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Mauer trockenlegen

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  •  AndiBru
  •   Gold-Award
31.7.2015 - 7.2.2016
17 Antworten 17
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Dieses Problem wird nicht viele hier im Forum betreffen, aber vielleicht hat doch wer eine Idee oder Tipp dazu:

Wir müssen ein altes Gebäude trocken legen, gegen aufsteigende Feuchte, es ist komplett entkernt, Abriß steht nicht zur Auswahl da sonst "Baulandverlust".

Also Trockenlegen:

Plan A: Niro Platten - Firma sägt Fuge, Platten rein ...
[kann es da zu Setzungen kommen oder passen die Platten wirklich so "perfekt", kann das ganze Haus dann nicht wegrutschen :)] hat jemand Erfahrungen damit?

Plan B: wellplatten "rammen" hierbei werden die Platten reingeschlagen (in eine Fuge, was bei uns möglich wäre da die Fuge waagrecht herum geht
[meine Bedenken - die vielen vibrationen]

Plan C: Schneiden und eine "Teerpappe rein" ... gefällt mir persönlich irgendwie am Besten.

Plan D: Löcher bohren und mit Infusionen die Kappilaren verschließen ... nutzt dass etwas???

Plan E: Ziegel gegen Klinker austauschen, meter für meter ... sind Klinker plus fuge dann wirklich besser oder ziehen die das Wasser auch hoch?

Habt ihr Erfahrung oder eine Meinung dazu, bzw. noch eine Firmen Empfehlung?

Baustelle wäre bei 3443 Sieghartskirchen, Wand ist ca. 45cm dick.

LG

  •  DeletedUser002
  •   Silber-Award
31.7.2015  (#1)
Hi !

Ich stand vor Jahren vor dem gleichen Problem...

Hier meine Laien-Meinung:
Plan A kenn ich nicht...zu Setzungen kann es kommen, aber die 3mm wären mir egal.
Plan B: Gefällt mir; Setzungen sollte es keine geben; blöd, wenn durch Vibrationen einige Ziegel herausfallen...Haftung des Ausführenden?
Plan C: mMn schlechter als Plan A
Plan D: ich persönlich glaube an das nicht...klingt irgendwie nach Globuli...
Plan E: wenn schon Mauerwerksaustausch, dann mit Beton ausführen und wasserdicht gegen den Boden abdichten.

Bei uns wars damals NICHT die Feuchtigkeit von unten, sondern die Feuchtigkeit an der Vertikalen.
Und wir haben alles erdenkliche gemacht, um das Fundament vom seitlich angrenzenden Erdreich samt Feuchtigkeit zu schützen.
Funktioniert...zumindest seit 4 Jahren...

Viel Spaß, Geduld und Erfolg wünscht Martin

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  •  bautech
  •   Gold-Award
1.8.2015  (#2)
Hi AndiPlan A: die sägen mit ner Diamanttrennsäge dein Haus abschnittsweise horizontal durch... dann kommt die Niro-Platte rein und wird mWn vermörtelt! Setzungen ausgeschlossen...
Plan B: hast vollkommen richtig erkannt, Vibrationen und damit einhergehende Schäden (Rißbildung evtl...) sind hier quasi vorprogrammiert. Technisch aber auch in Ordnung...
Plan C: find ich persönlich die "sicherste" Variante... die Flämmpappe kannst von Abschnitt zu Abschnitt überlappend ausführen und stoßverkleben / verschweißen! Wird analog zu Plan A gemacht, gefällt mir!
Plan D: hier wird unter Hochdruck verpreßt... meines Wissens nach gibt's hier unzählige verschiedene Methoden und Mittel. Schwierig zu beurteilen...
Plan E: siehe gibsea... wenn schon Mauerwerkstausch dann gleich Beton! Besser wäre Ortbeton - aber es gibt auch Mauersteine im NF aus Beton... alles vernünftiger als Klinker!

ng

bautech

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  •  Weigelie
  •   Silber-Award
1.8.2015  (#3)
Wir haben im vergangenen Jahr ein altes Bauernhaus durchsägen lassen. Unterschied zu Variante C war bei uns, dass statt Flämmpappe Kunststoffbahnen verwendet wurden. Bis jetzt funktioniert das!

