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Ausführung Bodenplatte auf ebenen Grund

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  •  Squawvally
9.6. - 12.9.2015
15 Antworten 15
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Bei der Planung hat sich jetzt ein Thema ergeben, was so glaube ich, viele hier betreffen könnte.

Ausgangssituation:
Das Baugrundstück ist fast eben (Gefälle auf 40 Meter ca. 10-15 cm, wird aber an Gelände angepasst). Bodenaufbau: ca. 30 cm Humus, danach Lehm und Mergel bis ca. 4,5 m und im Anschluss Kies und Schotter.

Variante Planung:
Der Planer hat im Vorentwurf ein Streifenfundament im tragfähigen Boden und danach Aufkofferung zur Bodenplatte vorgesehen.
Streifenfundament außen ca. 12 cm gedämmt und über die Bodenplatte ca. 1 Ziegelreihe hochgezogen.
Die Dämmung der Bodenplatte ist dann raumseitig gedämmt, Fußbodenaufbau 25 cm (inkl. Estrich, Schüttung und Dämmung). Auf die Bodenplatte kommt noch die Abdichtung gegen Feuchtigkeit, bevor die Dämmung un der restliche Fußbodenaufbau kommen.


2015/20150609753093.JPG

Dass erscheint mit als Laie aus statischer Sicht logisch und ausreichend sicher.
Worauf mir jetzt Bekannte noch aufmerksam gemacht haben: In der Mitte ist eine tragende Wand (OG, Dach), welche kein Streifenfundament hat. Die meinten, dass die Bodenplatte hier stärker beansprucht wird und auch mittig unter der tragenden Wand ein Streifenfundament zur Entlastung der Bodenplatte notwendig wäre.

Variante Angebot:
Beim Einholen der Angebot hat mich jetzt ein Baumeister darauf Aufmerksam gemacht, dass bei unseren Bodenverhältnissen kein Streifenfundament notwendig ist und wir die Bodenplatte wärmetechnisch noch optimieren können.
Demnach kommt auf den Frostkoffer die Rollierung und Sauberkeitsschicht. Im Anschluss ca. 10 cm. XPS Dämmplatten. Auf die Dämmplatten kommt dann die Bodenplatte und darauf die Abdichtung.
Die Bodenplatte ist auch strinseitig umlaufen bis zur zweiten Ziegelreihe gedämmt.


2015/2015060914339.JPG

Die Dämmung erscheint logisch. Jedoch habe ich Bedenken, dass die Dämmplatte durch das Gebäudegewicht flächig schon stark beansprucht wird und es dadurch Setzungen geben könnte.

Rein vom Bauchgefühl erscheint mir die Variante vom Planer statisch sicherer. Preislich dürfte da nicht viel Unterschied sein.

  •  Richard3007
9.6.2015  (#1)
Schon an Glasschaumschotter gedacht? Ist ökologisch richtig, und in der Gesamtheit günstiger.
Grundsätzlich stimme ich deinem 2. Zu. Er soll sich mal mit Gss beschäftigen.

Ich würde es so machen:
Geovlies
30cm GSS 1/3 verdichtet (entspricht 15cm XPS).
25 - 30 cm Bopla.

Der GSS ist Lastabtragend, und mit 27,5 to/qm getestet. XPS "nur" 18 to.
Weiter sparst du dir die Rollierung, Sauberkeitsschicht und eine großen Teil der Perimeterdämmung.


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  •  MinMax
  •   Gold-Award
9.6.2015  (#2)
Glasschaum ist mMn auch die richtig(er)e Wahl.
Ich gehe davon aus, dass ab in 20-30 Jahren einige XPS-bassierten Häuser statische Probleme haben werden, da Bodentiere respektive Ameisen das Material zu sehr geschwächt haben.

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  •  Squawvally
9.6.2015  (#3)
Ja, Glasschaumschotter war auch schon ein Gedanke.
Ich habe nur Bedenken, dass seitlich der Halt nicht ausreichend ist (war hier ein Trade, wo seitlich der GSS herauskan; http://www.energiesparhaus.at/forum/38412).

