, welche die Abkofferung anschließend netzen und spachteln soll.

Er meinte, die Variante OSB-Platten und darauf 2cm Styropor als Putzträger verklebt wäre nicht sein Favorit. Man benötigt sehr teuren Dispersionskleber, er möchte keine Garantie dafür abgeben, dass die Styroporplatten dauerhaft kleben bleiben, man kann keine LED-Spots einsetze, wegen dem Styropor, usw

Er würde mir empfehlen, entweder Holzfaser, falls das bei der Unterkonstruktion möglich ist oder noch besser, Zementfaserplatten anzubringen.

Die Zementfaserplatten könne er direkt verputzen/verspachteln, sie wären sehr stabil, man kann LED-Spots problemlos einsetzen... Ein Arbeitsschritt qweniger, weil ja nicht extra OSB-Platte und Putzträger montiert werden müsse...

Zementfaser kostet zwar mehr als das andere Material, aber er glaubt, es käme insgesamt billiger.

Was meint ihr dazu?

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  •  bautech
  •   Gold-Award
13.2.2015  (#20)

zitat..
helloween schrieb: Was meint ihr dazu?


Is natürlich auch ne Möglichkeit... aber dann hast halt wieder einen Materialwechsel Wand / Untersicht, hier sollte wieder auf Rißbildung durch unterschiedliche Längsausdehnungen der Materialien geachtet werden (Ichsenausbildung...)!

ng

bautech

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  •  AnTeMa
16.2.2015  (#21)
Dachuntersicht verkleiden - Da wäre eine 3-Schicht Platte aber deutlich einfacher und günstiger.
Die gibt's in 500 x 200 cm , sodaß es kaum Stöße gibt.Kosten ca 14,- bis 17,- € je qm netto, je nach Stärke.

Diese können auch im Freien Feld mit einem Plattenstreifen unterlegt und vorher lackiert werden, sodaß nach der Verschraubung nur evt die Schraublöcher verspachtelt und nachlackiert werden müssen.
Das WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] könnte auch nachher erstellt werden, sodaß es nur eine unsichtbare Haarfuge darüber gibt.

Zementgebundene Platten funktionieren sicher auch, sind jedoch sehr schwer und nicht flexibel und ob es bei der Dachkonstruktion nicht doch Bewegungen gibt, die zu Rissen führen kann niemand garantieren.

Andreas Teich

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