Wir haben allerdings innen den Fußboden von Grund auf ganz neu aufbauen lassen.

Ausführendes Unternehmen war:
http://schwarzkeg.at/62/widiasaegeverfahren


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  •  AndiBru
  •   Gold-Award
1.8.2015  (#4)
Hallo! - Danke Euch für die Posts, und danke für den Link!

Werde die Firma einmal kontaktieren, ich denke ich werde schneiden lassen, ist sicherlich die wirtschaftlichste methode, ob dann niro oder kunststoff werde ich noch überlegen, halte euch gerne am laufenden, wird aber erst im winter so weit sein.

und ja der boden kommt auch raus, hier weiß ich noch nicht ob ich es "altmodisch" also platte, flämmen, dämmung, estrich oder mit glasschaumschotter machen werde, aber jetzt ist mal das mauerwek dran :)

LG

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  •  Weigelie
  •   Silber-Award
1.8.2015  (#5)
Altmodisch!!!!

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  •  tinchen
27.1.2016  (#6)
Halli Hallo!
Bei uns steht momentan auch das Thema Trocken legen an. Haben auch bereits zufällig von der Firma Schwarz ein Angebot bekommen. Habt ihr schon begonnen mit dem Trocken legen? Wäre dankbar für Erfahrungsberichte.
Lg

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  •  AndiBru
  •   Gold-Award
28.1.2016  (#7)
Hallo - Nein, weil wir leider noch nicht dazu gekommen sind, im Moment ist die Firma Kaltenegger die günstigste und der Berater war auch sehr kompetent.

Boden machen wir altmodisch, also auskoffern und schotter rein ca. 12 - 15cm (ist bereits geschehen) dann folie, betonplatte, flämmen, schüttung, rolljet, estrich(fbh).

Die firma würde alle 15cm 2 löcher bohren und injezieren, also nicht schneiden.

lg

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  •  MinMax
  •   Gold-Award
28.1.2016  (#8)

zitat..
337719 schrieb:
Die firma würde alle 15cm 2 löcher bohren und injezieren, also nicht schneiden.

das sehe ich auch überall bei fast sämtlichen Bahnhöfen entlang der Franz-Josef-Strecke: Löcher bohren, Injektionen, Verspachteln und fertig.

zitat..
AndiBru schrieb: Boden machen wir altmodisch, also auskoffern und schotter rein ca. 12 - 15cm

Schotter würde ich hier immer gegen Glasschaum tauschen, GS zieht niemals Wasser, da kapilarbrechend.

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  •  tinchen
28.1.2016  (#9)
Danke! Firma Kaltenegger kenn ich leider nicht. Aber irgendwie ist mir eine Horizontalsperre trotzdem sympathischer. Schieben das Thema aber momentan auch noch vor uns her. Wieviele m2 hättet ihr denn zum Trockenlegen?

Die Herren vom Haus wollen den Bodenaufbau auch auf die altmodosche Variante machen.
Hab auch schon des öfteren in diesem Forum vom Glasschaumschotter gehört. Leider ist der auch nicht gerade günstig. Da müsste ich doch sehr schlagende Argumente haben um die Männer umzustimmen. Ganz nach dem Motto "was der Bauer nicht kennt....Die Schottergrube wäre ja auch nur 2 Ortschaften weiter. Wie würdest du den Bodenaufbau mit GS machen?

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  •  *tclm*
29.1.2016  (#10)
Schaumglasschotter - man kann den Preis von SGS natürlich nich mit herkömmlichen Schotter vergleichen. Bei SGS hat man ja gleichzeitig die Dämmung untergebracht und spart so im weiteren Bodenaufbau.