Beim Streifenfundament (Varainte 1) oder einer umlaufenden Frostschürze und der darunterliegenden Dämmung mit GSS sehe ich da eher den Vorteil, dass seitlich kein GSS rauskann, die BoPla ausreichend von unten gedämmt ist und die Statik sicher passt

Frostschürze, Streifenfundament

2015/20150609596736.JPG


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  •  Scholar
9.6.2015  (#4)
Hier ein paar Links verschiedener Hersteller. Weiß jetzt nicht wie du baust, manche Links sind für Holzständerwände. Auf der Herstellerseite gibts dann auch das Entsprechende für andere Wandaufbauten.

http://www.technopor.com/service/downloads-all/finish/5-planungsunterlagen/49-wbk-atlas-cad-detailskizzen
http://www.misapor.ch/files/misapor_thb_daemmung_2015-01_de.pdf
https://www.ecoglas.de/files/Detail-bauteilaktivierte-Bodenplatte.pdf
http://www.glapor.de/glapor.de/produkte_de__schaumglasschotter__anwendung.php?wpf_reference=28
http://veriso.de/informationen/zeichnungen/Veriso_Daemmung_unter_Bodenplatte_16052014.pdf

http://de.foamglas.com/__/frontend/handler/document.php?id=135&type=42

http://www.isolohr.de/images/stories/Bilder/Produkte/Holzhaus/Systemzeichnung_Holzhaus.jpgBildquelle: http://www.isolohr.de/images/stories/Bilder/Produkte/Holzhaus/Systemzeichnung_Holzhaus.jpg
http://www.isoquick.de/wandanschluesse-holzbau-bodenplattendaemmung.html
http://www.jackon-insulation.com/uploads/tx_wwdownloads/JACKODUR_Atlas_an_Holzrahmenkonstruktion.pdf

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  •  mariio
  •   Bronze-Award
9.6.2015  (#5)

zitat..
Richard3007 schrieb: XPS "nur" 18 to.


ich habe zwar kein XPS unter der BoPla aber hält das XPS TOP30 nicht 30T/m² aus?

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  •  barneyb
9.6.2015  (#6)
Warum machst du dir dazu Gedanken? Das muss ein Statiker entscheiden und nicht der Bauherr. (oder die Baufirma)

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  •  juergen_dgr
  •   Bronze-Award
9.6.2015  (#7)
Seas,
als Ergänzung zu Scholar'S Beitrag:
http://www.geocell-schaumglas.eu/de/schaumglasschotter-einbau/richtlinien/
Bei uns ist das genau so gemacht worden...
Der GSS-Schicht ist größer als die Bodenplatte und mit dem GSS sparst dir somit die Frostschürzen aus Schalsteien.
LG

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  •  MinMax
  •   Gold-Award
9.6.2015  (#8)

zitat..
juergen_dgr schrieb: Der GSS-Schicht ist größer als die Bodenplatte und mit dem GSS sparst dir somit die Frostschürzen aus Schalsteien.

muss so sein, WEIL es keine Streifenfundamente gibt. In der Regel ist die Glasschaumschicht etwa 80cm breiter als die eigentliche Bodenplatte und wird in ein Geotextil eingepackt, da kann nichts wegrutschen.

Bei Richard hat der BM einfach Mist gebaut weil die wohl das erste mal mit GSG hantierten... idR kannst du einen Techniker von Geocell oder Technopor usw. bitten dich zu begleiten, das machen die gern für 0,- extra.

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  •  Squawvally
9.6.2015  (#9)

zitat..
juergen_dgr schrieb: Der GSS-Schicht ist größer als die Bodenplatte und mit dem GSS sparst dir somit die Frostschürzen aus Schalsteien.


