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Frage zur Sockeldämmung

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  •  velvet202
20.6. - 24.6.2015
11 Antworten 11
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Hallo an alle,

Uns bereitet die Fa. die unsere Sockeldämmung hätte machen sollen nur Kopfzerbrechen. Laut Bauleiter (Haus) und SV wurde diese nicht nach der Oenorm und eher schlecht als recht ausgeführt:

- grosse Spalten bis zu 3 cm zwischen den Platten
- hinter den Platten hat man an manchen Stellen dazwischen greifen können
- keine Randabdichtung (dies wurde nun gemacht)
- Dichtschlämme nicht sichtbar
- Platten waren schief
- XPS Platten sind an kleinen Stellen sichtbar

Der Besitzer der Firma antwortet nicht, weder per Email noch per Telefon. Auf den Bericht des SV kam keine Antwort, sondern ein Anruf der Nachbarn, dass jemand auf der Baustelle war, der ohne unser Wissen Arbeiten am Sockel ausgeführt hat. Ein grosses Stück der Dämmung wurde herausgeschnitten.

Was haltet ihr von der ausgeführten Arbeit? Wir haben natürlich Angst, dass wir einen kompletten Pfusch erhalten haben.


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  •  velvet202
21.6.2015  (#1)
Keiner sagt was dazu? emoji

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  •  AnTeMa
21.6.2015  (#2)
Sockeldämmung-Pfusch!!! - Du hast wohl schon selber gemerkt, daß es sich um Pfusch handelt.

Die Wand müßte vorher so glatt verputzt oder gespachtelt werden, daß die Dämmplatten vollflächig angesetzt werden können.

Vor Ansetzen der Platten müssen die Wände abgedichtet werden-
Ausführung je nach Lastfall.

Die Platten müssen hinterströmungssicher angebracht werden-
falls Wasser hinter die Platten gelangen kann können diese natürlich nicht mehr dämmen und ihren vorgesehenen Zweck erfüllen.

Montageschaum ist nicht wasserdicht und erfüllt nicht die Anforderungen an die Dämmmung.

Bei der Ausführung hilft nur kompletter Rückbau.

Besser als XPS wären Glasschaumplatten- die Anforderungen gelten aber für diese ebenso.

Wenn die Firma immer so arbeitet werden sie bald in Konkurs gehen.
Ansonsten Ersatzvornahme androhen.

Der Bauaufsichtsführende wäre auch in der Verantwortung, bzw derjenige der ggf diese Arbeiten abgenommen hat.

- alles sorgfältig dokumentieren
- Sachverständigen zur Beweissicherung hinzuziehen,
der die Dokumentation bestätigt
- alles reparieren und versuchen, bei der firma Kostenersatz zu bekommen.

Andreas Teich

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  •  Scholar
21.6.2015  (#3)

zitat..
velvet202 schrieb: Keiner sagt was dazu?


Du hast doch schon einen Sachverständigen zugezogen, wenn ich deinen Text richtig lese. Konnte der nicht alle deine Fragen beantworten? Was hat denn der gesagt (geschrieben)?

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  •  AnTeMa
21.6.2015  (#4)
Perimeterdämmung - Eigentlich dürfte bei solchen offensichtlichen Fehlern die Baugrube gar nicht verfült werden.

Wenn der Bauleiter auch für die Dämmung zuständig war bzw diese während der Arbeiten gesehen hat wäre er auch in der Verantwortung.

Ich würde von beiden eine schriftliche Äußerung dazu anfordern- schon zur Beweissicherung sinnvoll.

Hinterher oben noch etwwas abzudichten hilft bei solchen Mängeln auch nicht weiter und sollte besser unterbleiben.

Das läßt sich nicht mehr reparieren, sondern nur komplett erneuern.

Andreas Teich

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
21.6.2015  (#5)
ergänzend zur auflistung von andreas...

- stoßfugen müssen vermieden werden, vorhandene mit gleichem material (keilen, streifen ausgestopft werden)

- klebefugen dürfen maximal 20mm betragen, sonst muß die nächstdickere platte verwendet werden

- die abdichtung darf nicht auf halbem weg (nach unten!) enden; gerade schalsteine sind unverputzt perfekte kappilare sauger...

und ob zementgebundener kleber auf bituminösem untergrund eingesetzt werden darf würde ich auch bezweifeln - sowas steht in den datenblättern des herstellers.

bei mir hat in vergleichbarem fall der kontakt zur innung und deren sachverständigem geholfen...

firmen die so arbeiten drücken zwar das preisniveau, schießen aber die guten aus dem markt...

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  •  velvet202
21.6.2015  (#6)
Wir haben die Baugrube nicht gefüllt. Haben auch deswegen eine Verzögerung, da keine Nivellierungsarbeiten fuer Eingangspodest, Bohrung Wärmepumpe, Einfahrt Garage etc. stattfinden können.

@Scholar Der Sachverständige war zuerst sprachlos. Er konnte nicht glauben, dass diese Arbeiten von einem 'renommierten' Unternehmen ausgeführt wurden. Ich habe seinen seitenlangen Bericht erhalten, aber das Wochenende kam dazwischen und ich wollte noch ein paar Expertenmeinungen hören bevor ich ihn am Montag anrufe und wir den nächsten Schritt besprechen.