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  •  AndiBru
  •   Gold-Award
29.1.2016  (#11)
Hallo - bei uns wären es ca. 34 Laufmeter Mauer mit ca. 50cm, das faire bei der Firma war, dass er wo türen Sind nicht durchrechnet, somit sparen wir doch 6m.
Was wir auch von der firma bekommen ist so ein "voranstrich" dass der putz dann besser haltet.
aber wie gesgt noch ist nichts geschehen.

wir sind vom schneiden aus zwei gründen abgekommen, erstens mögliche setzungen und zweitens kostet es fast 1/3 mehr, und die injektionen schauen für mich persönlich nicht so schlecht aus.

ACHTUNG! Geht aber angeblich nur bei ziegel, wenn du mischmauerwerk also auch steine oder felsen oder so hast, geht injezieren angeblich nicht (so die auskunft)

ja Glasschaum haben wir uns auch überlegt gehabt es aber dann wegen den kosten gelassen - wir bekommen 18cm schüttung und 3cm rolljet, sollte passen, aber ja ist sicherlich eine überlegung wert.

Fläche ist ca. 100m², die zwischenmauern haben wir raus genommen, ging bei uns da keine einzige tragend war, somit müssen nur die außenwände behandelt werden.

der klare vorteil vom glasschaumschotter wäre für mich dass man weniger auskoffern muss da du ja mehr dämmung hast, da bei uns das ausgraben kein problem war, sind wir einfach tiefer runter, haben halt auch den vorteil von einem guten und tiefen fundament.

lg.

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  •  tinchen
29.1.2016  (#12)
34 Laufmeter geht noch. Wir kommen leider auf fast 140 Laufmeter. 80% sind auch 50er Mauern. Bin eigentlich auch von reinem Ziegelmauerwerk ausgegangen. Bis wir zufällig in einen Raum plötzlich an einer Stelle ca 1m breit Steine gefunden haben. Jetzt ist noch die Frage ob das die einzige Stelle ist. Wo der Putz gut haftet ist das ja noch nicht so einsehbar. Mir ist das Sägeverfahren aber aus dem Grund lieber, weil wir im ehemaligen Kuhstall eine sehr hohe Salzbelastung zusätzlich zur Feuchtigkeit haben. Da hab ich Angst, das das Injektionsverfahren an ihre Grenzen kommt.
Interressant wäre wenn du vielleicht bei deinem Bodenaufbau den m2 Preis ausrechnen könntest. Dann wäre es leichter abzuschätzen wie teuer der Aufbau mit GS kommt wenn man dann zusätzlich keine Dämmung mehr bräuchte. Auf der Geocell Seite sieht man auch einen Bodenaufbau bei dem kein Estrich notwendig ist. Inwieweit das aber Vorteile/Nachteile hat kann ich leider nicht beurteilen.

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  •  AnTeMa
29.1.2016  (#13)
Haus trockenlegen??? was kostet das- nicht nur an Geld? - Warum wird nicht zuerst de Ursache der Feuchtigkeit gesucht?

Zur Ursachenforschung kann man natürlich nicht denjenigen fragen, der genau diese Arbeiten anbietet sondern muß einen neutralen Sachverständigen fragen, der nicht wirtschaftlich davon profitiert.
In den allermeisten Fällen ist Kondensation die Ursache, dann ist ua noch
Salzbelastung (hygroskopisch)durch Tausalz oder Fäkalien bei Ställen möglich, Oberflächenwasser
Spritzwasser
Schlagregen
Ziegelfugen durchläassig
undichte Entwässerungsleitungen, defekte Installationen etc etc.

Kondensation kann mittels Thermmeter, Hygrometer und Infrarotthermometer zur Wandtemperaturmessung festgestellt werden.