Ok, jetzt versteh ich die Technik.
Aber wie habt Ihr dass mit der Stützzschalung dann gelöst?

zitat..
MinMax schrieb: idR kannst du einen Techniker von Geocell oder Technopor usw. bitten dich zu begleiten, das machen die gern für 0,- extra.

Wenn ich die Stützschalung wegnehme, wird wahrscheinlich trotzdem etwas GSS wegrieseln.
Dass klingt gut.emoji

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  •  juergen_dgr
  •   Bronze-Award
9.6.2015  (#10)

zitat..
Squawvally schrieb: Wenn ich die Stützschalung wegnehme, wird wahrscheinlich trotzdem etwas GSS wegrieseln.


Unter dem GSS liegt ein Vlies, welches im Randbereich dann umgeschlagen wird. Dann kommt die Folie drauf --> somit hast quasi einen Sack um den Randbereich und es rieselt nix mehr raus
Siehe Vorletztes Bild bei der Anleitung von Geocell.

LG
Jürgen


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  •  Squawvally
9.6.2015  (#11)
Danke, jetzt versteh ich es emoji

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  •  MinMax
  •   Gold-Award
9.6.2015  (#12)

zitat..
Squawvally schrieb: Aber wie habt Ihr dass mit der Stützzschalung dann gelöst?

ok, vielleicht so:
also vom 0,00 FOKHöhenpunkt ausgehend (das ist die fertige Bodenaufbauhöhe innen) nimmst du:
- 20 cm (?) Bodenaufbau ab und bis auf der Oberkante Bodenplatte, dann
- 25 cm Stahlbeton (Bodenplatte)
- 30 cm Glasschaum (im verdichtetem Zustand!)
und diese Tiefe, also -75cm wird im Ausgangsboden heraus gebaggert im Prinzip entsteht eine Vertiefung in die GSG auf vorher überlagernd verlegtem Geovlies ausgeschüttet und verdichtet wird. So entsteht eine Art Vlies-Tasche in der GSG liegt. Da kann er gar nicht davon rieseln.

Für die tragenden Wände des Hauses würde ich keine extra Betonstreifen o.ä. einziehen sondern die Bopla auf 30cm dicke erhöhen und zwei Lagen AQ76 Eisenmatten plus Zulagen (da wo der Statiker das berechnet) nehmen. Ohne Statiker kein Bau, eh klar, oder? ;)



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  •  Squawvally
10.6.2015  (#13)
Meine Nachbarn haben alle die Bodenplatte so wie unser Planer gezeichnet hat ausgeführt.

Der Tipp unserer "alten" Nachbarn war, dass wir mit der Bodenplatte ca. 20 - 30 cm vom betehenden Gelände überstehen sollten, da es an und ab bei Starkregen vorkommt, dass Oberflächenwasser vom ca. 40.000m² großen Acker trotz höherer Querstraße in die Siedlungsstraße kommt. Ich bin eh in der zweiten Reihe und dadurch geschützter, aber schwimmen möchte ich auch nicht. Deshalb werde ich auch den Rat befolgen und das Gelände an die vom derzeitigen Gelände überstehende Bodenplatte anschütten.

Wenn ich Oberkante Bopla vom bestehenden Gelände nehme, muss ich mindestens eine Ziegelreihe aufmauern (38er Ziegel+XPS) und die Dichtebene bis dahin hochziehen. Dann geht es mit den 50er Ziegel weiter.
Ich habe da nur bedenken, dass die Bopla nicht ausreichend tief in der Erde ist und dadurch wärmetechnisch beeinträchtigt ist. Von unten wären zwar der GSS, aber seitlich?

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  •  MinMax
  •   Gold-Award
10.6.2015  (#14)

zitat..
Squawvally schrieb: aber seitlich?

seitlich greifen wir immer schön zum XPS, da ist dieses Material perfekt.

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  •  Vectra
  •   Gold-Award
12.9.2015  (#15)
Hmm - hat jemand schon mal eine Konstruktion ausgeführt die mal als "Schwedenplatte" bezeichnet?

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