@AnTeMa Von hinterströmungssicher kann wohl keine Rede sein.
Unser Bauleiter (Haus) bzw. Polier (Fundamentplatte und Grabungsarbeiten) waren nicht fuer den Sockel zuständig. Uns fehlt nur mehr der Innenputz und die Baustelle wird nicht mehr oft besucht. Beide haben aber beim Vorbeischauen (wegen Stromzuleitung und paar kleineren Reklamationen) sofort auf die mangelhaften Sockelarbeiten hingewiesen.

Danke an alle. Wir haben alles dokumentiert und vom Sachverständigen bestätigen lassen. Heute war ein anderer Baumeister auf der Baustelle, der uns das gerne auch bestätigen wird, falls wir zum Konsumentenschutz oder Schlimmeres gehen muessen. Er meinte auch, dass eine komplette Erneuerung stattfinden sollte.

@Dyarne Das ist keine kleine Firma, sondern ein mittelgrosses, lokales Bauunternehmen, das es seit Jahrzehnten gibt, was das Ganze noch Trauriger und Ärgerlicher macht. Der Preis war nicht gerade günstig. Wir haben auf den Namen und die Webseite vertraut. Mit den anderen Firmen hat ja auch alles halbwegs geklappt, mal besser, mal schlechter, aber das war alles nichts im Vergleich zum Sockel.

Die Arbeiten wurden noch nicht abgenommen, aber eben zu 70 Prozent (Materialkosten) bezahlt. Ich werde auf eine Schlichtung hinarbeiten; es wäre aber nicht schlecht, mal jemanden telefonisch auch erreichen zu können.

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  •  velvet202
22.6.2015  (#7)
Mittlerweile hat sich jemand vom Bauunternehmen aus Felixdorf gemeldet. Die wollen ausbessern, aber nicht unter Beaufsichtigung und natürlich gibt es einen Aufpreis für die Dichtschlämme: 15EUR/m2. Die Abdichtung der Schallsteine gegen Feuchtigkeit wollen die auch nicht machen. Die mit Schaum geklebten XPS Platten wollen die nicht abmontieren. Dass Montageschaum fuer Spalten bis zu 3 cm verwendet wurde, ist fuer sie nicht besonders schlimm. Angeblich kann man das ausbessern.


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Schallsteine unverputzt lassen ist angeblich auch okay.

2015/20150622213115.JPG
Dass man hinter die Randabdichtung greifen kann, ist angeblich auch okay.

Mit Konsumentenschutz und Rechtsanwalt drohen hilft bei denen gar nichts. Jetzt gehen wir zum Konsumentenschutz. Wir bereuen diese Firma jemals eingestellt zu haben. >:(

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
22.6.2015  (#8)
da wirkt der spruch 'geh zur fachfirma, da hast du garantie und gewähr und bist sorgenfrei' fast zynisch ... ;-(

unsere situation war vergleichbar, wir haben mit der innung kontakt aufgenommen. die haben dort einen sachverständigen sitzen, mit dem haben wir telefoniert und ihm dann bilder zugesandt. er konnte auch nicht glauben daß das eine firma offiziell verbrochen hatte.

die innung war durchaus interessiert ihre schwarzen schafe zu finden und bot uns ein 'lösungsgespräch' zu dritt an.

'unser' fassadenschurke verweigerte den kontakt zur innung, war aber ab dem zeitpunkt derart in der defensive, daß er einsah von uns kein geld für sein 'werk' zu bekommen. wir haben dann die von ihm errichtete fassadenseite wieder abgebrochen - und selber neu errichtet...

du hast also einen fertighaus-gu, aber die sockelarbeit selber vergeben?

hast du dafür schon bezahlt?

wenn die völlig uneinsichtig sind bleibt ja nur eine ersatzvornahme. schau daß du den derzeitigen stand der kommunikation schriftlich dokumentierst. e-mail mit zusammenfassung des besprochenen, usw...

und wie du vorhast die rechtsauskunft einholen ab wann du eine ersatzvornahme beauftragen darfst...

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  •  velvet202
22.6.2015  (#9)
Wir haben morgen einen Termin mit dem Besitzer des Bauunternehmens, der ironischerweise auch SV ist, und unseren SV. Je nachdem, wie das "Gespräch" verläuft werde ich morgen die Innung kontaktieren.
Ich werde auf jeden Fall schreiben, was da rauskommt, falls jemand mal in einer ähnlichen Lage ist und dieses Forum aufsucht.
Wir haben eine lokale Baufirma mit der Fundamentplatte und Grabungsarbeiten beauftragt (die waren okay, aber doch etwas ausgelastet). FT Firma war fuer die Lieferung des belagsfertigen Hauses zuständig. War auch okay; besonders der Bauleiter war immer sehr bemüht. Leider sind wir von diesen 2 Firmen dann abgewichen und haben ein anderes Bauunternehmen mit der Sockeldämmung beauftragt, weil wir andere Arbeiten an die vergeben wollten. Gottseidank haben wir das nicht getan.

Ich habe im guten Glauben, dass die Arbeiten passen werden da, ca. 70 Prozent der Rechnung fuer 'Materialkosten' bezahlt. Ja, dumm! Würde ich nicht nochmal machen.

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
22.6.2015  (#10)
halt dir die daumen...

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  •  velvet202
24.6.2015  (#11)
Es hat sich eine passable Lösung gefunden. Firma war sehr einsichtig, hat bereits nachgebessert. Dichtschlämme wird aufgetragen. Ein paar Jahre Garantie wird gewährt.
Ein Treffen vor Ort und Reden hat geholfen. Vielen Dank an alle emoji

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