2016/201601291934.JPG
Hier gibts nirgendwo Horizontalsperren und niemand käme auf die Idee, die Häuser aufzusägen oder Injektionen vorzunehmen.,
die Feuchtigkeit an der Wand kommt zum großen Teil vom Hochwasser, Tidenhub, Salzbelastung durch Brackwasser,Spritzwasser-
direkt hinter den Erdgeschoßwänden sind Wohnungen

Einige neutrale Infos dazu:
1.
http://www.hoki.ibp.fraunhofer.de/ibp/publikationen/ibp_mitteilungen/ibp337.pdf
2.
http://www.ib-rauch.de/bautens/feucht/feucht02.html
3.
und dann noch etwas von KF ,den ich kenne-
etwas polemisch und in anderen Bereichen mMn Unsinn,
was feuchte Wände betrifft aber durchaus überlegenswert:

http://www.konrad-fischer-info.de/2aufstfe.htm
4.
http://ingenieurbüro-böttcher-asl.de/mediapool/88/885822/data/Gab_es_frueher_trockene_Keller.pdf
er hat mehrere interessante Infos geschrieben-auch zu Wandfeuchtigkeit.

Da die Feuchtigkeit bei praktisch allen Verfahren in der Wand bleibt kann es Jahre dauern, bis teils mehrere hundert Liter Wasser je m³ abgegeben werden-

Was häufig hilft:
Abschlagen von Zement- oa Putzen, da hierdurch die Austrocknung auch ohne weitere Maßnahmen sehr begünstigt wird.
Zudem sind Zementputze kapillar bestens wasserleitend.

Da nur in den seltensten Fällen Trockenlegungen alleine durchgeführt werden, läßt sich kaum feststellen, welcher Teil der Arbeiten in welchem Maße zum Ergebnis beigetragen hat- allein Putz abschlagen, trocknen lassen, dämmen und Räume heizen und bewohnen wird sehr häufig schon den gewünschten Efolg bringen.

Dass das komplette Durchtrennen einer Mauer den Gefügezusammenhalt stört und die Stabilität reduziert wird jedem klar sein- ua deshalb darf bei Neubauten keine Schweißbahn als Horizontalsperre verwendet werden.

Wer nicht nur die Reklameseiten der Trockenlegungsfirmen liest kommt schnell auch auf andere Sanierungsmöglichkeiten, die das Gebäude nicht schädigen und nur einen Bruchteil kosten:

Für einwandfreie Dachentwässerung sorgen inkl aller Rohre.
Oberflächenwasser ableiten
Schichtenwasser ebenso
Spritzwasser reduzieren
Schlagregenbelastung minimieren
Kondensfeuchte vermeiden
Wände vertikal abdichten wo es sinnvoll ist
Wenn alles durchgeführt wurde und dann immer noch Feuchtigkeit und Geld vorhanden ist kann wer Lust hat sich an die Horizontalsperre machen.

Wer Kosten angeben kann bitte veröffentlichen,
möglichst mit Angabe des Verfahrens,evt weiteren Maßnahmen, Kosten je qm, m3 oder je lfm, welche Mauerdicke und Material der Mauer und wielange es gedauert hat bis die Wände trocken waren.
Das hilft dann auch anderen weiter- kann auch gerne per mail an mich erfolgen

Andreas Teich

3
  •  tinchen
2.2.2016  (#14)
Danke Herr Teich, für diesen Interessanten Beitrag. Es wirft nun ein ganz anderes Licht auf die Sache. Die Links sind wirklich toll (bis auf den vom KF, den kann ich mir bei aller Bemühung nicht ernsthaft durchlesen). Werde meinen Urlaub nutzen die zahlreichen Seiten die ich ausgedruckt haben mal genauer unter die Lupe nehmen. Hoffe, dass wir uns wirklich eine Horizontalsperre ersparen. Das Geld kann ich wirklich gut gebrauchen und somit sinnvoller Investieren. Wenn Sie noch weitere Literatur zu diesem Thema haben, nur her damit. Bin für alles dankbar!
Lg

1
  •  AndiBru
  •   Gold-Award
2.2.2016  (#15)
Hallo - Auch ich sage danke für den Beitrag und auch ich hätte mir das "Trockenlegen" gerne erspart, nur bei uns dürfte es aufsteigende Feuchte sein.

