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Lüftungsanlage für Altbau sinnvoll?

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  •  AnTeMa
3.6. - 5.6.2015
8 Antworten 8
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Es geht um einen sehr alten Altbau mit 55 bis 70 cm dicken Ziegelwänden.
Fenster werden erneuert, Sanierung komplett ökologisch, also von den Baustoffen her keine Schadstoffbelastung.
2 Etagen mit je ca 110 qm, darüber noch nicht ausgebautes Dachgeschoß (Ausbau evt erst in 10 Jahren- dann 150 qm, Firsthöhe gut 6 m)
Einzelöfen zur zusätzlichen Beheizung sollen bleiben, ansonsten Pelletheizung außerhalb des Gebäudes und später evt Erdwärmepumpe. Fotovoltaik ebenfalls schon vorgesehen.
Grundriß etwa quadratisch, mittig durch das ganze Gebäude ein ca 250 cm breiter Flur mit beidseitig Außentüren.
Auf beiden Flurwänden jeweils alte Schornsteinzüge.Flure könnten für Luftkanäle abgehängt werden- die Räume selber nicht, es Grenzen aber alle Räume an den Flur an.

Problem ist, dass zZt nur 3 Personen auf ca 220 qm das Gebäude bewohnen, kleines Büro vorhanden.
Später aber bis ca 13 Bewohner auf ca 370 qm möglich wären.

Da die Fenster außen bündig in die Wände gesetzt sind sind diese wegen der tiefen Leibungen nicht ganz leicht zu öffnen- Lüftung wäre dadurch wohl auch eingeschränkt.

Im Erdgeschoßflur unter der Treppe befindet sich ein Technikraum, in dem ein großer Wasserspeicher platziert werden soll.
Der Boden wird aufgestemmt, sodaß hier zB Luftansaugleitungen nach draußen verlegt werden könnten.

Die Frage wäre inwieweit ist eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] sinnvoll?
Mit oder ohne Wärmerückgewinnung?
Wenn kommt nur eine Zentralanlage in Frage.
Woher die Luft ansaugen? Außerhalb im Dachbereich oder vom Erdgeschoß?
Ländliche Gegend- (noch) keine Allergiker im Haus.

Wie dimensionieren oder nur alles vorrüsten und Technik erst später installieren oder gibt's Anlagen die in weiten Bereichen modulieren?

Alternative wäre evt , nur für Küchen und Bäder KG-Rohre installieren und jeweils einen kleinen Ventilator einsetzen.

Ein größeres Architekturbüro in Kärnten hat Lüftungskanäle in Zirbenholz verwendet( Achtung Esoterik emoji )
Gibt's zu Verkeimung von Kunststoffkanälen etc Erfahrungen?
(Lt größeren holländischen Studien eher negativ)

Allgemeine und konkrete Hinweise, auch zu Kosten und Wirtschaftlichkeit wären hilfreich
Vielen Dank

Andreas Teich

  •  MinMax
  •   Gold-Award
3.6.2015  (#1)
Hi Andreas,
mMn ist eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] immer sinnvoll, auch oder grad im Altbestand. Da du im Winter kalte Luft ansaugst solltest du eine WRG haben, hier musst du dich nur entscheiden welche Art der RG dir/dem Haus am besten entspricht, ich bin mit einem Rotations_WT recht zufrieden, der läuft grad invers und gewinnt die Kälte aus dem Haus wieder - ohne die wärmere Außenluft ins Haus zu lassen.

Die AUL und FOL solltest du da ansaugen wo die dabei entstehenden Geräusche dich nicht stören, also nicht direkt neben der Terrasse o.ä. Bedenke dabei die notwendigen Abstände oder nutze ein Kombigitter, letzteres funktioniert bei mir recht gut. Oder - falls es noch geht - benutz einen EWT, mit den bekannten Vor- und Nachteilen.