Aber lieber wäre es mir wenn ich es mir ersparen würde ...

Weil oberflächenwasser kommt keines oder kaum etwas hin,
dachrinnen passen, dach ist dicht
putz ist abgeschlagen seit 5 Jahren
mauerwerk ist unten sandsteine dann NF ziegel

geheizt wird noch nicht, die alten fenster sind zum teil gesprungen, also es ist gelüftet.

Das Injektionsverfahren würde uns ca. 9.500 kosten...für 34m

lg

1
  •  AnTeMa
2.2.2016  (#16)
Erahrungen mit Trockenlegungsfirma Aufsteigende Feuchte??? - weigelie@ Kannst du bitte etwas mehr zu Kosten, Begleitmaßnahmen, wie feucht vorher und wie lange hinterher welche Endfeuchtigkeit etc mitteilen. Hast du Bilder von innen und außen? Auch an meine Emailadresse

tischen
Das ist ein umfangreiches Gebiet, da mehrere Bau-Bereiche betroffen sind. Da wird es einem nicht langweilig im Urlaubemoji
AndiBru@
ohne Heizen kann Feuchtigkeit aber auch nicht abgeführt werden.
Ich würde das zuerst versuchen- den Erfolg abwarten und dann sehen was sinnvoll ist.
Das Geld wird sicher besser in eine Wandheizung investiert werden- die trocknet die Wand und erwärmt gleichzeitig den Raum.

Da sehr schnell von Trockenlegungsfirmen 'aufsteigende Feuchte' angegeben wird kann an einer Stelle versucht werden ob bzw wie stark sie evt vorliegt:
Ein ca 50 cm langes Stück Regenrinne,Kasten oä so an der Wand befestigen und abdichten, dass es wasserdicht ist aber zur Wand hin offen
Dann Wasser mit Tinte, Lebensmittelfarbe oä einfüllen und einige Tage/Wochen abwarten und sehen wieweit das Wasser hochsteigt- am Farbrand ist das gut feststellbar. Bei versalzenen und dicken Wänden innen auch testen.

Prinzipiell ist es so, dass Wasser nur unter bestimmten Bedingungen- zB Versalzungen- von feinporigen Steinen über grobkörnigen Kalkmörtel aufsteigen kann.
Im Normalfall ist das nicht möglich.

Ich hatte rein aus Interesse an den Empfehlungen vor einigen Monaten eine Trockenlegungsfirma kommen lassen.
Die wollten UNBEDINGT, dass die Ehefrau auch dabei ist-wohl weil die besser zu überreden sind und man dann nicht sagen kann, dass man den Partner noch fragen will.
Üblich auch:
jetzt gibt's gerade eine Sonderaktion mit 10 oder 15% Rabatt wenn sie sofort (oder innerhalb einiger Tage) unterschreiben.
Der junge Mann war erst mal sauer, dass die Frau doch nicht anwesend war.
Er holte dann flugs sein Widerstandsmeßgerät heraus (wie sie zum Holzfeuchtemessen benutzt werden -nur mit Kugelkopf)
hielt das dann an einigen Stellen an die Kellerwand (Feuchtigkeit war mit bloßem Auge oder Handauflegen feststellbar).
Sofort kam die Diagnose: aufsteigende Feuchtigkeit.
Auf meine Frage ob auch Kondensfeuchtigkeit möglich ist meinte er nein- die schlägt sich nur an glatten Flächen ab und da die Fensterscheibe innen nicht feucht ist kann das nicht sein (Scheibe hat einen U-Wert von 0,5 W/m2K!)

Vorgeschlagene Maßnahmen: ggf Putz abschlagen, unten Injektionen vornehmen und Wand mit Grundierung und Spezialputz verputzen- ohne fertige glatte Oberfläche.
Zeitaufwand 2 Tage für 1-2 Leute.
Das Material war immerhin von Köster.
Kosten für 10 qm Wandfläche und insgesamt etwa 11 lfm für Injektionen am Mauerfuß: ca 6000,-€ !!!
Erhebliche Teilzahlung vor Arbeitsbeginn-Rest innerhalb einer Woche.

Da ist es kein Wunder, dass die sich um jeden Auftrag reißen- egal welches Mittel gerade angewendet werden kann.
Eine trockene Wand zu bekommen kann Monate oder noch viel länger dauern.

Es gibt zB von Remmers Innenputzverfahren, die ebenfalls die Feuchtigkeit beseitigen sollen.

Auf jeden Fall von neutralen Untersuchungsstellen die Feuchtigkeitsursache feststellen lassen.
Mit Lufttemperatur-, Luftfeuchtigkeits und Wandoberflächentemperaturmessungen kommt man schon relativ weit und kann manche Ursachen ausschließen.
Ggf über längere Zeiträume messen.

Sehr oft genügen auch schon kleine, intelligente Einzelraum-LüftungsAnlagen mit Feuchtesteuerung und Wärmerückgewinnung. Die haben einen minimalen Stromverbrauch von max.6 Watt/h und kosten deutlich unter 1000,-€
Die lassen sich auch zur Entfeuchtung von Kellerräumen oä. nutzen, da sie so programmiert werden können, dass sie nur dann lüften, wenn die Außenluft soweit

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  •  Weigelie
  •   Silber-Award
7.2.2016  (#17)
Wir haben für das Durchschneiden und Vefüllen der Schnittfugenhohlräume(ca 80 lfm. 50 - 60 cm dickes Mauerwerk, dav. etwa 1/3 Natursteinmauer, bei der mit der Diamantseilsäge gearbeitet werden musste) samt allen Nebenkosten 12.000 Euro inkl. MWSt. bezahlt. Teilweise handelte es sich um alte Ställe und Wirtschaftsräume, die wir zu Wohnräumen gemacht haben. Im Hausinneren wurde die neue Horizontalsperre mit der Flämmschicht des neuen Bodenaufbaus so verbunden, dass eine Art Wanne entstanden ist; besser kann ich das jetzt leider nicht erklären. Außen wurde bis zur Horizontalsperre Schlemme (?) aufgetragen, Dämmung wollten wir keine haben. Es wurde nur neu verputzt, aber so, dass der Putz nicht die Feuchtigkeit aus dem Boden nach oben leiten kann.

Vorher sind die Mauern eindeutig sicht- und messbar feucht gewesen. Fachmännisch gemessen (das dauerte ein paar Tage) hatte unser Baumeister, nicht das Trockenlegungsunternehmen - die Werte weiß ich jetzt aber nicht mehr. Nach einem Jahr (das Haus war in dieser Zeit nicht bewohnt, sondern es wurden viele feuchte Innenarbeiten - Bodenplatte, Estrich, Wandputz, Öfen, Fliesen, Ausmalen usw. - verrichtet) waren die Mauern trocken. Zumindest im Keller (der steht ca. 1 Meter aus dem Boden raus) kann man das besonders gut sehen: Unter der Sperre sind die Ziegel (sie sind dort unverputzt) viel dünkler bzw. eben feucht, darüber heller und trocken.

Setzungen oder Sprünge sind keine entstanden. Die Luftfeuchtigkeit bewegt sich zwischen 50 und 55 %. Bilder hab ich leider keine.

Stünde unser altes Bauernhäuschen mit seinen Fundamenten in Venedig im Wasser, dann wären wir aber selbstverständlich anders vorgegangen. Vor allem hätte ich dann das Schlafzimmer im ersten Stock. ;)



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