Im übrigen, auf komfortlüftung.at findest du alles was du für die Anlage brauchst, nur die Verlegung und die Gerätewahl bleibt an einem hängen ;)
Ich hab meine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] mitgestaltet, heute würde ich die komplett selbst machen, ist 0,keine Hexerei. Teilweise laufen bei mir die Spirorohre im sichtbaren Bereich, was gewüncht war und z.B. in der Kü einen eigenen gestalterischen Akzent setzt. Ich finde man muss nicht immer alles verkleiden und super glatt abziehen wie im FTH FTH [Fertigteilhaus]-Katalog...

1
  •  leitwolf
  •   Gold-Award
3.6.2015  (#2)
Andreas, vielleicht kannst Du mir einmal den Plan senden. Ich schau mir das einmal unverbindlich an und dann telefonieren wir.

1
  •  AnTeMa
3.6.2015  (#3)
KWL im Altbau - MinMax@Danke für die Hinweise
leitwolf@
an dich habe ich dabei ohnehin schon gedacht-Pläne maile ich dir zu

Und sonst sind alle Erfahrungen, Tips, Links etc willkommen

Andreas Teich

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
3.6.2015  (#4)
der knackpunkt der luftdichtheit sind die normgerecht eingebauten fenster; insofern ist für mich auch bei unserer sanierung die kwl genauso ein bestandteil wie eine zentralheizung als mosaikstein im gesamtsystem.

war zu beginn nur ein emotionales problem für mich eine 'zwangslüftung' zu bekommen ... emoji

heute würde ich viel radikaler ein maximum der fenster fixverglast machen (= billiger & besser). gerade im altbau mit großzügigem grundriß und zentralen vorräumen kann man viel mit abgehängten decken arbeiten; ansonsten seh ich genau wie minmax ein sauber verlegtes spirorohr durchaus gerne an ... emoji

kg-rohr ist nicht unbedenklich wegen dem pvc, für viele lüftungsbauer ein nogo...

zitat..
AnTeMa schrieb: Gibt's zu Verkeimung von Kunststoffkanälen etc Erfahrungen?

in den zul-kanälen aufgrund von kondensatmangel wohl kaum möglich...

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  •  MinMax
  •   Gold-Award
3.6.2015  (#5)
heute waren bei uns 31°C... und auch wenn der RWT gelaufen ist und die Haustemperatur von 24°C 'rückgewonnen hat' so hab ich mir gedacht meno, warum hab ich keinen EWT...

und da kam ich auf die Idee die Luft aus dem Regenwasser-Sickersystem anzuzapfen, das ums Haus herum läuft und dann den Berg ab in Richtung Sickerschacht... insgesamt sind es sicher an die 60m, alles KG-Rohre... ich würde es eh nur im Sommer anzapfen, bin mir aba unsicher ob der F7 Filter die u.U. vorhandenen Pilz o.ä. Sporren ausfiltert... wie sieht ihr das? Vorsichtshalber würde ich da noch einen feineren Filter vorhängen...

Übrigens, dyarne, bei all den Grabenkolis die du baust, wäre es nicht gleich synergetisch sinnvoll dort EWT zu verlegen?

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  •  2moose
  •   Gold-Award
3.6.2015  (#6)
Können die Einzelöfen raumluftunabhängig gemacht werden? Bei der Größe und variablen Nutzung würde ich mehr als ein Gerät vorsehen.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
3.6.2015  (#7)

zitat..
MinMax schrieb: kam ich auf die Idee die Luft aus dem Regenwasser-Sickersystem anzuzapfen,

Da wäre ich vorsichtig, damit kannst prima die ohnehin hohe Luftfeuchtigkeit im Sommer weiter in die Höhe treiben.

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  •  AnTeMa
5.6.2015  (#8)
Kwl - 2moose@
Raumluftunabhängiger Betrieb der Öfen wäre machbar- die Frage wäre dann nur wie groß die Öffnungen sein müßten weil die Ofengröße noch nicht festliegt-ebenfalls soll natürlich keine Kaltluft ins Haus kommen und alles muß abgedichtet werden.
Die Frage wäre auch ob evt aus dem relativ luftigen und großen Flur die Luftversorgung erfolgen könnte
Kennt jemand die Berechnungen und Vorschriften dazu?

Andreas Teich

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